30.01.2005, 14:01
hier die nächsten Kapitel...
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30. Road Trippin, Red Hot Chilli Peppers
âOh Gott, Jess was sollen wir machenâ¦!!!â Sie setzte sich auf und zog sich panisch ihr Kleid über.
âKeine Ahnung, auf dieser Seite gibt es keine Fenster, und die Leute stehen an der Tür, verdammt...â
Es klopfte, immer und immer wieder. In einem sich nervig wiederholtem Rhythmus.
Road trippin' with my two favorite allies
Fully loaded we got snacks and supplies
It's time to leave this town
It's time to steal away
Let's go get lost
Anywhere in the U.S.A.
âWie spät ist es?â Rory sah sich nervös im Zimmer um.
âMittagâ
âMittag? Wie konnten wir nur verschlafen...â
âBitte, Rory...â Jess musste kindisch kichern, und Rory konnte sich das Lachen ebenso nicht verkneifen.
Es klopfte andauernd. Unaufhörlich.
âWir müssen echt irgendwie raus Rory...â anstatt Rory aber aus dem Bett zu zerren und einen Ausgang zu suchen, umarmte er sie allerzärtlichst und küsste vorsichtig und verlangsamt auf die Lippen.
âJess, im Bad!â
âWas?â
âDa ist doch ein Fenster!â
âSicher?â
âJa!â
Sie sprangen auf, das Bett quietschte dabei besonders vergnügt.
Die Mittagssonne spiegelte sich im Glanz der Fliesen und der penibel gereinigten Wanne, und füllte den ganzen kleinen Raum mit einem grellen Licht.
Rory kletterte aus dem Fenster, und Jess gleich nach ihr. Sie blickten um die Ecke, und sahen drei wütend aussehende Männer. Sie waren sehr durchschnittlich gekleidet, in Flanellhemden. Ha, Rory musste sofort an Luke denken. Sie erschrak zum ersten Mal seit langem, einzig und allein wegen der Tatsache diese Reise mit Jess, überhaupt zu unternehmen.
âRennen wir einfach los?â fragte sie.
âWas bleibt uns anderes übrig...â er nahm sie an der Hand, holte den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und rief: âLos!â
Sie rannten neben dem Motel vorbei, und sprangen in das parkende Auto. Die Männer drehten sich von der Tür, und rannten auf sie zu.
Jess fuhr so schnell wie er nur konnte los. Er biss sich auf die Unterlippe, und sah gebannt auf die StraÃe. Er bemerkte nicht, dass Rory ihn all die Zeit musterte.
Ihr Blick war gefesselt. Sie konnte nicht glauben was gestern Nacht passiert ist. Dann musste sie lächeln. Sie hatte ihr erstes Mal. Und niemand auÃer ihnen wusste etwas davon.
âWir sind schon am Highway oder?â noch immer hatte sie ihren Blick nicht abgewandt.
âJa...â er atmete laut ein â....das war wirklich knappâ
âAber witzig...â sie lehnte ihren Kopf zur Seite.
âKann man schon sagenâ er bemerkte ihre kokette Art. âEinverstanden dass wir durchfahren bis Miami?â
âMachen wir.â
Let's go get lost
Let's go get lost
Blue you sit so pretty
West of the one
Sparkles light with yellow icing
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun
âMagst du Maimi?â
« Es geht, aber es wird dir glaub ich gefallen. »
âAch, ja? Wieso denn?â Sie umarmte ihre Knie und drehte sich mehr zu ihm rüber.
âEs gibt wahnsinns CD und Buchläden, du wirst ausflippen...â
âWie der in New York?â
âJa, so ungefähr.â Dann lachte er kurz âWeiÃt du was mich wundert?â
âWas?â ihre Augen wurden neugierig.
â...dass du mich so oft fahren lässt obwohl wir den Unfall hatten. Und übrigens, dass hab ich nie gesagt, tut mir Leid wegen dem Wagenâ
âIch finde dass du gut fährst. Das Pelztier war Schul... was auch immer es warâ
âGenau. Das âPelztierââ
âUnd das Auto ist mir egal. Dean hat es ja zusammengebautâ
âWirklich? Wusst ich gar nicht...â
âIm Ernst? Gott, er hat mir in dem Wagen seine...â sie fing an zu stottern, sie hätte ihm nicht die Geschichte von Deanâs Liebeserklärung erzählen könne, nachdem sie miteinander geschlafen hätte.
âHat er was?â
âNichts.â
âNichts?â
âJa, genau nichts.â Eigentlich hat ihr Jess nur bei ihrem Streit am Stausee, gesagt dass er sie liebt. Nur da. âJess, ich liebe dichâ
Für ihn kam es unerwartet. âIch dich auch, Rory...â er wurde schüchtern, es war eine groÃe Ãberwindung diese Worte über die Lippen zu bringen, ohne einen ersichtillichen und akuten Grund.
Let's go get lost
Let's go get lost
Dann herrschte Stille.
âIch freu mich wenn wir wieder in Stars Hollow sind...â fing sie an âWie ich dass meiner Mutter erklären soll keine Ahnung, aber sie wird es verstehen, sie versteht immer alles, es ist toll jemand zu haben der...â sie unterbrach kurz âWirst du wirklich nichts studieren?â
âRory ich...â
âDu wirst die Klasse ja sicher wiederholen, du studierst dann ein Jahr später aber immerhin... und...â Eigentlich wusste sie nicht was sie dazu getrieben hat über ihre Zukunft zu reden.
âRory hör mir zu...â
âAlso ich glaube nicht dass du dir wegen Luke sorgen machen musst...â sie redete schneller und schneller, sie wusste was auch immer Jess dazu zu sagen hätte, es nichts gutes wäre.
âRory bitte!â
Er sah sie kopfschüttelnd an. âRory ich gehe nicht wieder nach Stars Hollow zurück. Nie wieder.â
Ihr Körper krümmte sich vor Schmerzen. Es war als ob ihr jemand die Seele aus dem Leib gerissen hätte.
âAber, Jess, was ist mit uns?â
âMit uns? Das hier.â
âUnd danach?â
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30. I would die for you, Jann Arden
Sie war drauÃen. Sie hatte ihm gesagt dass er anhalten soll. Dann ist sie rausgerannt, barfuss, hat sich an die Brust gefasst, und hat angefangen zu weinen.
Für was hält er sich bloÃ? Ist ja klar, dieser âKleinkriminelleâ steht sowieso nur auf SpaÃ. Verdammt, wie konnte sie nur mit ihm Schlafen.
I've never seen this kind of love
kind that won't wash away and then leave you in the dark
Er machte die Fahrertür auf und ging zu ihr rüber. Unsensibles Schwein. Was war er denn sonst? Sie war das einzige was ihn irgendwie am Leben hielt. Kaum war er New York, hat er ihn umgebracht. Einen Mann den er nicht einmal kannte. Schluss damit! Verdräng es endlich.
âRoryâ er rief ihr zu. âBitte komm in den Wagenâ
Es war ein Feld. Ein leeres altes Feld das wohl seit langem nicht gepflügt wurde. Sie stand und sah es sich an. Es war wieder unerklärlich heiÃ, dass ihr die FüÃe auf der vertrockneten Erde brannten. Innerlich hatte sie noch Schmerzen von Gestern. Sie wollte aber erst gar nicht daran denken.
âRoryâ er legte einen Arm auf ihre Schultern, doch sie zuckte zusammen, und sah in wütend an, schmollend, mit verschränkten Händen und schwarzen FuÃsohlen.
