Streiche, Liebe und Strategen
#18

hey ho,

eine neue leserin, ich freu mich!
und lorrie kriecht erstmal tausend knutscha und umarmungen :knuddel:
so ich will dann auch mal einen neuen teil posten den ich eigentlich schon gestern hätte on stellen sollen.
nun lest und reviewt fleißig.
lg und cous
jessy

Von Niederlangen, Unterwäsche und anderen Pannen

Kaum das Lorelai und Sam das Haus verlassen hatten, brach natürlich – ganz nach Murphys Gesetz – das Chaos los.
Nicholas hatte die Uniordner von Jason von der Treppe geworfen (unabsichtlich, wie ich für ihn hoffte!) und die Zettel regneten herab, bis alle Stufen weiß eingedeckt waren.
Ich gab Dean Emily auf den Arm und schob sie beide ins Wohnzimmer. „Pass auf sie auf.“ Sagte ich. „Und erzähl ihr zur Abwechslung mal keinen Blödsinn.“
Im Nachhinein fragte ich mich natürlich, wie ich so blöd hatte sein können, unsere Cousine mit Dean Winchester allein zu lassen.
Anfängerfehler, Miss Black, ganz großer Anfängerfehler.
Anders als Lorelai und ich, hatte Emily schon mit 5 Jahren Spaß am puzzeln und saß in ihrem grünen Kleidchen auf dem Teppich, um die Teilchen nach Rahmen und Mitte zu sortieren.
„Passen Lorelai und Bella oft auf euch auf?“ wollte Dean wissen und Emily sah kurz von ihrem Puzzle auf.
„Ja, immer wenn Mama nicht da ist.“
„Was ist mit deinem Dad?“
Unsere Cousine runzelte nur die Stirn. „Der ist sowieso nie da.“ Sagte sie in einem Tonfall, als müsse Dean das wissen.
„Warum nicht?“
„Weil er alte Mumien ausbuddelt.“ Unser Onkel war Archäologe, da hatte Emily nicht ganz Unrecht. „Und was macht dein Dad?“
Dean lächelte. „Er ist Mathelehrer.“
„Mathe ist doof.“ Sagte sie wie aus der Pistole geschossen. „Musik ist viel besser.“
„Du musst wirklich mit Bella verwandt sein.“ Bemerkte er amüsiert.
„Du-hu?“ Emily hatte den Kopf gehoben und sah Dean nun so eindringlich an, als müsse sie prüfen, wie viel Ehrlichkeit in ihm steckte. „Ich glaube, Lorelai hat Sam lieb.“
Er grinste. „Ja, das glaube ich auch.“
„Und du?“ bohrte sie weiter. „Hast du Bella denn auch lieb?“
„Wie kommst du darauf?“ wollte er ausweichen, doch unsere Cousine war gnadenlos.
„Du guckst sie immer so an.“
„Wie denn?“ fragte er spöttisch, doch der Zynismus prallte an der offenkundigen Fröhlichkeit Emilys ab.
„Ja, so.“ sagte sie und ahmte seinen Gesichtsausdruck nach.
Ich war gerade in diesem Moment herein gekommen und fing an zu lachen. „Das machst du sogar besser, als das Original.“ Lobte ich und fing mir einen spöttischen Blick ein.
Emily setzte sich zu mir auf den Schoß und es dauerte nicht lange, bis sie einschlief.
„Was hältst du von Lorelai und Sam?“ fragte Dean schließlich und ich sah auf.
„Ich denke, dass er ihr gut tut. Ich habe sie selten so fröhlich erlebt.“
Noch während ich sprach, hob ich Emily hoch und setzte mich mit ihr auf das Sofa. Die Erfahrung hatte gezeigt, dass ich sie sogar durch die halbe Stadt tragen könnte, ohne dass sie wach wurde.
So hatte ich nur leider Dean nicht mehr im Blick, der sich nun hinter mir auf die Lehne des Sofas stützte. Ich wollte mich zu ihm umdrehen, doch er legte mir eine Hand auf die Schulter und neigte sich zu mir hinab.
