Streiche, Liebe und Strategen
#5

hallo erstmal

also ich freu emich dass diese ff schon bei euch interesse geweckt hat und ich hoffe dass das auch so bleibt.

@ Sweet-Gel: ich hoffe ich enttäusche dich nicht zu sehr damit dass bis jetzt(kapitel13) noch keine damönen eingeplant sind. die ff war eigentlich erst nur für mich und meine freundin gedacht. wir wollten quasi schreiben was passiert wäre wenn der gelbäugige dämon nicht aufgetaucht wäre und mary niemals hätte sterben müssen.
die figuren bella und lorelai besitzen charakterzüge von echten menschen bzw. meine freundin und ich sind die vorbilder.
bella heißt eigentlich belladonna und hat soweit ich weiß nichts mit der bella aus twiglight zu tun. lorelai ist einfach lorelai weil ich auf GG stehe. Ich hoffe damit konnte ich dir helfen. ich freue mich sehr dass dir schon das erste kapitel gefallen hat und hoffe du liest fleißig weiter.

@ ~Loorie~: Ich hoffe die aufklärung hat dir geholfen, wir wollen natürlich nicht das hier ijemand den anschluss verliert. ich hoffe auch dass du weiterliest und falls du noch iwelche fragen haben solltest kannst du sie immer gerne stellen.

so bis jetzt ist der stand der dinge so dass zwei mal wöchentlich also mittwochs und sonntags ein neues chap gepostet wird, aber es kann passiernen dass sich das noch auf einen tag reduzieren wird.

dann viel spaß beim lesen und reviews sind wie immer gern gesehen.
lg & cous jessy

