Past Imperfect - Every woman has her secrets [R - 16]

dankeschön, freut uns zu hören...
noch viel spaß beim Lesen!
und gib nochmal senf dazu, wenn du durch bist Wink :biggrin:

Seit Richard in den frühen Morgenstunden gegangen war, hatte Pennilyn nichts anderes gemacht, als über seine Worte nachzudenken. Stand sie seiner Zukunft wirklich im Weg? Was erwartete er sich überhaupt von der Zukunft? Nun, er wollte beruflich erfolgreich sein, wollte gesellschaftliches Ansehen erlangen. Irgendwann zwischen der dritten und vierten Tasse Kaffee beim Frühstück war ihr dann die schmerzliche Erkenntnis gekommen, dass sie ihm vielleicht tatsächlich im Weg stand. Richard brauchte eine Frau, die ihn unterstützte, die für ihn da war, die ihm half, seine Träume zu verwirklichen. Vielleicht war sie bisher immer zu sehr damit beschäftigt gewesen ihre eigenen Träume zu verwirklichen und hatte dabei seine vergessen.
Den Rest des Vormittags verbrachte sie jedenfalls damit, sich deswegen selbst zu Rügen, sich ein schlechtes Gewissen zu machen und gegen Mittag war sie dann endlich dazu bereit, daran etwas zu ändern. Sie wollte Richard zeigen, dass sie genau die Ehefrau sein konnte, die er sich wünschte. Bis zum Abend würde sie sich in seine Traumfrau verwandeln, würde nicht länger Pennilyn Cleveland, die Yale Studentin sein, sondern Pennilyn Cleveland, zukünftige Mrs. Richard Gilmore.

Erschreckend, wie sehr ich mich damals für ihn verändern wollte. Ich war nachmittags zuerst in einem Buchladen und hab verzweifelt nach einem Kochbuch gesucht, in dem ich wenigstens die Angaben verstand und bin dann zu einem Supermarkt gefahren, um die Zutaten zu kaufen. Ich war tatsächlich wild entschlossen mich für ihn zu ändern. Nunja, ich hätte es mir denken können, dass dieses Unternehmen unter keinem guten Stern stand, auf jeden Fall war es ein sehr lehrreicher Nachmittag. Er hat mir gezeigt, dass man nichts erzwingen kann, schon gar nicht in der Küche. Beim Schneiden vom Gemüse habe ich mir eine üble
Schnittwunde über die linke Handfläche zugefügt, das Rindfleisch hatte mit dem, was ich bisher unter Rindfleisch verstanden hatte, nicht viel gemein, sondern erinnerte eher an eine Schuhsohle und auch die Suppe, an der ich mich versucht hatte, fand ihren Weg in den Ausguß. Schließlich endete das Ganze damit, dass ich mich auf den Weg in ein Restaurant machte und mir dort zwei komplette Menüs einpacken ließ. Nun, das Gemüse, das ich gemacht habe, habe ich Richard tatsächlich serviert. Ich will nicht behauptet, dass es besonders brillant geschmeckt hat, aber es war genießbar.


Schließlich gegen acht läutete es an der Türe. Die letzte Stunde hatte Pennilyn damit verbracht, sich für Richard schön zu machen. Sie hatte besonders viel Wert auf ihr Make up gelegt, um Richard zu beweisen, dass sie eine Frau war, die man herzeigen konnte. Mit viel Sorgfalt hatte sie auch ihren Schmuck ausgewählt und als sie sich abschließend in dem großen Spiegel im Schlafzimmer betrachtete, hatte sie voller Entsetzen festgestellt, dass sie ihrer Mutter erschreckend ähnelte. Die Art, wie sie ihre Haare aufgesteckt hatte, die gebrannten Locken, die an die klassischen 30er Jahre erinnerten. Ihr dunkles Augenmakeup, ein wenig verraucht, die Katzenaugen, die sie dadurch bekam, ihre Lippen, die sie mit Lipliner nachgezogen hatte und dann mit rotem Lippenstift nachgezogen hatte, damit sie voller wirkten. Den Schmuck, den sie ausgewählt hatte, hatte sie von ihrem Vater zu ihrem 19. Geburtstag bekommen, eine dreireihige, eng anliegende Perlenkette, dazu ein passendes Armband und hängende Ohrringe. Das Anziehen des Kleides hatte fast am meisten Zeit beansprucht, da es fast wie angegossen passte und Pennilyn dementsprechend lange gebraucht hatte, um es zu schließen. Doch das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Der tiefe Ausschnitt, der viel Einblick auf ihre wunderschöne, blasse Haut freigab, durch den engen Schnitt um die Taille, versprach Pennilyns restlichen Körper geradezu atemberaubende Rundungen. Das Kleid endete knapp unter dem Knie. Für einen Augenblick hatte sie mit dem Gedanken gespielt, blickdichte Strümpfe anzuziehen, doch dann wäre sie sich tatsächlich wie ihre eigene Mutter vorgekommen. Die Schuhfrage war ebenfalls eine, die einiger Klärung bedurfte. Nachdem Pennilyn beinahe jedes Paar ihrer Schuhe anprobiert hatte, hatte sie sich für ein paar Sandalen entschieden, die sie auf einem Tanzfest auf der Highschool zuletzt getragen hatte, doch für diesen Abend schienen sie ihr irgendwie passend zu sein.
Ein wenig nervös öffnete sie die Türe. "Richard! Schön, dass du da bist!" Sie begrüßte ihn mit einem sanften Kuss auf die Wange, ehe sie sich wieder auf dem Weg in die Küche machte. "Das Essen ist gleich fertig.", rief sie in den Gang, wo Richard gerade seinen Mantel aufhing.

Oh Gott, ich war so nervös, wollte Pennilyn irgendwie schonend erklären, dass wir keine Zukunft mehr hatten. Ich hatte es mir so einfach vorgestellt. Ein Abendessen, wo ich das Thema noch einmal anschneiden würde, diesmal ganz sachlich und ohne viel Theatralik. Pennilyn würde schon verstehen, was ich meinte, wenn ich es ihr nur in Ruhe erklären würde. Ich war so sicher, dass ich es endlich hinter mich bringen würde. Je länger ich darüber nachgedacht habe, umso hoffnungsloser erschien mir unsere Beziehung zu sein. So ähnlich die Welten doch waren, in denen wir aufgewachsen waren, so sehr unterschieden wir uns auch. Es klingt sicherlich unheimlich kitschig, aber mit Emily habe ich eine Nähe empfunden, die ich mit Pennilyn niemals hatte. Das soll jetzt nicht heißen, dass Pennilyn kein liebenswerter Mensch ist, doch wir beide waren einfach nicht füreinander geschaffen.

"Pennilyn, das sieht wundervoll aus.", meinte Richard, als er das Esszimmer betrat und einen liebevoll gedeckten Tisch vorfand. Eigentlich hatte er ja vor gehabt, Pennilyn auszführen, denn die Dinge, die er ihr zu sagen hatte, wollte er lieber auf neutralerem Boden besprechen. Er konnte es dennoch nicht leugnen, dass er es süß von ihr fand, dass sie sich die Zeit genommen hatte, um für ihn zu kochen.
"Setz dich schon einmal hin.", rief ihm Pennilyn zu. "Ich komme gleich nach."
Richard tat, was ihm geheißen wurde und tatsächlich, wenige Augenblicke später betrat Pennilyn, mit einer Suppenschüssel in den Händen, den Raum. "Du hast doch nicht wirklich selbst gekocht?", fragte er erstaunt. Pennilyn stellte den Topf auf einen Untersetzer und sah ihn mit einer Mischung aus gekränkten Stolz und Belustigung an. Dann setzte sie sich, ohne ein weiteres Wort zu sagen und verschränkte die Arme vor dem Körper.
Richard erkannte, dass sie es nicht wirklich ernst meinte, entschuldigte sich jedoch gleich bei ihr und stellte fest, dass er niemals ihre Kochkünste in Frage stellen würde. Pennilyns Antwort war ein herzliches Lachen, ehe sie ihm gestand, dass sie fast alles, was sie für ihn gekocht hatte, weggekippt hatte.

Es mag völlig lächerlich klingen, doch es war einer der schönsten Abende, den ich jemals mit Pennilyn verbracht hatte. Sie war so anders, so genau die Frau, die ich mir vorgestellt hatte. Sie wirkte ein wenig verletzlich, ließ mich in dem Glauben, dass sie mich brauchte. Es war so lieb von ihr, wie sehr sie sich bemühte, mich glücklich zu machen. Das Essen, dass sie gekauft hatte, war traumhaft. Die Tatsache, dass sie mir verspochen hat, dass sie auch einmal so kochen können würde, war einfach nur rührend.

Nach dem Essen nahm Pennilyn Richard bei der Hand und führte ihn ins Wohnzimmer. Richard setzte sich auf die große Couch und Pennilyn brachte ihm ein Glas Cognac. Dann sank sie neben ihm auf das Sofa, schlüpfte aus ihren Schuhen und zog die Füße ebenfalls auf die Couch. Sie fühlte sich neben Richard wohl, legte ihren Kopf schließlich auf seine Brust. "Hat dir das Essen gefallen?", fragte sie schließlich, streichelte dabei vorsichtig über seine Brust. "Ja, es war sehr nett.", antwortete er und legte einen Arm um sie. So viele Dinge zwischen ihnen waren noch unausgesprochen, Pennilyn hatte noch so viele Fragen an Richard, die sie nicht zu stellen wagte. Daher schloss sie einfach die Augen und genoss die Nähe zu ihm. Sie fühlte seine Hand, die sanft über ihren Rücken streichelte und es vermittelte ihr unwillkürlich ein Gefühl von Sicherheit.

Ich konnte es ihr einfach nicht sagen, konnte nicht sagen, dass ich sie betrogen hatte, dass ich sie verlassen würde, dass ich unsere Zukunft leider über Bord werfen würde, um sie mit einer anderen Frau zu planen, die ich kaum kannte. Ich konnte doch dieses kleine Geschöpf nicht so verletzen. Sie brauchte mich doch offensichtlich. Die Art, wie sie sich an mich schmiegte, wie sie mich ansah, wie sie dalag. Bitte denken Sie jetzt nicht, dass ich den Verstand verloren habe, aber an diesem Abend habe ich Pennilyn geliebt. Ich habe es geliebt, dass sie mich gebraucht hat, dass sie so zerbrechlich und verunsichert war, ich habe die Art geliebt,wie sie sich an mich gekuschelt hat, ich habe es geliebt, wie sie mich geliebt hat. Wie sie aufgesehen hat und mich angeschaut hat, ich war wieder in sie verliebt wie am ersten Tag, ich hatte wieder diese Schmetterlinge im Bauch.

Die große Uhr im Vorzimmer schlug gerade zehn Uhr, als Pennilyn sich aufsetzte, wieder in ihre Schuhe schlüpfte und aufstand. Richard sah sie ein wenig fragend an, wusste nicht so recht, was er davon halten sollte. "Zeit zum Schlafen gehen.", meinte Pennilyn nur, ein vielversprechendes Lächeln auf den Lippen. Im Schlafzimmer angekommen, deutete sie Richard, dass er ihr den Reißverschluss ihres Kleides öffnen solle und er tat wie ihm geheißen wurde, beugte sich nach vorne, um Pennilyns Nacken zu küssen, doch sie entzog sich ihm. "Ich werde noch rasch ins Bad gehen, ich bin gleich wieder für dich da." Und tatsächlich verschwand sie im Badezimmer, aus dem sein wenige Minuten später, mit einem tief ausgeschnittenen schwarzen Nachthemd, wieder zum Vorschein kam. In der Hand hielt sie ihr Kleid, fein säuberlich über einen Kleiderbügel gelegt. Sie hängte das Kleid zurück in den Kasten und legte sich anschließend ins Bett. Richard hatte die ganze Szene ein wenig perplex beobachtet und schien nun nicht so recht zu wissen, was er tun sollte. Pennilyn klopfte mit der linken Hand neben sich auf die Matratze. "Möchtest du nicht auch ins Bett kommen?", fragte sie ihn, warf dabei ihr Haar über die Schulter.

Pennilyn war mir an diesem Abend ein wirkliches Rätsel. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Zuerst hatte sie für mich gekocht, dann war sie so unheimlich kuschelig, eine Eigenschaft, die mir bei ihr sonst nicht wirklich aufgefallen war, aber dann wieder war sie distanziert und zu guter letzt deutete sie mir, ich solle ins Bett kommen? Frauen, manchmal wird man einfach nicht schlau aus ihnen, schon gar nicht, wenn sie wollen, dass man sie versteht.

Richard zog seine Schuhe aus, legte sich neben Pennilyn, die damit begann, ihm vorsichtig das Hemd aufzuknöpfen. "So kannst du doch unmöglich schlafen...", meinte sie, während sie ihm das Hemd vorsichtig von den Schultern streifte und seine Brust mit Küssen bedeckte. Ihre Hände wanderten dabei tiefer, öffneten seine Hose. "Ich denke, die solltest du auch noch ausziehen, alles andere wäre doch einfach zu unbequem." Sie richtete sich auf, und sie zogen gemeinsam seine Hose aus. "Viel besser, mein Schatz.", meinte sie und lächelte ihn zufrieden an. Dann setzte sie sich auf ihn und küsste ihn zärtlich. "Hast du heute noch etwas Bestimmtes vor?", fragte Richard, lächelte sie dabei an. Pennilyn küsste ihn erneut und antwortete dann: "Das wäre durchaus möglich.." Mit diesen Worten ließ sie ihre Hand noch ein wenig tiefer gleiten, streichelte ihn vorsichtig, zog nach einiger Zeit ihr Nachthemd nach oben, setzte sich auf ihn.

Ich war bereit Richard in dieser Nacht alles zu geben, was er sich wünschte, alles, wenn er mir nur einen einzigen kleinen Wunsch erfüllte. Sex war ein Geschäft, eine Willensübereinstimmung zwischen zwei Menschen, aber auch ein sehr gutes Mittel zum Zweck, wie ich herausfand.

Die anfängliche Zärtlichkeit wich bald, machte anderen Gefühlen platz und schon bald glichen die weißen Laken und die weichen Kissen einem Schlachtfeld. Sie liebten sich nicht länger einfach nur, es ging um weitaus mehr, indirekt wussten es beide - ein erbitterter Kampf, als Liebesspiel getarnt. Sie hielten einander fest, küssten sich fordernd und leidenschaftlich, doch jeder von ihnen versuchte die Oberhand zu behalten, das letzte bisschen Kontrolle einer schon längst außer Kontrolle geratenen Situation für sich zu beanspruchen. In einem Moment erschien es, als hätte Pennilyn nachgegeben, sie lag unter Richard, bewegte sich kaum, doch nur, um ihn im nächsten Moment mit unheimlichen Kraftaufwand von sich hinunter zu werfen und sich auf ihn zu setzen. Angestrengt versuchte sie seine Hände neben seinem Kopf zu fixieren, jedoch war der Erfolg dieses Unternehmens nur mäßig, da ihr Richard kräftemäßig überlegen war. "Sag mir, dass du mich liebst.", keuchte sie, doch statt einer Antwort riss sich Richard von ihr los, griff mit seinen Händen nach ihren Haaren, zog sie zu sich nach unten, küsste sie leidenschaftlich. Im nächsten Augenblick fühlte Pennilyn Richards Gewicht wieder über sich, stöhnte laut auf, als er erneut in sie eindrang. Doch sie wusste, dass all das sie in dieser Nacht nicht zufriedenstellen würde, sie brauchte eine Antwort, wollte es von ihm hören. Doch in diesem Moment war sie nicht in der Position Forderungen zu stellen. So gab sie sich ihm völlig hin, presste ihm ihren Unterleib entgegen, klammerte sich an seinem Oberkörper fest und bohrte ihm ihre Fingernägel unsanft in sein nacktes Fleisch. Richard verzog sein Gesicht, biss sich auf die Lippen. Diesen Augenblick der Schwäche nützte Pennilyn aus, um sich erneut über ihn zu rollen. Diesmal erfasste sie seine Handgelenke und drückte sie so fest sie konnte gegen die Matratze. Hörte dennoch nicht auf, ihr Becken sanft zu bewegen. Beide brauchten einen Augenblick, um sich wieder zu sammeln. Pennilyn schien als erstes wieder zu Kräften zu kommen, drückte Richard noch fester in die Matratze. "Sag, dass du mich liebst.", wiederholte sie ihre Forderung. Als er mit seiner Antwort zögerte, wurde sie mit ihren Beckenbewegungen langsamer, quälend langsam. "Sag es endlich!", befahl sie ihm beinahe verzweifelnd. Es entstand ein kurzer Augenblick des Schweigens, in dem nur der schwere Atem beider zu hören war und das leise, aber kontinuierliche Quietschen des Bettes. "Ich liebe dich.", erwiderte Richard schließlich völlig außer Atem. Eine Kapitulation wäre wohl in einem ähnlichen Tonfall ausgesprochen worden. Doch war es letztlich nicht eine Kapitualtion? Pennilyn hatte die Schlacht gewonnen und nun würde sie auch Richard gewinnen lassen. Sie ließ seine Handgelenke los und er legte seine Arme sofort um ihre Taille, gab ihr den Takt vor, in dem sie sich bewegen sollte und sie erfüllte sich und ihm den Wunsch.

Pennilyn hätte mich in dieser Nacht fast um den Verstand gebracht, viel hat nicht mehr gefehlt. Unglaublich, wozu sie in der Lage war. Das Gefühl dabei hat jedoch irgendwie gefehlt. Wir haben einfach nur miteinander geschlafen, viel mehr war da nicht.

