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âHey, SüÃer!â begrüÃte Lorelai ihren Mann freundlich. Sie beugte sich über den Tresen um ihn zu küssen und setzte sich dann.
âWarum kommt Rory nicht mit rein?â wollte Luke wissen. Er hatte gesehen, wie Lorelai aus Rorys Auto gestiegen ist.
âAch⦠sie fährt nur zu Deanâ grinste Lorelai. Lukes Miene hingegen verdüsterte sich.
âAha!â brummte er.
âHey! Wir hatten doch darüber gesprochen!â ermahnte Lorelai ihn.
âJaja, schon gut⦠Kaffee?â
âNichts lieber als das! Hey, wo ist eigentlich Jess? Hab ihn seit Sonntag nicht mehr gesehen!â
âIch auch nichtâ entgegnete Luke kühl und schenkte Lorelai ihren Kaffee ein.
âWas?â
âWas verstehst du nicht an dem Satz?â
âDen Sinn!â
âDen Sinn?â
âJa, ich verstehe den Sinn nicht! Ich meine, Jess ist dein Neffe und du sein Onkelâ¦â
âLogische Schlussfolgerungâ¦â
âLass mich ausreden! Und ausserdem hat Jess die letzten Tage bei dir gewohnt, warum weiÃt du dann nicht, wo er ist?â
âWeil er mir nicht gesagt hat, wo er hin will!â
âUnd wenn ihm was passiert ist? Sind seine Sachen denn überhaupt noch da?â
âJaâ
âGut, also ist er wahrscheinlich nicht durchgebranntâ¦â
âWahrscheinlich hat er sich verirrt⦠in Stars Hollow!â Luke lächelte leicht amüsiert.
âLuke! Das ist doch nicht der richtige Moment zum scherzen!â
âEr ist alt genug, um auf sich selber aufpassen zu können! Wahrscheinlich ist er wieder zurück nach Hause gefahren!â
âNackt?â
âLorelai, er hatte doch nicht seinen ganzen Kleiderschrank mit!â
âDas weiÃt du doch nicht!â
âNa schön⦠was schlägst du also vor?â Luke stützte sich auf dem Tresen ab und musterte Lorelai.
âIch⦠ich weiss nicht⦠Hast du ihn schon angerufen?â
âNeinâ
âNein???â
âNein!â
âDann tu das! Luke, du wärst kein guter Vater!â
âDanke⦠lege, wie du weiÃt, auch nicht allzu viel Wert auf Kinder!â
âUnd was, wenn ich noch eins mit dir haben wollte?!â
âDann haben wir ein Problem!â
âRuf jetzt Jess an!â
âJajaâ¦â grummelnd ging Luke zum Telefon und wählte Jessâ Nummer.
Rory parkte ihr Auto direkt vor dem Inn. Sie stieg aus und rannte die Treppen der Veranda rauf, um so schnell wie möglich zu Dean zu kommen. Er wusste auch noch nichts davon, dass Rory morgen frei hatte und deshalb in Stars Hollow war.
âHey Michelâ sagte Rory freundlich.
âRory, schön dich zu sehenâ antwortete der Concierge, jedoch ohne das Gesicht auch nur ansatzweise zu einem freundlich Lächeln zu verziehen.
âIst Dean da?â
âNatürlich⦠er ist oben! Aber ich denke er telefoniert noch!â
âHm?â Rory verstand nicht ganz.
âEben hat hier eine junge Frau angerufen, die in sein Zimmer gestellt werden wollte!â Michel widmete sich wieder seiner Arbeit und lieà die verdutzte Rory allein im Eingangsbereich stehen. Ihr Lächeln war verschwunden, sie fragte sich jetzt nur noch, wer Dean angerufen haben könnte. Ihr erster Gedanke war Lindsay. Dann fiel ihr jedoch ein, dass es genauso gut seine Schwester oder sonst wer gewesen sein könnte.
Rory stieg die Treppen hoch und wartete einen Moment vor Deans Zimmer. Sie hatte nicht vor, ihn auszuspionieren, aber trotzdem kam ihr das alles komisch vor und sie wollte sicher sein, dass es wirklich nicht Lindsay war, die da am Telefon war.
âNein, das denke ich nicht!â hörte Rory Dean drinnen sagen. Darauf folgte eine kurze Pause. Dann ein kurzes Lachen.
âLindsay, das halte ich wirklich für keine gute Idee!â
Rory wich erschrocken einen Schritt von der Tür zurück und starrte diese fassungslos an. Es war also Lindsay am Apparat. Warum? Was hatte das zu bedeuten? Rory taumelte noch einen Schritt zurück und stieà gegen die Wand. War er etwa wieder mit Lindsay zusammen? Spielte er etwa wieder dasselbe Spiel, was er bis vor kurzem noch mit ihr selber gespielt hatte? Rory suchte halt an der Wand, ihre Finger rutschten jedoch logischerweise immer wieder ab. Dann entschied sie, dass es besser sei, zu gehen.