„Die Wasserkaraffe.“ Flüsterte er mir zu und auch gegen meinen Willen, ging ein Schauder meine Schultern hinab. „Das war aber nicht nett von dir.“
„Das war auch nicht der Sinn der Übung.“ Antwortete ich gelassen.
Dean ließ los und ich drehte den Kopf in seine Richtung. Ich hatte wahrscheinlich mit allem anderen gerechnet, nur nicht mit der plötzlichen Nähe, aus der er mich ansah.
Einen kurzen Augenblick zögerte er, dann neigte er sich zu mir und ich protestierte nicht einmal.
„Du, Bella?“
Emily war wach geworden und ich erschrak so sehr, das Dean und ich mit den Köpfen zusammenstießen.
„Au!“
„Was denn, mein Schatz?“ fragte ich dumpf und fing mir einem äußerst amüsierten Blick. Wie lange ich mir das wohl noch anhören musste?
Ich wollte es nicht wissen.
„Liest du mir was vor?“
Mir entrang sich ein leises Lachen. „Ja, warum auch nicht?“

Erst am Abend, kamen mein Zwilling und ich zur Ruhe. Beatrice hatte Wort gehalten und ihre Kinder wieder abgeholt.
Lorelai war strahlend von dem Spaziergang zurückgekehrt und hatte der kleinen Grace, die irgendwann wieder aufgewacht war, eine ganze Strophe „Jauchzet, Frohlocket“ vorgesungen, bis sie schließlich wieder eingeschlafen war.
Nun lag ich ausgestreckt auf meinem Bett und sah meinem Zwilling beim auf und abhopsen zu.
„Ich liebe ihn…“ frohlockte sie.
„Ja.“
„Ich liebe ihn, ich liebe ihn.“
„Ja-ha.“
„Ich liebe ihn, ich liebe ihn, ich liebe ihn, Bella hast du mich gehört? Ich liebe ihn.“
„Ja, ist gut jetzt.“ Ich seufzte und ließ den Kopf in die Kissen sinken.
„Ich hasse ihn.“
„Ja…was?“
Mein Zwilling stand am Fußende meines Bettes und hielt fassungslos ihr geöffnetes Tagebuch in der Hand.
„Hast du ihm den Schlüssel gegeben?“
„Nein, warum sollte ich das tun?“ fragte ich und stand stirnrunzelnd auf. In dem Moment, in dem meine Schwester zu fluchen begann, entrang sich mir tatsächlich ein amüsiertes Grinsen. Nicholas war für seine 8 Jahre ganz schön auf Zack, denn er hatte das Schloss mit einer einfachen Haarnadel geknackt.
Nicht schlecht – für einen Klugscheißer.

Der nächste Morgen war natürlich ein Dienstag und dieses Mal, hatte Jason den Schlüssel des Sciroccos dankenswerterweise hier gelassen.
Sehr freundlich, Mr. Black, sehr freundlich.
Wir waren sogar pünktlich an diesem Morgen und auch die gute Laune meines Zwillings, hatte sich nicht geändert. Ich gönnte ihr das Glück, wie niemandem sonst auf Erden, denn sie strahlte so große Fröhlichkeit aus, das selbst meine schlechte Laune langsam verflog.
Stellte sich mir die Frage, ob meine Schwester ansteckend war.
Die ersten zwei Stunden hatten wir getrennt. Während ich mich also in Pädagogik ärgerte, hatte mein Zwilling eine Stunde Spanisch und eine Stunde Sport.
Den restlichen Tag würden wir, was Stunden anging, erneut zusammen verbringen. Unsere Lehrerin hatte in der fünf Minutenpause gerade den Raum verlassen, als mein Zwilling hereinrauschte und sich nach mir umsah.
„Ich bin hier.“ Rief ich ihr zu.
Sie kam hastig auf mich zu und ich stand auf. „Was ist denn?“
„Ich hab da ein Problem.“ Murmelte sie.