Völlig erschöpf blieb Pennilyn schließlich auf Richards Brust liegen, schloss die Augen, versuchte ihren Atem wieder irgendwie unter Kontrolle zu bringen, doch es gelang ihr nicht so wirklich. Statt dessen bemerkte sie, dass ihr ganzer Körper zitterte. Es hatte sie mehr angestrengt, als sie es für möglich gehalten hatte. Richard war auch erschöpft, er bewegte sich kaum, hatte nur einen Arm um Pennilyn gelegt. Nach einiger Zeit rollte sich Pennilyn von Richard hinunter, kuschelte sich an ihn. Im nächsten Augenblick fielen sie auch schon beide in einen langen, traumlosen Schlaf.

Erst Mal muss ich sagen, dass diesem Kapitel etwas Entscheidendes gefehlt hat: Meine Lieblingsnutte. Wenigstens weiß ich jetzt, dass Penny nicht besser ist:
Zitat: Sex war ein Geschäft, eine Willensübereinstimmung zwischen zwei Menschen, aber auch ein sehr gutes Mittel zum Zweck, wie ich herausfand.
Auch wenn sie sich nicht für Geldscheine, sondern für nen Ehering und ein Partnerkonto flachlegen lässt. Und das verwunderlichste dabei ist, dass sie – so süß es auch ist, sich für ihn ändern zu wollen – mit keiner Silbe erwähnt, weshalb. Aus Liebe? Oder weil die Schmach einer Verlobungsauflösung zu groß wäre? Weshalb will sie ihn so unbedingt halten?

Und Richard ist noch viel blöder als man annehmen könnte. Klar, ich bin mir sicher das Penny an dem Abend Klasse ausgesehen hat (Auch wenn ich beim Stichwort Sandalen nicht unbedingt die Assoziation erotisch, sondern Tennissocken, Leggins und fettige Haare habe *G*), aber unser Richie hält sich doch allgemein für ein aufgewecktes Bürschchen, da sollte er dann auch mit seinem Gehirn denken *Hust*
Zitat: Es mag völlig lächerlich klingen, doch es war einer der schönsten Abende, den ich jemals mit Pennilyn verbracht hatte. Sie war so anders, so genau die Frau, die ich mir vorgestellt hatte. Sie wirkte ein wenig verletzlich, ließ mich in dem Glauben, dass sie mich brauchte.

Das ist jetzt eine sehr, sehr süße Aussage vom Richard. Andererseits auch blöd, denn er kennt Lynnie doch, weiß genau, dass sie kein Heimchen am Herd ist und niemals eines sein wird. Er hätte den Braten also riechen können. Hätte es eigentlich müssen, weshalb das hier klasse war:
Zitat: Pennilyn war mir an diesem Abend ein wirkliches Rätsel. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist.
[…]
"Hast du heute noch etwas Bestimmtes vor?", fragte Richard

Nein, Richard. Hat sie nicht. Sie hat sich dieses hautenge Teil nur angezogen, weil sie drauf steht keine Luft zu kriegen. Und der anschließende Kostümwechseln ins schwarze Nachtgewand, ja mei, das war ihre Art dir zu sagen, dass sie um eure tote Beziehung trauert. Männer!
Jedenfalls, so doof er sich verhält, so geil ist die anschließende Szene, kann man sich so richtig schön vorstellen. Ihr „Sag mir das du mich liebst Spielchen“ ist ja so goldig und durchschaubar. Das er es irgendwann sagt, war zu erwarten. (Fiel das Stichwort „Mann“ schon?)
Zitat: "Sag es endlich!", befahl sie ihm beinahe verzweifelnd. Es entstand ein kurzer Augenblick des Schweigens, in dem nur der schwere Atem beider zu hören war und das leise, aber kontinuierliche Quietschen des Bettes. "Ich liebe dich.", erwiderte Richard schließlich völlig außer Atem. Eine Kapitulation wäre wohl in einem ähnlichen Tonfall ausgesprochen worden. Doch war es letztlich nicht eine Kapitualtion? Kapitulation *Hust* Pennilyn hatte die Schlacht gewonnen und nun würde sie auch Richard gewinnen lassen. Sie ließ seine Handgelenke los und er legte seine Arme sofort um ihre Taille, gab ihr den Takt vor, in dem sie sich bewegen sollte und sie erfüllte sich und ihm den Wunsch.

Das ist die geilste Szene überhaupt, super geschrieben *Ehrfürchtig auf die Knie fall* Auch wenn ich mir insgeheim wünschte, dass es ne E/R Szene gewesen wäre. Denn so verliebt die gute Emily ist, so viel sie durchgemacht hat und so toll es sicherlich für sie ist, endlich von nem Mann respektiert (???) zu werden, ich finde, sie sollte auch jetzt schon ein bisschen mehr Hartnäckigkeit bzw. mehr von dem, wie wir sie „kennen“, zeigenWink

Jedenfalls, dürft ihr jetzt schneeeeeel updaten, husch, huschBig Grin

*In Sessel setz* *Ungeduldig mit Fuß wipp* *Noch immer begeistert guck*

HEL, Franziska

Als Pennilyn am nächsten Tag zum ersten Mal wach wurde, hatte sie das Gefühl, ihren eigenen Körper nicht mehr zu spüren. Jede noch so kleine Bewegung schien eine geradezu unbewältigbare Anstrengung zu beinhalten und so lag sie zunächst einfach nur stumm da, starrte auf die Decke, ohne zu wissen, dass Richard neben ihr auch schon die längste Zeit wach lag. Er war noch immer nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, Erinnerungen an die letzte Nacht, unterschiedlich zusammengesetzt, unterschiedlich stark, waren das einzige, was ihn an diesem Morgen beschäftigte. Irgendwann stellte er fest, dass sein Rücken schmerzte und ihm vielen Pennilyns Nägel wieder ein, der Schmerz. Bestimmt waren noch Spuren davon auf seinem Rücken zurückgeblieben. Pennilyn war es schließlich, die sich als erste bewegte. Vorsichtig drehte sie den Kopf zu Richard, sah ihn an. Einen Augenblick lang spielte sie mit dem Gedanken, sich zu ihm zu beugen, um ihn zu küssen, doch die Aussicht darauf, sich aufzurichten, versetzte sie nicht gerade in Euphorie. So brummte sie nur ein leises "Hmmm..." und lächelte Richard an.

Ich glaube, so tot wie an diesem Morgen habe ich mich sehr lange nicht gefühlt. Ein Marathon hätte mich wohl kaum mehr anstrengen können als die Nacht mit Pennilyn. Irgendwann ist mir dann gedämmert, dass ich Emily versprochen hatte, dass ich den Vormittag mit ihr und Hopie verbringen würde, doch dazu fühlte ich mich in diesem Moment nicht in der Lage. Doch irgendwie musste ich mich dazu überwinden, aufzustehen, ich hatte keine Telefonnummer von Emily, konnte ihr also nicht einmal absagen.

Richard nahm all seine Kraft zusammen und drehte seinen Kopf zur Seite, blickte auf den Wecker. In diesem Moment durchfuhr ein Blitz seinen Körper. 12:22. Er konnte unmöglich so lange geschlafen haben, sein ganzes Leben hatte er noch nicht so lange geschlafen. Emily, bestimmt würde sie jetzt denken, dass er sie versetzt hatte oder dass er ihrer überdrüssig geworden war. Langsam setzte er sich auf, bereute dies jedoch im nächsten Augenblick wieder. Seine Glieder waren müde und erschöpft. Er atmete tief aus, schloss noch einmal kurz die Augen. Neben ihm setzte sich Pennilyn ebenfalls mit einiger Anstrengung auf. Ein unangenehmes Ziehen breitete sich in ihrem Unterleib aus. Sie legte ihren Kopf auf Richard Schulter, küsste vorsichtig seinen Hals. "Was ist los, Schatz?", fragte sie. "Nichts...", gab er zurück, fügte dann noch mehr zu sich selbst als zu ihr hinzu: "Es ist nichts..." Dabei schüttelte er leicht den Kopf. In Gedanken überlegte er, wie er sich vor Emily rechtfertigen sollte. Er konnte jetzt unmöglich gleich bei Pennilyn wegfahren, würde zumindest noch bis nach dem Mittagessen bei ihr bleiben müssen. Emily würde ihn einfach irgendwie verstehen, sie würde es müssen. Ein eiskalter Schauer breitete sich durch seinen Körper aus und er zuckte leicht zusammen, als Pennilyn mit ihren Fingern sanft über die feinen Kratzer auf seinem Rücken strich. "Tut mir leid.", flüsterte Pennilyn und Richard war sich nicht sicher, was genau ihr leid tat. Die Tatsache, dass sie ihn in der Nacht so mit ihren Nägeln bearbeitet hatte oder dass sie jetzt darüber strich. Nun, eigentlich spielte es für ihn keine Rolle, denn merkwürdiger Weise schien zwischen ihm und Pennilyn alles in Ordnung zu sein. Nicht nur in Ordnung, sondern besser als früher. Es war die aufregendeste Nacht, die er bisher mit ihr verbracht hatte und er fühlte sich dementsprechend ausgelaugt, aber auch gut.
"Ich werde uns mal frühstück machen...", meinte Pennilyn und wickelte sich in eine Decke ein. Richard nickte, spielte einen Moment mit dem Gedanken, ihr dabei zu helfen, entschied sich dann aber doch dafür, im Bett zu blieben.


"Hope, ich halte dieses Gezupfe nicht mehr aus. Bitte leg einen Moment deine Gitarre weg und hör mir zu.", meinte Emily und bedachte ihre kleine Schwester mit einem missfallenden Blick. Hopie, die am Fuboden saß, verzog das Gesicht, legte die Gitarre aber beiseite, immerhin wollte sie Emily nicht verärgern, nachdem sie ihr ein so tolles Geschenk gemacht hatte. Sie sah zu ihrer Schwester auf, sah sie fragend an. "Ich wede dir jetzt etwas verraten, was du dir dein ganzes Leben merken solltest.", sagte Emily in einem beinahe verschwörerischen Tonfall. Hopie legte den Kopf zur Seite, blickte Emily ruhig an. Besonderes Interesse an der Botschaft schien sie nicht zu haben, doch sie wartete dennoch geduldig, bis Emily weitersprach. "Männer sind Idioten.", war die nächste Feststellung, die Emily tätigte. "Sie versprechen tausend Dinge und halten sie nicht. Sie sind falsch und hinterhältig, sie betrügen und hintergehen einen."

Richard, ich war so wütend auf ihn. Er hatte es gewagt, mir Hoffnungen zu machen, hatte mich so behandelt, als würde ich ihm tatsächlich etwas bedeuten. Zwei Tage lang. Am dritten Tag hatte er dann anscheinend schon wieder besseres zu tun gehabt, als sich mit mir zu treffen. In Gedanken hatte ich mir viele verschiedene Theorien zurecht gelegt. Am besten gefallen hat mir damals die, dass er eben einmal zu mir gekommen ist, um mit mir zu schlafen und beim zweiten Mal aus schlechtem Gewissen. Ein Teil in mir hatte gesagt, dass ich ihn vergessen, einfach zur Tagesordnung zurückkehren solle, doch eine andere Stimme in mir hoffte noch immer, dass er auftauchen würde, wartete darauf, dass es an der Tür klingelte und er endlich davor stand, um mir zu sagen, dass alles nur ein Missverständnis war.
Ich bin an diesem Tag laufend ans Fenster gelaufen, habe nach draußen gesehen, geschaut, ob er nicht vielleicht doch noch kam. Und jedes Mal habe ich mich dafür gehasst, unglaublich gehasst und ich habe ihn dafür gehasst, dass er mir das antat.


Hopie nickte nur still, hoffte, dass das Gespräch damit beendet war, wollte ihre Gitarre schon wieder zur Hand nehmen, als Emily wieder fortfuhr: "Lass keinen dieser Dreckskerle an dich ran, sie sind den ganzen Ärger nicht wert. Nichts ist diesen Ärger wert..." Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Vielleicht war es die Nacht mit Richard doch wert , dachte sie bei sich, verwarf den Gedanken jedoch sofort wieder. An Richard Gilmore gab es einfach nichts Gutes. Er war wie all die anderen Männer, die sie kennen gelernt hatte. Nein, er war anders. Er hatte nicht bezahlen müssen, sie war umsonst seine Hure gewesen, er hatte von ihr bekommen, was er wollte und das noch dazu gratis. Emily schüttelte den Kopf. Wie hatte sie nur so unheimlich dumm sein können? Als ob sich so ein Mann für ein billiges Mädchen wie sie interessierte. Doch die Vorstellung davon war zu schön gewesen, die Vorstellung davon, dass auch sie liebenswert war, einmal ein Teil von dieser feinen Gesellschaft sein würde. Wie seine blonde Verlobte. Sie beneidete diese Frau, obwohl sie sie nicht einmal kannte. Sie hatte einen tollen Freund, Geld, eine sichere Zukunft, viele Freunde. Emily konnte nicht begreifen, dass sie tatsächlich geglaubt hatte, dass Richard das alles für sie aufgeben würde. Was konnte sie ihm schon bieten? Ein Bett und nicht einmal das, eine Matratze in einem kahlen Zimmer...

Toller, toller, toller Teil! Und Richard geschieht's ganz Recht, dass die LS ihm den Rücken zerkratzt hat, mehr noch, die hätte ihn beißen sollen und zwar da wo's wehtut Motz

Und dann, erst noch wegen Emily überlegen und bloß weil er sich beim ficken überausgabt hat, ned wenigstens doch noch zu ihr fahren. Aber - das Beste, das Allerallerallerallerbeste:

Zitat:[...]Nicht nur in Ordnung, sondern besser als früher. Es war die aufregendeste Nacht, die er bisher mit ihr verbracht hatte und er fühlte sich dementsprechend ausgelaugt, aber auch gut.

Dagegen ist mein Richard ja der Papst, gebt ihm einen Heiligenschein! *Weitermotz* *Galle kotz*


Zu erfreulicherem, zu Emily... Sehr nett, wie sie mit Hopie redet und sie vor den Männer warnt. Auch wenn ich an dieser Stelle:

Zitat:"Lass keinen dieser Dreckskerle an dich ran, sie sind den ganzen Ärger nicht wert. Nichts ist diesen Ärger wert..."

Nicht das hier:

Zitat:Ein Lächeln huschte über ihre Lippen

erwartet hätte. Ich glaub, so wütend wie sie ist, so benützt sie sich fühlen muss.... ein einziger Orgasmus, um das aufzuwiegen. Nein. Rolleyes

Ich hätte mir eher vorstellen können, dass sie sagt: "Und sollte ich dich auch nur einmal mit einem erwischen, dann Gnade dir Gott, Hope, hast du mich verstanden?!" Wink :biggrin:

Das Emily eifersüchtig auf Lynnie ist, ist schon wieder genial, was verständlich macht, dass sie die LS niemals mögen wird, da Eifersucht etwas ist von dem man eeeeeeewig zehren kann:p

Das beste war allerdings der geniale Schluß (Auch wenn es ein fieser Schluß ist, böser Cliff, ich hoffe, sie schlägt Richard Hopes Gitarre über dne Schädel!)

Zitat:Emily konnte nicht begreifen, dass sie tatsächlich geglaubt hatte, dass Richard das alles für sie aufgeben würde. Was konnte sie ihm schon bieten? Ein Bett und nicht einmal das, eine Matratze in einem kahlen Zimmer...

Sehr, sehr schön Wub (Hätte Richard das gedacht, dann hätte er wohl noch einen nackten Frauenkörper dazugedichtet oder aber gleich seine beiden Schnuckis auf einmalWink )

Jedenfalls, schneeeeel updaten, das ist echt unheimlich wichtig, sonst kann mein Herz nimmer schlagenSmile

HEL, Franziska

Emily saß im Wohnzimmer, beobachtete ihre Schwester dabei, wie sie schlief. Es tat gut, sie so friedlich schlafen zu sehen. Manchmal fühlte sie sich eben doch mehr wie ihre Mutter und in gewisser Weise war sie es ja auch. Leise stand sie auf und ging ins Badezimmer, ließ Wasser ins Waschbecken ein und begann damit, ein Paar von Hopies Jeans zu waschen. Ein schreckliches Kleidungsstück, wie Emily fand, sehr unkleidsam, doch Hopie hatte sie unbedingt haben wollen und da sie nicht allzu teuer waren, hatte Emily eingewilligt. Immerhin waren sie leicht zu waschen, doch sie brauchten ewig, um zu trocknen. Sie zog die Jeans schließlich wieder aus dem Wasser und wrang sie über der Badewanne aus. Aus der Nachbarwohnung drangen dumpfe Geräusche herüber. Emily seufzte leise. Zwei Mal war im letzten Jahr die Polizei da gewesen und zwei Mal hatten sie ihren Nachbarn verhaftet, weil er seine Frau misshandelt hatte und zwei Mal hatte sie es ihm wieder vergeben. Anscheinend würde es noch zu einem dritten Mal kommen. Es klang nicht gut, sie konnte in dem Stimmengemurmel zwar nichts genaues verstehen, aber die Stimmen waren zu laut, zu emotional für ein normales Gespräch. Sie hatte keine Lust, dem Ganzen weiterhin zu lauschen, schlich daher wieder zurück ins Wohnzimmer, hängte die Jeans über einen der Stühle im Esszimmer. Kleine Wassertropfen sammelten sich am Boden. Dann ging Emily in die Küche, um die Teller vom Abendessen abzuwaschen. Sie hatte gerade das Waschbecken fertig eingelassen, als es an der Türe klopfte. 'Polizei...', war Emilys erster Gedanke. Bestimmt würden sie sie wieder einmal befragen, ob sie von den Streitigkeiten etwas mitbekommen hatte. Beim ersten Mal hatte sie noch gesagt, was sie gehört hatte, doch mittlerweile wusste sie, dass es ohnehin keinen Unterschied machte. Ihre Aussage war vollkommen hinfällig, denn in Wahrheit kümmerte es ohnehin niemanden, was in dieser Gegend geschah. Missmutig wischte sie sich die Hände in einem nicht mehr ganz so sauberen Geschirrtuch ab und ging wieder ins Wohnzimmer. Hopie war von dem Lärm wach geworden. "Schlaf weiter, Schatz, ich regel das schon.", meinte Emily und lächelte ihr zu. Sie warf das Geschirrtuch unachtsam auf den Esstisch, ging dann nach draußen in den Flur. Es klopfte erneut. "Bin ja gleich da...", rief Emily und schloss die Wohnzimmertüre hinter sich. Manche Dinge musste Hopie noch nicht mitbekommen. Sie drehte den Schlüssel um, lehte sich gegen die Türe, damit man sie von außen nicht allzu leicht öffnen konnte. Sie hatte viele Geschichten von Überfällen gehört, auch wenn sie nicht damit rechnete, dass sie davon betroffen sein könnte, denn in ihrer Wohnung war wahrlich nichts zu holen.

Wenn man bedenkt, in was für einer Gegend ich groß geworden bin, es ist ein Wunder, dass ich so alt geworden bin. Jeden Tag erzählten die Leute auf der Straße neue, grauenhafte Geschichten. Doch wirklich ernst genommen habe ich sie nie. Aus irgendeinem Grund heraus habe ich immer gedacht, dass mir nichts passieren könnte. Und das nach dem, was ich bei meinen Eltern gesehen habe. Ich habe einfach nur Glück gehabt, weil wenn jemand in unsere Wohnung gewollt hätte, mit meinem Fliegengewicht hätte ich ihn bestimmt nicht davon abgehalten.

Vorsichtig schielte sie durch einen kleinen Spalt in der Türe. "Richard!", rief Emily erstaunt aus, als sie Richard sah. Ihr Magen zog sich dabei unwillkürlich zusammen, sie hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen, daher schloss sie einen Moment die Augen, atmete tief durch.
"Tut mir leid, dass ich heute Vormittag nicht hier war.", setzte Richard an, sah dabei Emily an, die mittlerweile wieder eine eisige Miene aufgesetzt hatte. "Es braucht dir nicht leid zu tun.", schnappte Emily zurück. "Dir braucht überhaupt nichts leid zu tun." Sie fühlte einen Klos in ihrem Hals, biss sich daher auf die Lippen, ehe sie fortsetzte: "Ich kenne Männer, Richard, ich weiß, wie ihr denkt. Ich habe schon verstanden. Es war nett, aber das wars."
Hopie kam in diesem Moment in ihrem weißen Nachthemd aus dem Wohnzimmer, sah Emily mit fragenden Augen an. Dann wanderte ihr Blick zu Richard. "Hallo.", meinte sie ein wenig schüchtern. Ehe Richard etwas erwidern konnte, ergriff Emily das Wort: "Hopie, bitte geh wieder ins Bett. Du musst morgen früh raus." Als Hopie noch ein wenig zögernd dastend, fügte Emily in wesentlich schärferem Tonfall noch hinzu: "Jetzt!" Ohne ein weiteres Wort ging Hopie zurück ins Wohnzimmer. "Und schließ die Türe hinter dir.", rief Emily ihr hinterher. Eine zufallende Türe war die Antwort.
Richard räusperte sich, setzte dann erneut an: "Emily, bitte, lass mich erklären."
"Richard, ich will es nicht hören.", erwiderte sie ein wenig lauter als geplant. Sie war sichtlich aufgebracht. "Für wen hältst du dich eigentlich? Behalte deinen fadenscheinigen Ausreden einfach für dich, geh einfach wieder zurück, wo du hergekommen bist. Aber mach einem Mädchen wie mir keine Hoffnungen." Sie fühlte, wie sich Tränen in ihren Augenwinkeln sammelten und hasste sich dafür. Er sollte ihre Schwäche nicht sehen, sie wollte stark sein, sie war doch immer stark gewesen. "Geh.", befahl sie ihm, ehe sie ihm den Rücken zukehrte. "Ich möchte aber noch nicht gehen.", erwiderte Richard sachlich. Es war eine Feststellung, er hatte seinen Standpunkt offen gelegt. "Ich will bei dir sein." Er wusste selbst nicht genau, warum er das sagte. Mit Pennilyn schien ihm doch nichts zu fehlen. Sie war eine gut aussehende junge Frau, sie schliefen miteinander, toller Sex, wie sie letzte Nacht wieder bewiesen hatte und dennoch stand er nun vor Emilys Türe, sehnte sich nach ihrer Nähe.

Ich glaube, dass ich es heute verstehe. Bei Emily konnte ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig ich selbst sein, ohne eine Rolle spielen zu müssen. Bei ihr hatte ich das Gefühl, dass ich mich nicht zu verstellen brauchte, so gemein es klingt, aber sie war keine Dame, war nicht mit dem üblichen gesellschaftlichen Schnick Schnack aufgewachsen. Sie war eine Frau aus einer Welt, die mich neugierig machte. Pennilyn war so, wie all die anderen Frauen, die ich kannte, doch Emily hatte so etwas Verletzliches. Alleine die Art, wie sie mich immer ansah, mit ihren großen, dunklen, traurigen Augen.

"Wie nett, dass du nicht gehen willst, aber ich möchte, dass du gehst.", erwiderte Emily, ohne Anstalten zu machen, sich umzudrehen. Sie fühlte, wie er seine Hände von hinten um ihre Taille legte, sie an sich zog. Keine Bewegung ging dabei durch ihren Körper, sie wollte sich aus seiner Umarmung lösen, konnte es aber nicht, so blieb sie einfach stehen, schloss die Augen. "Bitte lass mich bei dir sein.", flüsterte Richard. "Es tut mir leid, dass ich heute Vormittag nicht bei dir war."
"Richard, es ist fast 22 Uhr.", presste Emily hervor. "Du hast versprochen am Vormittag hier zu sein." Richard vergrub sein Gesicht in ihrem Haar, sog dessen feinen Duft ein. Es roch so anders, als das Haar von Pennilyn, stellte er fest. Billiges Shampoo, ein wenig von dem Geruch von ihrer Wohnung, von der Gegend, doch er mochte es. "Es tut mir leid...", erklärte er nochmal.
"Du warst bei deiner Verlobten, nicht?", meinte Emily ruhig. "Du hast sie nicht verlassen - Du wirst sie nicht verlassen." Richard schluckte, drehte Emily dann vorsichtig herum. Sie wehrte sich zuerst dagegen, gab dann aber nach, sah ihm in die Augen.

Wub Sagenhaftes Kapitel. Der Anfang ist toll, ich mag die Exkursionen zum Leben in der „dreckigen“ Gegend. Dass es eigentlich egal ist, ob man bei der Polizei eine Aussage macht. Dass die Nachbarin (Dieselbe, die ihnen damals den Schlüssel gegeben hat? Was eigentlich völlig egal ist *G*) immer wieder zu ihrem Mann zurückgeht. Jedenfalls, genialst. Mehr davon haben will!

Zitat:Wenn man bedenkt, in was für einer Gegend ich groß geworden bin, es ist ein Wunder, dass ich so alt geworden bin.


Wenn man bedenkt was für einen Job sie hatte, ist es ein Wunder, dass sie so alt geworden ist *Cough* Und, außerdem, Richard, der da in seinen teuren Sachen rumläuft und das nach 22.00 Uhr – hui, ganz schön mutig. Die Gans im Fuchsbau. Ich hoffe, sie werden ihn zerfleischen Big Grin („Nette Rolex, Dandy“ *Baseballschläger auspack* „Oh, tut mir leid“, sagte Richard. „Aber ich spiele nur Golf, bei Baseball macht man sich nur die Hosen schmutzig. Und die Uhr war ein Geschenk meiner Mama. 15.000 Dollar hat das Prachtexemplar gekostet. *Rolex zeig* Sehen sie? Echte Diamanten! Mama ist einfach zu gut zu mir. Eine Heilige! *KrachBuum* )

Zitat:Aus irgendeinem Grund heraus habe ich immer gedacht, dass mir nichts passieren könnte.

Und eine noch viel süßere Aussage, das dachte sie ja auch schon von einer Schwangerschaft. Wie konnte sie nur so naiv bleiben? Am liebsten würde ich sie ja knuddelnSmile

Zitat: "Ich kenne Männer, Richard, ich weiß, wie ihr denkt. Ich habe schon verstanden. Es war nett, aber das wars."


Sehr schön, sie sollte es ihm so richtig geben. Aber leider, lässt sie es ja an Hopie aus. Aber auch sehr genial, vor allem nach ihrer Aussage, dass sie sich eigentlich eher wie die Mutter der Kleinen fühlt. *G* JETZT!

Zitat: "Für wen hältst du dich eigentlich? Behalte deinen fadenscheinigen Ausreden einfach für dich, geh einfach wieder zurück, wo du hergekommen bist. Aber mach einem Mädchen wie mir keine Hoffnungen."


Und da zerreißt es einem ja das Herz. Aber leider kommt auch zu deutlich raus, dass sie eben Hoffnungen hat. Und anstelle Richie wegzuschicken, nein, hofft sie weiter und lässt sich umarmen. Auch wenn das sehr schön geschrieben ist, dass sie sich nicht bewegen kann.

Zitat:Ich glaube, dass ich es heute verstehe. [….] Alleine die Art, wie sie mich immer ansah, mit ihren großen, dunklen, traurigen Augen.

Motz Das gibt einem ja zu denken, so oft, wie das Wort „Ich“ in diesem Abschnitt fällt. Ich konnte ich selbst sein, ich musste mich nicht verstellen…. Sie war verletzlich ergo kann ich sie beschützen. War super für mein Ego. *Hmpf*

Zitat:"Du warst bei deiner Verlobten, nicht?", meinte Emily ruhig. "Du hast sie nicht verlassen - Du wirst sie nicht verlassen." Richard schluckte, drehte Emily dann vorsichtig herum. Sie wehrte sich zuerst dagegen, gab dann aber nach, sah ihm in die Augen.

Sehr toll! Schön! Wobei ich mich frage, wie Emily auf die Idee kommt, dass er Lynnie tatsächlich für sie verlässt, nachdem sie erst einmal mit ihm im Bett war und dabei nicht Mal die Wunderwaffe Blow-Job eingesetzt hat. Aber wie gesagt, sie ist schon seeeehr naiv. *Emily endgültig knuddeln geh*

Und da der Cliff zu gemein war, darf ich bitte um ein schnelles Update bitte. Geht ja nicht, den Leser so im Ungewissen zu lassenSmile
LG, Franziska

"Emily, bitte glaub mir, das mit Pennilyn ist vorbei. Wir haben Schluss gemacht, es ist endgültig aus zwischen uns. Ich musste heute Vormittag zu meiner Mutter..." Er senkte den Blick. "Ich musste ihr die ganze Sache mit Pennilyn erklären, sie war völlig aufgebracht deswegen."
"Bei deiner Mutter...", hauchte Emily, blickte Richard in die Augen. "Ich würde dir so gerne glauben...", fügte sie dann noch hinzu.

Seine Mutter. Alles an mir hat im ersten Moment an dieser Aussage gezweifelt. Welcher Mann verbrachte einen Vormittag bei seiner Mutter, wenn er ihn mit einer Frau verbringen konnte? Doch ein kleiner Teil in mir wollte ihm glauben, und dieser Teil gewann dann schließlich auch. Die Illusion, dass er seine Verlobte für mich verlassen hatte, war einfach zu schön, viel zu schön, um wahr zu sein.

"Du musst mir einfach glauben.", erwiderte Richard, sah Emily dabei beinahe flehend an. Einen Augenblick lang verzog sie keine Miene, sah ihn kalt an, doch dann nickte sie vorsichtig, schloss die Augen. Im nächsten Augenblick fühlte sie Richards Lippen auf ihren, fühlte, wie er sie sanft küsste. Es war ein ganz anderer Kuss, als die in den letzten beiden Tagen, viel liebevoller, zärtlicher. Er hatte nichts forderndes, war einfach nur vertraut. Emily hatte das Gefühl, dass ihre Knie jeden Moment nachgeben würden, und spürte ein unheimliches Kribbeln im Bauch.

Ich habe ihr eiskalt ins Gesicht gelogen, aber ich habe damals keine andere Möglichkeit gesehen. Sie hätte mich weg geschickt, wenn ich ihr das von Pennilyn gestanden hätte und wenn ich ihr von der Nacht erzählt hätte, hätte ich sie vermutlich niemals wieder gesehen. Und ich wollte sie wiedersehen. Mir war damals nicht wirklich bewusst, warum, aber das war mir auch nicht so wichtig. Ich wollte alles haben und das möglichst schnell.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen zog Emily Richard in das Schlafzimmer ihrer Eltern. Sie setzten sich nebeneinander auf die Matratze, sahen sich lange in die Augen, dann näherten sie ihre Lippen wieder einander, küssten sich erneut, diesmal fordernder. Emily klammerte sich an Richard, zog ihn fest an sich. "Du bleibst bei uns, nicht wahr?", fragte Emily ein wenig atemlos. Richard nickte, ehe er sie erneut küsste. Er wollte bei Emily bleiben, wollte niemals wieder von ihr weggehen, auch wenn er wusste, dass das eine sehr utopische Vorstellung war. Am nächsten Abend war er bei Lynnies Eltern zum Essen eingeladen, um ein paar Einzelheiten für die Hochzeit zubesprechen. Es war komisch, er freute sich nicht auf die Hochzeit, doch er hatte auch nicht das Gefühl, dass er ihr entkommen würde. Er wusste nun, dass er Pennilyn nicht die Wahrheit sagen konnte, dass er ihren Traum nicht zerstören konnte. Irgendwie würde er eine andere Lösung finden müssen. Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, um sich darüber Gedanken zu machen, Emily war es, die in dem Moment zählte, ihre Küsse, ihre Berührungen. Sie begann damit, vorsichtig sein Hemd aufzuknöpfen, als Richard sich darauf besann, dass er es wohl doch lieber anlassen sollte. "Nicht...", flüsterte er, obwohl er nur zu gerne weiter gemacht hätte.
Emily sah ihn ein wenig entgeistert an.

Noch nie hatte ein Mann zu mir gesagt, dass ich irgendetwas nicht tun sollte. Es war eine völlig neue Erfahrung und ich muss gestehen, dass ich mich ein wenig gekränkt gefühlt habe. Ich wusste nicht wirklich, was ich tun sollte, war mit der Situation überfordert. Bisher hatte ich noch nicht einmal gedacht, dass es möglich ist, dass ein Mann einmal nein sagt. Komisch, dass gerade Richard der Erste war, der das gesagt hat...

Richard war vom Emilys Reaktion überrascht, konnte sich nicht erklären, woher dieses Erstaunen kam. "Nicht jetzt...", fügte er daher noch hinzu. Dann beugte er sich wieder zu ihr, küsste sie, doch in Gedanken überlegte er, wie er die Situation am Besten retten konnte. Er blickte aus dem Fenster, sperrliche Straßenbeleuchtung in einer düsteren Gegend. Wenn er nun das Licht ausschalten würde, standen die Chancen gut, dass sie es nicht bemerken würde. Nun, die Idee, das Licht auszuschalten versetzte ihn zwar nicht gerade in Euphorie, lieber hätte er Emilys Körper eingehender bewundert, doch es war besser, als angezogen und gezwungener maßen anständig zu bleiben.
Also löste er sich von Emily, stand auf. Sie blickte ihn noch erstaunter an. "Richard, was...", fragte sie, während ihr Blick ihm folgte, als er quer durch den Raum ging. Sie hatte ihren Satz noch nicht beendet, als er das Licht abdrehte. Dann wandte er sich wieder um, ging im Dunklen zurück zur Matratze und setzte sich wieder neben Emily. "Viel besser, nicht?", flüsterte er ihr ins Ohr, begann sie gleich darauf am Hals zu küssen. Sie brummte als Antwort zufrieden, legte ihren Kopf auf die andere Seite, damit er besser zu ihrem Hals kam. Sie war zufrieden, er hatte sie anscheinend doch nicht zurückgewiesen und auch Richard war mit der Situation nicht völlig unzufrieden. Schließlich befreite ihn Emily von seinem Hemd und auch er zog ihr zuerst ihre Bluse, anschließend ihren BH aus. Vorsichtig streichelte er über ihre Brüste, es erregte ihn, beim letzten Mal hatte er ihren Brüsten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, wie er feststellte. An der Außenseite ihrer rechten Brust spürte er plötzlich eine leichte Erhebung, härter als die restliche Haut. Er fuhr sanft darüber, folgte ihr ein wenig weiter nach unten. "Was ist das?", fragte er Emily.

Gott, wie ich ihn dafür gehasst habe, dass er es bemerkt hat. Noch nie war das einem Mann aufgefallen. Ich hatte damals wenig Lust ihm die Wahrheit zu sagen, es hätte unangenehme Fragen aufgeworfen, die ich ihm nicht beantworten wollte.
Sie wollen wissen, was es wirklich war? Nun, eigentlich keine ungewöhnliche Geschichte, durchschnittlich, ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Frauen so etwas, oder etwas ähnliches passiert ist. In den ersten Wochen, in denen ich, nun, in denen ich eben gearbeitet habe, bin ich einmal in einem falschen Bezirk gestanden. Woher hätte ich es auch wissen sollen, wo in Hartford man sich aufhalten durfte, um Freier zu bekommen und wo nicht? Jedenfalls kam dann ein Mann zu mir, fragte mich, was ich kosten würde und ich habe ihm einen Preis genannt, woraufhin er mich an den Haaren in ein Lokal gezogen hat, das in der Nähe war. Ohne irgendwelche Anstalten zu machen, wurde ich ins Hinterzimmer befördert und dort auf einen Stuhl gesetzt. Ich hatte so unheimliche Angst, das war unglaublich. Doch dann hat er nur angefangen sich mit mir zu unterhalten, hat mir gesagt, dass das hier sein Bezirk wäre und dass er keine weiteren Nutten hier brauchen würde.
Und dann hat er, ich will gar nicht mehr daran denken, dann hat er mir mein T-Shirt zerrissen, mir meinen BH ausgezogen. Ich habe gedacht, dass er mich umbringen wird. Nun, Gott sei Dank hat er das nicht getan. Er hat mich eine Weile schweigend angesehen, hat mich einfach in Ruhe heulen lassen. Dann ist er zu seinem Schreibtisch gegangen, hat sich hingesetzt und mich gefragt, ob ich einen Kaffee möchte. Ich habe mich nicht getraut irgendetwas zu sagen, bin einfach stumm dagesessen und dann ist er aufgestanden und wieder auf mich zugekommen. In der Hand hat er zwei Zuckerwürfel gehalten. Ich weiß noch genau, wie er auf mich zukam, wie er mich angelächelt hat. Ein schmieriges Grinsen, genau die Art von Mensch, mit der man nie etwas zu tun haben will. Dann hat er mich angesehen und hat gemeint: "Aber Zucker magst du schon, oder?" Ohne meine Antwort abzuwarten, hat er mir dann einen Zuckerwürfel in den Mund gesteckt. Den anderen hat er dann in die rechte Hand zwischen Zeigefinger und Mittelfinger gesteckt. Dann hat er einfach aufgezogen und mit dem Zuckerwürfel über meine Brust geschlagen. Das Zeug hat gebrannt, das war unglaublich. Ein ganz feiner Schnitt war auf meiner Brust, aber er hat ordentlich geblutet. Er hat den Zuckerwürfel dann in seiner Hand angesehen, die Außenkante war leicht rosa eingefärbt. Was er dann gemacht hat, einfach nur ekelig. Er hat gemeint, dass er Zucker auch mag und hat den Zuckerwürfel gegessen.
Danach hat er schallend gelacht, mich verspotten. Normalerweise würde er mit fremden Huren anders verfahren und ihnen drei Schnitte ins Gesicht setzen, doch weil ich im sympathsich sei, würde er mich so gehen lassen, wenn ich nur nicht wieder in seinen Bezirk kommen würde. Ich bin dann aufgestanden, wollte mich anziehen, so gut es eben ging, um so schnell wie möglich nach draußen zu kommen. Doch er hat mich zurückgehalten und mich auf eine weitere Regel aufmerksam gemacht. Wer in seinen Bezirk kommt, um seinen Körper zu verkaufen, darf ihm seinen Körper für eine Nacht schenken.
Es war damals das gängige Verfahren wie man mit Huren umging, die in einem anderen Bezirk waren. Warum die meisten Zuhälter Zuckerwürfel verwendeten habe ich erst viel später begriffen. Zucker in einer Wunde verhinderte die rasche Wundheilung und förderte so die Narbenbildung. Und wer kaufte schon eine Hure mit drei Narben im Gesicht?


Emily zuckte leicht zusammen, schob Richards Hand sanft aber bestimmt von der Narbe, zögerte noch einen Moment, etwas zu sagen.
"Es ist nichts...", meinte sie schließlich ein wenig unsicher. "Ich bin als Kind in einen Spiegel gelaufen." Richard kam die Antwort zwar äußerst seltsam vor, doch er wollte nicht weiter nachfragen. Dennoch strich er mit einem Finger wieder über die Narbe. Sie faszinierte ihn, wieder und wieder stich er vorsichtig darüber. Schließlich wanderte er mit seinen Lippen zu ihr, küsste sie vorsichtig, zog sie mit seiner Zunge nach. Emilys Körper war so völlig anders als der von Pennilyn. Sie hatte nicht eine Narbe an ihrem Körper, er war markellos, die perfekte Figur, die perfekt glänzenden Haare, die perfekten Nägel. Sie war einfach perfekt. Das war Emily nicht und irgendwie gefiel ihm gerade das. Ihr Körper war nicht so berechenbar wie der von Pennilyn, er entdeckte ständig etwas Neues, das ihm zuvor noch nicht augefallen war. Mit Emilys Seele würde es ihm bald genauso gehen.

Ich war bereit Emily die Geschichte mit dem Spiegel duchgehen zu lassen. Natürlich weiß ich, dass es nicht so gewesen sein kann, aber ich wollte sie damals nicht darüber ausfragen und heute möchte ich es schon gar nicht. Sie ist meine Frau, ich vertraue ihr, wenn sie es mir erzählen will, dann wird sie es wohl eines Tages tun. Und wenn nicht, dann werde ich es eben nie erfahren, es gibt wichtigere Dinge im Leben.

Zitat:"Emily, bitte glaub mir, das mit Pennilyn ist vorbei. Wir haben Schluss gemacht, es ist endgültig aus zwischen uns. Ich musste heute Vormittag zu meiner Mutter..."

*Auf Boden werf* *Hysterisch kreisch* Boah, unverschämter kann man ja gar nicht lügen! Boah, boah, boah……… So ein Kotzbrocken, so ein liederlicher.

Zitat:Welcher Mann verbrachte einen Vormittag bei seiner Mutter, wenn er ihn mit einer Frau verbringen konnte?

Richard!?!? Denn ganz bestimmt, wird er noch viele Morgen mit seiner Mami verbringen, während Emily sich gelangweilt und alleine im Bett herumwälzt, Muttersöhnchen elendes. Und auch sehr nettes Männerbild, dass Emily da hat. Verständlich, dass sie es hat - aber, dass sie es für Richard vergisst? Tzz, tzz, tzz….

Zitat:Mir war damals nicht wirklich bewusst, warum, aber das war mir auch nicht so wichtig. Ich wollte alles haben und das möglichst schnell.


Ein Wunder, dass er nach DER Nacht überhaupt noch einen hochkriegt. Aber er ist jung, da soll das schon gehenWink Bzw. sollte es gehen. Sonst wären Männer ja wirklich zu nix zu gebrauchen.

Zitat: "Du bleibst bei uns, nicht wahr?", fragte Emily ein wenig atemlos.


Wie kann sie nur so naiv sein? Wie denn? Wie geht das? Wie? Erklär es mir, erklär es mir!?!?

Zitat:"Nicht...", flüsterte er, obwohl er nur zu gerne weiter gemacht hätte.
Emily sah ihn ein wenig entgeistert an.

Eine Tat, zwei so unterschiedliche Reaktionen. Emily ist hin und weg, endlich Mal einer, der nicht nur ans Vögeln denkt, weshalb sie nur noch mehr glaubt, sie würde ihm echt was bedeuten. Während Richard sehr wohl nur ans Vögeln denkt, aber nicht will, dass Emily bemerkt, dass er vor nicht allzu langer Zeit noch eine andere gevögelt hat. Wowh. Das ist echt tiefsinnig, tief schürfend, süß und trottelig. Emily, zerkratz ihm den Scheiß-Rücken, ich will ihn bluten sehen! (Nein, das heißt, boah, nachher entschuldigt Emily sich womöglich noch für die Sauerei, die Lynnie angerichtet hat!?!?) Udn wenn Richie eine einzelne Narbe bemerkt - müsste Emily dann nciht sofort merken, dass sein Rücken zerfurcht wie ein gemüsebeet nach der Ernte ist?

Zitat:Richard war vom Emilys Reaktion überrascht, konnte sich nicht erklären, woher dieses Erstaunen kam.


Selbst, wenn Emily keine Nutte wäre - hallo - welche Frau ist nicht erstaunt, wenn ein Kerl sagt: Ach, nö du, ich habe heute keine Lust? Welche? Hä, Richie, welche???

Zitat:Gott, wie ich ihn dafür gehasst habe, dass er es bemerkt hat. Noch nie war das einem Mann aufgefallen. [..]

Es war damals das gängige Verfahren wie man mit Huren umging, die in einem anderen Bezirk waren. Warum die meisten Zuhälter Zuckerwürfel verwendeten habe ich erst viel später begriffen. Zucker in einer Wunde verhinderte die rasche Wundheilung und förderte so die Narbenbildung. Und wer kaufte schon eine Hure mit drei Narben im Gesicht?

Aua. Aua. Emily ist echt, Mensch, man will sie echt nur knuddeln und zwar für alles. Sie ist so was von goldig. Mehr noch, gäbe es das Wort nicht, man müsste es für sie erfinden! Die Zuckerwürfelsache war mir unbekannt, leuchtet aber ein. Das es bislang noch kein Kerl bemerkt hat, das leuchtet - mehr oder weniger - auch ein. Jedenfalls, netter Exkurs. Aber das mir so was gefällt, ist eh klarWink Mehr will!!!!

Zitat:"Ich bin als Kind in einen Spiegel gelaufen." Richard kam die Antwort zwar äußerst seltsam vor, doch er wollte nicht weiter nachfragen.


Das ist die dümmste Ausrede der Welt. So dumm, dass es schon wieder stimmen könnte. Vermutlich hat sich das auch Richie gedacht. Gegen einen Spiegel, also wirklich. *Umsink*

Und so, Lynnie hat also einen
Zitat: markellos
en
Körper. Interessant. Und ein fieser Vergleich… der noch andere, ekligere Bilder weckt bezüglich, neu und alt und gebraucht…. nein *Bilder verdräng* Jedenfalls: Macht eine einzige Narbe Emily weniger makellos? Richard ist so ein Arschloch, gäbe es das Wort noch nicht, müsste man es für ihn erfinden.

Zitat:Ihr Körper war nicht so berechenbar wie der von Pennilyn, er entdeckte ständig etwas Neues, das ihm zuvor noch nicht augefallen war. Mit Emilys Seele würde es ihm bald genauso gehen.

Das ist sehr schön (auch wenn es ihm vermutlich *Hust* auffällt *Hust*) Ihre Seele. Tja. Ich weiß auch nicht. Irgendwie glaube ich, dass er ihr noch sehr, sehr wehtun wird, bevor er endlich wirklich reinen Tishc macht. Denn er wird wohl kaum glauben, dass er bis ans Ende seiner tage zweigleisig wird fahren können. Er glaubt es. Oder?

Zitat: Sie ist meine Frau, ich vertraue ihr, wenn sie es mir erzählen will, dann wird sie es wohl eines Tages tun. Und wenn nicht, dann werde ich es eben nie erfahren, es gibt wichtigere Dinge im Leben.

So plötzlich, so lieb? Ein ganz anderer Richie, ach, man möchte ihm fast vergeben, dass er eine erbärmliche Ratte ist.
Und wie immer: Sofort updaten, büdde, meine Genies!
Lg, Franziska

Langsam wurde es heller draußen, Emily lag auf Richards Brust, schlief friedlich, er lag wach, streichelte ihr durch das Haar, sah auf die Decke. Es war eine unglaublich schöne Nacht gewesen, Emily war eine tolle Frau, auf ihre Weise sehr erotisch. Ihre Küssen waren so voller Leidenschaft, so völlig ungehemmt, fordernd, aber gleichzeitig auch irgendwie zärtlich und schüchtern. Eben etwas Besonderes, wie er sich selbst eingestehen musste. Emily drehte sich vorsichtig, schien langsam wach zu werden. Richard ließ seinen Blick durch den Raum wandern, stellte fest, dass sein Hemd am anderen Ende des Raumes lag, achtlos hingeworfen und vergessen. Doch nun brauchte er sein Hemd wieder. Pennilyns Fingernägel hatten bestimmt eine eindeutige Zeichnung auf seinem Rücken hinterlassen und Emily musste das nicht unbedingt sehen. Vorsichtig hob er ihren Kopf an, doch Emily begann leise zu brummen und Richard verharrte sofort in der Bewegung.

Ich war damals so dumm, hätte Emily doch einfach die Wahrheit sagen können, dann mit Pennilyn Schluss machen. Aber ich habe mich nicht getraut, wollte mit um jeden Preis beide Optionen offen halten. Es war ein tolles Gefühl von zwei Frauen begehrt zu werden, ein tolles Gefühl, dass man zwischen zwei Frauen wählen konnte. Pennilyn war die erste Frau, die mir jemals zu verstehen gegeben hat, dass sie sich für mich interessiert und Emily war die zweite. Es hat mir bei beiden viel bedeutet. Ich habe damals gedacht, dass ich der glücklichste Mensch auf Erden sei, zwei wunderschöne Frauen um mich, die nur für mich da waren - zumindest dachte ich das.

Er wartete noch einen Augenblick, ehe er ihren Kopf wieder ein wenig anhob, dann vorsichtig zur Seite robbte. Behutsam legte er Emilys Kopf auf die Bettdecke, sprang dann sofort auf und griff nach dem Hemd. Er hatte gerade noch Zeit sich umzudrehen, bevor Emily die Augen aufschlug und Richard müde blinzelte. "Was tust du da...", murmelte sie und schloss die Augen wieder im Halbschlaf. "Mir war ein wenig kalt...", gab Richard zurück, zog sich das Hemd über und ging wieder zum Bett.
Emily öffnete nun ihre Augen, sah Richard an. "Soso, dir ist kalt.", meinte Emily und richtete sich auf. "Na dann komm mal her, mein Schatz." Sie griff nach seinen Händen und zog ihn zu sich auf die Matratze. Dann legte sie ihre Arme um ihn und begann ihn wild zu küssen. Richard war völlig überrascht von ihrer plötzlichen Leidenschaft, keuchte leise auf. So plötzlich wie Emily begonnen hatte, hörte sie auch wieder auf, lächelte Richard an. "Ist dir noch immer kalt?" Ohne etwas zu sagen legte er eine Hand in ihren Nacken, zog sie an sich, küsste sie leidenschaftlich. Seine Hände wanderten über die Innenseite ihrer Oberschenkel nach oben, während seine Küsse immer gieriger und fordernder wurden.
Im Eifer des Gefechts bemerkte keiner der beiden, das sich die Türe öffnete und Hopie im Zimmer stand.
"Em, was..."

Ich habe gedacht, ich muss vor Peinlichkeit sterben. Meine kleine Schwester war tatsächlich ins Zimmer gekommen, hatte mich und Richard in einer recht unpassenden Situation erwischt. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Richard ging es damit nicht anders. Er hat eine Decke über uns geworfen. Die ganze Zeit, die Hope im Zimmer war, hat er ihr nicht in die Augen gesehen und ich könnte schwören, dass er es auch nachher den ganzen restlichen Tag nicht getan hat. Für uns beide hat sich da viel geändert. Wir wussten von dem Zeitpunkt an, dass es notwendig war, immer die Türe abzuschließen, um ein weiteres Erlebnis dieser Art auszuschließen.

"Hope, Liebes, bitte geh ins Wohnzimmer, ich komme gleich zu dir.", meinte Emily nur und deutete Hopie zu gehen. Als die Türe wieder zu war, ließ sich Emily nach hinten fallen, lag in Richards Armen. Dann begann sie zu kichern, zuerst ganz leise, doch dann war es nicht mehr zu überhören. "Du findest das lustig?", fragte Richard ein wenig entgeistert. Emily kämpfte gegen den Lachkrampf. "Nein..", meinte sie ernst, prustete dann im nächsten Moment: "Ja..."
"Du hast einen eigenartigen Humor...", stellte Richard fest. Ihm schien das ganze wesentlich unangenehmer zu sein. Emily beugte sich zu Richard und küsste ihn sanft. "Ich rede mit ihr, mach dir keine Sorgen." Vorsichtig streichelte sie Richard über die Wange, doch er schien noch immer ein wenig eingeschnappt zu sein. "Das wird schon wieder.", meinte Emily. "Schließlich braucht jeder so ein traumatisches Ereignis..." Richard drehte sich zur Seite, vermied es, Emily anzusehen. "Also ich weiß ja nicht, wie das mit dir ist, Emily, aber ich habe so etwas noch nicht erlebt."
Emily wurde mit einem Mal ruhig, völlig ruhig. Tausende Dinge fielen ihr wieder ein, Nächte, in denen sie ihre Mutter im Nebenzimmer schreien gehört hat, als ihr Vater sie geschlagen hat, sie vermutlich zu Dingen gezwungen hat, die sie nicht wollte. Sie fühlte, wie es ihr die Kehle zusammenschnürte. All diese grauenhaften Erinnerungen, mit einem Mal waren sie wieder da. Eine vereinzelte Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange.
Richard bemerkte nun, dass etwas nicht in Ordnung war. Emily war zu schweigsam, so gut kannte er sie schon. Er drehte sich wieder, sah Emily an. "Was ist los.", fragte er mit gedämpfter Stimme, doch sie schüttelte nur den Kopf, biss sich auf die Lippen. "Nichts, es ist schon okay.", meinte sie leise.

Ich habe ihr nicht geglaubt, dass es in Ordnung war, es war eine seltsame Situation. Einerseits wollte ich ihr helfen, ihr sagen, dass alles gut war, doch andererseits, wenn sie nicht mit mir sprechen wollte, was sollte ich tun? Weinende Frauen haben eine merkwürdige Wirkung auf mich, sie lähmen mich irgendwie, ich weiß dann nicht mehr, was ich tun soll und so konnte ich auch Emily in dieser Situation nicht helfen, hab sie nur in den Arm genommen, gewartet, bis sie sich wieder beruhigt hat. Dann sind wir aufgestanden, ich habe mich angezogen, habe ihr gesagt, dass ich noch nach Hause müsse und dass ich sie und Hopie um zehn Uhr abholen würde. Sie hat nur genickt und ist dann zu Hopie ins Wohnzimmer gegangen.


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