Von Machoweibern, idioten udn anderen Intelligenzbestien

Am nächsten Morgen waren wir – wen wunderte es? – mal wieder verdammt spät dran.
„Lorelai?“
„Hm?“ murrte meine Schwester und drehte sich auf die andere Seite ihrer Hängematte.
„Wir sind spät dran, steh auf.“
„Hm.“ Nuschelte sie und vergrub den Kopf im Kissen.
„Ich mach dir das Frühstück.“ Drohte ich.
„Was?“ sofort saß sie senkrecht in ihrer Hängematte. „Alles, nur das nicht.“
„Guten Morgen, Prinzessin. Das Bad ist frei.“ Bemerkte ich spottend.
Sie sprang geschickt auf die Füße und sah mich an. „Kannst du…“
„…deine Tasche packen? Schon erledigt.“
„Hat Jason…“
„…das Frühstück gemacht? Hat er.“
„Hast du…“
„…die Autoschlüssel? Ja, hab ich.“
„Nein, hast du meine Drumsticks?“
Ich musste lachen und nickte. „Hab ich auch. Jetzt beeil dich.“
Sie war gerade angezogen und soweit fertig, als sie schon die Stufen hinab stolperte und sich in ihre Turnschuhe hinein quälte. Wir hatten die Wahl gehabt, ob wir Schuluniformen tragen wollten und sowohl Lorelai als auch ich, hatten uns dagegen entschieden.
Es gab Dinge, die einfach nicht sein mussten – und kurze blaue Röcke und schwarze Lackschühchen, zählten dazu.
Entschuldigen Sie, aber wir waren dort um etwas zu lernen, nicht um uns unter den viel zu kurzen Rock sehen zu lassen und Fantasien anzuregen, die nicht dorthin gehörten.
Deswegen waren wir beide in Jeans, T-Shirt und Turnschuhen unterwegs. Wenn Jason die Wäsche abnahm, verwechselte er ständig die Kleidungsstücke und so kam es schon mal vor, das ich Lorelais Oberteile und sie meine Unterwäsche im Schrank hatte.
Es klingelte in dem Moment, in dem meine Schwester die Tür aufstieß. Sie ging hinaus und stieß mit Sam zusammen. Er verlor das Gleichgewicht und beide landeten vor Dean, der einen amüsierten Blick zu meiner Schwester warf.
„Gleich so stürmisch?“
Lorelai errötete und sah Sam besorgt an, als sie auf die Füße kam. „Alles okay?“
Er nickte. „Ja, und bei dir?“
Ein erleichtertes Lächeln ging über ihre Züge und sie nickte. „Alles okay.“
„Was gibt’s denn?“ fragte ich und Dean wich meinem Blick sorgfältig aus.
„Mein Wagen springt nicht an.“ Brachte er schließlich über die Lippen.
„Was sagtest du?“ stichelte ich mit einem breiten Grinsen. „Ich hab dich nicht richtig verstanden.“
„Mein Wagen springt nicht an.“ Wiederholte er lauter und Lorelai und ich wechselten einen Blick.
„Nein, so was dummes aber auch.“ Sagte mein Zwilling mit einem ebenso breiten Grinsen, wie ich zuvor.
„Ich sehe ihn mir nachher an, aber jetzt müssen wir los.“ Sagte ich nur und warf den Autoschlüssel von einer Hand in die andere.
„Das kann ich selbst.“ Knurrte Dean und warf mir einen bösen Blick zu.
Meine Mundwinkel zuckten. „Soll ich dich mitnehmen, Sunnyboy?“
Er warf mir einen vernichtenden Blick zu und ich lachte. „Schon gut. Ihr geht auf dieselbe Schule wie wir, nehme ich an?“
„Nein, wirklich?“ spotteten Dean und Sam im Chor zurück. „Das dir das aufgefallen ist.“
Retourkutschen sind voll doof.
„Ja, dann los. Was vertrödeln wir hier noch Zeit?“
„Bella…?“
„Nein.“ Antwortete ich und gab meinem Zwilling meine Tasche in die Hand.
„Oh, Manno.“ Murrte Lorelai, ließ sich jedoch brav auf dem Beifahrersitz nieder, nachdem Dean und Sam auf der Rückbank platz gefunden hatten.
Der Motor heulte auf und ein kurzes Adrenalingefühl brandete durch meine Adern. Ich liebte es.
Meine Schwester drückte auf den Knopf der Anlage und lehnte sich entspannt zurück, als die ersten Klänge des Liedes „So what“ von Pink durch den Wagen halten.
„Was ist das denn für Musik?“ fragte Dean angewidert und ich warf einen Blick in den Rückspiegel.
„Und das sind die Hausregeln. Der Fahrer bestimmt die Musik, die Beifahrer halten die Klappe.“
Aus dem Blick von Dean und dem Lachen seines Bruders wusste ich, das dieses Gespräch nicht neu war.
Vor der letzten Ampel vor der Schule, sah ich auf die Uhr und seufzte. „Ich hasse es, zu spät zu kommen.“
„Wer ist die denn?“ fragte Dean herablassend, als Harley neben uns hielt und Lorelai und mir kurz zuwinkte.
„Das ist Harley.“ Antwortete Lorelai. „Sie ist eine von uns.“ Ein beinahe warnender Unterton schwang in ihrer Stimme mit.
Sie parkte ganz wie immer ihr Motorrad neben dem Scirocco und nahm dem Helm ab, als wir ausstiegen. Ihr schwarzes Haar floss darunter hervor und sie schüttelte es sich aus dem Gesicht. Sie trug eine Menge Piercings, die Unterlippe, die Nase, selbst die Augenbrauen waren nicht von dem Silber verschont geblieben. Schwarze Jeans und ein ebenso dunkles T-Shirt schmiegten sich beinahe nahtlos an den schmalen, wenn auch durchtrainierten Körper.
Harley gehörte zu uns und Lorelai und ich ließen keine Lästerei ungestraft, da könnte er dreimal Dean Winchester heißen.