„Ja, schieß los, was ist denn?“
„Ich hab gleich Sport.“ Sagte sie leise. „Ich hab Karate als Prüfung.“
Ein breites Grinsen huschte über meine Lippen, ich nahm ihr den Sportbeutel ab und gab ihr meinen Hefter in die Hand. „Pädagogik, Seite 3, Absatz 4 – 7, das sind deine Hausaufgaben.“
Lorelai seufzte erleichtert auf, nickte und setzte sich an meiner statt auf den Stuhl.
Noch in der Tür, kam mir unsere Lehrerin entgegen. „Oh, Lorelai. Was machst du denn hier?“
Ich lächelte. „Ich komme zu spät zu Sport, entschuldigen Sie bitte, ich wollte meiner Schwester nur etwas bringen.“
„Natürlich.“
Mit einem breiten Grinsen huschte ich den Flur hinab und flitzte in die Sporthalle. Ich war nur zwei Minuten zu spät und reihte mich hastig in die beiden Kurse ein, die sich gerade erst warmliefen.
„Black?“
Da er uns – anders als sein Bruder – nicht unterscheiden konnte, hatte Dean sich wohl überlegt, uns mit dem Nachnamen anzusprechen, bis er wusste, wen er vor sich hatte.
Ich warf einen kurzen Blick über die Schulter. „Was denn?“
Er runzelte die Stirn und holte mich ein. „Lorelai?“
„Nährungsweise richtig.“ Murmelte ich ihm aus dem Mundwinkel zu und er grinste.
„Wozu ein Zwilling nicht so gut sein kann.“
„Sie hat Karate gewählt.“ Antwortete ich und band mir das Haar zusammen. „Und jetzt sitzt sie oben in meinem Kurs.“
Das warmlaufen war schnell erledigt und als der Lehrer uns zusammenrief, war auch der Leistungskurs noch dabei.
Er werde uns heute die Prüfung abnehmen, sagte er, unsere Gegner dürften wir uns selbst wählen. Nicht der Gewinner würde bestehen, sondern alle beide, wenn sie das gelernte nur richtig anwenden würden.
Worauf er sich verlassen könnte.
„Sag mal, Black.“ Meinte Dean und sah mich amüsiert an. „Was hältst du von einer kleinen Wette?“
„Wie soll die aussehen?“ fragte ich misstrauisch zurück.
Er grinste. „Was ist, wenn du gewinnst?“
Es dauerte einen Augenblick, aber dann begriff ich, was er meinte. Meine Mundwinkel zuckten. „Wenn ich gewinne, dann überlässt du mir morgen früh deinen Wagen für den Tag.“
„Gut. Aber wenn ich gewinne, dann wäscht du den Impala.“
„Gut.“
„…in Unterwäsche.“
„Was!?“
Er grinste und streckte die Hand aus. „Gehst du die Wette ein oder hast du Angst?“
Ich sah ihn spottend an und schlug ein. „Ich fürchte mich vor gar nichts.“
Okay, das war gelogen aber das würde ich ihm bestimmt nicht sagen.
Ich war natürlich eine der ersten, die die Prüfung ablegen musste. War auch ganz logisch. B, B wie Black. Ob nun Belladonna oder Lorelai, spielte keine Rolle.
„Black, Lorelai.“ Rief der Lehrer auf und ich trat vor.
„Anwesend.“
„Haben Sie Ihren Partner?“
„Ja.“ antwortete Dean und trat an meine Seite. „Winchester, Dean.“
„Gut.“ Sagte Mr. Harris, nachdem er auch ihn abgehakt hatte. „Dann fangen Sie an.“
Wir standen einander gegenüber. Ich hatte die Hände wachsam gehoben und wartete.
Auch das war eine der Lektionen unseres Vaters gewesen.
Warte bis zum passende Augenblick.
Ich denke wir beide wussten, dass dieser Kampf schnell zu Ende sein würde. Er schlug zu, ich wirbelte herum um ihm auszuweichen. Sehen Sie, es ist nicht wie beim Boxen, das der eine um den anderen herumtänzelt, eigentlich dient es nur zur Verteidigung.
