Moments
#1

Titel: Moments
Autor: Sony3/Tina
Genre: Allgemein/Romance/Family
Pairing: Future LIT/JJ/Family
Raiting: PG13
Disclaimer: Adrian ist mein. Robin ist mein. In den späteren Kapitel sind Christina, Joshua und Alexis noch mein. Aber sonst gehört mir nix. Gar nix. Und ich verdiene auch kein Geld. Das hier tu ich zu meinem Vergnügen und in meiner Freizeit.
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Einer meiner ersten FF's, die ich je geschrieben habe. Das war gerade mitten in Staffel drei, wenn mich nicht alles täuscht. Alles was in Gilmore Girls später passiert ist, ist für die FF nicht relevant. Besonders, weil ich sowieso einiges daran geändert habe, damit alles seine Ordnung hat. Smile
Moments ist im Grunde keine direkt zusammenhängende Geschichte. Es stimmt schon, es läuft alles zeitlich der Reihe nach, aber zwischen den einzelnen Kapitel können lange Zeiten vergehen, in denen die Charaktere zwar etwas erlebt haben, aber die nicht gesondert beschrieben werden. Im Grunde werden nur gewisse Momente aus dem Leben der beiden Gilmore Girls herausgenommen.
Diese FF umfasst 15 Kapitel, wobei man jedes Kapitel irgendwie als einzelne Geschichte betrachten kann und doch im Zusammenhang mit den anderen Kapiteln stehen.
Genug geredet. Viel Spaß! Und Feedback macht glücklich.
Alles Liebe,
Tina Smile

Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?


1. Kapitel - Feierlichkeiten

Sie war dreiundzwanzig Jahre alt und hatte wahrscheinlich schon mehr erlebt als so manche anderen.

Mit sechzehn war ihre Mutter schwanger geworden. Damals war es eine Katastrophe, der – anscheinend – endgültige Bruch zwischen ihren Großeltern und ihrer Mutter. Heute war es das größte Glück, was ihr jemals passieren konnte, sagte sie zumindest.

Als sie selber sechzehn wurde tauchte er zum ersten Mal auf. Auch wenn sie es damals abgestritten hatte: Es war Liebe auf den ersten Blick. Selbst als sie sich geküsst hatten, wollte sie es immer noch nicht einsehen. Doch irgendwann stellte er sie vor die Wahl. Und sie gestand sich ein, dass sie sich nicht länger selber etwas vormachen konnte. Sie liebte ihn.

Ihre Mutter war schockiert. Besonders, weil sie sich nie mit ihm verstanden hatte. Doch, als die Zeit verging, konnte sie sich mit der Beziehung ihrer Tochter dennoch anfreunden. Besser noch: Sie fand es großartig.

Und dann traf es ihre Mutter selber. Als sie beinahe achtzehn war, bemerkte ihre Frau Mama endlich den alten Freund. Den Vertrauten. Den eigentlichen Geliebten. Jenen, der immer für sie da war, der sie niemals im Stich ließ. Und es traf sie wie ein Vorschlaghammer: All die Jahre war die Liebe ihres Lebens direkt vor ihr gewesen. Und sie hatte es nicht gesehen. Doch das änderte sich.

Zwei Wochen nach ihrem High-School-Abschluss fand die Hochzeit ihrer Mutter statt. Es war ein großes Fest, erfüllt mit Glück und Liebe und Freude. Und ein halbes Jahr später kam ihr kleiner Bruder auf die Welt. Niemals zuvor hatte sie ein schöneres Kind gesehen. Und das Glück schien perfekt.

Jetzt – vier Jahre später – war sie auf ihrer nächsten Abschlussfeier. Yale war beendet. Es waren vier harte, anstrengende Jahre gewesen. Doch sie war niemals alleine.

Rory saß inmitten der Absolventen, neben ihr Paris, und lauschte den Worten des Dekans. Ihr Blick schweifte durch das Publikum. Dort saßen sie. Alle, die sie liebte.

Lorelai, ihre Mutter – mit ihrem noch nicht erkennbaren 3-Monate-Babybauch – strahlte ihr entgegen, neben ihr Luke und Rorys kleiner Bruder Adrian. Mit seinen dreieinhalb Jahren war er schon ziemlich clever.

Rorys Blick schweifte weiter. Sie entdeckte ihre Großeltern, Richard und Emily, die ihr mit feuchten Augen entgegensahen. Daneben Lane, die ihr freudig zuwinkte. Sookie und Jackson, zusammen mit ihren beiden Kindern, dem beinahe vierjährigen Davie und dem zweijährigen Robin. Ihr Dad mit Sherry und Georgia.

