Vielen, vielen Dank für euer superliebes Feedback :knuddel:
Lilli03 schrieb:doch ich wüsste jemanden der noch besser zu ihm passt
Hm... wen du da wohl damit meinen könntest? *nachdenken muss* Louise? :lach:
Jaina schrieb:So ein bischen "heile-Welt". des konnte ihc gerade sehr gut gebrauchen
Jap, manchmal ist mir einfach so richtig nach "Heile-Welt-Schreiben" :lach:
Jaina schrieb:wenn du rory zurück nach stars hollow ziehen lässt, wäre das viel zu einfach und undramatisch für deine FF.
Show Content
Spoiler Ja, das wäre dann ja fast schon wieder "Heile-Welt-verdächtig" und zu viel Heile Welt ist auch nicht gut :lach:
Rory blickte sich suchend um, irgendwo hier musste doch ihr Mann sein. Sie stand in der Eingangshalle des Unternehmens in dem James arbeitete, denn als James ihr am Telefon gesagt hatte, dass er, wenn er von Toronto heimkommen würde, erst noch mal kurz in sein Büro fahren würde, hatte sie beschlossen ihn dort zu überraschen. Das Problem war nur, dass sie ihren Mann noch fast nie bei der Arbeit besucht hatte und deshalb auch keine Ahnung hatte, wo er sich aufhalten konnte.
,,Entschuldigen Sie bitte!â Rory hielt eine schon etwas ältere Frau auf. ,,Könnten Sie mir vielleicht sagen, wo ich James Hampton finden könnte?â
Die Frau sah sie und Lara, die Rory auf dem Arm hatte, abwertend an und plötzlich begriff Rory, wieso James sie immer bat nicht bei der Firma anzurufen und auch nicht unangemeldet dort aufzutauchen.
,,Wer sind Sie und was wollen Sie von ihm? Er hat zu tun.â
,,Ich bin seine Frau,â antwortete Rory etwas eingeschüchtert. ,,Und ich dachte er sei schon fertig. Er ist schlieÃlich heute heimgekommen und ich glaube nicht, dass er jetzt schon wieder...â
,,Was Sie glauben oder nicht spielt keine Rolle, Herzchen. Und machen Sie doch bitte nächstes Mal Ihre Augen auf, bevor Sie mich stören!â
Rory starrte sie ungläubig an. Wie konnte man nur so unfreundlich sein? dachte sie und lieà ihren Blick noch einmal durch den Raum schweifen,... und da sah sie James auch schon.
,,Oh, tut mir leid. Jetzt habe ich ihn auch gesehen. Und vielen lieben Dank für Ihre Hilfe.â Bei den letzten Worten setzte Rory ein übertrieben freundliches Lächeln auf und ging dann mit schnellen Schritten zu ihrem Mann hinüber.
Als sie jedoch die Person erkannte, mit der er redete, verlangsamte sie ihr Tempo wieder.
Linda Thompson... eine hübsche Blondine stand ihm gegenüber und die beiden schienen ein ernstes Gespräch zu führen, bis James ihr ein aufmunterndes Lächeln schenkte und sie leicht an der Schulter berührte. Rory wusste selbst nicht genau, wieso sie diese Linda nicht mochte. War es Eifersucht? Vielleicht ein bisschen... aber noch viel mehr war es Neid: diese Frau verbrachte wahrscheinlich genauso viel, wenn nicht mehr Zeit, mit James als sie, Rory. Zudem war Linda auch noch James Exfreundin... irgendwann in Yale, für kurze Zeit, genaueres wollte James nie erzählen. Rory fand es nur irgendwie einen seltsamen Zufall, dass sowohl James als auch Linda in der selben Firma arbeiten. Ok, sie hatten wahrscheinlich auch nicht soviel miteinander zu tun, denn James war schlieÃlich dauernd in irgendwelchen Städten und Rory wusste, dass sie über dieser Sache stehen und es akzeptieren musste, wenn sie nicht wie die eifersüchtige Ehefrau rüberkommen wollte.
,,Hey!â
Die Ãberraschung auf Jamesâ Gesicht war nicht zu übersehen. ,,Rory?â
,,Schön, dass du mich wieder erkennst,â sagte Rory etwas ironisch und bemerkte, wie Linda sie musterte.
,,Tut mir leid. Hallo!â James gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und strich Lara über die Wange. ,,Linda, das ist meine Frau Rory. Und Rory, das ist Linda. Erinnerst du dich noch an sie?
Sollte das ein Scherz sein oder war das eine ernstgemeinte Frage? Wie sollte sie diese Frau vergessen? Sie hatte sie schlieÃlich vor ein paar Wochen das letzte Mal gesehen und Linda war definitiv keine Frau, die man leicht übersah oder überhörte.
,,Ja, ich erinnere mich noch an Sie. Sie waren doch auch bei diesem Essen vor ein paar Wochen?!â
,,Ja, genau,â bestätigte Linda lächelnd.
,,Also, was machst du hier? Mich abholen?â
,,Ja, ich war zufällig gerade hier in der Gegend und dachte mir, ich könnte dich ja überraschen,â log Rory. Sie war sicherlich nicht zufällig hier gewesen, aber das musste James ja nicht unbedingt wissen.
,,Das ist wirklich lieb von dir. Also, Linda, ich sollte dann mal nach Hause gehen.â
Rory musste schlieÃlich doch noch zehn Minuten warten, bis James sich endgültig von Linda verabschiedete.
Er umarmte sie, Rory kam es vor wie eine Ewigkeit. ,,Also, und denk dran: Du wirst darüber hinweg kommen, ok?â Er schlug Linda kumpelhaft auf die Schulter und legte dann einen Arm um Roryâs Schulter.
,,Danke James, dass du immer so verständnisvoll warst! Also, wir sehen uns übermorgen wieder oder?â
,,Ja, übermorgen in alter Frische!â James schenkte ihr noch ein gewinnendes Lächeln und wandte sich dann mit Rory zum gehen.
,,Verständnisvoll? Was hatte denn das zu bedeuten?â fragte Rory flüsternd.
,,Ach das? Das hatte nur damit zu tun, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat und...â Als er Roryâs Gesicht sah, fragte er verwirrt: ,,Was?â
,,Ach, ich frage mich nur, wann du so verständnisvoll,â sie betonte die letzten zwei Wörter ironisch ,,sein konntest. Du bist seit höchstens einer halben Stunde hier.â
,,Linda war auch in Toronto, habe ich dir das nicht erzählt?â
Rory sah ihn ungläubig an und zog eine Augenbraue nach oben.
,,Was? Kann ich was dafür? Der Chef hat sie mitgeschickt. Bist du etwa eifersüchtig?â
,,Wieso sollte ich eifersüchtig sein?â Sie ist ja nur deine Exfreundin von der du mir nicht gerne erzählst, sie hat gerade mit ihrem Freund Schluss gemacht, aber hey! Wieso sollte ich eifersüchtig sein, dazu gibt es wohl ja gar keinen Grund, beendete Rory den Satz in Gedanken.
Eine Stunde später saà Rory auf dem Sofa in ihrer Wohnung und beobachtete James, der mit Lara auf dem Boden saà und mit einem neuen Spielzeug herum spielte, das er Lara mitgebracht hatte. Rory lächelte zufrieden... es war ein viel zu seltener Anblick. Wann kam es schon vor, dass James für länger als ein paar Tage nach Hause kam und dann auch noch so gute Laune hatte?
,,An was denkst du gerade?â Mit diesen Worten lieà sich James neben Rory auf das Sofa fallen und holte sie aus ihren Gedanken zurück.
,,Was?â
,,An was denkst du? Ich habe zwei Mal deinen Namen gesagt, aber du hast nicht darauf reagiert... du bist irgendwie völlig abwesend,â erklärte James. ,,Also? Was ist los?â
,,Nichts,â antwortete Rory nur, doch als sie James abwartendes Gesicht sah, redete sie weiter: ,,Es ist nur... ich finde es einfach wunderschön, dass du hier bist.â Sie kuschelte sich an ihn und er legte einen Arm um sie. ,,Auch, wenn du ab und zu arbeiten musst, du arbeitest von Boston aus... das bedeutet, du bist über 3,5 Wochen zuhause. Drei Wochen... das ist fast ein Monat. Ich glaube du warst Weihnachten das letzte Mal länger als eine Woche zuhause.â
,,3 Wochen?â James sah sie verwirrt an. ,,2 Wochen.â
,,Was? Nein, du hast gesagt, du musst erst wieder am 29. April weg... das heiÃt: Es sind noch über drei Wochen.â Sie lächelte und küsste ihn. ,,Drei ganze Wochen.â
James schob sie etwas von sich und sah sie fragend an. ,,Wie kommst du auf den 29. April? Ich muss am 21. April wieder arbeiten, das weiÃt du doch.â
Das Lächeln auf Roryâs Gesicht verschwand. ,,21. April?â
James nickte und sah sie immer noch etwas verwirrt an. ,,Zuerst war es der 29. April, aber dann wäre ich jetzt auch noch nicht zuhause, sondern würde erst in einer Woche kommen. Von drei Wochen in Boston war leider nie die Rede. Mein Chef wollte mich sogar schon nächste Woche wieder nach Europa schicken... aber das habe ich ihm zum Glück wieder ausgeredet.â Er lächelte und nahm sie wieder in die Arme. ,,Aber zwei Wochen sind immer noch zwei Wochen, oder? AuÃerdem bin ich Ende April oder Anfang Mai sowieso schon wieder zuhause. Das heiÃt ich bin nur ein paar Tage weg und komme dann wieder. Ist das nicht toll?â
,,Ãhm, ja.â Rory befreite sich aus seinem Griff.
,,Irgendetwas nicht in Ordnung?â
,,Doch, doch. Ich bringe nur Lara ins Bett, es ist schon spät und die Kleine braucht ihren Schlaf.â Rory stand auf und nahm Lara auf den Arm. Waren wirklich von Anfang an immer nur die Rede von zwei Wochen gewesen? Aber wieso hatte sie das verwechselt? Sie freute sich seit Wochen darauf, ihren Mann endlich mal wieder länger zuhause zu haben. Klar, er wollte nur ein paar Tage wegbleiben, aber sie wusste doch genau, dass er dann nur wieder kurz blieb. Er blieb wahrscheinlich drei Tage und war dann wieder für zwei Wochen oder länger weg.
,,Hey!â James nahm Lara von Roryâs Arm und strich Rory über die Wange. ,,Lassâ mich Lara ins Bett bringen. Du könntest bis dahin einen von den Filmen aussuchen, die ich schrecklich finde und dann machen wir uns einen schönen gemütlichen Abend, ok?â
Er sah sie mit einem Grinsen an, bei dem Rory, ob sie wollte oder nicht, ebenfalls lächeln musste.
,,Ok!â Sie gab Lara einen Kuss auf die Wange. ,,Gute Nacht, Kleine!â
James wollte schon das Wohnzimmer verlassen, als sein Handy, das auf dem Couchtisch lag, klingelte.
,,Darf ich ausschalten?â wollte Rory wissen. ,,So spät muss doch niemand mehr anrufen, oder?â
,,Warte mal,â James ging zurück an den Tisch, nahm sein Handy, legte Lara wieder in Roryâs Arm und verschwand mir einem âHallo?â in der Küche.
Rory blickte auf Lara hinunter, die sie mit groÃen Augen ansah. ,,Hey! Müsstest du nicht schon längst deine Augen zu haben? Na komm, dann bringt dich eben Mommy ins Bett, ok?â
Rory machte Lara bettfertig und legte sie ein paar Minuten später in ihr Kinderbett. Dann deckte sie Lara zu und blieb noch ein bisschen vor ihrem Bett stehen.
,,Hey! Tut mir echt leid.â James trat hinter sie.
,,Leise! Jetzt hast du sie wieder aufgeweckt.â Rory drehte sich zu ihm um. ,,Und? Wer war am Telefon?â
,,Ach, niemand.â James winkte ab. ,,Nur jemand aus der Firma.â
,,Verstehen die Leute aus deiner Firma denn nicht, dass du auch noch ein Privatleben hast und abends nicht gestört werden willst?â
,,Ach, Linda wollte nur wissen, wo ich eine Akte hingelegt habe.â
,,Ah, Linda also,â sagte Rory mit einem etwas wütendem Unterton. ,,Und es hat zehn Minuten gedauert, bis du ihr erklären konntest, wo du die Akte hingelegt hast? Sie scheint ja nicht die Schlauste zu sein.â
James blickte sie verständnislos an. ,,Was soll das denn jetzt bitte? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du eifersüchtig auf Linda bist. Rory, sie ist nur eine Kollegin, verstanden?â
Immer wieder musste Rory an die Umarmung der beiden denken - die sehr lange Umarmung. Sie, Rory, war Jamesâ Ehefrau, die er zwei Wochen lang nicht gesehen hatte und sie bekam zur BegrüÃung einen sehr kurzen, nichts bedeutenden Kuss, während Linda, die `Nur-Kollegin´ zur Verabschiedung eine ewiglange Umarmung bekam? Ganz davon abzusehen, dass James Linda übermorgen sowieso wieder sehen würde. Und da sollte sie nicht eifersüchtig sein?
Rory schluckte ihre Wut hinunter. ,,Klar, sie ist nur eine Kollegin... Wolltest du nicht einen ganz schlechten Film anschauen? Ich werde einen aussuchen.â
Mit diesen Worten verlieà Rory das Kinderzimmer und lieà James alleine zurück.