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Registriert seit: 24.12.2004
Hallo!! Danke für euer tolles Fb!!! :knuddel:
Also, hier ist ein neuer Teil, er ist etwas kurz geraten, ich hoffe er gefällt euch trotzdem!!!
Lorelai lief weinend durch die StraÃen von Hartfort. Blindlings rannte sie über StraÃen und durch dunkle Gassen. Sie hatte keine Angst sich zu verlaufen, schlieÃlich hatte sie ihre Kindheit hier verbracht.
Ganz unerwartet stand sie plötzlich vor dem Gilmorehaus. Lorelai starrte das riesige Anwesen an, als wäre es ein Geisterhaus. Es schien niemand da zu sein... doch, jetzt sah sie es. In einem der enormen Zimmer brannte Licht. Es war nicht das Zimmer von Emily und Richard, da war sie sicher, vielleicht war es das Zimmer ihrer... Nein â denk nicht schon wieder daran. Aber sie konnte nicht anders. Sie sah, vor ihrem geistigen Auge, wie ihre Tochter hier aufgewachsen war. Wie sie unschuldig lachte und weinte. Dachte daran, als sie noch ein Kind war.
FLASHBACK:
âLorelai. Komm schon, wach auf.â
âMommy, lass mich schlafen.â flehte die kleine fünfjährige Lorelai.
âKomm, dein Daddy wartet schon auf dich.â
âNein, ich will nicht.â trotzig schob sie ihren kleinen Dickschädel unter die flauschigwarme Bettdecke und grunzte zufrieden.
âLorelai Victoria Gilmore. Ich habe keine Zeit und keine Lust ewig hier zu warten. Also los jetzt.â
Schmollend schob Lorelai die Decke zurück und kletterte mühselig aus ihrem Bettchen.
âDieses Millennium noch, wenn ich bitten darf.â Emily stapfte mit erhobenem Kopf aus dem Zimmer.
âOh manno!â schimpfte die kleine Lorelai böse und machte sich an ihrem schwarzen Schopf zu schaffen. Schon kam ihr Kindermädchen daher und bürstete Lorelais schwer zu bändigende Haarmähne.
âAua, das tut weh!â
10 Minuten später stand Lorelai in einem Spitzenkleidchen und einer groÃen Schleife in den Haaren vor ihrer Mum.
âJa, so gefällst du mir schon besser.â meinte diese.
âSie mal wer hier ist!â Sie trat einen Schritt beiseite.
âChris!â Lorelai strahlte im ganzen Gesicht.
âKomm mit, wir gehen nach drauÃen.â
âJa gut! Bis später Mommy!!â
Ohne eine Antwort abzuwarten liefen die beiden nach drauÃen.
FLASHBACK ENDE
Viele ähnliche Bilder schossen durch Lorelais Kopf, als sie vor ihrem früheren Zuhause stand. Bis sie sich an einen ganz besonderen Moment in ihrem Leben erinnerte.
FLASHBACK:
âKomm rein Chris, na los!â forderte Lorelai ihren Freund auf.
âIch weià nicht so recht, wenn deine Mum hier ist?â
âNe, die ist bei einem dieser blöden Wohlstandsbälle, kotz!â sie würgte kurz und schmiss ihre Schultasche auf das Bett.
âWas wollen wir machen? Wir haben das ganze Haus für uns!â sie lächelte verschmitzt und Chris warf sich neben den Rucksack aufs Bett.
âIch weià nicht.â
âIch schon.â rief Lorelai und warf mit einem Kissen nach ihm.
âHei, das war unfair. Ich war nicht vorbereitet!â er sprang auf und warf ihr ein Kissen mitten ins Gesicht.
âAua!â Eine wilde Kissenschlacht begann, bei der die Federn nur so flogen. Am Ende fielen beide erschöpft ins Bett, von einem weiÃen Flaum umgeben. Sie schauten sich tief in die Augen, und wenig später begannen sie sich leidenschaftlich zu küssen, während Chris ihr langsam die Bluse aufknöpfte.
FLASHBACK ENDE
Rory hielt beim lesen kurz inne. Sie stand kurz davor alles zu erfahren. Ãber ihre Mutter, warum sie weggegangen war, warum Emily und Richard nie von ihr sprachen, alles. In ihrem inneren prickelte es. Jede Faser ihres Körpers wollte es wissen, bestand darauf. Doch es waren nicht nur Gefühle der Freude, nein, auch Angst. Doch sie konnte nicht anders, sie musste es wissen. Mit zitternden Händen drehte sie das Blatt Papier um und las weiter:
Ich ging zu deiner Grandma, sagte ihr, dass ich im Moment die Schule abbrechen wollte, um mich nur auf dich zu konzentrieren. Chris, dein Dad, war auch da.
Und dann ging es los. Sie schrie und tobte, sagte, sie würde dich groà ziehen und ich solle zur Schule gehen, wie es sich für eine 16 â jährige gehört. Natürlich begehrte ich dagegen auf. Was bildete sich die eigentlich ein. So schrieen wir uns die Kehle heiÃer.
âDu bist doch selbst noch ein Kind, kannst nicht für dich selbst sorgen! Wie willst du dann noch für ein Baby da sein?â
âIch werde es schaffenâ schrie ich, âChris, hilf mir doch!â verzweifelt wandte ich mich an deinen Dad, aber als er den Mund aufmachte, brach eine Welt für mich zusammen.
âLorelai, ich glaube deine Mutter hat Recht. Wir können für kein Kind sorgen!â Von diesem Moment, von diesem kurzen Moment an, habe ich aufgehört deinen Vater zu lieben. Ich hasste ihn. Einmal dafür, dass er sich auf die Seite deiner Grandma stellte, und zum anderen, und das war noch der viel wichtigere Grund, dass er nicht für dich da sein wollte. Ich wollte es einfach nicht wahr haben. Doch es war so.
Emily gewann und ich haute in jener Nacht ab. Ich beschloss dich in einigen Tagen zu mir zu holen, wenn ich eine Bleibe gefunden hatte. Aber Emily lieà mich nicht zu dir. Ich schaltete Anwälte ein, alles was dazu gehörte. Aber Emily hatte einen groÃen Vorteil: Geld. Und wer Geld hat, hat Macht, das weià jeder. Und so verlor ich.
Immer und immer wieder stand ich vor Emilys und Richards Tür, doch sie blieben hart. Versicherten mir dass es dir gut ging, lieÃen mich aber nicht zu dir.
Ich gebe ihnen diesen Brief, in der Hoffnung, dass sie mir wenigstens diesen einen Wunsch erfüllen, und ihn eines Tages an dich weiterreichen. Und wenn du ihn gerade liest, dann sind sie vielleicht doch nicht so voller Hass, wie ich glaubte.
Ich hoffe, meine Rory, dass du mir irgendwann verzeihen kannst, und zu mir kommst.
In aller Liebe
Mum.´
Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!