Sie freute sich so sehr, dass sie alle da waren. Doch am längsten blieb ihr Blick an ihm haften. Es bedeutete ihr am meisten, dass er hier war. Heute. An diesem wirklich wichtigen Tag. Auf seinem Gesicht lag dieses spezielle Grinsen. Jenes, welches für sie reserviert war. Sie konnte nicht anders: Sie lächelte zurück. Er bewegte seine Lippen. Und auch ohne dass sie ihn hören konnte, wusste sie, was er zu ihr sagte.

Auch ihre Lippen formten ein tonloses „Ich liebe dich“ in seine Richtung, als auch schon ihr Name aufgerufen wurde.

„Lorelai Leigh Gilmore. Magistra des politischen Journalismus. Magistra der Literatur“, verkündete der Dekan und sie erhob sich. Mit einem breiten Lächeln ging sie auf ihn zu und nahm ihr Diplom entgegen. Als sie dem Vorsitzenden von Yale die Hand schüttelte, konnte sie genau hören, wie ihr aus dem Publikum eine gewisse Person lauthals ihre Glückwünsche zurief und im Moment darauf eine zweite Stimme die erste entsetzt unterbrach.

Lorelai würde sich wahrscheinlich nie ändern. Sie würde ihr ganzes Leben lang jede mögliche Chance ergreifen um Emily Gilmore ärgern zu können.

~*~*~*~*~

Sie war sich sicher, dass es niemanden auffallen würde, wenn sie sich etwas früher als die andern heimlich von der Party schlich. So sehr sie sich darüber freute, dass alle, die ihr am Herzen lagen, kommen konnten, wollte sie dennoch jetzt etwas Zeit nur mit ihm.

Er saß auf den Verandastufen des Hauses, in dem sie aufgewachsen war. Sie sah, dass er versucht hatte, sein Haar etwas zu bändigen. Doch das war unmöglich. Und sie war froh darüber.

Seine eigene Abschlussfeier hatte eine Woche vorher stattgefunden. Sie war so stolz auf ihn gewesen. Sie war noch immer stolz auf ihn.

Zwischen seinen Fingern steckte eine Zigarette von der er ab und zu einen Zug nahm. Den blauen Rauch ließ er danach genüsslich wieder aus seinem Mund strömen.

„Gib es zu! Du hast nie ernstlich versucht es aufzugeben“, lächelte sie, während sie sich neben ihn setzte, so dicht, dass seine Schulter an ihrer Schulter lag. Sein Knie an ihrem.

Er drehte den Kopf und blickte sie mit einem verschmitzten Grinsen an.

„Aufgeregt?“, wollte er wissen.

„Warum?“, versuchte sie zu erfahren, „Wegen unserer Fahrt nach Kalifornien?“

Er schüttelt den Kopf. Da wusste sie, was er meinte. Und sie lächelte.

„Bist du es?“, stellte sie ihm, an Stelle einer Antwort, die Gegenfrage.

Er zuckte mit den Schultern. Das brachte sie dazu, dass ihr Lächeln noch breiter wurde. Denn ein Schulterzucken von ihm hieß soviel wie ein „Ja“.

„Natürlich bin ich aufgeregt. Aber positiv aufgeregt. Ich kann es kaum erwarten mit dir zusammen zu leben.“ Und sie strahlte ihn an.

Er hob grinsend den Arm und legte ihn um ihre Schulter. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Schläfe und zog sie enger an sich. Mit einem Seufzer ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken und kuschelte sich an ihn. Für einige Minuten kehrte eine Stille zwischen ihnen ein. Es waren nur die Geräusche aus dem Inneren des Hauses zu hören.

„Jess?“, brach sie schließlich das Schweigen.

„Hm?“, erwiderte er.

„Wollen wir von hier verschwinden? Ich würde jetzt gerne mit dir alleine sein.“

Er sah sie überrascht und gleichzeitig breit grinsend an.

„Habe ich gerade richtig gehört? Rory Gilmore will von ihrer eigenen Party verschwinden?“, er legte seine Hand auf ihre Stirn und schüttelte leicht den Kopf, „Nein. Fieber hast du nicht. Fehlt dir sonst irgendetwas?“

Sie lachte leicht und stieß seine Hand sanft mit ihrer eigenen weg. Doch bevor sie eine Antwort geben konnte lag schon sein Mund auf ihrem.

Überrascht von dieser Aktion, dauerte es einige Momente bis Rory darauf reagierte. Schließlich schlang sie die Arme um ihn und ließ sich mit einem glücklichen Seufzen an seinen Lippen tiefer in seine Arme sinken.

„MOM! RORY UND JESS MACHEN ES SCHON WIEDER!“, ertönte es nur Sekunden darauf hinter ihnen. Verwundert unterbrachen sie den Kuss und drehten ihre Köpfe der Person zu, die gerade ins Innere des Hauses gerufen hatte.

„Perfektes Timing, Budhead“, murmelte Jess, doch auf seinem Gesicht lag ein Grinsen.

Auch wenn er es nicht zugab: Adrian war Jess’ Liebling. Er hatte einen Narren an ihm gefressen. Nichts, was er dem Jungen ausschlagen konnte. Rory war immer wieder erstaunt, wie geduldig Jess mit ihrem kleinen Bruder war. Was er ihm alles durchgehen ließ. Was er alles für den Kleinen tat. Manchmal sogar zuviel. Doch wenn man ihm das dann sagte, dann winkte er nur ab und meinte, das würde gar nicht stimmen.

„Wolltet ihr beiden schon wieder einfach von der Party verschwinden?“, erklang Lorelais amüsierte Stimme. Gleichzeitig trat sie durch die Hintertür auf die Veranda. Jess überdrehte die Augen und Rory kicherte etwas.

Das Eheleben kam ihrer Mutter gut, fand Rory. Luke und sie waren jetzt vier Jahre verheiratet. Und sie hatte Lorelai nie glücklicher gesehen. Es ging ein Strahlen von ihr aus, wie niemals zuvor.

„Jess! Willst du mir mein kleines Mädchen heute wirklich einfach so wegnehmen? Genügt es dir nicht, dass ihr in vierundzwanzig Stunden in eurer neuen Wohnung sitzt und du mit ihr genug Zeit zu zweit hast während sie mich hier ganz alleine und einsam zurücklässt?“, jammerte sie gespielt melodramatisch und tat so, als würde sie sich einige Tränen aus den Augenwinkeln wischen.

Rory lachte und schüttelte dabei leicht den Kopf.

„Alleine und einsam? Ich wusste, dass Luke nicht gerade der Meister im Gesellschaft leisten ist, aber dass es so schlimm ist, hätte ich mir nicht gedacht“, erwiderte der junge Mann gelassen.

„Böser Jess! Böser, böser Jess! Wenn er so weiter redet, dann bekommt er heute keine Mini-Muffins mehr!“, schimpfte Lorelai amüsiert.

„Oh! Ich bin zutiefst getroffen!“, gab Jess sarkastisch zurück.

In diesem Moment stürmte Adrian auf das Paar auf den Verandastufen zu und warf sich Jess um den Hals.

„Zeigst du mir noch Mal wie ich machen muss, damit Dad total ausrastet?“, wollte er strahlend von ihm wissen. Jess grinste und stand – zusammen mit Rory – von den Stufen auf.

Adrian jubelte und lief voraus wieder ins Haus. Jess schüttelte leicht den Kopf, beugte sich nochmals zu Rory und gab ihr einen schnellen Kuss. Danach verschwand er hinter dem kleinen Jungen wieder im Haus.

Lorelai und Rory blickten den beiden nach.

„Ich glaube, er würde von der nächsten Brücke springen, wenn Adrian ihn darum bitten würde“, kommentierte die Ältere der beiden lächelnd das soeben Stattgefundene.

„Er ist eben total in ihn vernarrt. Auch wenn er es nie zugeben würde“, gab Rory schulterzuckend zurück.

„Adrian ist nicht das Einzige, worin Jess vernarrt ist!“, grinste Lorelai und zwinkerte ihrer Tochter zu. Diese errötete leicht. Danach war es für einige Momente still. Schließlich legte Lorelai den Arm um ihre Erstgeborene und zwang sie, sich wieder zusammen mit ihr auf die Verandastufen zu setzen.

„Glaubst du, er wird fragen?“

Rory zuckte mit den Schultern und beobachtete ein Blatt, das von einem Baum auf die Straße gefallen war.

„Hoffst du, er wird fragen?“

Die junge Frau lächelte und blickte nun auf ihre Mutter. Dann nickte sie zögerlich.

Lorelai lächelte ebenfalls und drückte ihre Tochter enger an sich. Für einige Momente blieben sie wieder schweigend sitzen.

Da ertönte plötzlich ein wütender Ausruf aus dem Inneren des Gilmore-Danes-Hauses.

„JESS! WIE OFT MUSS ICH DIR NOCH SAGEN, DASS DU ADRIAN NICHT SO UNMÖGLICHE DINGE ZEIGEN SOLLST, WIE MIT SEINER SPARDOSE DURCH DIE RUNDE ZU GEHEN UND LEUTE UM GELD ZU BITTEN?!"


TBC


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~ Love never ends. ~
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