[Sony3]

Story-Infos/Disclaimer siehe 1. Beitrag.

A/N: Leider hab ich heut nur ganz kurz Zeit. 1000 Bussis an meine herzallerliebsten Kommentarschreiber:

Mariano Girl, mybom und HollowStar

Diese Kapitel ist für euch.

Das war's für heute auch schon, zum Kapitel selbst gibt's nämlich heute gar nichts zu sagen. Einzig, dass ich hoffe, dass ihr es genießen werdet. :biggrin:

Und, wie immer: Feedback macht glücklich!

xoxo,
Tina

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Moments
Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen?


7. Kapitel - Mütter und Väter

Ihr Rücken brachte sie um. Und ihre Füße waren ganz schwer. Und ihr Bauch ein überdimensionales Etwas.

„Wie hast du das bloß dreimal ausgehalten? Ich fühl mich wie ein Nilpferd! Es wundert mich, dass mich Jess überhaupt noch beachtet", seufzte Rory und ließ sich schwerfällig auf die Couch im Danes-Haushalt sinken.

Sie war im Mutterschutz. Bis zur Geburt waren es noch zwei Wochen. Ihre Blase ließ sie alle zehn Minuten auf die Toilette rennen. An den Seiten ihrer Oberschenkel bildeten sich die ersten Schwangerschaftsstreifen – wovon sie überhaupt nicht begeistert war. Ihre Stimmungsschwankungen hatten den absoluten Höhepunkt erreicht. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt war alles dabei. Außerdem wusste sie schon nicht mehr wie sie liegen, sitzen, stehen, gehen sollte. Alles war irgendwie unbequem. Sie fieberte der Geburt schon direkt entgegen, selbst im Bewusstsein, dass diese qualvollste Schmerzen mit sich bringen würde.

„Er liebt dich. Und er freut sich auf mein liebes, süßes, kleines Enkelkind. Wie wir alle auch. Außerdem wirst du nicht ewig ein Nilpferd bleiben", grinste Lorelai und ließ sich neben ihr auf die Couch sinken.

Christina hielt ihr Mittagsschläfchen. Adrian war bei Sookie. Er und Davie wollten zusammen sein neues Lego-Auto zusammenbauen. Jess war in New York. Luke war im Diner. Rory war für einige Tage zu Besuch in Stars Hollow. Sie und Lorelai hatten endlich wieder einmal genügend Zeit für einen ausführlichen Plausch.

„Was wird es?", versuchte Lorelai von ihrer Tochter zu erfahren, während sie sich etwas Popcorn in den Mund stopfte.

„Du weißt genau, dass wir es uns nicht haben sagen lassen", entgegnete die Jüngere.

„Natürlich weiß ich das. Aber was wird es?", bohrte sie weiter.

„Woher soll ich das wissen, Mom?"

„So etwas weiß man einfach!"

„Äh ... ein Mädchen?" Lorelai jubelte und klatschte erfreut in die Hände.

„Eine kleine Lorelai!", rief sie gleichzeitig, bevor sie wieder etwas vom Popcorn aß. Ihr Gesicht strahlte. Danach schaltete sie den Fernseher ein und startete das Video. Nach wenigen Sekunden erschien der Schriftzug „Willy Wonka und die Schokoladenfabrik".

Mutter und Tochter ließen sich seufzend tiefer in die Sofakissen sinken – sofern das möglich war.

„Ich muss gleich weinen", schniefte Lorelai im Moment darauf. Rory sah sie skeptisch von der Seite her an.

„Mom ... es war bis jetzt nur der Schriftzug zu sehen."

„Ja. Ist das nicht wunderbar?" Rory grinste.

„Ja, das ist es!" Und zum ersten Mal seit einigen Tagen vergaß die junge Frau auf ihre jetzige Situation und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten.

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„Sitzt du auch bequem? Ist alles in Ordnung? Brauchst du irgendetwas? Ein Kissen? Einen Tee? Irgendwas?"

„Mom! Sie ist schwanger, nicht sterbenskrank", schüttelte Lorelai ihren Kopf über Emily. Diese warf ihr einen vernichtenden Blick zu, bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Rory lenkte, die gerade so gut es ging versuchte sich auf dem Sofa im Wohnzimmer der Gilmore-Residenz nieder zu lassen. Schließlich hatte sie es geschafft und atmete einige Male tief durch. Gedanklich bezweifelte sie, dass sie sich jemals wieder von dieser Sitzgelegenheit erheben konnte.

Lorelai und Emily hatte nun ebenfalls Platz genommen. Richard war noch im Büro und musste einige Geschäfte erledigen.

„Nun, Rory", richtete Emily wieder das Wort an ihre Enkelin, „Wie geht es Jess?"

„Vielen Dank, Grandma, es geht ihm ausgezeichnet. Im Moment ist viel in der Firma los, er bekommt viele neue Fälle zugewiesen. Aber für die nächsten zwei Wochen hat er sich Urlaub genommen", lächelte Rory und strich gleichzeitig über ihren Babybauch.

„Schön. Schön. Das freut mich! Ihr müsst einmal zu Besuch kommen, ja? Aber nur, wenn es sich irgendwie arrangieren lässt", lächelte die älteste Gilmore, während sie mit dem kleinen Silberlöffel in ihrem Tee herumrührte.

Für einige Augenblicke war es wieder still. Es war wieder Emily, welche diese brach.

„Wie wollt ihr das Baby denn nennen? Wieder eine kleine Lorelai?", lächelte sie. Gleichzeitig begann auch Lorelai zu strahlen.

Und Rory musste schlucken. Denn es war Zeit für eine Erklärung.

„Nun ... eigentlich dachten wir, wenn es ein Mädchen werden sollte, dann wird Lorelai ihr Zweitname werden", erklärte sie mit leiser Stimme.

„Oh ...", nickte Emily und wandte sich wieder ihrem Tee zu. Dieses Mal brach sie die Stille nicht. Lorelais Gesichtsausdruck war in sich zusammengefallen. Überrascht blickte sie auf ihre älteste Tochter.

„Keine Lorelai?"

Rory schüttelte den Kopf, lächelte aber: „Keine Lorelai. Aber eine Halbe."

Die Ältere der beiden zuckte mit den Schultern legte einen Arm um ihre Tochter und grinste: „Auch gut. Dann eben eine halbe Lorelai."

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Sie drehte den Schlüssel im Schloss um und stieß die Tür auf.

„Ich bin wieder da!", rief sie ins hell erleuchtete Innere des Hauses. Mit Mühe schleppte sie die große Tasche hinein und warf die Haustür hinter sich wieder zu.

„Bist du verrückt?! Komm, ich mach das!", erklang die Sekunde darauf seine Stimme.

Sie lächelte, schüttelte aber den Kopf.

„Ich bin schwanger, Jess, nicht invalide. Ich kann meine Tasche schon selber ins Haus bringen." Und damit ging sie – zwar schwerfällig aber doch – an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Mit der Tasche über der Schulter.

Jess überdrehte einmal die Augen, folgte ihr aber dann. Er beobachtete sie dabei, wie sie sich mit einem erleichterten Seufzer auf die Couch sinken ließ und sich der Länge nach auf dieser ausbreitete.

„Du kommst spät", stellte er fest, während er sich vor sie auf den Couchtisch setzte.

„Ich musste alle zehn Minuten eine Pinkelpause einlegen. Sie drückt mir ganz schön auf die Blase", erklärte sie und lachte ihn dabei an.

„Sie?", stutzte er.

„Na, SIE!", gab Rory zurück und zeigte dabei auf ihren Bauch.

„Es wird eine Sie?", bohrte er weiter.

Die junge Frau zuckte mit den Schultern: „Ich glaube. Ja."

Jess nickte und stand auf. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn und ging zurück zu seinem Schreibtisch in der Ecke des Zimmers.

Für lange Zeit war es still. Jess arbeitete. Rory entspannte sich, froh darüber, endlich eine liegende Position gefunden zu haben, die einigermaßen angenehm war.

Irgendwann fuhr er den PC herunter und streckte seine Glieder. Es war inzwischen nach elf Uhr abends. Rory war auf dem Sofa eingeschlafen. Er ging vor ihr in die Hocke und schüttelte sie leicht an der Schulter.

„Ich schlafe heute hier, okay? Ich liege zum ersten Mal seit Tagen wirklich bequem", murmelte sie schließlich. Jess nickte nur und drückte ihr wieder einen Kuss auf die Stirn. Dann wandte er sich der Treppe zu.

Als er den Fuß auf die erste Stufe setzte, holte ihn ihre Stimme nochmals ein.

„Baby?", murmelte sie und er drehte sich um. Sie zog die Decke fester unters Kinn und auf ihrem Gesicht erschien ein verschlafenes Lächeln als sie noch meinte: „Schlaf gut. Ich liebe dich."

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Es war drei Uhr morgens als sie ins Schlafzimmer kam.

Eine Minute nach drei als sie Jess an den Schultern rüttelte.

Zwei Minuten nach drei als er endlich aufwachte.

Drei Minuten nach drei als er im Lichtschein, welcher von der Lampe im Flur her ruhte, ihren Gesichtsausdruck sah und realisierte.

Vier Minuten nach drei Uhr hüpfte er hellwach aus dem Bett und zog sich an, während Rory die vorbereitete Tasche in die Hände nahm und auf ihn wartete.

Fünf Minuten nach drei entleerte sich ihre Fruchtblase auf dem Fußboden ihres Schlafzimmers.

Sechs Minuten nach drei führte er sie die Treppe hinunter, die Tasche über seiner Schulter und ihre Bedenken, dass sie im Schlafzimmer nicht aufgewischt hatten, einfach ignorierend.

Sieben Minuten nach drei Uhr hatten sie es irgendwie geschafft sie ins Auto zu setzen und aus der Ausfahrt zu fahren.

Acht Minuten nach drei bemerkte sie, dass sie vergessen hatte ihre Mutter anzurufen, während Jess ihr versicherte, dass sie das vom Krankenhaus aus machen würden.

Neun Minuten nach drei kam die nächste Wehe auf sie zu und es war für einige Minuten still im Wagen.

Zwanzig Minuten nach drei gingen sie durch die großen Schiebetüren des Mount Sinai Hospitals in New York.

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Dreiundzwanzig Stunden später öffnete sie die Augen. Sie sah sich im Zimmer um, doch es war niemand da außer ihr. Ihr Blick fiel auf eine durchsichtige Plastikbox, welche mit Decken ausgelegt war und in der ein kleines, wunderhübsches Persönchen lag.

„Hallo, mein Spätzchen", flüsterte sie und berührte mit den Fingern die Seite der Plastikbox. Gleichzeitig entdeckte sie ein kleines Stück Papier, dass dort mit Hilfe eines Klebebandes angebracht wurde. Sie nahm es verwundert in die Hand und begann zu lesen.[INDENT] „Hey Baby,
[/INDENT][INDENT] die Oberschwester, diese fette Kröte, hat mich nachhause geschickt um etwas zu schlafen. Ich finde es furchtbar, dass ich nicht da bin, wenn du aufwachst. Ich liebe dich und bin in wenigen Stunden wieder bei euch. Und keine Sorge, „Oliver Twist" wird nicht fehlen.
[/INDENT][INDENT] Bis später, Jess
[/INDENT][INDENT] P.S.: Unser Baby ist das hübscheste auf der ganzen Welt. Es muss nach seiner Mutter kommen."
[/INDENT]Sie lächelte, faltete das Stück Papier schließlich sorgfältig zusammen und legte es auf den Nachttisch. Danach setzte sie sich etwas auf, um ihr Baby besser sehen zu können.

Auf einem kleinen Schild am Fußende der Box stand in großen Buchstaben der Name. Joshua James Mariano.

TBC