Ich stand gerade wieder auf beiden Füßen, als er mich mit geübtem Griff am Arm packte, zu Boden warf und mir den Unterarm an die Kehle drückte. Ich war besiegt.
Überrascht sah ich zu ihm hoch und erst als er grinste, wurde mir bewusst, dass er ebenso viel Übung hatte, wie ich.
Blöd gelaufen, Belladonna.
Dean lächelte spöttisch und bot mir die Hand, um mir aufzuhelfen. Ich übersah seine Hilfe und kam allein auf die Füße.
Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Du hast verloren.“
„Weil du gelogen hast.“ Fuhr ich ihn an, doch er schüttelte den Kopf.
„Nein, weil du übermütig warst. Du warst so darauf bedacht mich zu schlagen, das du nicht mal daran gedacht hast, das ich vielleicht genauso gut bin, wie du.“
Ich wich seinem Blick aus, ließ mir von Mr. Harris die 13 Punkte geben und verließ die Halle ohne ein weiteres Wort.

Von unserer Pädagogiktante konnten wir eine Menge behaupten, aber leider nicht, dass sie keine guten Augen hatte. Okay, sie konnte meinen Zwilling und mich nicht auseinander halten, aber hey, abgesehen von Sam Winchester, konnten das wenige.
Lorelai hatte den Kopf gerade in seine Richtung gedreht, als sie schon ein Stück Kreide an den Kopf bekam.
„Miss Black, würden Sie bitte aufpassen, statt mit Mr. Winchester zu flirten?“
Mein Zwilling warf ihr einen sehr bösen Blick zu, biss sich auf die Lippen und schwieg einfach. Den meisten Lehrern hätte das nicht ausgereicht, ihr zum Glück schon. Sie beließ es dabei und Sam warf meiner Schwester einen fragenden Blick von der Seite zu.
Lorelai lächelte, schlug die letzte Seite meines Blocks auf und begann darauf zu kritzeln. Ebenso wie ich, hatte auch sie nicht die ordentlichste Handschrift.
- Ich freue mich auf Samstag – schrieb sie deswegen einfach und bemerkte, wie ihre
Züge weich wurden, als Sam unauffällig antwortete – Ich mich auch - .
Sie strahle ihn an und lächelte immer noch, als die Stunde zu Ende ging.
„Hey, Bella?“ rief Ashley von der anderen Seite des Klassenraumes und Lorelai drehte sich zu mir um.
„Was denn, Ashley?“ fragte sie spöttisch.
„Bist du neuerdings auf Sam scharf? Dann kannst du Dean ja mir überlassen.“
„Fahr zur Hölle.“ Antwortete mein Zwilling verächtlich und packte meine Sachen für Mathe um.
Guck an, sie war ja fast besser als das Original.
„Macht ihr das öfter?“ wollte Sam mit leiser Stimme wissen und Lorelai drehte sich zu ihm um.
„Was meinst du? Das Getausche?“
Er nickte unmerklich und sie lächelte. „Ja. Einen Zwilling zu haben, ist manchmal ganz praktisch.“
Ein schmales Grinsen huschte über sein Gesicht. „Du bist wirklich süß.“
Sie errötete und spielte unruhig mit dem Füller herum. Doch weil sie nervös war, entglitt er ihr und fiel zu Boden. Wie es der Zufall wollte, griffen Sam und Lorelai gleichzeitig danach und sie landete mit der Hand auf der seinen. Mein Zwilling sah auf und begegnete seinem Blick mit plötzlich hämmerndem Herzschlag.
„Oh…“ murmelte sie. „Ich…“
Er lächelte. „Ja?“
„Ich wollte…“ sie neigte sich zu ihm…
„Mr. Winchester?“
Wie auch schon Dean und ich, stießen auch mein Zwilling und Sam mit den Köpfen aneinander.