„Und ihr seid?“ fragte Harley und musterte die beiden so ruhig, das es beinahe greifbar wurde. Lorelai und ich waren uns in vielen Punkten ähnlich, unseren Eltern natürlich auch aber die Ruhe, die unser Vater besessen hatte, hatte bedauerlicherweise keine von uns beiden geerbt. Harley dagegen würde irgendwann eine grandiose Chirurgin werden.
„Dean und Sam Winchester.“
„Hoch erfreut.“
Meine Mundwinkel zuckten, doch ich ließ es dabei bewenden.
„Sagt mal, müsst ihr noch zum Direx?“ fragte Lorelai aber Sam schüttelte den Kopf.
„Das ist schon erledigt.“
„Du meinst ihr habt schon einen Stundenplan?“ wollte ich neugierig wissen und Dean nickte.
„Ja. Profil Geschichte, zweites Leistungsfach Sport.“
Lorelai und ich wechselten einen Blick. „Na toll.“
Weder mein Zwilling noch ich waren unsportlich aber das Leistungsfach wäre uns zu stressig geworden. Geschichte war putzigerweise unser Profil. Nett, nicht wahr?
Wir betraten zusammen die Aula und steuerten auf die Musikräume zu. Dean lief neben mir her und ich spürte die Mädchenblicke genau, die ihm interessiert, Herrgott, lüstern nachtasteten.
Himmel, so knackig war sein Hintern auch nicht.
Unsere Musiklehrerin, Mrs. Bones, kam uns entgegen und lächelte. „Oh, Hailey, Bella und Lorelai. Da seid ihr ja. Das Klavier und die Gitarre stehen im Musikraum. Er ist offen.“
„Danke.“ Sagte ich und blieb noch stehen.
„Ach und ihr zwei seid die Jungs von dem neuen Mathelehrer?“
„Woher wissen Sie das?“ fragte Dean zurück und sie lächelte amüsiert. „Frauen sehen so etwas generell, aber er sagte, das ihr wahrscheinlich mit den Black-Zwillingen unterwegs seid.“
„Verstehe.“ Entgegnete Sam und die beiden folgten uns in den Musikraum.
„Ihr habt Musik als Leistungsfach?“ fragte Dean und ich warf ihm einen spottenden Blick zu, als ich den Deckel des Flügels öffnete.
„Kann ja nicht jeder auf Metallica stehen.“
„Was soll das denn heißen?“
„Herrgott, wer war denn an dem Flügel?“ fragte ich und spielte kurz die Tonleiter rauf und runter. „Der ist ja völlig verstimmt.“
„Frag mich mal.“ Murrte Harley und tüftelte an ihrer Gitarre herum.
„Also mir geht’s bestens.“ Sagte Lorelai fröhlich und baute ihr Schlagzeug auf.
„Sehr witzig.“
„Gib mir mal die Stimmgabel.“ Sagte ich.
„Welche?“ wollte Sam wissen und sah sich die Reihe an, die auf einem der Tische lag.
„9,5.“
„Hier.“
Ich griff ganz selbstverständlich danach, so wie man auch nach einem Messer greift und war überrascht, dass er die richtige erwischt hatte.
„Nicht übel, Mr. Winchester.“
Er zuckte mit den Schultern, während ich den Flügel bearbeitete und die Stimmgabel schließlich vorsichtig aus der Hand legte.
Dean lehnte sich gelassen an das Klavier und sah mir einen Moment so unverwandt in die Augen, dass ich innehielt.
„Spielst du für mich, Kleines?“ fragte er leise.
„Aber sicher.“
Ich lächelte, als wäre ich seinem Blick vollkommen verfallen, setzte mich an den Flügel –und schlug die Finger einmal kräftig in die Tasten.
Das Jaulen der Töne war gerade verklungen, als Harley ihm einen amüsierten Blick schenkte. „Das war verdient, gib´s zu.“
Sie wurden schließlich hinaus geschickt und wir beauftragt, die Instrumente in die Aula zu bringen. Es gab zum Glück Fahrstühle, in denen ein Klavier und ebenso ein Schlagzeug Platz fand, das auf Rollbrettern stets beweglich war.
Wir waren die letzten und hörten den Gesängen der anderen mitunter sogar gern zu. Hin und wieder gab es natürlich Patzer und tatsächlich ein junges Mädchen, das vor Ende des Songs gebeten wurde, aufzuhören.
„Herrgott, welcher Clown singt denn da?“ knurrte Lorelai und schob ihr Schlagzeug auf die Bühne, vor der der Vorhang bereits geschlossen war.
„Ich weiß es nicht.“ Antwortete ich und seufzte. „Ich bin nur dankbar, das es aufgehört hat.“
Harley war mit ihrer Gitarre noch am besten dran, denn die war weniger schwer, als das Schlagzeug oder der Flügel.
Schließlich hatten wir es geschafft und auch das Mikrofon war an. Den Songtext würden Lorelai und ich uns teilen. Wir hatten nicht abgesprochen, wer wo anfing, das war wie üblich Improvisation.
Der Vorhang öffnete sich und Lorelai und ich tauschten einen kurzen Blick. Wir hassten es beide im Mittelpunkt zu stehen, aber hey, hier mussten wir durch.
„Hi, alle zusammen.“ Grüßte Harley fröhlich. „Wie die zwei Gruppen vor uns, haben wir
euch heute ein Lied mitgebracht, das eher ungewöhnlich sein wird.“
„Es ist nicht nur der Anfang für etwas.“ Machte ich weiter. „Sondern auch ein Geschenk, an einen Freund.“
„Alles Gute zum Geburtstag, Alex.“ Endete Lorelai und Harley begann zu spielen. Mein Zwilling warf mir einen Blick zu, ich nickte unmerklich, wartete auf den Einsatz und begann – ohne vorerst zu spielen – zu singen

„In einer Welt in der man nur noch lebt
Damit man täglich roboten geht
Ist die größte Aufregung, die es noch gibt
Das allabendliche Fernsehbild“

Lorelai begann mit dem Schlagzeug und auch ich fing an zu spielen. Es war seltsam, was für Freude mich auf einmal durchströmte, als wäre die Musik lebendig und jagte wie der Puls durch meinen Körper.

„Jeder Mensch lebt wie ein Uhrwerk,
Wie ein Computer programmiert
Es gibt keinen der sich dagegen wehrt
Nur ein paar Jugendliche sind frustriert.“

Übernahm Lorelai und ich sah in ihrem Blick, dass die Musik sie ebenso einholte, wie mich. Sie war die einzige Schlagzeugerin, die im Stehen spielte. Ich hatte bisher niemanden gesehen, der das mit einer solchen Präzision vermochte, wie mein Zwilling.

„Wenn am Himmel die Sonne untergeht,
beginnt für die Droogs der Tag.
In kleinen Banden sammeln sie sich
Geh´n gemeinsam auf die Jagd.“

Wir sahen einander an, ich grinste und sie nickte. Den Refrain übernahmen wir zusammen. Herrgott, wir wussten natürlich, dass dieser Song bei den wenigstens Lehrern auf Begeisterung stieß aber es war allemal besser, als das Gekreische derjenigen, die vor uns gewesen waren.

„Hey“ riefen wir in die Menge. „Hier kommt Alex
Vorhang auf – für seine Horrorshow.
Hey, hier kommt Alex
Vorhang auf – für ein kleines bisschen Horrorshow.“

So teilten wir den Songtext zwischen uns auf. Sie sehen, Lorelai, Harley und ich waren in der Lage den Worten „Wir rocken das Haus“ einen völlig neuen Inhalt zu geben.
Schließlich klangen die letzten Töne mit Begleitung des Schlagzeugs aus und der Applaus brandete durch den Raum.
„So.“ sagte ich noch. „Und jetzt kann’s losgehen.“

Ich sollte mich zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, denn kaum das wir unseren Klassenraum betreten hatten, schlug unser Tutor, Mr. Johnson, die Tür mit einem lauten Knall zu.
Dean und Sam saßen zu meinem Ärger zwischen mir und meinem Zwilling.
„Miss und Miss Black?“
„Ja, Mr. Johnson?” erwiderten Lorelai und ich zögernd.
„Was haben Sie sich dabei gedacht, so etwas zu spielen?“
„Wieso?“ fragte Lorelai.
„So einen…solche Musik zu spielen?“
Ich runzelte die Stirn. „Es war ein Geschenk. Sie wissen doch, das Alex heute Geburtstag hat, oder nicht?“
„Aber als Empfang für die neuen Schüler…“ tobte er weiter.
„Wieso?“ unterbrach Dean ihn gelassen. „Sam und ich sind auch nicht schreiend davon gelaufen, oder?“
„Sie beide müssen die Söhne von John sein.“
„Das sind wir.“ Antwortete Sam und blieb ebenso ruhig, wie sein Bruder. Sehen Sie, ich hätte dank der Blicke schon wieder die Krise gekriegt.
„Willkommen in unserem Profil.“ Säuselte jemand gegenüber und mein Blick fiel auf Olivia und Ashley. Die beiden schmachteten Dean und Sam so ungeniert an, dass mir beinahe schlecht wurde.
„Danke.“ Bemerkte Sam trocken und Lorelai und ich tauschten einen Blick.
Wir würden es nicht aussprechen, aber das ging zu weit. Sollten sie sich jemand anderen zum anschmachten suchen, die Jungs gehörten zu uns.
Als wir unsere Stundenpläne bekamen, hätte ich am liebsten einmal ganz laut Scheiße geschrieen, denn dieses Jahr, konnten Lorelai und ich einander nicht helfen. Im elften Jahrgang hatten wir zwar beinahe den gleichen Stundenplan gehabt, doch da, wo ich als Pflichtfach Hauswirtschaft gehabt hatte, hatte sie Technik gehabt und wenn man schon einen Zwilling hat, kann man das ebenso gut ausnutzen, oder?
Nicht das Lorelai viel besser kochen könnte als ich, aber hey, ich hatte ihr in Technik helfen können und meine Note wäre ohnehin auf 2 Punkte gekommen. 2 Punkte - für die Anwesenheit versteht sich.
Lorelai dagegen hatte im letzten Jahr volle 15 Punkte in Technik bekommen. Und diesmal? Tja, unsere Strategie war wohl durchschaut worden – wir beide saßen im selben Hauswirtschaftskurs.
Na heiter.

Noch am Nachmittag hielt ich mein Wort und sah mir Deans Wagen an. Ich gestehe, es war ein unglaublich schönes Auto. Wie ein schwarzes Tier, lag es vor mir auf der Straße.
„Jetzt fang aber nicht an zu sabbern, ja?“ spottete Dean, als er mir den Werkzeugkasten in die Hand gab.
Ich besaß vielleicht ein loses Mundwerk, aber ich hielt ein Versprechen, das ich gab und hatte das Herz am rechten Fleck.
„Wegen eines Impalas?“ erwiderte ich amüsiert und betätigte die beiden Wagenheber.
„Nein, wegen mir.“
„Bilde dir keine Schwachheiten ein.“
Ich wandte mich zu ihm um und muss gestehen, das mir ein paar Grad wärmer wurde. Er hatte das Hemd ausgezogen und hob amüsiert die Augenbrauen. „Wer wird hier schwach, Schätzchen?“
Ich riss mich beinahe mit Gewalt von dem Anblick los, ließ mich auf dem Rollbrett nieder und zog mich unter das Auto. „Pass lieber auf die Wagenheber auf, sonst…“
„…bist du flach, wenn du wieder herauskommst? Das wäre aber schade.“
„Nein, sonst ist der Wagen hinüber und DAS wäre schade.“ Antwortete ich trocken.
Das übliche Spielchen von Fragen und Anreichen begann und es war früher Abend, als ich mich wieder unter dem Auto hervor schob.
„Er müsste einwandfrei laufen. Kann ich die Schlüssel haben?“
„Und wovon träumst du sonst?“ fragte Dean zurück und öffnete die Fahrertür. Ich seufzte, ließ es jedoch dabei bewenden. Ich hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert.
Der Wagen sprang sofort an und ich lehnte mich zufrieden dagegen, als Dean den Zündschlüssel zog und ausstieg.
„Zufrieden?“
„Warum kennst du dich mit solchen Dingen so gut aus?“ wollte er wissen und ich ging neben dem Werkzeugkasten in die Hocke, um ihn einzuräumen.
„Autos sind die besseren Männer.“
„Du meinst, weil das Tieferlegen schneller geht? Bist du das Machoweib der Familie, oder so?“
„Nein, du Idiot.“ Sagte ich leise, schob mich an ihm vorbei und ging mit raschen Schritten ins Haus, ohne mich noch einmal nach ihm umzusehen.
Er hatte - wahrscheinlich ohne es zu wissen - einen verdammt wunden Punkt getroffen.

Am Morgen darauf, war ich schlecht gelaunt. Lorelai fragte mich vorerst nicht warum, sie ließ mich meinen Tag anfangen, bis wir im Auto über den Highway zur Schule fuhren.
„Was ist los?“ fragte sie, während sie weiter ebenso wachsam auf den Verkehr achtete, wie ich.
„Wie kommst du darauf, das etwas nicht in Ordnung ist?“ drückte ich zwischen den Zähnen hervor.
„Irgendwas wegen Dean?“
„Wie kommst du darauf?“
„Vielleicht sehe ich es dir an.“
„Tust du nicht.“
„Bella, du bist mein Zwilling. Ich weiß immer, wenn es dir schlecht geht.“
„Sehe ich aus, als würde es mir schlecht gehen?“
Wo sie Recht hatte…
„Sehe ich aus, als würde ich mich veralbern lassen?“
„Kann ich gerade nicht beurteilen.“
„Bella.“ Drängte Lorelai und sah mich eindringlich von der Seite an, obwohl sie wusste, wie sehr ich es hasste. „Was ging da ab?“
Ich zögerte, doch ich wusste nur zu genau, dass ich den ganzen Tag keine Ruhe haben würde, wenn ich weiterhin schwieg. Also erzählte ich ihr davon. Sie hörte mir schweigend zu, unterbrach mich nicht, nicht ein einziges Mal. Als ich geendet hatte, fuhren wir gerade auf den Parkplatz der Schule.
Sie stieg aus und zuckte mit den Schultern. „Er wusste es eben nicht.“
„Er hat sich nicht mal bedankt.“ Murrte ich und warf mir meine Tasche über die Schulter. „Das hätte er ruhig tun können.“
„Du vergisst da eine feine Kleinigkeit.“
„Was denn?“
„Er ist ein Mann.“
„Na und?“ brummte ich und schloss den Wagen ab. „Kein Freifahrtschein für schlechte Manieren, oder?“
Lorelai winkte ab und lief mit mir die Stufen zu unserem Klassenraum hinauf. „Was haben wir als erstes?“
„Doppelstunde Mathe.“ Murmelte ich und fuhr mir mit einem tiefen Seufzer durch das Haar.
Freitage waren meine offiziellen Hasstage. Zuerst eine Doppelstunde Mathe, dann zwei Stunden Sport und gekrönt wurde das ganze durch 135 gottverdammte Minuten Latein. Lorelai hatte stattdessen Spanisch.
„Na toll.“
„Das kannst du laut sagen.“
Wir lehnten beide an der Heizung, als Olivia und Ashley zu uns kamen. Der aufdringliche Geruch von Parfum war ihnen weit vorausgeeilt und das Platinblond wäre schwerlich zu übersehen gewesen.
„Guten Morgen.“ Grüßte Olivia und ich verdrehte die Augen.
„Sprich deutlich, nuschel nicht, lass das falsche Lächeln stecken und sag uns, was du von uns willst.“
„Die beiden Neuen.“ Säuselte Ashley und ich sah bereits, wie es Lorelai in den Fingern juckte, ihr eine neue Mimik zu verschaffen.
„Was ist mit ihnen?“ fragte ich zurück.
„Könntet ihr mir ein ungestörtes Treffen mit…“
„Nein.“ unterbrachen mein Zwilling und ich sie im Chor und sie verzog beleidigt das Gesicht.
„Er will dich doch sowieso nicht.“ Sagte sie und musterte mich verächtlich.
Es ging also augenscheinlich um Dean.
„Kein Wunder.“ Warf Olivia ein. „Ashley hat mehr in der Bluse als du.“
„Nur leider weniger im Kopf.“ Schoss Lorelai zurück.
„Gar nicht wahr.“ Widersprach sie ihr und mein Zwilling lächelte.
„Kannst du mir sagen, ob ich Bella oder Lorelai bin?“
Olivia verzog das Gesicht. „Das kann ja wohl niemand.“
„Willst du wetten?“ fragte ich und hob den Kopf, als Dean und Sam den Flur hinab auf uns zugingen.
„Sam, wer bin ich?“
Er brauchte nur einen kurzen Blick, dann stellte er die Tasche neben mir ab. „Belladonna.“
Ich sah Lorelai kurz an, die sich gegen meine Schulter lehnte und diesen herrlichen Ist-er-nicht-toll-Blick in den Augen hatte.
„Das kann ja jeder sagen.“ Zeterte Ashley, aber Sam schüttelte den Kopf.
„In Lorelais Hosentasche wirst du eine Packung Zigaretten finden. Belladonna ist Nichtraucher.“
Wie aufs Stichwort, zog Lorelai besagte Schachtel hervor und warf ein paar der aufgebrauchten Streichhölzer in den Mülleimer an der Wand.
„Also wäre das bewiesen.“ Bemerkte ich. „Besser Hirn als Brustmasse.“
„Tja, Sammy.“ Bemerkte Dean spottend. „Von einer Brustvergrößerung bist du wohl erstmal erlöst.“
Ich warf ihm einen bösen Blick zu, während Lorelai sich ein Kichern verbiss.

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Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 18.01.2009, 22:01
Streiche, Liebe und Strategen - von Sweet-Gel - 19.01.2009, 16:03
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