15.01.2006, 22:29
Teil 25
Teil 25
Nachdem endlich alles geklärt ist, ist der Tag nur noch ein Erfolgt. Lachend sitzen Milo, Mary und Alexis im Aufenthaltsraum des Studios.
âHab dir eigentlich erzählt das Milo eine wunderbare Madonna abgibt?â, fragt Mary und verkneift sich grade noch ein Lachen, als sie Milos flehenden Blick sieht.
âMadonna?â, wiederholt Alexis und lächelt Milo an, der leicht rot im Gesicht wird.
âWir haben ihn früher als Madonna verkleidet.â
Sie schielt zu ihm rüber. Milos Blick verratet das Mary aufhören soll die Geschichte weiterzuerzählen. Doch sie ignoriert es, lächelt ihn unschuldig an und erzählt weiter.
âEin Kleid und Perücke steht ihm gut.â
Alexis lacht laut auf.
âIch stell mir das grad vor. Milo als kleiner Junge in einem Kleid und dazu noch ne Perücke.â
âIch war noch klein und konnte mich nicht wehren. Es ist doch wunderschön ne groÃe Schwester zu habenâ, meint er ironisch und schaut Mary wütend an. Diese rückt ein wenig näher zu Alexis.
âWenn Blicke töten könnten, wäre ich schon lange tot.â
âKomm schon Milo. Ich hab auch nen kleinen Bruder. Du muss man halt manchmal ein wenig ärgern. Das ist die Aufgabe einer groÃen Schwesterâ, erwidert Alexis.
âNa toll. Kaum bist du da, hat sich auch Alexis gegen mich verschworen.â
âArmer Miloâ, lacht Maryâ, aber weiÃt du schon das Beste? Alexis und ich haben uns zusammengetan und wollen nun einen Club gründen.â Sie zwinkert Alexis zu, die daraufhin anfängt mitzuspielen.
âJa genau. Wir können uns nur noch nicht auf einen Namen einigen. Mir gefällt am Besten KBHNZMUMDGSGDDAHIGWUWSWZÃUIZB-Club.â
âJa der gefällt mir auch am Besten. Der hat was.â
Milo schaut die Beiden verwundert an und blickt nicht mehr durch.
âHä? Welcher Club?â
âNa der Kleine-Bruder-hat-nichts-zu-melden-und-mus-der-groÃen-Schwster-gehorchen-die-das-Anrecht-hat-ihn-wann-und-wo-sie-will-zu-ärgern-und-ihn-zu-blamieren-CLUB.â
Milo schaut sie misstraurig an. Er würde ihnen alles zutrauen. Mary schlagt ihm leicht auf die Schulter.
âDu hast das doch nicht etwa geglaubt?â, grinst sie.
âDir würd ich alles zutrauenâ, gibt er zurück.
Alexis steht auf.
âIch geh was zu trinken holen. Will sonst noch jemand was?â
âKannst mir auch was zu trinken mitbringen.â
âja, mir bitte auch.â
âOk. Bin gleich wieder daâ, sagt sie und verlässt den Raum.
Schweigen. Mary starrt Milo nur die ganze Zeit grinsend an.
âWas?â fragt er genervt.
âSie ist nett.â
âIch weiÃâ
âIch find sie sympathisch.â
âFind ich auchâ, grinst er zurück.
âDu magst sie wirklich sehr.â
Er nickt.
âMehr als du dir erahnen kannst.â
âDann sag es ihr doch endlich.â
âDass geht nicht so einfach. Ich meine... Wir arbeiten zusammen.â
âNa und?â
âIch meine, was ist wenn wir uns mal so richtig streiten? Ich kann mit ihr dann einfach nicht drehen.â
âMilo, du bist Schauspieler! Da musst du halt mal dein Talent ausnutzen und zeigen wie gut du darin bist.â
âIch hab aber viel zu groÃe Angst es ihr zu sagenâ, sagt er ganz leise.
âGlaub mir, sie mag dich auch sehr. Ich merk doch die Spannung zwischen euch beiden. Jeder wartet darauf das der andere ihn ausversehen berührt. Manchmal sagen Taten mehr wie Worte. Du schafft das schon.â, ermutigt sie ihn.
âAch ja?â
âJa. Wir gehen doch heute ins Kino. Frag doch ob sie mitkommt.â
âIch...â, weiter kommt er nicht. Er bricht abrupt das Gespräch ab, als Alexis die Tür reinkommt. Sie stellt das Trinken auf dem Tisch ab und sitzt sich wieder.
âDa bin ich wieder. Hab ich was verpasst?â
âNein. Ich hab Milo nur wieder wegen der Madonna-Sache aufgezogenâ, lügt Mary und sticht Milo mit dem Ellenbogen in die Seite. Er versucht es zu ignorieren, doch als Mary nicht damit aufhört, schaut er sie an. Sie deutet mit ihrem Kopf leicht auf Alexis. Diese Schaut die beiden skeptisch an. Milo gibt schlieÃlich nach, nimmt all seinen Mut zusammen und schaut Alexis an.
âIch... Also Mary und ich gehen ins Kino. Naja... Und wir wollten wissen, ob du vielleicht mitkommen willst. Ich meine nur wenn du Lust und Zeit hast.â
âKlar. Ich komm gern mit.â
âOk. Dann komm ich dich so um 8 Uhr abholen. Ist das okay?â
âJa, das ist perfekt.â
Milo schaut zu Mary rüber. Sie muss nichts sagen. Er erkennt es an ihrem Blick. Würde sie jetzt was sagen wäre es bestimmt âWar doch gar nicht so schwer.â Sie hat damit Recht. Das weià auch Milo. âIch werde es ihr sagenâ, beschlieÃt erâ, sobald der richtige Augenblick dazu gekommen ist.â
Alexis schaut auf die Uhr. Es ist kurz vor acht. Er müsste jeden Augenblick kommen. Sie sitzt auf der Couch. Hat schon ihre Tasche bei sich liegen und die Jacke an. Sie schaut gespannt auf die Uhr. Man hört nichts auÃer das Ticken. Alexis verfolgt gespannt den Sekundenzeiger, der wieder eine Runde zurückgelegt hat. Es klingelt. Sie springt sofort von der Couch auf und geht zu Tür. Sie legt die Hand auf die Türklinke, atmet noch einmal tief durch und öffnet die Tür. Milo lächelt ihr sofort entgegen.
âFertig?â
âKlar. Wir können los.â
âOk. Mary wartet schon im Auto.â
Today is gonna be the day that thereâre gonna throw it back to you,
By now you should have somehow realised what you gotta do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Alexis und Milo stehen in der Schlange. Mary ist was zu trinken und Popkorn kaufen gegangen. Sie kommen nur langsam in der Schlange voran.
âUnd wie geht es mit deiner Wohnung voran?â
âGut. Hab jetzt sogar ein neues Sofaâ, sagt er voll stolz.
âEcht? Das ist ja unglaublichâ, grinst sie und schaut ihm in die Augen.
Die Schlage rügt ein Stück vorwärst, doch davon bekommen sie nichts mit. Bis jemand Milo auf die Schulter Tipp.
âEhm Sir, es geht weiterâ, deutet der Mann auf die Personen vor Milo.
âOh. Tut mir leid.â Milo und Alexis gehen ein Stück weiter.
âAch ist doch nicht schlimm. Wenn man frisch verliebt ist darf man das mal machen,â lächelt der Mann die beiden an. Diese werden beide fast gleichrot und wenden ihren Kopf voneinander ab. Keiner von ihnen sagt was. Ihnen ist diese Situation peinlich. Milo räuspert sich.
âAlso...â, beginnt er.
Alexis schaut ihn nun wieder an. Immer darauf bedacht nicht wieder rot zu werden.
âJa?â, fragt sie mit etwas zittriger Stimme.
âAlsoâ, beginnt er erneut. âDu musst mal wieder vorbeikommen. Bei mich.â
âWas?â, fragt sie. Sie hat es verstanden. Wollte aber zur Sicherheit wieder nachfragen. Nicht das ihr Gehirn wieder mit ihr eines seiner Spielchen gespielt hat. Wie es schon die ganze Zeit macht.
âDu musst mal wieder bei mich kommen.... Um das Sofa einzuweihenâ, fügt er noch schnell hinzu.â
âEhm. Klarâ, sagt sie etwas verwundert. âIch komm gern... Um das Sofa einzuweihen.â
Milo will noch was sagen, doch sie sind schon an der Kasse. Alexis holt ihren Geldbeutel raus. Sie möchte gerade ein Schein rausholen, als Milo ihre Hand festhält.
âDenk nicht mal dran.â
âWas?â
âIch bezahl.â
âAber...â
âKein aber. Ich bezahl für dich.â
Er holt Alexis den Geldbeutel und den Schein aus der Hand. Er steckt den Schein in den Geldbeutel und gibt ihr ihn wieder zurück.
âNa gut. Ãberredet.â, gibt sie nach.
Milo lächelt, zückt seinen Geldbeutel und bezahlt die Karten. Sie erblicken Mary, die auf der anderen Seite auf sie wartet.
âWarte ich nehme dir was abâ, sagt er und reicht Alexis ihr Getränk. Er selber nimmt sie auch ein Getränk und eine Popkorntüte.
âIch hab gedacht das 2 Tüten reichenâ, meint Mary und grinst Milo an.
âGlaub ich auchâ, lächelt er ihr ironisch zurück.
Er reiÃt die Karten voneinander ab. Gibt Mary und Alexis eine. Milo schaut sich die Eintrittskarte an.
âWir müssen in Kino 6.â
Er schaut sich um. Er sieht ein groÃes Schild auf dem ein Pfeil ist und Kino 6 draufsteht.
âIch würde behaupten das es dort entlang geht.â
âWOW. Wie bist du denn darauf gekommen?â, scherzt Mary.
âIch bin halt allwissendâ, gibt er ironisch zurück.
Alexis lacht.
âGeschwisterliebe ist die gröÃte Liebeâ, lacht sie.
âIch weiÃâ, antwortet er darauf und legt einen Arm um Mary.
Dieses Mal hat Alexis kein komisches Gefühl. Obwohl er eine andere im Arm hat. Aber sie ist ja schlieÃlich seine Schwester.
âNa kommt. Sonst verpassen wir noch den Anfang.â
Sie gehen in den Kinosaal. Sie haben noch nichts verpasst. Sie gehen die Reihen entlang und suchen ihren Platz. Endlich haben sie die richtige Reihe erwischt. Sie sitzen sich hin. Erst Mary, Milo und dann Alexis. Das Licht geht aus und der Vorspann läuft an. Jeder sitzt sich zurecht um den Film entspannt zu genieÃen. Mary hat sich eine Popkorntüte allein beschlagnahmt, sodass sich Alexis und Milo eine teilen müssen. Alexis nimmt sich ein Schluck zu trinken und greift in die Popkorntüte. Sie stellt die Flasche wieder weg und greift nochmals in die Tüte. Doch sie schaut nicht hin, so wie Milo und beide Hände treffen sich in der Tüte. Beide ziehen gleichzeitig die Hände wieder aus der Tüte. Trauen sich nicht anzuschauen. Es waren zwar nur wenige Sekunden in denen sie seine Hand spürte, aber sie kann es immer noch fühlen.
Backbeat, the word is on the street that the fire in your heart is out,
Iâm sure youâve heard it all before but you never really had a doubt.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Milo rückt etwas näher zu ihr. Aber nur ganz wenig. Er berührt mit seinem Knie ihres leicht. Er wartet ab. Sie rückt nicht von ihm weg. Milo legt seine Hand an den Rand seines Schenkels. Er schaut zu ihr rüber. Als sie ihren Kopf dreht, wendet er seinen wieder schnell auf die Leinwand. Alexis beugt sich wieder nach vorne um etwas zu trinken. Sie stellt das Getränk wieder zurück und versucht so unauffällig wie möglich ihre Hand auch auf dem Rand ihres Schenkels zu platzieren. Sie berühren sich leicht mit der Rückhand. Es sind zwar nur wenige Millimeter, aber trotzdem durchzuckt sie diese Berührung wie ein Blitz. Sie bekommt eine Leichte Gänzehaut, versucht sich aber nichts anmerken zu lassen. âNimm sie doch endlich. Nimm meine Handâ; denkt sie sich. Sie schaut zu Milo rüber, er scheint auf den Film konzentriert zu sein. Das denkt sie zumindest, doch der Schein trügt. Er denkt nach. âSoll ich ihre Hand einfach nehmen? Was ist wenn sie sie wieder wegzieht? Soll ich es ihr wirklich sagen? Ist es jetzt der richtige Augenblick?â
And all the roads we have to walk are winding,
And all the lights that lead us there are blinding.
