25.01.2005, 21:40
Und so geht es weiter:
Pennilyn saà neben Stephen auf der Bettkante. Nach seiner kleinen Prügelei mit Richard hatte sie ihn zu sich mitgenommen, um sich um ihn zu kümmern. In gewisser Weise trug sie ja die Schuld für seine Schmerzen. Wenn sie Richard nicht von ihm erzählt hätte, hätte er Stephen sicherlich in Ruhe gelassen. Sie hatte Stephen einen Tee gekocht und ihn in ihr Bett gesteckt, obwohl er sich ein wenig dagegen gewehrt hatte, doch insgeheim gefiel es ihm, von Pennilyn so umsorgt zu werden. Die Art, wie sie ihn bemutterte, für ihn da war, sich um sein Wohl sorgte. Ja, Pennilyn war einfach perfekt, geschaffen, um für ihn da zu sein, so wie er für sie da sein wollte, für immer. Er war sich sicher, dass so ihr Schicksal aussah. Gemeinsam bis in den Tod. Sie würde ihn lieben, musste es einfach, er würde ihr die Welt zu FüÃen legen, so wie sie es verdiente. Würde ihr die Welt zeigen, das alte Europa, und sie würde es lieben, würde es zu schätzen wissen, was er ihr bot.
Vorsichtig griff er nach ihrer Hand, drückte sie sanft. Pennilyn zuckte unter seiner Berührung leicht zusammen. Nähe, seine Nähe, kaum zu ertragen, obwohl sie doch weniger intensiv war, als die der letzten Nacht. Doch letzte Nacht war anders gewesen, völlig anders. Ihr Körper und ihre gekränkte Seele hatten Aufmerksamkeit gebraucht, wollten beachtet werden, wahrgenommen werden. Diese Bestätigung hatte sie gebraucht, es hatte gut getan, lieà sie für einen winzigen Moment vergessen.
Nun jedoch sehnte sie sich nach der Einsamkeit, wollte sich von der Welt abwenden, ihrer Trauer freien Lauf lassen, sich bemitleiden, eine Zukunft beweinen, die sie niemals haben würde. Den Mann beweinen, der ihre Zukunft war.
Alleine sein, sich dem stechenden Schmerz hingeben, bis er einen von innen völlig aufgefressen hatte, bis man von ihm gezeichnet war, das Gesicht auf Ewig davon berichtete.
Doch war das die Erfahrung, die sie wirklich noch einmal machen wollte? Zu oft waren ihr schon Dämonen begegnet, die aus den Abgründen ihrer Seele emporstiegen, ihre Arme um sie schlangen zu einer eisigen, beengenden, alles erstickenden Umarmung. Sie nicht mehr los lieÃen, bis nichts mehr von ihr übrig war, ihre strahlenden Augen dumpf, ohne Ausdruck, leblos waren.
Sie hatte es alles erlebt, gefühlt, war einmal durch diese Hölle gegangen. Ein zweites Mal würde sie es nicht ertragen können, nicht überstehen.
Langsam senkte sie ihren Blick und sah Stephen in die Augen. Ihm, ihrem ältesten Freund, der das alles miterlebt hatte, immer für sie da gewesen war. Der heute eine blutige Nase verpasst bekommen hatte, ihretwegen. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, seine Worte waren aufrichtig, sie wusste es, hätte es eigentlich schon die ganze Zeit wissen müssen. Ãber kurz oder lang würde sie ihn wohl auch verlieren, wenn sie ihn jetzt zurückwies. Der Gedanke war beinahe unerträglich für sie und sie drückte unwillkürlich seine Hand.
Stephen lächelte sie an, in seinen Augen lag so viel Liebe und Wärme. Kaum hörbar seufzte sie, es lag an ihr, etwas zu unternehmen.
âSind wir jetzt ein Paar?â, fragte sie ihn, mit einer leichten Unsicherheit in ihrer Stimme. Stephens Augen weiteren sich. Wie lange hatte er auf diesen Moment warten müssen, wie viele Enttäuschungen hatte er hinnehmen müssen und nun schien sie es endlich begriffen zu haben, dass er der einzige für sie war. Sanft streichelte er ihr über die Wange und antwortete: âGanz wie du willst, mein Engelâ¦â Sie strahlte ihn an. Er war nicht Richard, würde es niemals werden, doch sie kannte ihn schon so lange, hatte schon so viel mit ihm durch gestanden. Gewiss würde er sich Mühe geben, sie glücklich zu machen, sie bezweifelte zwar, dass sie jemals wieder so glücklich sein würde, wie mit Richard, doch auch bei Stephen fühlte sie sich wenigstens geborgen. Langsam drehte sie sich zu ihm und begann ihn zu küssen. Es brauchte keine lange Antwort ihrerseits, mit dieser Geste war alles gesagt.
Sie schloss ihre Augen, um den Kuss noch intensiver zu erleben. Ja, sie mochte Stephen, vielleicht würde sie sogar eines Tages lernen, ihn zu lieben.
So, und nun verabschieden wir uns alle auf unbestimmte Zeit von Pennilyn und Stephen :heul:
Pennilyn saà neben Stephen auf der Bettkante. Nach seiner kleinen Prügelei mit Richard hatte sie ihn zu sich mitgenommen, um sich um ihn zu kümmern. In gewisser Weise trug sie ja die Schuld für seine Schmerzen. Wenn sie Richard nicht von ihm erzählt hätte, hätte er Stephen sicherlich in Ruhe gelassen. Sie hatte Stephen einen Tee gekocht und ihn in ihr Bett gesteckt, obwohl er sich ein wenig dagegen gewehrt hatte, doch insgeheim gefiel es ihm, von Pennilyn so umsorgt zu werden. Die Art, wie sie ihn bemutterte, für ihn da war, sich um sein Wohl sorgte. Ja, Pennilyn war einfach perfekt, geschaffen, um für ihn da zu sein, so wie er für sie da sein wollte, für immer. Er war sich sicher, dass so ihr Schicksal aussah. Gemeinsam bis in den Tod. Sie würde ihn lieben, musste es einfach, er würde ihr die Welt zu FüÃen legen, so wie sie es verdiente. Würde ihr die Welt zeigen, das alte Europa, und sie würde es lieben, würde es zu schätzen wissen, was er ihr bot.
Vorsichtig griff er nach ihrer Hand, drückte sie sanft. Pennilyn zuckte unter seiner Berührung leicht zusammen. Nähe, seine Nähe, kaum zu ertragen, obwohl sie doch weniger intensiv war, als die der letzten Nacht. Doch letzte Nacht war anders gewesen, völlig anders. Ihr Körper und ihre gekränkte Seele hatten Aufmerksamkeit gebraucht, wollten beachtet werden, wahrgenommen werden. Diese Bestätigung hatte sie gebraucht, es hatte gut getan, lieà sie für einen winzigen Moment vergessen.
Nun jedoch sehnte sie sich nach der Einsamkeit, wollte sich von der Welt abwenden, ihrer Trauer freien Lauf lassen, sich bemitleiden, eine Zukunft beweinen, die sie niemals haben würde. Den Mann beweinen, der ihre Zukunft war.
Alleine sein, sich dem stechenden Schmerz hingeben, bis er einen von innen völlig aufgefressen hatte, bis man von ihm gezeichnet war, das Gesicht auf Ewig davon berichtete.
Doch war das die Erfahrung, die sie wirklich noch einmal machen wollte? Zu oft waren ihr schon Dämonen begegnet, die aus den Abgründen ihrer Seele emporstiegen, ihre Arme um sie schlangen zu einer eisigen, beengenden, alles erstickenden Umarmung. Sie nicht mehr los lieÃen, bis nichts mehr von ihr übrig war, ihre strahlenden Augen dumpf, ohne Ausdruck, leblos waren.
Sie hatte es alles erlebt, gefühlt, war einmal durch diese Hölle gegangen. Ein zweites Mal würde sie es nicht ertragen können, nicht überstehen.
Langsam senkte sie ihren Blick und sah Stephen in die Augen. Ihm, ihrem ältesten Freund, der das alles miterlebt hatte, immer für sie da gewesen war. Der heute eine blutige Nase verpasst bekommen hatte, ihretwegen. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebte, seine Worte waren aufrichtig, sie wusste es, hätte es eigentlich schon die ganze Zeit wissen müssen. Ãber kurz oder lang würde sie ihn wohl auch verlieren, wenn sie ihn jetzt zurückwies. Der Gedanke war beinahe unerträglich für sie und sie drückte unwillkürlich seine Hand.
Stephen lächelte sie an, in seinen Augen lag so viel Liebe und Wärme. Kaum hörbar seufzte sie, es lag an ihr, etwas zu unternehmen.
âSind wir jetzt ein Paar?â, fragte sie ihn, mit einer leichten Unsicherheit in ihrer Stimme. Stephens Augen weiteren sich. Wie lange hatte er auf diesen Moment warten müssen, wie viele Enttäuschungen hatte er hinnehmen müssen und nun schien sie es endlich begriffen zu haben, dass er der einzige für sie war. Sanft streichelte er ihr über die Wange und antwortete: âGanz wie du willst, mein Engelâ¦â Sie strahlte ihn an. Er war nicht Richard, würde es niemals werden, doch sie kannte ihn schon so lange, hatte schon so viel mit ihm durch gestanden. Gewiss würde er sich Mühe geben, sie glücklich zu machen, sie bezweifelte zwar, dass sie jemals wieder so glücklich sein würde, wie mit Richard, doch auch bei Stephen fühlte sie sich wenigstens geborgen. Langsam drehte sie sich zu ihm und begann ihn zu küssen. Es brauchte keine lange Antwort ihrerseits, mit dieser Geste war alles gesagt.
Sie schloss ihre Augen, um den Kuss noch intensiver zu erleben. Ja, sie mochte Stephen, vielleicht würde sie sogar eines Tages lernen, ihn zu lieben.
So, und nun verabschieden wir uns alle auf unbestimmte Zeit von Pennilyn und Stephen :heul: