14.02.2010, 19:55
Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.
A/N: :freuu:Ich freu mich riiiiiiiiiiiiesig, dass euch die Geschichte bis jetzt gefällt. Das ist das schönste Lob, dass ein Autor bekommen kann.
Mein gröÃter Danke geht natürlich an meine lieben Kommentarschreiber:
Ihr seid super! Herzlichen Dank euch! :freu:
Natürlich hoff ich, dass es euch auch dieses Mal wieder gefällt. Und: Feedback ist Liebe! Und wer ist nicht gerne verliebt?
xoxo,
Tina
Die Tür fiel ins Schloss. Und mit dem Klicken des Schlosses entfuhr der Person, welche gerade eingetreten war, gleichzeitig ein Seufzer.
Es war ein harter Tag gewesen. Wieder Unmengen an Arbeit. Der Schreibtisch war voller Papiere gewesen. Und noch dazu hatte es frisch geschneit.
In der Küche wurde gearbeitet. Das konnte man hören. Aber es war verwunderlich. An und für sich wurde in der Küche nicht gearbeitet. Zumindest nicht, wenn er nicht selber darin arbeitete.
Er warf den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Korb auf der Kommode. Seine Tasche mit den Papieren, die er noch bearbeiten wollte, stellte er zur Seite. Die Schuhe kickte er von den FüÃen und achtete gar nicht darauf wo sie landeten. Dann ging er in die Küche.
Sie stand hinterm Herd. Er schloss für Sekunden die Augen und öffnete sie dann wieder. Doch an dem Bild hatte sich nichts geändert. SIE stand hinterm Herd.
âWas machst du da?â, entkam es ihm überrascht.
âIst das die neueste BegrüÃungsart?â, kam es sofort zurück.
âUnd nochmals: Was machst du da?â, wiederholte er, ohne auf ihre Frage einzugehen.
âWonach sieht es denn aus? Ich kocheâ, gab sie sachlich zurück.
Er lachte. Es war kein boshaftes Lachen. Es war eines, das von Herzen kam.
âAber, Baby ⦠du kannst doch gar nicht kochenâ, schmunzelte er und trat näher an sie heran, sodass er ihr über die Schulter sehen und beobachten konnte, was sie machte.
Sie lächelte nur leicht und arbeitete weiter.
Zwei Sekunden darauf ertönte ein leiser Fluch von ihr. Er war es nicht gewöhnt, dass sie fluchte. Sie fluchte nie. Na ja ⦠fast nie. Etwas hatte er eben doch auf sie abgefärbt.
Jess wusste genau, warum sie in diesem Moment geflucht hatte. Er nahm Rory das Messer ab und nahm ihre Hand in seine. Dann führte er sie zur Spüle, drehte den Wasserhahn auf und hielt den blutenden Finger darunter. Nach wenigen Momenten holte er diesen wieder hervor und gab ihr ein Stück Küchenrolle, damit sie es auf die kleine Wunde drücken konnte. Danach suchte er in der Medizinschublade nach einem Pflaster. Kaum gefunden, klebte es schon auf ihrem Finger.
âDankeâ, lächelte sie, sprach aber sofort weiter, âBekomm ich jetzt meine wirkliche BegrüÃung?â
Er schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Dann schloss er die Augen und rieb leicht seine Nase an ihrer.
Sie lächelte breiter und genoss seine Umarmung. Die Wärme, die von ihm ausging. Seine Hände auf ihrem Rücken. Seine Nasenspitze an ihrer.
âAber so küssen sich doch nur die Eskimos!â, protestierte sie gespielt.
Er öffnete die Augen wieder und sah sie an. Es lag ein Glühen darin. Ein Glitzern. Sie fand das so spannend, konnten diese Augen doch gleichermaÃen vor Zorn als auch vor Leidenschaft so glühen. Doch sie war sich sicher, dass im Moment das Zweitere der Fall war.
âWenn es dir nicht gefällt, dann kannst du auch gerne gehenâ, gab er zurück, lieà sie aber nicht los.
âUnd was ist, wenn ich einfach die Sitten anderer Völker bevorzuge?â
âWelche Völker?â
âItaliener sollen sehr rassig sein.â
âTest, gefällig?â
Auf diese Frage konnte sie keine Antwort mehr geben.
âMom ist sich sicher, dass es nächste Woche so weit sein wird. Sie sagt, sie schmeckt es am Kaffee. Wahrscheinlich ist ihr einfach immer noch nicht aufgefallen, dass Luke ihr heimlich entkoffeinierten Kaffee zu trinken gibt und nimmt daher an etwas zu schmecken. Seit vier Wochen glaubt sie jetzt schon, dass es jeden Moment so weit sein könnte. Sie macht Luke und Adrian damit vollkommen verrücktâ, erzählte Rory während sie auf dem Bett lag und in einem Buch las. Auf ihrer Nase saà die Brille etwas schief. Seit einigen Wochen musste sie zum Lesen eine solche tragen. Vorher hatte sie sich gewehrt. Brille? Sie? Unmöglich! Als ihr nichts mehr anderes übrig blieb, hatte sie seufzend das bestaussehende Modell genommen. Und die Brille stand ihr nicht einmal schlecht. Jess hatte das vor einigen Minuten mit einem leichten Schmunzeln bemerkt. Rory anscheinend nicht.
Er saà direkt neben ihr, seinen Laptop auf dem SchoÃ, und arbeitete sich durch einige Papiere. Er war müde, musste aber unbedingt noch fertig werden. Rory wollte ihm Gesellschaft leisten und nicht eher schlafen gehen als er fertig war. Er hielt es für verrückt. Sie für romantisch.
âSoll das heiÃen, dass wir dieses Wochenende wieder nach Stars Hollow fahren, nur weil deine Mutter schon wieder glaubt, dass jeden Augenblick das Baby kommen könnte?â, versuchte er zu erfahren, während er kurz die Arbeit unterbrach und seine Freundin neben sich ansah.
Ohne den Blick ebenfalls auf ihn zu richten, las sie ungerührt weiter und nickte nur abwesend.
Jess überdrehte die Augen einmal und lieà einen Seufzer los. Das brachte sie dann doch dazu ihre Konzentration vom Buch zu nehmen und auf ihn zu richten. Bei seinem leicht gequälten Ausdruck auf dem Gesicht musste sie lächeln. Sie nahm die Brille von der Nase, legte diese, zusammen mit dem Buch, bei Seite und drehte sich ihm zu. Den Kopf stützte sie auf ihre Hand.
âIch bin dir auch etwas schuldigâ, erklärte sie. Jess arbeitete weiter, den Blick starr auf den Bildschirm gerichtet. Während er etwas eintippte erkundigte er sich: âUnd was?â
Rorys folgenden Gesichtsausdruck konnte man schon beinahe als teuflisch bezeichnen.
âLeg den Laptop bei Seite und ich zeig es dirâ, lieà sie in verführerischem Ton verlauten.
Er sah überrascht auf und erblickte den verruchten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Er hielt zwar inne, zeigte aber kein Anzeichen dafür, dass er seine Arbeit bei Seite legen wollte.
âIch muss diese Papiere bis morgen durchgearbeitet haben, Rory. Könnte sein, dass ich mich sonst im Gerichtssaal unmöglich aufführe. Und in der Kanzlei wären sie sicher auch nicht begeistert, wenn ich mich bis auf die Knochen blamieren würde. Also ⦠so verlockend dein Angebot auch ist, Baby â und das ist es â ich muss weiterarbeitenâ, erklärte er und musste sich bemühen, damit seine Stimme dabei nicht brüchig oder heiser klang.
âNein, nein, nein, Jess! Leg den Laptop bei Seite! Gleich!â, grinste sie und krabbelte langsam näher.
Jess sah sie an. Sah, wie sie sich abwesend mit ihrer Zunge über die Oberlippe fuhr. Sah das Aufglühen in ihren blauen Augen. Und musste unwillkürlich schlucken.
Oh, diese Augen! Diese Augen würden ihn noch einmal um den Verstand bringen. Und sie wusste es nicht einmal. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass sie ihn so weit bringen könnte von einer Brücke zu springen, wenn sie nur einmal die Augen aufschlug und sich nochmals mit der Zunge über die Unterlippe fuhr, so wie sie es gerade getan hatte.
Jetzt machte sich auch auf seinem Gesicht ein Grinsen breit. Er klappte den Laptop mit einer Hand zu und stellte ihn gleichzeitig mit der anderen bei Seite.
Die Sekunde darauf saà sie auf seinem Schoà und schloss ihre Arme um seinen Hals. Er strich mit seinen Händen ihren Rücken hinunter, bekam den Saum ihres T-Shirts zu fassen und fuhr die Sekunde darauf mit seinen Händen unter diesem ihren nackten Rücken wieder hoch.
âOkayâ, flüsterte er an ihren Lippen, âDu hast gewonnen.â
Sie lachte leise auf und meinte: âIch liebe es zu gewinnenâ, bevor sie ihren Mund auf seinen drückte und sich gerne gefallen lieÃ, dass er sie auf ihren Rücken drückte, sodass er über ihr lag. Die Sekunde darauf suchte er mit seinen Lippen nach seinem Lieblingspunkt an ihrem Hals. Das ihr das sehr gut gefiel bestätigte sie ihm mit einem genüsslichen Seufzer.
Dann klingelte das Telefon am Nachttisch. Sie ignorierten es.
Dann schaltete sich der Anrufbeantworter an. Auch das ignorierten sie noch.
Man konnte ein kurzes Kichern von Rory vernehmen, welches sofort wieder in einen genieÃerischen Laut überging.
Und dann begann jemand zu sprechen. Und sie ignorierten es nicht mehr.
âÃh ⦠Rory ⦠Jess ⦠hier ist Luke ⦠äh ⦠Hartford Memorial ⦠äh ja â¦â
Beide rasten durch den Eingang des Hartford Memorial.
Rory stürmte auf den Empfangsschalter zu. Ihr Atem ging schnell und sie musste einige Male nach Luft schnappen, bevor sie zu sprechen beginnen konnte.
âMom ⦠äh ⦠ich meine ⦠Lorelai ⦠Lorelai Gilmore ⦠äh ⦠Danes ⦠also â¦â, stotterte sie aufgeregt.
âLorelai Danes. Sie bekommt ein Kindâ, half Jess weiter. Rory blickte ihn kurz an und lächelte.
Im Moment darauf erklang ein lauter Schrei und der Fluch einer Frau.
âLUKE!!! ICH BRING DICH UM WENN IHR HIER RAUSKOMME! DIESE SCHMERZEN!â
Im Moment darauf stolperte ein blasser Dinerbesitzer aus einem Raum am Ende des Ganges. Die Schwester am Empfangsschalter lächelte leicht und wies mit dem Arm nur dort hin. Rory lief wieder los. Jess folgte ihr.
Als sie vor Luke stehen blieben sahen sie erst, wie blass er wirklich war.
âWas machst du hier?â, kam es verwirrt von Rory.
âIch hole Luftâ, gab der Mann vor ihr zurück.
âDu musst da drinnen sein! Mom bekommt das Baby! Du bist ihr Mann! Also, was machst du hier drauÃen?!â, erwiderte die junge Frau entsetzt.
âIch steh das nicht durch!â
âDu hast es doch bei Adrian auch geschafft!â
âDas war etwas anderes!â
âDas war überhaupt nichts anderes!â, widersprach sie, drehte ihn gleichzeitig an den Schultern um und schubste ihn zurück in den Kreissaal.
âSei kein Weichei, Luke!â, rief Jess ihm noch hinterher. Eine Sekunde später gab ihm Rory einen Schlag auf den Hinterkopf.
âBenimm dich!â, befahl sie und starrte dann wieder auf die Tür. Nach wenigen Minuten vernahm sie einen weiteren Schrei. Und wurde ebenfalls blass. Jess sah das. Und sein etwas beleidigter Ausdruck auf dem Gesicht verwandelte sich sofort in Zärtlichkeit.
âIhr geht es gut. Sie ist doch Lorelai. So lange sie ihren Sarkasmus nicht verliert ist alles in Ordnungâ, beruhigte er sie und führte sie gleichzeitig ins Wartezimmer.
Dort warteten schon Emily, Richard, Christopher, Sookie und Jackson. Und Adrian. Die Neuankömmlinge wurden schnell begrüÃt. Dann fiel wieder Stille ein.
Einige Stunden später war immer noch keine Nachricht da. Rorys Kopf lag in Jessâ Schoà und er strich mit seiner Hand über ihr Haar. Sie versuchte etwas zu schlafen.
Richard und Emily gingen noch immer aufgeregt im Wartezimmer auf und ab.
Sookie saà auf einem Stuhl und hielt den schlafenden Adrian im Arm. Jackson war nachhause gefahren, um nach den Jungs zu sehen. Christopher war schnell telefonieren gegangen um bei Sherry und Georgia zu melden, dass es noch nichts Neues gab.
SchlieÃlich, irgendwann, ging die Tür auf und ein erschöpfter, aber überglücklicher Luke trat in das Wartezimmer.
âUnd?â, riefen sie im Chor, während sie von den Stühlen gesprungen oder im Schritt inne gehalten hatten.
Luke lächelte: âChristina Leane Danes.â
A/N: :freuu:Ich freu mich riiiiiiiiiiiiesig, dass euch die Geschichte bis jetzt gefällt. Das ist das schönste Lob, dass ein Autor bekommen kann.
Mein gröÃter Danke geht natürlich an meine lieben Kommentarschreiber:
Mariano Girl, mybom, Nathi 4545, HollowStar und Sindy85
Ihr seid super! Herzlichen Dank euch! :freu:
Natürlich hoff ich, dass es euch auch dieses Mal wieder gefällt. Und: Feedback ist Liebe! Und wer ist nicht gerne verliebt?
xoxo,
Tina
~*~*~*~*~
Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?
2. Kapitel - New Yorker Nächte
Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?
2. Kapitel - New Yorker Nächte
Die Tür fiel ins Schloss. Und mit dem Klicken des Schlosses entfuhr der Person, welche gerade eingetreten war, gleichzeitig ein Seufzer.
Es war ein harter Tag gewesen. Wieder Unmengen an Arbeit. Der Schreibtisch war voller Papiere gewesen. Und noch dazu hatte es frisch geschneit.
In der Küche wurde gearbeitet. Das konnte man hören. Aber es war verwunderlich. An und für sich wurde in der Küche nicht gearbeitet. Zumindest nicht, wenn er nicht selber darin arbeitete.
Er warf den Schlüssel in den dafür vorgesehenen Korb auf der Kommode. Seine Tasche mit den Papieren, die er noch bearbeiten wollte, stellte er zur Seite. Die Schuhe kickte er von den FüÃen und achtete gar nicht darauf wo sie landeten. Dann ging er in die Küche.
Sie stand hinterm Herd. Er schloss für Sekunden die Augen und öffnete sie dann wieder. Doch an dem Bild hatte sich nichts geändert. SIE stand hinterm Herd.
âWas machst du da?â, entkam es ihm überrascht.
âIst das die neueste BegrüÃungsart?â, kam es sofort zurück.
âUnd nochmals: Was machst du da?â, wiederholte er, ohne auf ihre Frage einzugehen.
âWonach sieht es denn aus? Ich kocheâ, gab sie sachlich zurück.
Er lachte. Es war kein boshaftes Lachen. Es war eines, das von Herzen kam.
âAber, Baby ⦠du kannst doch gar nicht kochenâ, schmunzelte er und trat näher an sie heran, sodass er ihr über die Schulter sehen und beobachten konnte, was sie machte.
Sie lächelte nur leicht und arbeitete weiter.
Zwei Sekunden darauf ertönte ein leiser Fluch von ihr. Er war es nicht gewöhnt, dass sie fluchte. Sie fluchte nie. Na ja ⦠fast nie. Etwas hatte er eben doch auf sie abgefärbt.
Jess wusste genau, warum sie in diesem Moment geflucht hatte. Er nahm Rory das Messer ab und nahm ihre Hand in seine. Dann führte er sie zur Spüle, drehte den Wasserhahn auf und hielt den blutenden Finger darunter. Nach wenigen Momenten holte er diesen wieder hervor und gab ihr ein Stück Küchenrolle, damit sie es auf die kleine Wunde drücken konnte. Danach suchte er in der Medizinschublade nach einem Pflaster. Kaum gefunden, klebte es schon auf ihrem Finger.
âDankeâ, lächelte sie, sprach aber sofort weiter, âBekomm ich jetzt meine wirkliche BegrüÃung?â
Er schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Dann schloss er die Augen und rieb leicht seine Nase an ihrer.
Sie lächelte breiter und genoss seine Umarmung. Die Wärme, die von ihm ausging. Seine Hände auf ihrem Rücken. Seine Nasenspitze an ihrer.
âAber so küssen sich doch nur die Eskimos!â, protestierte sie gespielt.
Er öffnete die Augen wieder und sah sie an. Es lag ein Glühen darin. Ein Glitzern. Sie fand das so spannend, konnten diese Augen doch gleichermaÃen vor Zorn als auch vor Leidenschaft so glühen. Doch sie war sich sicher, dass im Moment das Zweitere der Fall war.
âWenn es dir nicht gefällt, dann kannst du auch gerne gehenâ, gab er zurück, lieà sie aber nicht los.
âUnd was ist, wenn ich einfach die Sitten anderer Völker bevorzuge?â
âWelche Völker?â
âItaliener sollen sehr rassig sein.â
âTest, gefällig?â
Auf diese Frage konnte sie keine Antwort mehr geben.
~*~*~*~*~
âMom ist sich sicher, dass es nächste Woche so weit sein wird. Sie sagt, sie schmeckt es am Kaffee. Wahrscheinlich ist ihr einfach immer noch nicht aufgefallen, dass Luke ihr heimlich entkoffeinierten Kaffee zu trinken gibt und nimmt daher an etwas zu schmecken. Seit vier Wochen glaubt sie jetzt schon, dass es jeden Moment so weit sein könnte. Sie macht Luke und Adrian damit vollkommen verrücktâ, erzählte Rory während sie auf dem Bett lag und in einem Buch las. Auf ihrer Nase saà die Brille etwas schief. Seit einigen Wochen musste sie zum Lesen eine solche tragen. Vorher hatte sie sich gewehrt. Brille? Sie? Unmöglich! Als ihr nichts mehr anderes übrig blieb, hatte sie seufzend das bestaussehende Modell genommen. Und die Brille stand ihr nicht einmal schlecht. Jess hatte das vor einigen Minuten mit einem leichten Schmunzeln bemerkt. Rory anscheinend nicht.
Er saà direkt neben ihr, seinen Laptop auf dem SchoÃ, und arbeitete sich durch einige Papiere. Er war müde, musste aber unbedingt noch fertig werden. Rory wollte ihm Gesellschaft leisten und nicht eher schlafen gehen als er fertig war. Er hielt es für verrückt. Sie für romantisch.
âSoll das heiÃen, dass wir dieses Wochenende wieder nach Stars Hollow fahren, nur weil deine Mutter schon wieder glaubt, dass jeden Augenblick das Baby kommen könnte?â, versuchte er zu erfahren, während er kurz die Arbeit unterbrach und seine Freundin neben sich ansah.
Ohne den Blick ebenfalls auf ihn zu richten, las sie ungerührt weiter und nickte nur abwesend.
Jess überdrehte die Augen einmal und lieà einen Seufzer los. Das brachte sie dann doch dazu ihre Konzentration vom Buch zu nehmen und auf ihn zu richten. Bei seinem leicht gequälten Ausdruck auf dem Gesicht musste sie lächeln. Sie nahm die Brille von der Nase, legte diese, zusammen mit dem Buch, bei Seite und drehte sich ihm zu. Den Kopf stützte sie auf ihre Hand.
âIch bin dir auch etwas schuldigâ, erklärte sie. Jess arbeitete weiter, den Blick starr auf den Bildschirm gerichtet. Während er etwas eintippte erkundigte er sich: âUnd was?â
Rorys folgenden Gesichtsausdruck konnte man schon beinahe als teuflisch bezeichnen.
âLeg den Laptop bei Seite und ich zeig es dirâ, lieà sie in verführerischem Ton verlauten.
Er sah überrascht auf und erblickte den verruchten Ausdruck auf ihrem Gesicht. Er hielt zwar inne, zeigte aber kein Anzeichen dafür, dass er seine Arbeit bei Seite legen wollte.
âIch muss diese Papiere bis morgen durchgearbeitet haben, Rory. Könnte sein, dass ich mich sonst im Gerichtssaal unmöglich aufführe. Und in der Kanzlei wären sie sicher auch nicht begeistert, wenn ich mich bis auf die Knochen blamieren würde. Also ⦠so verlockend dein Angebot auch ist, Baby â und das ist es â ich muss weiterarbeitenâ, erklärte er und musste sich bemühen, damit seine Stimme dabei nicht brüchig oder heiser klang.
âNein, nein, nein, Jess! Leg den Laptop bei Seite! Gleich!â, grinste sie und krabbelte langsam näher.
Jess sah sie an. Sah, wie sie sich abwesend mit ihrer Zunge über die Oberlippe fuhr. Sah das Aufglühen in ihren blauen Augen. Und musste unwillkürlich schlucken.
Oh, diese Augen! Diese Augen würden ihn noch einmal um den Verstand bringen. Und sie wusste es nicht einmal. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass sie ihn so weit bringen könnte von einer Brücke zu springen, wenn sie nur einmal die Augen aufschlug und sich nochmals mit der Zunge über die Unterlippe fuhr, so wie sie es gerade getan hatte.
Jetzt machte sich auch auf seinem Gesicht ein Grinsen breit. Er klappte den Laptop mit einer Hand zu und stellte ihn gleichzeitig mit der anderen bei Seite.
Die Sekunde darauf saà sie auf seinem Schoà und schloss ihre Arme um seinen Hals. Er strich mit seinen Händen ihren Rücken hinunter, bekam den Saum ihres T-Shirts zu fassen und fuhr die Sekunde darauf mit seinen Händen unter diesem ihren nackten Rücken wieder hoch.
âOkayâ, flüsterte er an ihren Lippen, âDu hast gewonnen.â
Sie lachte leise auf und meinte: âIch liebe es zu gewinnenâ, bevor sie ihren Mund auf seinen drückte und sich gerne gefallen lieÃ, dass er sie auf ihren Rücken drückte, sodass er über ihr lag. Die Sekunde darauf suchte er mit seinen Lippen nach seinem Lieblingspunkt an ihrem Hals. Das ihr das sehr gut gefiel bestätigte sie ihm mit einem genüsslichen Seufzer.
Dann klingelte das Telefon am Nachttisch. Sie ignorierten es.
Dann schaltete sich der Anrufbeantworter an. Auch das ignorierten sie noch.
Man konnte ein kurzes Kichern von Rory vernehmen, welches sofort wieder in einen genieÃerischen Laut überging.
Und dann begann jemand zu sprechen. Und sie ignorierten es nicht mehr.
âÃh ⦠Rory ⦠Jess ⦠hier ist Luke ⦠äh ⦠Hartford Memorial ⦠äh ja â¦â
~*~*~*~*~
Beide rasten durch den Eingang des Hartford Memorial.
Rory stürmte auf den Empfangsschalter zu. Ihr Atem ging schnell und sie musste einige Male nach Luft schnappen, bevor sie zu sprechen beginnen konnte.
âMom ⦠äh ⦠ich meine ⦠Lorelai ⦠Lorelai Gilmore ⦠äh ⦠Danes ⦠also â¦â, stotterte sie aufgeregt.
âLorelai Danes. Sie bekommt ein Kindâ, half Jess weiter. Rory blickte ihn kurz an und lächelte.
Im Moment darauf erklang ein lauter Schrei und der Fluch einer Frau.
âLUKE!!! ICH BRING DICH UM WENN IHR HIER RAUSKOMME! DIESE SCHMERZEN!â
Im Moment darauf stolperte ein blasser Dinerbesitzer aus einem Raum am Ende des Ganges. Die Schwester am Empfangsschalter lächelte leicht und wies mit dem Arm nur dort hin. Rory lief wieder los. Jess folgte ihr.
Als sie vor Luke stehen blieben sahen sie erst, wie blass er wirklich war.
âWas machst du hier?â, kam es verwirrt von Rory.
âIch hole Luftâ, gab der Mann vor ihr zurück.
âDu musst da drinnen sein! Mom bekommt das Baby! Du bist ihr Mann! Also, was machst du hier drauÃen?!â, erwiderte die junge Frau entsetzt.
âIch steh das nicht durch!â
âDu hast es doch bei Adrian auch geschafft!â
âDas war etwas anderes!â
âDas war überhaupt nichts anderes!â, widersprach sie, drehte ihn gleichzeitig an den Schultern um und schubste ihn zurück in den Kreissaal.
âSei kein Weichei, Luke!â, rief Jess ihm noch hinterher. Eine Sekunde später gab ihm Rory einen Schlag auf den Hinterkopf.
âBenimm dich!â, befahl sie und starrte dann wieder auf die Tür. Nach wenigen Minuten vernahm sie einen weiteren Schrei. Und wurde ebenfalls blass. Jess sah das. Und sein etwas beleidigter Ausdruck auf dem Gesicht verwandelte sich sofort in Zärtlichkeit.
âIhr geht es gut. Sie ist doch Lorelai. So lange sie ihren Sarkasmus nicht verliert ist alles in Ordnungâ, beruhigte er sie und führte sie gleichzeitig ins Wartezimmer.
Dort warteten schon Emily, Richard, Christopher, Sookie und Jackson. Und Adrian. Die Neuankömmlinge wurden schnell begrüÃt. Dann fiel wieder Stille ein.
~*~*~*~*~
Einige Stunden später war immer noch keine Nachricht da. Rorys Kopf lag in Jessâ Schoà und er strich mit seiner Hand über ihr Haar. Sie versuchte etwas zu schlafen.
Richard und Emily gingen noch immer aufgeregt im Wartezimmer auf und ab.
Sookie saà auf einem Stuhl und hielt den schlafenden Adrian im Arm. Jackson war nachhause gefahren, um nach den Jungs zu sehen. Christopher war schnell telefonieren gegangen um bei Sherry und Georgia zu melden, dass es noch nichts Neues gab.
SchlieÃlich, irgendwann, ging die Tür auf und ein erschöpfter, aber überglücklicher Luke trat in das Wartezimmer.
âUnd?â, riefen sie im Chor, während sie von den Stühlen gesprungen oder im Schritt inne gehalten hatten.
Luke lächelte: âChristina Leane Danes.â
TBC
[SIGPIC][/SIGPIC]
~ Love never ends. ~
~ Love never ends. ~