[TheClash]

fahrschule vorbei und ich weiß jetzt alles über motoren, autobatterien und bremsflüssigkeit... also, bei fragen bitte melden! :lach: :lach: :lach:

sooooo.... *räusper*... tatatataaaaaaaaaaaaaaaaaaa...
ihr wolltet einen neuen teil:

here it is!!!

(ich widme ihn in erster linie mi, einfach weil sie meine mi ist (weitere worte wären überflüssig)... *bussi* und dann auch noch caro, weil sie immer so schön mit mir leidet, egal in welcher lebenslage...höhö.. *auch bussi*)



Teil 9

Ich sitze auf einer Bank, schon seit ein paar Stunden, als ein Auto hält.
Ashlee.
Sie lächelt mich an.
Steig ein, Süßer!
Es tut gut, ein freundliches Gesicht zu sehen.
Ich steige zu ihr in den Wagen und küsse sie auf die Wange.
Eine Weile fahren wir schweigend daher, bis mir meine Mutter einfällt.
Wir halten am Krankenhaus, gehen zu ihr.

Es geht ihr besser, und sie freut sich, Ash zu sehen.
Für sie war immer klar gewesen, dass wir irgendwann mal heiraten würden.
Als wir uns trennten, war sie tief traurig.
Im Gegensatz zu mir hat Ash eine enge Bindung zu ihr.

Eine Stunde später sitzen wir wieder im Auto und fahren in Richtung New York.
Ich hatte Ashlee schon am Telefon alles erzählt, sie verliert kein Wort über die Sache.
Wir reden über belangloses Zeug und ich fühle mich etwas besser.

Die Wohnung ist leer, Rick ist nicht da.
Wir setzen uns ins Wohnzimmer, schauen fern.
Mit der Zeit rücken wir näher aneinander und kuscheln uns ins Sofa.
Schön, dass du wieder da bist, Jess.
Ich weiß genau, dass sie nicht diesen einen Tag Abwesenheit meint.
Ich lächle und küsse sie auf die Stirn.
Kurz darauf merke ich, wie meine Augen schwer werden.

Ich wache auf, weil mein Bein eingeschlafen ist.
Es ist dunkel draußen, Ashlee liegt eingerollt an mich gelehnt und schläft.
Vorsichtig setze ich mich auf, aber sie wird wach.
Rick ist noch immer nicht zurück.
Wo treibt der sich wohl wieder rum?
Wir stehen auf, trinken eine Cola und gehen in Ashs Zimmer.
Ihr Bett ist wesentlich bequemer als meins.
Wir machen es uns gemütlich, ziehen die Decke über unsere Köpfe und kichern wie kleine Blagen die etwas Verbotenes machen.
Scheinbar unendlich lange küssen wir uns und ich fühle mich zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder wohl.
Als ich diesmal mit ihr schlafe, fühlt es sich anders an.
Vielleicht schaffe ich es wirklich, Rory zu vergessen.

Knapp drei Monate vergehen, in denen ich von Stars Hollow weder etwas höre noch sehe.
Der Gedanke an Rory tut nicht mehr weh, aber ab und zu frage ich mich wie es ihr geht und ob unser Kind schon auf der Welt ist.
Mit Ashlee läuft alles bestens, ich bin mittlerweile wieder verrückt nach ihr.
Wir verstehen uns nach wie vor ohne Worte, ergänzen uns perfekt.
Mir ist schleierhaft, warum wir damals nicht zusammen geblieben sind.
Nach außen hin eine kleine, heile Welt.
Den ganzen Tag über.
Nur nachts nicht.
Ich habe oft Träume, die völlig verrückt sind.
Jedes Mal geht es um Rory, und immer endet es mit einer Katastrophe.
Mal stirbt sie, mal ich, mal das Baby.
Oft muss Ash mich wecken, damit es aufhört.
Es ist grausam, und in solchen Momenten möchte ich zu Rory.
Einfach wissen, dass es ihr und dem Baby gut geht.

Ich komme gerade aus der Dusche, als mein Handy klingelt.
Jess? Hier ist Dean… Rory liegt im Krankenhaus, sie hat starke Wehen aber weigert sich das Kind zu bekommen… weil du nicht da bist.
Bitte, du musst unbedingt sofort kommen, sonst endet das ganze alles andere als gut!
Er hört sich völlig aufgelöst an.
Ich muss an meine Träume denken.
Dean, sag ihr, dass ich unterwegs bin! Es dauert von hier bis zu euch, aber bitte überzeug sie davon, dass ich komme…
Ich merke, dass ich panisch werde.
Ganz ruhig Jess…
Ich lege auf, Rick und Ash stehen schon mit meinen Sachen und Ricks Autoschlüssel vor mir.
Während wir zum Auto laufen, ziehe ich mich an.
Rick fährt in einem Affentempo, wir entgehen knapp vier Unfällen.
Alles egal, Hauptsache wir überleben es irgendwie und ich komme rechtzeitig bei Rory an.

Im Krankenhaus rasen wir durch die Gänge, irgendwann kommt uns Dean entgegen.
Er schleift mich zum Kreissaal und schubst mir eine Schwester entgegen, die mir einen Kittel gibt und mich dann mit zu Rory nimmt.
Sie sitzt auf einem Stuhl, das Gesicht schmerzverzerrt, die Beine übereinander geschlagen.
Um sie herum stehen tausend Ärzte und Schwestern, alle reden durcheinander, keiner dringt mit seinen Worten zu ihr durch.
Rory!
Sie sieht auf und fängt an zu weinen.
Jess… ich will nicht… du warst nicht da… Angst… du musst doch… nicht ohne dich…
Das ist alles, was ich durch ihr Schluchzen verstehe.
Ich sage gar nichts, habe genug damit zu tun, bei ihrem Anblick nicht selbst hysterisch zu werden.
Ich nehme Rory in den Arm, ziehe sie vorsichtig hoch und bringe sie dazu, sich auf diese komische Liege zu setzen.
Der Arzt gibt Anweisungen und innerhalb von zwei Minuten ist Rory komplett verkabelt und bereit für die Geburt.
Als ich die Herztöne des Babys höre, werde ich auf einmal ganz ruhig.
Der Arzt macht Ultraschall und ich sehe zum ersten Mal meine Tochter.
Wie schon gesagt, ich bin nicht sentimental, aber jetzt bin ich hin und weg.
Als Rorys nächste Wehe kommt werde ich durch ihren Schrei aus meiner selten vorkommenden Sentimentalität gerissen.
Sie hält meine Hand und nach fünf Stunden bin ich froh, dass sie noch nicht abgefallen ist.

Die letzte Wehe kommt und das Kind ist da.
Aber irgendwas stimmt nicht.
Ich hab mal gehört, dass neugeborene Babys anfangen zu schreien.
Nichts.
Der Arzt und die Hebamme reagieren sofort, klopfen, machen und tun an diesem winzigen Mensch herum.
Nichts.
Rory bekommt das alles nicht so mit, scheint noch zu betäubt von den Schmerzen der Geburt zu sein.
Ich sehe tatenlos zu, wie sie versuchen unser Kind zum atmen zu kriegen.
Mein Körper gehorcht mir nicht mehr, ich zittere.
Sauerstoff... Gehirn... schnell...
Einzig diese drei Worte des Arztes dringen in meinen wie mit Watte ausgelegten Kopf.
Im nächsten Moment bin ich mit einem anderen Arzt allein.
Ich habe es nicht mal sofort registriert, dass sie sowohl das Baby als auch Rory aus dem Kreissaal gebracht haben.
Mr..... ähm...
Langsam merke ich, dass ich gemeint bin.
Mariano.
Die Watte in meinem Kopf verschwindet langsam.
Also, Mr. Mariano... wir werden Ihre Tochter zunächst künstlich beatmen, das funktioniert in 98 % der Fälle einwandfrei. Wenn sie stabilisiert ist, sehen wir weiter. Ihre... Frau... Freundin... Ms Gilmore... wird vorsichtshalber untersucht. Wir wollen ausschließen, dass es im Nachhinein zu weiteren Komplikationen kommt.
Ich brauche ein paar Minuten, bis ich das Gesagte umsetzten kann.
Warum...?
Der Arzt beantwortet meine ungestellte Frage.
Ms Gilmore hat die Geburt hinaus gezögert, so was kann schief gehen, muss aber nicht unbedingt. In diesem Fall waren die Herztöne des Kindes in Ordnung, es sind erst in den letzten Minuten des Geburtvorganges Schwierigkeiten aufgetreten.
Wir können im Moment nichts anderes tun, als abzuwarten.
Kommen Sie mit nach draußen, ich werde sie auf dem Laufenden halten.
Mit noch etwas wackeligen Beinen gehe ich hinaus auf den Flur.
Ashlee, Rick und Dean springen von ihren Stühlen auf und gucken mich erwartungsvoll an.
Ich kann nichts sagen.
Ich fühle mich ausgebrannt.
Dean sagt irgendwas zu mir, aber ich kann es nicht aufnehmen.
Er schüttelt mich.
Was solls.
Ich lasse mich auf den nächsten Stuhl sinken und vergrabe meinen Kopf in den Händen.
Sie sollen nicht sehen, dass ich versuche nicht zu heulen.
Dean lässt von mir ab.
Zum ersten Mal in meinem Leben wäre es mir völlig egal, wenn er mir eine rein haut.
Er tut es nicht.
Warum auch?
Meine Gedanken sind völlig wirr, lassen sich aber nicht abschalten.
Zum Glück lassen sie mich jetzt alle in Ruhe.