„Tröste dich.“ Sagte ich trocken, die ich neben ihr Platz genommen hatte, ohne dass sie es gemerkt hatte. „Das hatte ich auch schon.“
John stand mit amüsiert gehobenen Augenbrauen vor seinem jüngsten Sohn. „So sehr ich euch beiden das auch gönne, ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr das nicht im Unterricht erledigen würdet.“
Mein Zwilling war teils vor Scham, teils vor Wut knallrot im Gesicht. Noch zwanzig Minuten später, schimpfte sie wie ein Rohrspatz vor sich hin, natürlich leise genug, als das weder John noch Sam sie hören konnten.
Ich gab ihr natürlich vollkommen Recht, wusste ich doch genau, wie deprimierend so etwas sein konnte.
Dean war bester Laune – woher kam das bloß? – und als mein Zwilling mich schließlich auf dem Weg zum Auto nach der Sportstunde fragte, fing er an zu grinsen. Ich schwieg.
„Bella?“ fragte Lorelai noch einmal und sah mich an. „Was war in Sport?“
„Nichts.“ Sagte ich trotzig.
„Wirklich nichts?“ spottete Dean und ich sah wie die Mundwinkel meiner Schwester trotz des verpatzten Kusses zu zucken begannen.
„Klärt mich mal jemand auf?“
„Wieso?“ schoss Dean zurück. „Willst du etwa doch mit Sammy spielen?“
Ich verdrehte die Augen. „Du hast 13 Punkte bekommen.“
„Danke.“ Sagte sie und sah mich doch weiterhin misstrauisch an. „Aber da ist noch was anderes.“
„Ja.“ antwortete Dean vergnügt. „Deine liebe Schwester wird heute Nachmittag in Unterwäsche meinen Wagen polieren.“
Mein Zwilling sah mich überrascht an. „Hab ich was verpasst?“
„Ja.“ knurrte ich und zog den Schlüssel des Sciroccos aus der Tasche. „Ich bin leider von meinem Gegner geschlagen worden.“
Lorelai begann zu grinsen, Sam schüttelte nur den Kopf und warf seine Tasche auf den Rücksitz des Impalas.

„Wie konnte das denn passieren?“ wollte meine Schwester wissen, als ich den Scirocco über den Highway jagte.
„Was?“
„Ja…das du verloren hast.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe nicht gewusst, das er es auch kann.“
„Oh, komm schon. Das hätte ich dir vorher sagen können.“ Spottete sie.
„Wieso?“ fragte ich und überholte – rein aus Trotz natürlich – den schwarzen Wagen.
„Weil er deinen Schlag im Dance schon abfangen konnte.“
„Ist mir nicht aufgefallen.“ Murrte ich. „Aber…das mit dem Kuss tut mir Leid.“ Sagte ich ehrlich, da ich wusste, wie sehr meinen Zwilling die Störung geärgert hatte.
„Ja, mir auch.“ Murmelte sie und vergrub sich im ebenso blutroten Sitz. „Das war wirklich ein beschissenes Timing.“
Ich lächelte. „Ihr habt ja am Samstag sowieso was vor.“
Ein müdes Lächeln zuckte in ihren Zügen. „Ja, aber am Freitag auch.“
Ich runzelte die Stirn. „Freitag?“
„Hat Dean noch nichts davon erzählt? Da ist wohl eine Party im Dance angesagt. Sam wollte wissen, ob wir beide mitkommen.“
Mir entrang sich ein Grinsen. „Nein, er wollte wissen, ob DU mitkommst.“
Sie lächelte. „Das hoffe ich doch. Also, wie sieht’s aus, kommst du mit?“
Ich lachte. „Sonst wäre ich ja ein Spielverderber.“

Am Nachmittag war ich natürlich gezwungen, mein Versprechen einzulösen. Dean hatte den Impala gnädigerweise hinter den hohen Hecken geparkt, wo er von der Straße aus nicht sichtbar war.
Okay, hätte er was anderes getan, hätte ich seinen Wagen auch mit ihm poliert.
Ich hatte verloren und wie heißt es doch so schön? Wettschulden, sind Ehrenschulden. Oder wie unser Vater gesagt hätte; Jemand der Black mit Nachnamen heißt, hat vielleicht eine schwarze Seele aber ein reines Gewissen.