âWeiÃt du Jess, ich kann dich wirklich nicht verstehen... Kommst her, nimmst mich mit, um mich dann wieder nachhause zu fahren, und selber dann, weià Gott was zu tun.â
âRory, was erwartest du, dachtest du wir bleiben für immer zusammen?â
Ihr Atem stockte. âSehr einfühlsam danke.â
âSei doch mal realistisch!â
âRealistisch? Gehtâs dir noch? Du findest es nach alle dem nicht realistisch oder annehmbar dass ich erwarte, dass der verdammte Typ mit dem ich mein Erstes Mal hatte, der für mich auf andere geschossen hat, und mit dem ich quer durch die USA fahre, für mich mehr als ein paar Wochen da ist? Dass wir mehr als ein paar Wochen zusammen sind? Du findest DAS unrealistisch?â sie wurde leiser âJess, du hast mir grad im Wagen gesagt dass du mich liebst...â
âDas tu ich doch, Rory, aber...â
I've never kissed a sweeter mouth
I've never been swept away its what dreams are made about
Don't you know I could not survive without you in my life?
Sie schluchzte, und einzelne Tränen rannten ihr Gesicht herunter. âAber was? Was Jess? Ich hab mich so unglaublich in dich verliebt und du machst mir Avancen...â
âAvancen?â er hob die Augenbrauen.
âHa Ha. Sehr witzig. Jess verdammt!â
âDu hast dich in mich verliebt? Ach ja? Warum hast du dann nicht mit Dean schlussgemacht? Als ich dich abgeholt habe war er noch mit dir zusammen. Und von der Geschichte im Motel gar nicht zu sprechen...â
âDu wolltest eben nicht mit mir Schlafen!â
âJa, dass wolltest du nur wegen Jessica! Sei froh dass das nicht dein erstes Mal war!â
Sie schwiegen.
âWieso willst du nicht mit mir zusammen sein, Jess, wieso?â Sie war verzweifelt, kein Funken Hoffnung oder Freude war mehr vorhanden. Nur die blanke Trauer.
âDu weiÃt dass ich es will...â Er wollte für ewig und immer mit ihr zusammensein, Tag und Nacht. Nur herumfahren, wie jetzt. Es war perfekt. Aber sie war für gröÃeres bestimmt. Sie musste nach Harvard gehen. Sie konnte nicht mit einem mittellosen Mörder ihr ganzes Leben verschwenden.
âBitte geh nicht. Komm mit mir zurück nach Stars Hollow. Bitte Jess...â ihre Stimme hatte etwas flehendes.
âNein Rory, du verstehst es nicht.â
âNein tu ich offensichtlich nicht. Jess, ich liebe dichâ Es war diese verlangende, nie genung davon kriegende Liebe, die niemand verstehen konnte. Wenn sie von ihm träumte, war selbst der schönste Traum ein Albtraum. Jeder Kuss und jede Umarmung tat weh, auf eine so Seelen verletzende Art und Weise. âWie soll ich ohne dich weiterleben?â sie flüsterte ganz leise.
I've never seen this kind of love
the kind that won't slip away
yes I'm soaring through your heart
Don't you know I could not survive without you in my life?
âDu hast es vorher gekonnte, also wirst du es auch danach können.â
âNeinâ sie seufzte. âIch würde für dich Sterben, Jess...â
âRory nein!â er schrie âSag das nicht! Nimm es sofort zurück, sofort!â
âDass kann ich nicht...â
âRory, nimm es zurück verdammt!â er zeigte wieder mit dem Finger auf sie, doch diesmal störte es sie nicht.
âIch werde nicht lügenâ
âDu bist eindeutig wahnsinnig geworden! Dass hättest du nie gesagt nie... nur wegen mir...â er machte sich Vorwürfe. Er war ein Mörder, und dann sagt sie so etwas. âRuf deine Mutter an, irgendwann, bald auf jeden Fall...â
âJa. Werde ich machenâ
I would die for you
I would die for you
I would die...for you
I would die for you
Jess drehte sich um und ging wieder zum Wagen. âJess!â rief sie ihm nach. âDie Reise ist doch noch nicht vorbei... oder?â
âNein, wir haben noch Zeit...â er legte seine Hände in seine Hosentaschen und wartete auf sie.
âDu würdest doch auch alles für mich tun, oder?â
âAllesâ
âAber nicht mit mir nach Stars Hollow zurückgehen?â
âNeinâ
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32.
âNein du musst die nächste links reinbiegen...â
âNein sicher nicht.â
âJess, es steht so in der Karte!â
âIst mir egal, Courtneyâ
âJess, nimm deine Hand von meinem Knie! Jess!â Sie kicherte.
Ãber 30 Stunden. Und kein Wort darüber verloren.
âSchon gut, schon gut! Gibst du mir die Zigarette rüber...â
âHier...â
âZündest du sie mir auch an?â
âSchaffst du dass etwa nicht selber?â
âNein, tut mir Leid, ich möchte meine Hände nicht vom Steuer nehmen.â
âBitteâ
âDankeâ er grinste schief.
Darüber dass ihnen nur noch ein paar Wochen bleiben.
âWie lange brauchen wir noch?â
âEine halbe Stundeâ
âWas machen wir wenn wir dort sind?â
âZuerst in die Wohnung...â
âWas machen wir dann?â
âDann geh ich das Päckchen abliefernâ
âUnd dann?â
âAlles was du magstâ
âUnd dann?â
âAlles was ich mag...â
âUnd dann?â
âWeiÃt du dass du langsam nervig wirst Fräuleinâ sie begannen zu lachen, und Rory erinnerte sich an Lorelai. Sie sollte sie bald anrufen.
Es zerfraà ihn innerlich. Er konnte es ihr nicht sagen, es würde ihr das Herz brechen, doch würde sie dann verstehen, dass es zumindest einen ernsthaften Grund gebe warum er nicht zurück nach Stars Hollow gehen konnte.
âDas ist das Haus in dem die Wohnung ist?â
âJa. Komm steig aus...â
Es war grau, wahrscheinlich war es früher beige, doch durch die Jahre und die Meeresbrise war es gealtet. Das Meer, es war gegenüber. Ãberwältigend, hoffentlich hatte man vom Fenster eine schöne Aussicht.
Sie stiegen das Treppenhaus bis in den vierten Stock hinauf, mit all ihrem Gepäck. Apartment No 23. Die Tür war weià und dünn, dass sah man sogar von auÃen.
âLadies and Gentleman, auch wenn keine auÃer mir da sind...â er lehnte sich an die Tür und verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken. â...wenn sie wissen wollen, was hinter Ãberraschungstür Nummer 23 steckt, müssen sie mich genau jetzt...â er verstellte seine Stimme â...küüüsseeeen.â
âJess ich kann dich auch drinnen küssen, lass uns bitte reingehen...â
âFalsche Antwortâ
âWas ist wenn jemand vorbeikommt...â
âRory, wer soll bitte vorbeikommen?â
Sie seufzte legte ihre Hände um seinen Nacken und küsste ihn.
âÃbertreib es nicht mit der Leidenschaft Roryâ sie hasste es wenn er so zynisch wurde, doch wenigstens öffnete er die Tür.
Es war ein kleines Zimmer, mit einer Matratze, einem Fernseher und einem Kühlschrank. Aber es hatte einen Balkon und der Ausblick war perfekt.
âHey, es ist ja richtig nett! Wem gehört es eigentlich?â
âEs gehört einem alten Freund von mir...â zum ersten Mal seit langem musste er wegen einer groÃen Sache nicht lügen.
Das Bad war in Ordnung, und der Kühlschrank war leer.
âRory ich gehe jetzt das Päckchen wegbringen, kann ich dich was bitten?â
âSicher allesâ
âGeh nicht raus. Ãffnete nicht die Tür, und heb nicht ab.â
âBitte was?â
âRory! Versprich es mir! Du kannst natürlich jemanden anrufen... aber nur nicht abheben. Bitte Rory, bitte!â
âNa gutâ
âVersprich es mir.â
âIch verspreche es dirâ
Er atmete auf, nahm seine Jacke und das Päckchen und küsste sie merkwürdig eilig auf die Wange. Dann ging er und verschloss die Tür. Er sperrte sie einfach ein. Da stand sie herum, in der Mitte dieses leeren kleinen Raumes, ganz alleine.
Sie sollte Lorelai anrufen, dass sollte sie wirklich. Sie hob an und wählte. Sie war in der Leitung, es klingelte.
âHallo?â
âMum? Ich bins...â
âRory!!! Oh mein Gott, ich dachte schon dir ist...â
âNein. Mir ist nichts passiert. Ich hatte keine Zeit mich vorher zu meldenâ sie war wütend auf sie, warum hat sie bloà Dean nach ihr geschickt.
âSchatz, geht es dir gut?â
âBestensâ
âIst irgendetwas?â
âHmm, lass mich nachdenken... Du hast Dean geschickt... Um mich zu holen.... Danke vielmalsâ
âOh Gott Rory, dass kannst du mir doch nicht verübeln. Ich hatte Angst um dich, ich hab jetzt noch Angst! Du bist mit ihm unterwegs und weià Gott was kann passieren! Ich dachte du liebst dean..â
Rory unterbrach sie. âDas tu ich eben nicht mehr.â
âIch weiÃ. Ich habe es ja gesehen. Du hast all deine Sachen bei ihm gelassen...â
âJess hat mir neue gekauftâ
âJess hat dir neue gekauft?â Rory schwieg am anderen Ende der Leitung. âRory, habt ihr genug Geld?â
âJa...â
âWo seit ihr eigentlich?â
âMiami.â
âMiami???â
âJa, ein alter Freund von ihm hat hier eine Wohnung, in der können wir bleiben.â Es wäre wohl dumm zu glauben, dass Lorelai sowieso nicht schon anähen würde, dass sie miteinander Schlafen. Naja, erst ein Mal, aber immerhin.
âWann kommst du wieder?â
âIn ein, zwei Wochen.â
âDu fehlst mir so SüÃe..â
âDu mir auch...â sie fehlte ihr unendlich.
âIst er gut zu dir?â
âJa ist er.â
Lorelai seufzte und bevor sie etwas sagen konnte wurde sie von Rory unterbrochen.
âMum, ich habe mit Jess geschlafen.â
âDass dachte ich mir schon...â
âVor knapp zwei Tagen.â
âGott, ich weià gar nicht was ich sagen soll...â
âBist du böse?â
âNein Schatz, bin ich nicht. Es ist deine Entscheidung. Ihr habt doch...â
âVerhütet? Ja, natürlich.â
âGut, gut....â
Es war so gut ihr alles zu erzählen, sie würde sie immer verstehen. âMum...â sie fing an zu schluchzen â...er will nicht nach Stars Hollow zurück...â
âWas?â
âEr wird mich nachhause fahren und dann weg sein.â
âAber wieso denn?â
âIch weià es nicht, ich habe keine Ahnung, Mum, ich will nicht dass er geht...â
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33. Scarborough Fair, Simon & Garfunkel
Es war mitten in der Nacht. Rory schlief längst, als Jess langsam durch die Türe kam. Wie friedlich sie doch aussah, doch dann bemerkte er die zerknüllten Taschentücher am Boden, und wie sie ihre Decke fest umschlungen hielt. Was war nur losgewesen?
Eine Meute Seemöwen weckte sie. Es war ein traumhafter Morgen, das ewig weite Meer glitzerte in seiner Ruhe, und erste Sonnenanbeter legten sich auf weiÃe Plastikliegen.
âGuten Morgenâ flüsterte sie ihm ins Ohr. Er murmelte etwas vor sich hin. âJess, wach auf...â
âHm?â er öffnete langsam seine Augen. âMorgen... Wie hast du geschlafen?â
âGut.â
âTur mir Leid dass ich dich gestern alleine gelassen habe...â
âMacht nichts. Hast du das Paket abgeliefert?â
âNein, sie rufen mich an wenn sie es wollen. Diese Idioten...â
Sie nickte verständnisvoll. âIch hab mit Lorelai telefoniert..â
âUnd?â
âNichts besonders. Nur damit sie sich keine Sorgen macht halt. Hast du Lust mir die Stadt zu zeigen?â
âJa. Natürlich. Gehen wir.â
Die Stadt sah wirklich wie im Fernsehen aus. Gut gebaute Damen und Herren schlenderten die Stadtpromenaden herunter, und gaben sich voll und ganz ihrem sonnengebräunten, oberflächlichen Leben hin. Die kleinen Juwelen - Buchläden und CD-Shops - waren alle samt leer. Doch die Auswahl war überwältigend, Jess hat sogar 50 Dollar hingeblättert um Rory all ihre Wünsche zu erfüllen.
Auf einer Promenade haben sie die letzten Fotos ihrer Einwegkamera verschossen, und sie zum entwickeln gebracht. Es war zu schön, händchenhaltend herumzuspazieren und Eis zu essen. Jess musste sich gestehen dass so ein Leben auch in Stars Hollow nicht schlecht wäre. Es würde ihm sowieso alles passen, Hauptsache sie wäre da. Er hat die Sache wirklich gründlich versaut.
Immer mehr fing er an sich vorzustellen ein normales Leben zu führen. Wie sollte es wirklich mit ihm weitergehen? Nachdem er Rory zurückgebracht hätte, was soll er dann machen? Tagelang heulen, und dann? Wird er sein Leben lang dieser einen groÃen Liebe nachtrauern, und sich Vorwürfe machen dass er sie hätte haben können, für mehr als diese eine vergängliche Ewigkeit, die bald vorbei sein würde? Wird er sie nie wiedersehen? Er konnte sich ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.
Er wusste warum sie gestern so herzzereisend geweint hat. Nur wegen ihm. Warum Lorelai zuhause wahrscheinlich in schrecklich Sorge auf ihre Rückkehr wartet. Nur wegen ihm. Warum sich Luke für immer ein schlechtes Gewissen haben wird. Nur wegen ihm. Er kann alles kaputt machen, jede Chance die man ihm gibt, jede einzelne.
Sie war so tapfer in all ihrer Schönheit. Sie versuchte ihn zu überreden, und lachte hier neben ihm, unterhielt ihn. Während er versuchte sein Leben auf die Reihe zu kriegen, hier oben, in seinem Kopf.
Er kaufte ihr die groÃe schwarze Sonnenbrille, ganz wie in seiner Vorstellung. Jetzt trug sie sie tatsächlich, und strahlte mit der Sonne um die Wette, mit jedem einzelnen Lächeln. Diese Erinnerung hat sich in sein Gehirn eingebrannt, noch lange bevor sie passierte.
War sie es ihm nicht wert die ganze Wahrheit zu erfahren? Oder war sie ihm zu wertvoll? Sie muss es wissen, gleich wenn sie wieder in der Wohnung sind würde er es ihr beichten.
Ihr gestehen einen Mann umgebracht zu haben.
Da war es wieder, dieses strahlende Lachen dass ihn so bezauberte. Er umarmte sie, mitten auf einen Pier, lachte sie an, und küsste sie mit so viel Gefühl wie noch nie. Er wusste nicht wie sehr ein Kuss wehtun kann, wenn er aus der Tiefe einer Seele stamm, und es wäre einer der letzten, bevor sich Rorys ganze Warnehmung von ihm verändern würde.
Are you going to Scarborough fair?
Parsley, sage, rosemary and thyme.
Remember me to one who lives there.
She once was a true love of mine.
âGott, Miami ist so toll! Die Bücher und die CDs und das Meer, es ist so verdammt schön hier...â
âDacht ich doch dass es dir gefallen würde.â
Es war so weit. Sie setzte sich auf die Matratze und zog ihre Flip Flops aus, streifte sie mit ihren FüÃen ab.
âRory, wir müssen reden, sehr, sehr, ernsthaft...â
âOh? Ok...â
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34. Hanging by a Thread, Jann Arden
âIch hasse dich! Ich hasse dich!â sie schrie und schlug mit ihren zu Fäusten geballten Händen auf ihn ein. âDu verdammtes A.rschloch!â
âRory! Rory! Beruhige dich!â
Sie weinte und heulte und schrie und schlug und alles ging so schnell, als sie plötzlich zu Boden fiel, in Ohnmacht, weggetreten aus Angst und Enttäuschung.
Es wurde still in ihrem Kopf. Sie träumte, erlebte seine Worte wieder, und sah wieder diese Tränen aus seinen Augen rinnen. Er hat vor ihr geweint, als er ihr es gestand. Er wollte es nicht tun, hat er gesagt, und es war schrecklich ihm dabei in die Augen zu sehen. Er hat es wohl wirklich bereut.
When I cry
When I am sad I think of every awful thing I ever did
Oh When I cry, there is no love,
No there is nothing that can comfort me enough
When I cry
Wie muss es wohl sein einen Menschen zu töten? Was für entsetzliche Gedanken ihren Kopf übernahmen. Und es wurde leicht, schwerelos, eine Leichtigkeit umhüllte sie in diesem Moment, als ob ihr jemand eine viel zu schwere Last abgenommen hätte. Sie hatte etwas geahnt, und jetzt war es raus. Er hat auch gesagt dass er sie zu einer alten Wahrsagerin führen würde. Die weià immer was passieren wird. Sie wusste nicht ob sie möchte dass ihr jemand ihre ganze Zukunft offenbart.
Puh. Jetzt war es raus. Da lag sie jetzt und war ihn Ohnmacht gefallen, wegen ihm. Wie sehr es sie wohl aufgeregt hat. Aber wenigstens war es jetzt raus, und es lag bei ihr.
Ob sie verstehen konnte dass er es nur wegen seiner Mutter getan hat? Sie hätten sie sonst umgebracht. Rorye hätte garantiert dasselbe getan.
Jetzt kamen die Tränen wieder hoch. Es war wie in einem schlimmen, nein, dem schlimmsten Albtraum den man haben kann, er stand vor ihm nur gerade mal zwei Meter entfernt. Und er flehte, dann schoss er. Wenn er bloà die Zeit zurückdrehen könnte. Er seufzte und strich mit seinen Arm weiter über Rorys seidene Haare.
Hoffentlich würde sie ihn jetzt nicht verlassen, oder wirklich hassen. Oh Gott.
The salt inside my body ruins everyone I come close to
My hands are barely holding up my head
I am so tired of looking at my feet
Or all the secrets that I keep
My heart is barely hangin' by a thread
Er legte sich wieder neben sich, und zog ihren zarten Körper zu sich, und umarmte ihn. Er hörte ihren leisen Atem, und sah im Mondlicht wie ihre Augenlieder zuckten, wahrscheinlich träumte sie. Er weinte noch immer, doch sie hatte ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Er wusste nicht wie lange er neben ihr lag, und sie betrachtete. Es waren vielleicht Minuten oder gar Stunden. Auf jeden Fall riss ihn eine mächtigere Macht in das Land der Träume, er schlief einfach ein.
Oh look at me
At all I've done
I've lost so many things that I so dearly love
I lost my soul
I lost my pride
Oh I lost any hope of having a sweet life
Sie liebte ihn aber noch immer, vorallem in dem einen Moment. Er dauerte vielleicht nur ein paar Sekunden, doch sie würde ihn ihr Leben lang nicht vergessen.
Als sie langsam ihre Augen öffnete spürte sie seine Hand um ihre Hüften, und sie spürte wie sie leicht zitterte. Er schlief schon doch aus seinem Augen floà eine einzelne Träne. Vorallem das Blau der Nacht, ach, es war einfach unvergesslich für sie.
Sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben, und wusste nicht ob sie es verstehen konnte.
Sie liebte einen Mörder, den sie bald nir mehr wiedersehen würde. Zumindest für eine sehr lange Zeit. Doch sie liebte ihn, so sehr, noch immer.
Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn ganz leicht auf seinen Nacken, das war ihre liebste Stelle an ihm. Sein Nacken. Sie fuhr mit ihren Fingern sanft über in, hin und her, und wieder zurück, so sanft, dass er davon nicht einmal aufwachte.
Dann stand sie auf und ging ins Bad, es war nämlich Zeit für ein bisschen Abwechslung in ihrem Leben.
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35. For my Lover, Tracy Chapman
âJess, steh aufâ
Er öffnete seine Augen, und sah auf seine Armbanduhr die er nebem dem provisorischen Bett hingelegt hatte. âEs ist mitten in der Nacht...â
âIch weiÃ. Steh auf.â
Dann hob er seinen Blick und sah eine Veränderte Rory. Sie hat ihre einzige Jeans and, ein schwarzes Top, darüber eines seiner Hemden, es war ebenfalls schwarz, das sie zusammengeknotet hatte. Er wusste nicht warum, doch sie sah viel älter und erwachsender aus, auch in ihrem Engelsgesicht.
everybody thinks
That iâme the fool
But they donât get
Any love from you
âRory, was hast du vor?â
âKomm zieh deine Jacke an...â sie hielt sie ihm vors Gesicht. âKennst du eine Bar wo auch unter 21 Jährige etwas zu trinken bekommen?â
âJa, aber ich will nicht dass du trinkst!â
âDas will ich auch nicht. Aber glaub mir, ich wirke vielleicht naiv, aber wenn ich dir so eine Geschichte gebeichtete hätte â über die ich im Moment nicht mehr nachdenken will â dann bräuchte ich dringend einen Drink. Also zieh sie an, und lass uns hier rausgehen..â
âAber Rory...â
âBitte, Jess. Hier sind deine Zigaretten, ich fahreâ
Sie stiegen in den Wagen. Nach ein paar Minuten waren sie auch schon da. Es war eine kleine Kneipe, und Jess kannte den Barkeeper. Nachdem er ihn begrüÃt hat, und bestellte, setzten sie sich an einen kleinen Tisch in den wohl dunkelsten Ecke.
âWas hast du mir bestellt?â
âEin Mineralwasser mit Strohhalmâ er zündete sich seine Zigarette an.
âDu kannst dich erinnern?â
âNatürlich.â Sie mussten lächeln. âRory...â
âSag nichts. Ich will nicht darüber reden, nie mehr. Ich will nur dass du weiÃt, als ich gesagt habe dass ich für dich sterben würde, habe ich es ernst gemeint, ich würde alles für dich tun. Also werde ich dir auch verzeihen. Aber bitte, verlier nie wieder ein Wort darüber.â
âNein. Nie wieder.â
The things we wonât do for love
Iâd climb a mountain if I had to
And risk my life so I could have you
You, you, you...
Der Kellner brachte ihnen das Mineralwasser und seinen Long Island Ice Tea.
âMeine Mutter trinkt ihn auch oft.â
âDann weià sie was gut istâ er machte eine kurze Paus âund was ziehtâ dann lachten sie wieder beide.
Es hatte sich viel verändert. Rory war kein Kind mehr. In keinster Weise.
âUnd, hat es dir heute gefallen?â er nahm einen Zug von seiner etwas verbogenen Zigarette.
âIn Miami? Ja, hat es... Danke für die Bücher und die CDsâ
âGerngeschehen.â
âOh, und die tolle Sonnenbrille.â
âJa, dass war dann eher ein Geschenk an mich.â
âWie soll ich das verstehen?â
âSollst du gar nicht.â Jess nahm sein eiskaltes Cocktailglas in die Hand âCheersâ
âCheersâ
I follow my heart
And leave my head to ponder
Deep in this love
No man can shake
I follow my heart
And leave my mind to wonder
Is this love worth
The sacrifices I make
Sie stürmten durch Tür, in wilder, ungebremster Leidenschaft. Schon nach ein paar Minuten in der Bar ist es ihnen langweilig geworden, Jess hat seinen fast vollen Cocktail stehen gelassen und Rory hat nur ihren Strohalm mitgenommen.
Wie schnell man doch von einer neuen Beschäftigung eingenommen sein könnte...
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So, dass waren alle bisher geposten Teile.
Ich würde mich freuen wenn ein paar neue Leser dazukommen, und dass sich meine fleiÃig auf die neuen Teile freuen.
Bald geht es weiter
kiss kiss kiss
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30. Road Trippin, Red Hot Chilli Peppers
âOh Gott, Jess was sollen wir machenâ¦!!!â Sie setzte sich auf und zog sich panisch ihr Kleid über.
âKeine Ahnung, auf dieser Seite gibt es keine Fenster, und die Leute stehen an der Tür, verdammt...â
Es klopfte, immer und immer wieder. In einem sich nervig wiederholtem Rhythmus.
Road trippin' with my two favorite allies
Fully loaded we got snacks and supplies
It's time to leave this town
It's time to steal away
Let's go get lost
Anywhere in the U.S.A.
âWie spät ist es?â Rory sah sich nervös im Zimmer um.
âMittagâ
âMittag? Wie konnten wir nur verschlafen...â
âBitte, Rory...â Jess musste kindisch kichern, und Rory konnte sich das Lachen ebenso nicht verkneifen.
Es klopfte andauernd. Unaufhörlich.
âWir müssen echt irgendwie raus Rory...â anstatt Rory aber aus dem Bett zu zerren und einen Ausgang zu suchen, umarmte er sie allerzärtlichst und küsste vorsichtig und verlangsamt auf die Lippen.
âJess, im Bad!â
âWas?â
âDa ist doch ein Fenster!â
âSicher?â
âJa!â
Sie sprangen auf, das Bett quietschte dabei besonders vergnügt.
Die Mittagssonne spiegelte sich im Glanz der Fliesen und der penibel gereinigten Wanne, und füllte den ganzen kleinen Raum mit einem grellen Licht.
Rory kletterte aus dem Fenster, und Jess gleich nach ihr. Sie blickten um die Ecke, und sahen drei wütend aussehende Männer. Sie waren sehr durchschnittlich gekleidet, in Flanellhemden. Ha, Rory musste sofort an Luke denken. Sie erschrak zum ersten Mal seit langem, einzig und allein wegen der Tatsache diese Reise mit Jess, überhaupt zu unternehmen.
âRennen wir einfach los?â fragte sie.
âWas bleibt uns anderes übrig...â er nahm sie an der Hand, holte den Autoschlüssel aus seiner Hosentasche und rief: âLos!â
Sie rannten neben dem Motel vorbei, und sprangen in das parkende Auto. Die Männer drehten sich von der Tür, und rannten auf sie zu.
Jess fuhr so schnell wie er nur konnte los. Er biss sich auf die Unterlippe, und sah gebannt auf die StraÃe. Er bemerkte nicht, dass Rory ihn all die Zeit musterte.
Ihr Blick war gefesselt. Sie konnte nicht glauben was gestern Nacht passiert ist. Dann musste sie lächeln. Sie hatte ihr erstes Mal. Und niemand auÃer ihnen wusste etwas davon.
âWir sind schon am Highway oder?â noch immer hatte sie ihren Blick nicht abgewandt.
âJa...â er atmete laut ein â....das war wirklich knappâ
âAber witzig...â sie lehnte ihren Kopf zur Seite.
âKann man schon sagenâ er bemerkte ihre kokette Art. âEinverstanden dass wir durchfahren bis Miami?â
âMachen wir.â
Let's go get lost
Let's go get lost
Blue you sit so pretty
West of the one
Sparkles light with yellow icing
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun
Just a mirror for the sun
âMagst du Maimi?â
« Es geht, aber es wird dir glaub ich gefallen. »
âAch, ja? Wieso denn?â Sie umarmte ihre Knie und drehte sich mehr zu ihm rüber.
âEs gibt wahnsinns CD und Buchläden, du wirst ausflippen...â
âWie der in New York?â
âJa, so ungefähr.â Dann lachte er kurz âWeiÃt du was mich wundert?â
âWas?â ihre Augen wurden neugierig.
â...dass du mich so oft fahren lässt obwohl wir den Unfall hatten. Und übrigens, dass hab ich nie gesagt, tut mir Leid wegen dem Wagenâ
âIch finde dass du gut fährst. Das Pelztier war Schul... was auch immer es warâ
âGenau. Das âPelztierââ
âUnd das Auto ist mir egal. Dean hat es ja zusammengebautâ
âWirklich? Wusst ich gar nicht...â
âIm Ernst? Gott, er hat mir in dem Wagen seine...â sie fing an zu stottern, sie hätte ihm nicht die Geschichte von Deanâs Liebeserklärung erzählen könne, nachdem sie miteinander geschlafen hätte.
âHat er was?â
âNichts.â
âNichts?â
âJa, genau nichts.â Eigentlich hat ihr Jess nur bei ihrem Streit am Stausee, gesagt dass er sie liebt. Nur da. âJess, ich liebe dichâ
Für ihn kam es unerwartet. âIch dich auch, Rory...â er wurde schüchtern, es war eine groÃe Ãberwindung diese Worte über die Lippen zu bringen, ohne einen ersichtillichen und akuten Grund.
Let's go get lost
Let's go get lost
Dann herrschte Stille.
âIch freu mich wenn wir wieder in Stars Hollow sind...â fing sie an âWie ich dass meiner Mutter erklären soll keine Ahnung, aber sie wird es verstehen, sie versteht immer alles, es ist toll jemand zu haben der...â sie unterbrach kurz âWirst du wirklich nichts studieren?â
âRory ich...â
âDu wirst die Klasse ja sicher wiederholen, du studierst dann ein Jahr später aber immerhin... und...â Eigentlich wusste sie nicht was sie dazu getrieben hat über ihre Zukunft zu reden.
âRory hör mir zu...â
âAlso ich glaube nicht dass du dir wegen Luke sorgen machen musst...â sie redete schneller und schneller, sie wusste was auch immer Jess dazu zu sagen hätte, es nichts gutes wäre.
âRory bitte!â
Er sah sie kopfschüttelnd an. âRory ich gehe nicht wieder nach Stars Hollow zurück. Nie wieder.â
Ihr Körper krümmte sich vor Schmerzen. Es war als ob ihr jemand die Seele aus dem Leib gerissen hätte.
âAber, Jess, was ist mit uns?â
âMit uns? Das hier.â
âUnd danach?â
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30. I would die for you, Jann Arden
Sie war drauÃen. Sie hatte ihm gesagt dass er anhalten soll. Dann ist sie rausgerannt, barfuss, hat sich an die Brust gefasst, und hat angefangen zu weinen.
Für was hält er sich bloÃ? Ist ja klar, dieser âKleinkriminelleâ steht sowieso nur auf SpaÃ. Verdammt, wie konnte sie nur mit ihm Schlafen.
I've never seen this kind of love
kind that won't wash away and then leave you in the dark
Er machte die Fahrertür auf und ging zu ihr rüber. Unsensibles Schwein. Was war er denn sonst? Sie war das einzige was ihn irgendwie am Leben hielt. Kaum war er New York, hat er ihn umgebracht. Einen Mann den er nicht einmal kannte. Schluss damit! Verdräng es endlich.
âRoryâ er rief ihr zu. âBitte komm in den Wagenâ
Es war ein Feld. Ein leeres altes Feld das wohl seit langem nicht gepflügt wurde. Sie stand und sah es sich an. Es war wieder unerklärlich heiÃ, dass ihr die FüÃe auf der vertrockneten Erde brannten. Innerlich hatte sie noch Schmerzen von Gestern. Sie wollte aber erst gar nicht daran denken.
âRoryâ er legte einen Arm auf ihre Schultern, doch sie zuckte zusammen, und sah in wütend an, schmollend, mit verschränkten Händen und schwarzen FuÃsohlen.
âWeiÃt du Jess, ich kann dich wirklich nicht verstehen... Kommst her, nimmst mich mit, um mich dann wieder nachhause zu fahren, und selber dann, weià Gott was zu tun.â
âRory, was erwartest du, dachtest du wir bleiben für immer zusammen?â
Ihr Atem stockte. âSehr einfühlsam danke.â
âSei doch mal realistisch!â
âRealistisch? Gehtâs dir noch? Du findest es nach alle dem nicht realistisch oder annehmbar dass ich erwarte, dass der verdammte Typ mit dem ich mein Erstes Mal hatte, der für mich auf andere geschossen hat, und mit dem ich quer durch die USA fahre, für mich mehr als ein paar Wochen da ist? Dass wir mehr als ein paar Wochen zusammen sind? Du findest DAS unrealistisch?â sie wurde leiser âJess, du hast mir grad im Wagen gesagt dass du mich liebst...â
âDas tu ich doch, Rory, aber...â
I've never kissed a sweeter mouth
I've never been swept away its what dreams are made about
Don't you know I could not survive without you in my life?
Sie schluchzte, und einzelne Tränen rannten ihr Gesicht herunter. âAber was? Was Jess? Ich hab mich so unglaublich in dich verliebt und du machst mir Avancen...â
âAvancen?â er hob die Augenbrauen.
âHa Ha. Sehr witzig. Jess verdammt!â
âDu hast dich in mich verliebt? Ach ja? Warum hast du dann nicht mit Dean schlussgemacht? Als ich dich abgeholt habe war er noch mit dir zusammen. Und von der Geschichte im Motel gar nicht zu sprechen...â
âDu wolltest eben nicht mit mir Schlafen!â
âJa, dass wolltest du nur wegen Jessica! Sei froh dass das nicht dein erstes Mal war!â
Sie schwiegen.
âWieso willst du nicht mit mir zusammen sein, Jess, wieso?â Sie war verzweifelt, kein Funken Hoffnung oder Freude war mehr vorhanden. Nur die blanke Trauer.
âDu weiÃt dass ich es will...â Er wollte für ewig und immer mit ihr zusammensein, Tag und Nacht. Nur herumfahren, wie jetzt. Es war perfekt. Aber sie war für gröÃeres bestimmt. Sie musste nach Harvard gehen. Sie konnte nicht mit einem mittellosen Mörder ihr ganzes Leben verschwenden.
âBitte geh nicht. Komm mit mir zurück nach Stars Hollow. Bitte Jess...â ihre Stimme hatte etwas flehendes.
âNein Rory, du verstehst es nicht.â
âNein tu ich offensichtlich nicht. Jess, ich liebe dichâ Es war diese verlangende, nie genung davon kriegende Liebe, die niemand verstehen konnte. Wenn sie von ihm träumte, war selbst der schönste Traum ein Albtraum. Jeder Kuss und jede Umarmung tat weh, auf eine so Seelen verletzende Art und Weise. âWie soll ich ohne dich weiterleben?â sie flüsterte ganz leise.
I've never seen this kind of love
the kind that won't slip away
yes I'm soaring through your heart
Don't you know I could not survive without you in my life?
âDu hast es vorher gekonnte, also wirst du es auch danach können.â
âNeinâ sie seufzte. âIch würde für dich Sterben, Jess...â
âRory nein!â er schrie âSag das nicht! Nimm es sofort zurück, sofort!â
âDass kann ich nicht...â
âRory, nimm es zurück verdammt!â er zeigte wieder mit dem Finger auf sie, doch diesmal störte es sie nicht.
âIch werde nicht lügenâ
âDu bist eindeutig wahnsinnig geworden! Dass hättest du nie gesagt nie... nur wegen mir...â er machte sich Vorwürfe. Er war ein Mörder, und dann sagt sie so etwas. âRuf deine Mutter an, irgendwann, bald auf jeden Fall...â
âJa. Werde ich machenâ
I would die for you
I would die for you
I would die...for you
I would die for you
Jess drehte sich um und ging wieder zum Wagen. âJess!â rief sie ihm nach. âDie Reise ist doch noch nicht vorbei... oder?â
âNein, wir haben noch Zeit...â er legte seine Hände in seine Hosentaschen und wartete auf sie.
âDu würdest doch auch alles für mich tun, oder?â
âAllesâ
âAber nicht mit mir nach Stars Hollow zurückgehen?â
âNeinâ
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32.
âNein du musst die nächste links reinbiegen...â
âNein sicher nicht.â
âJess, es steht so in der Karte!â
âIst mir egal, Courtneyâ
âJess, nimm deine Hand von meinem Knie! Jess!â Sie kicherte.
Ãber 30 Stunden. Und kein Wort darüber verloren.
âSchon gut, schon gut! Gibst du mir die Zigarette rüber...â
âHier...â
âZündest du sie mir auch an?â
âSchaffst du dass etwa nicht selber?â
âNein, tut mir Leid, ich möchte meine Hände nicht vom Steuer nehmen.â
âBitteâ
âDankeâ er grinste schief.
Darüber dass ihnen nur noch ein paar Wochen bleiben.
âWie lange brauchen wir noch?â
âEine halbe Stundeâ
âWas machen wir wenn wir dort sind?â
âZuerst in die Wohnung...â
âWas machen wir dann?â
âDann geh ich das Päckchen abliefernâ
âUnd dann?â
âAlles was du magstâ
âUnd dann?â
âAlles was ich mag...â
âUnd dann?â
âWeiÃt du dass du langsam nervig wirst Fräuleinâ sie begannen zu lachen, und Rory erinnerte sich an Lorelai. Sie sollte sie bald anrufen.
Es zerfraà ihn innerlich. Er konnte es ihr nicht sagen, es würde ihr das Herz brechen, doch würde sie dann verstehen, dass es zumindest einen ernsthaften Grund gebe warum er nicht zurück nach Stars Hollow gehen konnte.
âDas ist das Haus in dem die Wohnung ist?â
âJa. Komm steig aus...â
Es war grau, wahrscheinlich war es früher beige, doch durch die Jahre und die Meeresbrise war es gealtet. Das Meer, es war gegenüber. Ãberwältigend, hoffentlich hatte man vom Fenster eine schöne Aussicht.
Sie stiegen das Treppenhaus bis in den vierten Stock hinauf, mit all ihrem Gepäck. Apartment No 23. Die Tür war weià und dünn, dass sah man sogar von auÃen.
âLadies and Gentleman, auch wenn keine auÃer mir da sind...â er lehnte sich an die Tür und verschränkte seine Hände hinter seinem Rücken. â...wenn sie wissen wollen, was hinter Ãberraschungstür Nummer 23 steckt, müssen sie mich genau jetzt...â er verstellte seine Stimme â...küüüsseeeen.â
âJess ich kann dich auch drinnen küssen, lass uns bitte reingehen...â
âFalsche Antwortâ
âWas ist wenn jemand vorbeikommt...â
âRory, wer soll bitte vorbeikommen?â
Sie seufzte legte ihre Hände um seinen Nacken und küsste ihn.
âÃbertreib es nicht mit der Leidenschaft Roryâ sie hasste es wenn er so zynisch wurde, doch wenigstens öffnete er die Tür.
Es war ein kleines Zimmer, mit einer Matratze, einem Fernseher und einem Kühlschrank. Aber es hatte einen Balkon und der Ausblick war perfekt.
âHey, es ist ja richtig nett! Wem gehört es eigentlich?â
âEs gehört einem alten Freund von mir...â zum ersten Mal seit langem musste er wegen einer groÃen Sache nicht lügen.
Das Bad war in Ordnung, und der Kühlschrank war leer.
âRory ich gehe jetzt das Päckchen wegbringen, kann ich dich was bitten?â
âSicher allesâ
âGeh nicht raus. Ãffnete nicht die Tür, und heb nicht ab.â
âBitte was?â
âRory! Versprich es mir! Du kannst natürlich jemanden anrufen... aber nur nicht abheben. Bitte Rory, bitte!â
âNa gutâ
âVersprich es mir.â
âIch verspreche es dirâ
Er atmete auf, nahm seine Jacke und das Päckchen und küsste sie merkwürdig eilig auf die Wange. Dann ging er und verschloss die Tür. Er sperrte sie einfach ein. Da stand sie herum, in der Mitte dieses leeren kleinen Raumes, ganz alleine.
Sie sollte Lorelai anrufen, dass sollte sie wirklich. Sie hob an und wählte. Sie war in der Leitung, es klingelte.
âHallo?â
âMum? Ich bins...â
âRory!!! Oh mein Gott, ich dachte schon dir ist...â
âNein. Mir ist nichts passiert. Ich hatte keine Zeit mich vorher zu meldenâ sie war wütend auf sie, warum hat sie bloà Dean nach ihr geschickt.
âSchatz, geht es dir gut?â
âBestensâ
âIst irgendetwas?â
âHmm, lass mich nachdenken... Du hast Dean geschickt... Um mich zu holen.... Danke vielmalsâ
âOh Gott Rory, dass kannst du mir doch nicht verübeln. Ich hatte Angst um dich, ich hab jetzt noch Angst! Du bist mit ihm unterwegs und weià Gott was kann passieren! Ich dachte du liebst dean..â
Rory unterbrach sie. âDas tu ich eben nicht mehr.â
âIch weiÃ. Ich habe es ja gesehen. Du hast all deine Sachen bei ihm gelassen...â
âJess hat mir neue gekauftâ
âJess hat dir neue gekauft?â Rory schwieg am anderen Ende der Leitung. âRory, habt ihr genug Geld?â
âJa...â
âWo seit ihr eigentlich?â
âMiami.â
âMiami???â
âJa, ein alter Freund von ihm hat hier eine Wohnung, in der können wir bleiben.â Es wäre wohl dumm zu glauben, dass Lorelai sowieso nicht schon anähen würde, dass sie miteinander Schlafen. Naja, erst ein Mal, aber immerhin.
âWann kommst du wieder?â
âIn ein, zwei Wochen.â
âDu fehlst mir so SüÃe..â
âDu mir auch...â sie fehlte ihr unendlich.
âIst er gut zu dir?â
âJa ist er.â
Lorelai seufzte und bevor sie etwas sagen konnte wurde sie von Rory unterbrochen.
âMum, ich habe mit Jess geschlafen.â
âDass dachte ich mir schon...â
âVor knapp zwei Tagen.â
âGott, ich weià gar nicht was ich sagen soll...â
âBist du böse?â
âNein Schatz, bin ich nicht. Es ist deine Entscheidung. Ihr habt doch...â
âVerhütet? Ja, natürlich.â
âGut, gut....â
Es war so gut ihr alles zu erzählen, sie würde sie immer verstehen. âMum...â sie fing an zu schluchzen â...er will nicht nach Stars Hollow zurück...â
âWas?â
âEr wird mich nachhause fahren und dann weg sein.â
âAber wieso denn?â
âIch weià es nicht, ich habe keine Ahnung, Mum, ich will nicht dass er geht...â
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33. Scarborough Fair, Simon & Garfunkel
Es war mitten in der Nacht. Rory schlief längst, als Jess langsam durch die Türe kam. Wie friedlich sie doch aussah, doch dann bemerkte er die zerknüllten Taschentücher am Boden, und wie sie ihre Decke fest umschlungen hielt. Was war nur losgewesen?
Eine Meute Seemöwen weckte sie. Es war ein traumhafter Morgen, das ewig weite Meer glitzerte in seiner Ruhe, und erste Sonnenanbeter legten sich auf weiÃe Plastikliegen.
âGuten Morgenâ flüsterte sie ihm ins Ohr. Er murmelte etwas vor sich hin. âJess, wach auf...â
âHm?â er öffnete langsam seine Augen. âMorgen... Wie hast du geschlafen?â
âGut.â
âTur mir Leid dass ich dich gestern alleine gelassen habe...â
âMacht nichts. Hast du das Paket abgeliefert?â
âNein, sie rufen mich an wenn sie es wollen. Diese Idioten...â
Sie nickte verständnisvoll. âIch hab mit Lorelai telefoniert..â
âUnd?â
âNichts besonders. Nur damit sie sich keine Sorgen macht halt. Hast du Lust mir die Stadt zu zeigen?â
âJa. Natürlich. Gehen wir.â
Die Stadt sah wirklich wie im Fernsehen aus. Gut gebaute Damen und Herren schlenderten die Stadtpromenaden herunter, und gaben sich voll und ganz ihrem sonnengebräunten, oberflächlichen Leben hin. Die kleinen Juwelen - Buchläden und CD-Shops - waren alle samt leer. Doch die Auswahl war überwältigend, Jess hat sogar 50 Dollar hingeblättert um Rory all ihre Wünsche zu erfüllen.
Auf einer Promenade haben sie die letzten Fotos ihrer Einwegkamera verschossen, und sie zum entwickeln gebracht. Es war zu schön, händchenhaltend herumzuspazieren und Eis zu essen. Jess musste sich gestehen dass so ein Leben auch in Stars Hollow nicht schlecht wäre. Es würde ihm sowieso alles passen, Hauptsache sie wäre da. Er hat die Sache wirklich gründlich versaut.
Immer mehr fing er an sich vorzustellen ein normales Leben zu führen. Wie sollte es wirklich mit ihm weitergehen? Nachdem er Rory zurückgebracht hätte, was soll er dann machen? Tagelang heulen, und dann? Wird er sein Leben lang dieser einen groÃen Liebe nachtrauern, und sich Vorwürfe machen dass er sie hätte haben können, für mehr als diese eine vergängliche Ewigkeit, die bald vorbei sein würde? Wird er sie nie wiedersehen? Er konnte sich ein Leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen.
Er wusste warum sie gestern so herzzereisend geweint hat. Nur wegen ihm. Warum Lorelai zuhause wahrscheinlich in schrecklich Sorge auf ihre Rückkehr wartet. Nur wegen ihm. Warum sich Luke für immer ein schlechtes Gewissen haben wird. Nur wegen ihm. Er kann alles kaputt machen, jede Chance die man ihm gibt, jede einzelne.
Sie war so tapfer in all ihrer Schönheit. Sie versuchte ihn zu überreden, und lachte hier neben ihm, unterhielt ihn. Während er versuchte sein Leben auf die Reihe zu kriegen, hier oben, in seinem Kopf.
Er kaufte ihr die groÃe schwarze Sonnenbrille, ganz wie in seiner Vorstellung. Jetzt trug sie sie tatsächlich, und strahlte mit der Sonne um die Wette, mit jedem einzelnen Lächeln. Diese Erinnerung hat sich in sein Gehirn eingebrannt, noch lange bevor sie passierte.
War sie es ihm nicht wert die ganze Wahrheit zu erfahren? Oder war sie ihm zu wertvoll? Sie muss es wissen, gleich wenn sie wieder in der Wohnung sind würde er es ihr beichten.
Ihr gestehen einen Mann umgebracht zu haben.
Da war es wieder, dieses strahlende Lachen dass ihn so bezauberte. Er umarmte sie, mitten auf einen Pier, lachte sie an, und küsste sie mit so viel Gefühl wie noch nie. Er wusste nicht wie sehr ein Kuss wehtun kann, wenn er aus der Tiefe einer Seele stamm, und es wäre einer der letzten, bevor sich Rorys ganze Warnehmung von ihm verändern würde.
Are you going to Scarborough fair?
Parsley, sage, rosemary and thyme.
Remember me to one who lives there.
She once was a true love of mine.
âGott, Miami ist so toll! Die Bücher und die CDs und das Meer, es ist so verdammt schön hier...â
âDacht ich doch dass es dir gefallen würde.â
Es war so weit. Sie setzte sich auf die Matratze und zog ihre Flip Flops aus, streifte sie mit ihren FüÃen ab.
âRory, wir müssen reden, sehr, sehr, ernsthaft...â
âOh? Ok...â
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34. Hanging by a Thread, Jann Arden
âIch hasse dich! Ich hasse dich!â sie schrie und schlug mit ihren zu Fäusten geballten Händen auf ihn ein. âDu verdammtes A.rschloch!â
âRory! Rory! Beruhige dich!â
Sie weinte und heulte und schrie und schlug und alles ging so schnell, als sie plötzlich zu Boden fiel, in Ohnmacht, weggetreten aus Angst und Enttäuschung.
Es wurde still in ihrem Kopf. Sie träumte, erlebte seine Worte wieder, und sah wieder diese Tränen aus seinen Augen rinnen. Er hat vor ihr geweint, als er ihr es gestand. Er wollte es nicht tun, hat er gesagt, und es war schrecklich ihm dabei in die Augen zu sehen. Er hat es wohl wirklich bereut.
When I cry
When I am sad I think of every awful thing I ever did
Oh When I cry, there is no love,
No there is nothing that can comfort me enough
When I cry
Wie muss es wohl sein einen Menschen zu töten? Was für entsetzliche Gedanken ihren Kopf übernahmen. Und es wurde leicht, schwerelos, eine Leichtigkeit umhüllte sie in diesem Moment, als ob ihr jemand eine viel zu schwere Last abgenommen hätte. Sie hatte etwas geahnt, und jetzt war es raus. Er hat auch gesagt dass er sie zu einer alten Wahrsagerin führen würde. Die weià immer was passieren wird. Sie wusste nicht ob sie möchte dass ihr jemand ihre ganze Zukunft offenbart.
Puh. Jetzt war es raus. Da lag sie jetzt und war ihn Ohnmacht gefallen, wegen ihm. Wie sehr es sie wohl aufgeregt hat. Aber wenigstens war es jetzt raus, und es lag bei ihr.
Ob sie verstehen konnte dass er es nur wegen seiner Mutter getan hat? Sie hätten sie sonst umgebracht. Rorye hätte garantiert dasselbe getan.
Jetzt kamen die Tränen wieder hoch. Es war wie in einem schlimmen, nein, dem schlimmsten Albtraum den man haben kann, er stand vor ihm nur gerade mal zwei Meter entfernt. Und er flehte, dann schoss er. Wenn er bloà die Zeit zurückdrehen könnte. Er seufzte und strich mit seinen Arm weiter über Rorys seidene Haare.
Hoffentlich würde sie ihn jetzt nicht verlassen, oder wirklich hassen. Oh Gott.
The salt inside my body ruins everyone I come close to
My hands are barely holding up my head
I am so tired of looking at my feet
Or all the secrets that I keep
My heart is barely hangin' by a thread
Er legte sich wieder neben sich, und zog ihren zarten Körper zu sich, und umarmte ihn. Er hörte ihren leisen Atem, und sah im Mondlicht wie ihre Augenlieder zuckten, wahrscheinlich träumte sie. Er weinte noch immer, doch sie hatte ihm ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert.
Er wusste nicht wie lange er neben ihr lag, und sie betrachtete. Es waren vielleicht Minuten oder gar Stunden. Auf jeden Fall riss ihn eine mächtigere Macht in das Land der Träume, er schlief einfach ein.
Oh look at me
At all I've done
I've lost so many things that I so dearly love
I lost my soul
I lost my pride
Oh I lost any hope of having a sweet life
Sie liebte ihn aber noch immer, vorallem in dem einen Moment. Er dauerte vielleicht nur ein paar Sekunden, doch sie würde ihn ihr Leben lang nicht vergessen.
Als sie langsam ihre Augen öffnete spürte sie seine Hand um ihre Hüften, und sie spürte wie sie leicht zitterte. Er schlief schon doch aus seinem Augen floà eine einzelne Träne. Vorallem das Blau der Nacht, ach, es war einfach unvergesslich für sie.
Sie konnte es nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben, und wusste nicht ob sie es verstehen konnte.
Sie liebte einen Mörder, den sie bald nir mehr wiedersehen würde. Zumindest für eine sehr lange Zeit. Doch sie liebte ihn, so sehr, noch immer.
Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn ganz leicht auf seinen Nacken, das war ihre liebste Stelle an ihm. Sein Nacken. Sie fuhr mit ihren Fingern sanft über in, hin und her, und wieder zurück, so sanft, dass er davon nicht einmal aufwachte.
Dann stand sie auf und ging ins Bad, es war nämlich Zeit für ein bisschen Abwechslung in ihrem Leben.
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35. For my Lover, Tracy Chapman
âJess, steh aufâ
Er öffnete seine Augen, und sah auf seine Armbanduhr die er nebem dem provisorischen Bett hingelegt hatte. âEs ist mitten in der Nacht...â
âIch weiÃ. Steh auf.â
Dann hob er seinen Blick und sah eine Veränderte Rory. Sie hat ihre einzige Jeans and, ein schwarzes Top, darüber eines seiner Hemden, es war ebenfalls schwarz, das sie zusammengeknotet hatte. Er wusste nicht warum, doch sie sah viel älter und erwachsender aus, auch in ihrem Engelsgesicht.
everybody thinks
That iâme the fool
But they donât get
Any love from you
âRory, was hast du vor?â
âKomm zieh deine Jacke an...â sie hielt sie ihm vors Gesicht. âKennst du eine Bar wo auch unter 21 Jährige etwas zu trinken bekommen?â
âJa, aber ich will nicht dass du trinkst!â
âDas will ich auch nicht. Aber glaub mir, ich wirke vielleicht naiv, aber wenn ich dir so eine Geschichte gebeichtete hätte â über die ich im Moment nicht mehr nachdenken will â dann bräuchte ich dringend einen Drink. Also zieh sie an, und lass uns hier rausgehen..â
âAber Rory...â
âBitte, Jess. Hier sind deine Zigaretten, ich fahreâ
Sie stiegen in den Wagen. Nach ein paar Minuten waren sie auch schon da. Es war eine kleine Kneipe, und Jess kannte den Barkeeper. Nachdem er ihn begrüÃt hat, und bestellte, setzten sie sich an einen kleinen Tisch in den wohl dunkelsten Ecke.
âWas hast du mir bestellt?â
âEin Mineralwasser mit Strohhalmâ er zündete sich seine Zigarette an.
âDu kannst dich erinnern?â
âNatürlich.â Sie mussten lächeln. âRory...â
âSag nichts. Ich will nicht darüber reden, nie mehr. Ich will nur dass du weiÃt, als ich gesagt habe dass ich für dich sterben würde, habe ich es ernst gemeint, ich würde alles für dich tun. Also werde ich dir auch verzeihen. Aber bitte, verlier nie wieder ein Wort darüber.â
âNein. Nie wieder.â
The things we wonât do for love
Iâd climb a mountain if I had to
And risk my life so I could have you
You, you, you...
Der Kellner brachte ihnen das Mineralwasser und seinen Long Island Ice Tea.
âMeine Mutter trinkt ihn auch oft.â
âDann weià sie was gut istâ er machte eine kurze Paus âund was ziehtâ dann lachten sie wieder beide.
Es hatte sich viel verändert. Rory war kein Kind mehr. In keinster Weise.
âUnd, hat es dir heute gefallen?â er nahm einen Zug von seiner etwas verbogenen Zigarette.
âIn Miami? Ja, hat es... Danke für die Bücher und die CDsâ
âGerngeschehen.â
âOh, und die tolle Sonnenbrille.â
âJa, dass war dann eher ein Geschenk an mich.â
âWie soll ich das verstehen?â
âSollst du gar nicht.â Jess nahm sein eiskaltes Cocktailglas in die Hand âCheersâ
âCheersâ
I follow my heart
And leave my head to ponder
Deep in this love
No man can shake
I follow my heart
And leave my mind to wonder
Is this love worth
The sacrifices I make
Sie stürmten durch Tür, in wilder, ungebremster Leidenschaft. Schon nach ein paar Minuten in der Bar ist es ihnen langweilig geworden, Jess hat seinen fast vollen Cocktail stehen gelassen und Rory hat nur ihren Strohalm mitgenommen.
Wie schnell man doch von einer neuen Beschäftigung eingenommen sein könnte...
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So, dass waren alle bisher geposten Teile.
Ich würde mich freuen wenn ein paar neue Leser dazukommen, und dass sich meine fleiÃig auf die neuen Teile freuen.
Bald geht es weiter
kiss kiss kiss
I'll always have [SIZE=2]Tokyo waiting[/SIZE]
[SIZE=2]Starbucks caring[/SIZE]
and [SIZE=2]Hobbes i can rely on... <3[/SIZE]