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Danke für euer tolles Fb, hier, wie versprochen der nächste Teil, ich hoffe er gefällt euch!!!!
Glücklich warf sich Rory in Deans Bett. Sie waren seit Stunden im Krankenhaus gewesen, denn als Lorelai ihre Stimme wieder gefunden hatte, hatten die beiden Gilmores lange geredet. Ãber ihr bisheriges Leben, wie es weitergehen sollte, aber besonders über die kleinen Dinge des Lebens, die einem wichtig sind.
Rory war hingerissen von ihrer Mum. Nicht nur hübsch war sie, sie war freundlich, anscheinend immer gut drauf und hatte von nun an eine ganz besondere Beziehung mit ihr. Rory schwebte im siebten Himmel. Plötzlich schien sich alles zum Guten zu wenden. Sie hatte endlich eine Mutter, hatte einen Freund, wenn man es so bezeichnen durfte und konnte endlich das Leben leben, das sie sich immer erträumt hatte.
Aber was war mit Emily und Richard? Seit sie von dort abgehauen war, hatte sie nichts mehr von den beiden gehört. Es war ein Wunder, dass nicht ganz Connecticut nach ihr suchte. Sie war auch schon seit Tagen nicht mehr in der Schule gewesen, fiel ihr plötzlich ein. Und dann dachte sie an Tristan, dass sie noch nie mit ihm geredet hatte. Sie hatte noch so einiges zu klären, bevor sie einen Schlussstrich des alten Lebens machen konnte, und einen Neuanfang starten würde. Aber nichts konnte ihre Freude trüben.
âHast du Lust ins Kino zu gehen?â fragte Dean schlieÃlich, und Rory war sofort Feuer und Flamme. Sie sehnte sich nach Normalität und Dingen, die früher für sie alltäglich waren. Sie verbannte Tristan aus ihren Gedanken und ging mit Dean hinaus.
Rory sog den Duft der Stadt, wenn man es so nennen will, ein. Es wurde Frühling, und sie liebte diese Zeit. Alles um sie herum schien ihr perfekt. Mit einem Schleier aus Tränen, den sie die letzten Tage vor Augen hatte, hatte sie nicht diese wunderbare Stadt genieÃen können, die bald ihre Heimat sein würde. Wie sehr freute sie sich darauf.
Auf dem Weg zum Kino begegnete sie Lane, die Arm in Arm mit Dave auf sie zukam. Lane nahm Rory kurz beiseite und erzählte ihr alles im Schnelldurchlauf. Danach wusste Rory nicht unbedingt mehr, hatte aber gelernt, dass man in einer halben Minute eine ganze Liebesgeschichte ausführlich erzählen kann.
âNa, habt ihr Lust uns ins Kino zu begleiten?â
âKlar!â Sie kauften Karten und setzten sich in die erste Reihe. Der Film dauerte zwei Stunden, und als sie wieder heraus kamen wusste keiner so recht, um was es im Film gegangen war. Sie waren mit anderen Dingen beschäftigt gewesen.
âWas willst du jetzt machen?â fragte Rory, nachdem sie sich von Lane und Dave verabschiedet hatten.
âIch weià nicht. Was schlägst du vor?â
âHmm...â sie legte einen Zeigefinger auf die Wange und tat so, als würde sie angestrengt überlegen.
âWie wärâs damit?â Sie zog ihn an sich und küsste ihn leidenschaftlich. Nach einer halben Ewigkeit lösten sich die beiden voneinander, da jemand neben ihnen, vergeblich versuchte sich bemerkbar zu machen. Rory drehte sich um, und ihre Augen weiteten sich vor Schreck.
Lorelai lag gelangweilt in ihrem Bett.
âIch will hier raus, ich will hier raus.â Sang sie, so laut es ihre Stimme ermöglichte. Sie hasste Krankenhäuser, schon seit ihrer Kindheit.
âMisses Gilmore!â
âWarum nennen sie mich Misses Gilmore?â fragte Lorelai in einem gespielt kindischen Ton.
âWenn sie nicht bald still sindâ, doch Lorelai unterbrach sie.
âSehe ich so alt aus? Ich kann nichts dafür, sehen sie, diese Kittel hier, betonen nicht meine Augen.â erklärte sie sachlich.
âWenn sich nicht still sind, verpasse ich ihnen eine Spritze!â drohte die Schwester.
âNein, ich hasse Spritzen.â
âNa dann. Ich muss schon sagen, sie sind erst heute aufgewacht, und doch schon der lauteste Patient hier.â
âIch bin eben hart im Nehmen.â antwortete Lorelai.
Die Schwester ging aus dem Zimmer und Lorelai fing wieder ein neues Lied an.
"Ich bin hart im Nehmen, ich bin hart im Nehmen...â Die Krankenschwester schaute sie böse an, und Lorelai verstummte.
âWenn sie brav sind, lasse ich auch den Besuch für sie zu ihnen. Auch wenn es nach der Besuchszeit ist.â
âOh ja!â Lorelai jubelte wie ein Kleinkind. Sie hatte heute wirklich Glück. Zuerst hatte sie ihre Tochter besucht, die sie seit Jahren nicht gesehen hatte, dann waren Sookie und Michel da gewesen, und jetzt?
âWer kann das nur sein?â fragte sie sich. Wenig später trat jemand ein, den sie überhaupt nicht erwartet hätte.
âLuke?!â
âHallo Lorelai.â Er schwieg, trat dann näher.
âIch... ich hab dir Blumen mitgebracht.â stotterte er etwas verlegen.
âDie sind wunderschön, danke.â meinte sie, nicht weniger verlegen.
âIch sehe, es geht dir wieder besser, Gott sei Dank.â
âJa.â
Wieder schwiegen beide für eine Weile.
âIch hab deine Tochter getroffen.â sagte Luke plötzlich.
âHör mal Luke. Dass ich dir von ihr so lange nichts erzählt habe, tut mir wirklich Leid.â
âIst...ist schon in Ordnung.â Lorelai konnte sehen, dass es ihn immer noch sehr wurmte,.
âNein, ist es nicht. Du bist mein bester Freund, und ich habe es dir nicht erzählt. Ich hoffe ich kann das irgendwann wieder gut machen.â
Wieder schwiegen sie eine Weile. Dann ergriff Lorelai von neuem das Wort.
âDa wir gerade dabei sind, möchte ich mich für die Sache mit Nicole entschuldigen.â Lorelai schaute schuldbewusst auf ihre Hände.
âTu mir einen Gefallen, lass uns diese Sache vergessen, ok?â
âSehr gerne!â lächelte Lorelai.
âFreunde?â fragte er zaghaft.
âFreunde!â bestätigte Lorelai.
Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!