Lorelai blieb oben in ihrem Zimmer – sie wusste, dass mich die Situation an sich schon genug ärgerte. Also stieg ich die Stufen hinunter, holte tief Luft und öffnete die Hintertür, die durch die Garage dorthin führte, wo der Impala geparkt war.
Dean lehnte bereits an dem schwarzen Auto und musterte mich von oben bis unten, als ich die Tür hinter mir schloss.
„Wer hätte gedacht, das so etwas unter Jeans und T-Shit stecken kann?“
Ich schoss ihm einen warnenden Blick zu. „Treib´s nicht zu weit.“
So ungern ich es auch zugab, seine Musterung war nur halb so unangenehm, wie ich sie erwartet hätte.
Mit einem tiefen Seufzer, bewaffnete ich mich also mit Putzlappen und Wasser. Zu meinem Pech war ich – wie auch mein Zwilling – nur eins siebzig groß und kam deswegen nicht ganz an die Mitte des Daches des Wagens heran.
Ich verdrehte die Augen, pustete mir eine Haarsträhne aus der Stirn und öffnete die Fahrertür, um mich so irgendwie abzustützen.
„Wenn es dich tröstet.“ Bemerkte Dean spöttisch. „Ich habe schon hübschere Frauen nackt gesehen.“
Ich lächelte süßlich. „Du hast mich gar nicht nackt gesehen. Mit solchen Äußerungen, wäre ich also sehr vorsichtig.“
Plötzlich stand er hinter mir. „Ich habe dich noch nicht nackt gesehen.“
Meine Sinne waren zum zerreißen gespannt, doch er hatte sich nur einen Spaß gemacht, trat zurück und runzelte die Stirn. „Du hast da einen Fleck übersehen.“
Die Antwort darauf, kam postwendend, als ihn der Lappen im Gesicht traf.
Nach drei Stunden blitzte der Impala, als wäre er frisch vom Fließband und ich hatte Muskelkater an Stellen, von denen ich nicht mal gewusst hatte, das ich dort Muskeln besaß.
Dean musterte den Wagen anerkennend und sah mich amüsiert an. „Machst du alles so gründlich?“
Ich lächelte spöttisch. „Nur, wenn es sich um Wettschulden handelt.“
„Vielleicht sollte ich das nächste Mal um einen Kuss wetten?“
„Ich bezweifle, das es ein nächstes Mal geben wird.“
„Weil du Angst hast.“
„Ich hab vor gar nichts Angst.“
Ja, das war schon wieder gelogen, aber was soll’s?
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 18.01.2009, 22:01
Streiche, Liebe und Strategen - von Sweet-Gel - 19.01.2009, 16:03
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 19.01.2009, 17:05
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 19.01.2009, 19:39
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 21.01.2009, 16:59
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 23.01.2009, 17:52
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 25.01.2009, 00:17
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 25.01.2009, 19:02
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 28.01.2009, 18:05
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 01.02.2009, 01:09
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 07.02.2009, 21:11
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 07.02.2009, 21:12
Streiche, Liebe und Strategen - von Leila - 08.02.2009, 20:07
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 10.02.2009, 19:33
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 15.02.2009, 20:23
Streiche, Liebe und Strategen - von DASEWIGEESI - 16.02.2009, 16:45
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 17.02.2009, 20:29
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 23.02.2009, 20:43
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 25.02.2009, 19:31
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 03.03.2009, 22:12
Streiche, Liebe und Strategen - von Leila - 03.03.2009, 23:18
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 13.03.2009, 18:57
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 25.03.2009, 21:49
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 26.03.2009, 09:31
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 26.03.2009, 09:33
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 26.03.2009, 20:59
Streiche, Liebe und Strategen - von DASEWIGEESI - 27.03.2009, 12:18
Streiche, Liebe und Strategen - von cherry 159 - 02.04.2009, 11:27
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 04.04.2009, 16:15
Streiche, Liebe und Strategen - von ~Loorie~ - 10.05.2009, 20:31

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste