Dieser Teil geht an ggRulez und JamieA, danke fürs treue Halten
SORRY AN ALLE ANDERN... HAT EWIG GEDAUERT ICH WEIÃ!
Part: Der nächste nach dem Letzten (jaja, ich zähl noch ;-) )
Sie lag in ihrem Bett und starrte an die Decke. Er drückte stärker auf das Gaspedal und starrte auf die StraÃe. Sie fragte sich ob sie nun vollkommen übergeschnappt war. Er dachte über sein Leben und den Sinn des Lebens nach. Weder sie noch er machten in dieser Nacht ein Auge zu.
âMoooom! Aufstehen, es ist acht Uhr! Ich komm zu spät...!â Rory lief wie ein aufgescheuchtes Huhn durchs Haus, zog sich währenddessen ihre Schuhe an oder versuchte es zumindest und klopfte schlieÃlich etwas kraftlos gegen die Tür ihrer Mutter. Als kein Zeichen von drinnen kam, riss sie die Tür einfach auf. âMooom!â rief sie noch mal. âIch bin die ganze Woche weg, ich dachte...â doch dann hielt sie inne. Ihre Mutter hatte sich umgedreht und sah sie mit aufgequollenen Augen an.
âMom?â fragte Rory besorgt.
Lorelai versuchte zu lächeln. âMorgen Schätzchen... ich dachte Du hast heute erst später?â presste sie mit belegter Stimme heraus, bemühte sich jedoch fröhlich zu klingen.
Rory sah ihre Mutter total entsetzt an. Sie sah aus, als hätte sie die ganze Nacht geweint und kein bisschen geschlafen. âMom, ist alles ok?â hakte sie skeptisch nach.
âKlar.â Log Lorelai mehr schlecht als recht.
âOh ok. Erzähl sofort was passiert ist.â
Lorelai tat unschuldig. âWas soll den passiert sein?â
Rory zog die Augenbrauen hoch. âEigentlich dachte ich, wir könnten noch kurz zu Luke gehen, dafür hätten wir noch Zeit gehabt, wenn Du früher aufgestanden wärst...â fing Rory an. âDraus wird wohl nicht...â folgerte sie aus dem Gesicht ihrer Mutter. âNun los, erzähl schon. Was ist mit Luke und dir? Es geht doch um euch oder? Was war denn gestern los? Es hat doch so schön angefangen...â spulte Rory herunter.
Lorelai seufzte. âSchätzchen, mit mir und Luke ist nichts. Wir können trotzdem nicht zu ihm. Er ist zu Liz gefahren, ihr scheint es wirklich schlimm zu gehen...â Lorelai guggte interessiert ihre Bettdecke an. Wieso konnte sie ihrer Tochter nicht einfach erzählen, was wirklich passiert war. Sicher, dass mit Liz war keine Lüge. Aber Rory wusste genauso wie sie, dass da noch was anderes war. Doch ja, es war ihre Tochter, keine Männergeschichten also. Sie versuchte sich krampfhaft einzubilden, dass sie ihrer Tochter nicht erklären wollte, wie dumm sie sich gestern verhalten hatte. AuÃerdem war sie gar nicht dumm gewesen, wiederholte sie immer wieder in ihrem Kopf. Sie war Lorelai Gilmore. Sie machte nichts falsch. Sie handelte nach einer ausgewogenen Intuition aus Denken und Gefühl. Vielleicht würde sie es irgendwann glauben, wenn sie es sich immer und immer wieder einredete, fügte sie ihren eigenen Gedanken hinzu.
Doch Rory lies sich selbstverständlich nicht so einfach zufrieden stellen. Sie sah genau, dass es ihrer Mutter nicht gut ging und auch, dass sie sich Vorwürfe zu machen schien. âOk, schon gut.â Sagte sie in einer beruhigenden Stimme. âIch gehe jetzt runter und koch Kaffee. Wir treffen uns in fünf Minuten auf dem Sofa, ich muss dir auch noch was erzählen.â Sie stand auf und als sie schon zur Tür drauÃen war steckte sie ihren Kopf nochmals ins Zimmer. âÃbrigens, dass mit Liz tut mir Leid.â
Lorelai musste lächeln. Sie hatte einfach eine wundervolle Tochter.
Luke trat auf die Bremse. Endlich. Er hatte es geschafft. Langsam lenkte er den Wagen auf den Parkplatz des Krankhauses. Endlich fühlte er wieder. Er fühlte Angst. Er hatte solche Angst zu seiner Schwester zu gehen. Die ganze Zeit hatte er sich selbst vorgespielt, dass ihm dass nicht passieren würde. Er hatte alle Gedanken, die ins negative gingen, verdrängt, hatte sich mehr oder weniger erfolgreich dagegen gewehrt, dass sie die Oberhand gewannen. Jetzt waren sie alle da. Er lies einen Parkmarke aus einem Automaten und setzte sich wieder ins Auto. Legte die Hände aufs Lenkrad, atmete tief durch. Versuchte sich zu sammeln. Er war so müde. Kurz legte er seinen Kopf auf das Lenkrad, machte für ein paar Sekunden die Augen zu.- Schreckte auf. Was tat er da? Er durfte jetzt nicht einschlafen. Er musste da sein. Da sein, anwesend. Für Liz. Er rückte seine Kappe zurück. Die Kappe... Es war noch immer die Blaue. Lorelai hatte sie ihm geschenkt. Verdammt... er durfte jetzt nicht an Lorelai denken. Langsam machte er die Tür auf, darauf bedacht leise und vorsichtige Schritte zu machen, als könnte jede hastige Bewegung etwas unverhofftes, vielleicht schreckliches bedeuten oder hervorrufen.
âMom, ruf ihn doch einfach an und entschuldige dich.â Meinte Rory, ihren Kaffee schlürfend.
Lorelai hatte ihrer Tochter in der Zwischenzeit erzählt, wie der Abend verlaufen war, mit Ausnahme einiger detaillierten Dinge. âEr hat kein Handy!â rief Lorelai gleichzeitig verzweifelt als auch erleichtert. Wollte sie sich denn entschuldigen?
Es war als hätte Rory ihre Gedanken lesen können.
âHör mal... Du hast ihm echt weh getan, dabei braucht er gerade jetzt ne starke Lorelai und keine die auch noch auf seinen Gefühlen rumtrampelt...â belehrte sie ihre Mutter. Lächelnd fügte sie hinzu: âEntweder du rufst die Auskunft an und lässt ihn im Krankenhaus ausrufen oder du wartest bis er zurück ist. Aber bitte entschuldige dich.â Dann stand Rory auf, gab ihrer Mutter einen Kuss und ging zur Tür. Sie hob drohend, doch grinsend den Finger als Lorelai etwas in ihrer Babysprache erwidern wollte. âKeine Widerrede.â Sie hatte die Hand schon auf dem Türgriff, als ihr plötzlich einfiel, was sie ihrer Mutter eigentlich hatte erzählen wollen. âTristan hat angerufen!â sagte sie also plötzlich.
Lorelai sah sie etwas verstört an, weder der schnelle Themenwechsel noch der Name erklärten ihr die Situation. Doch dann dämmerte es ihr. âSo Maria? Der Tristan?â
âJaa...â grinste Rory, überhörte das Maria.
âUnd was wollte er?â grinste Lorelai zurück.
âKeine Ahnung, ich hab ihn noch nicht zurückgerufen, er war auf der Anrufliste.â Erklärte Rory und versuchte krampfhaft die Freude in ihrer Stimme zu unterdrücken. Wieso freute sie sich überhaupt?
Lorelai bemerkte sehr wohl, was in Rory vorging. âSüÃe, Du hast nen Freund.â Ihr Gesichtsausdruck verdunkelte sich und Rory wollte schon fragen, weshalb, als sie sich zur Tür drehte, die sie gerade eigenhändig geöffnet hatte. âWenn man vom Teufel spricht,â murmelte sie leise. âHi Dean!â
Luke war sich plötzlich sicher wie nie zuvor. Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Natürlich, das war es! Er rannte aufgeregt durchs Krankenhaus, er war vor Lizâ Tür gestanden, lange, hatte dann abrupt umgedreht. Er konnte ihr nicht helfen, dass wusste er, aber er konnte für sie da sein. Doch auch dass konnte er nur, wenn er sein eigenes Leben in Ordnung gebracht hatte. Er war nicht der Typ Mann, der einer Frau ewig hinterherlief... Nun ja, gestand er sich ein, dass vielleicht schon, aber er zeigte es ungern offensichtlich. Egal, was sie jetzt sagen würde, er wollte dass zwischen ihnen geklärt haben. Jetzt oder nie. Er war so vernarrt in sie. Sein Leben war nichts ohne sie. Wenn er sie jetzt verlieren würde, würde er alles verlieren. Aber das war wohl immer das Risiko. Er hielt es nicht aus. Er musste es jetzt regeln, denn er wollte für Liz da sein können. Mit seinen Gedanken, seinem Gewissen, ganz für sie da sein. Da durfte nichts sein, was ihn davon abhielt. Zumindest nichts ungeklärtes, etwas, dass ihn so belastete. Er wusste nicht, was sein würde, wenn sie ihn nie wieder sehen wollen würde oder was auch immer es schlimmeres gab nach gestern Abend. Aber er musste es klären... Optimistischer als je zu vor, da er nun wirklich nur noch gewinnen konnte, kam er endlich an einer Telefonzelle an, wählte ihre Nummer...