There are many things that I would like to say to you But I donât know how.
Er schaut hilfesuchend Mary an. Doch diese starrt stur die Leinwand an. âAch was sollsâ, denkt er und nimmt seinen ganzen Mut zusammen. Er hat noch immer seine Hand auf dem Schenkel und kämpft sich Millimeter für Millimeter durch ihre Hand durch. Sein Herz rast. Er zittert leicht. Gleich ist er da, doch genau in diesem Moment nimmt Alexis ihre Hand weg um wieder etwas zu trinken. Milo zieht seine Hand wieder zurück und hofft das Alexis nichts von seinem Versuch mitbekommen hat. Alexis platziert ihre Hand wieder wie vorhin. Schon über die hälfe des Filmes plagt sich Milo mit dem Gedanken, ob er ihre Hand nehmen soll oder nicht. Er schaut abermals wieder zu Mary rüber, die anscheinend nicht merkt wie sehr er jetzt ihre Hilfe braucht. Er schaut wieder zu Alexis rüber. âSie sieht in diesem Dämmerlicht wunderschön aus. Komm Milo, trau dich. Was kannst du schon verlieren?â Er überwindet seine Angst erneut und startet einen neuen Versuch. Vorsichtig kommt er Stück für Stück Alexis Hand näher. Er hat ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er berührt ihre Hand leicht mit seinem Finger. Sie zieht sich nicht weg, sondern lässt sie immer noch an der gleichen Stelle âJetzt gibt es kein zurück mehrâ, denkt er sich. Langsam legt er seine ganze Hand auf ihre. Alexis bekommt wieder eine Gänsehaut, doch dieses Mal ist sie stärker. Sie schaut ihn zögernd an. Sie sieht seinen erwatungsvollen Blick. Sie lächelt ihn an. Dreht ihre Hand um und greift seine richtig. Er schaut auf ihre Hände und wieder in ihr Gesicht und lächelt ihr zurück. Es ist zwar dunkel, doch er kann das Funkeln in ihren Augen genau sehen. âEndlichâ, denkt sie und er âGeschafftâ. Sie rückt ein Stück näher, sodass sich nun auch ihre Schultern berühren. So schauen sich nun beide, mit einem unendlich groÃem Lächeln im Gesicht, den Film an. Mary schielt zu ihnen rüber. Sie sieht das er ihre Hand hält. âGut gemachtâ, lächelt sie stolz. Milo streichelt mit seinem Daumen sanft über ihre Hand.
Zu schnell geht der Film vorbei. Als das Licht wieder angeht, lässt er widerwillig ihre Hand wieder los. Wie gern hätte er sie für die Ewigkeit festgehalten. Doch er weià das dies nicht geht. Zu viel Leute könnten sie sehen. Dies würde nur unnötigen Rummel auslösen um etwas das noch gar nicht vorhanden ist. Die Magazine und Zeitungen würden nur alles zerstören.
Milo fährt Alexis wieder nach Hause. Mary wartet im Auto, während Milo Alexis zur Tür bringt. Sie gehen nebeneinander. Er schaut zurück, als er denkt das sie nicht mehr in Sichtweiter sind, nimmt er vorsichtig ihre Hand. Sie unternimmt nichts dagegen, stattdessen ergreift sie Milos Hand. Sie bleiben vor der Tür stehen. Er hält noch immer ihre Hand.
âAlso...â, beginnt er.
âAlso...â, wiederholt sie.
âWar ein schöner Tag.â
âJa das war er. Schade dass er schon zu ende gehen muss.â
âFind ich auch.â
Milo kommt mit seinem Kopf näher und gibt ihr einen flüchtigen und verlegenen Kuss auf die Wange.
âGute Nacht.â
âGute Nacht.â
Because maybe
Youâre gonna be the one that saves me,
And after all
Youâre my wonderwall.
Today was gonna be the day but theyâll never throw it back to you,
By now you shouldâve somehow realised what youâre not to do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Er streichelt ihr noch einmal die Hand und lässt sie dann los. Schaut sie noch einen kurzen Moment in die Augen und geht. Auf halben Weg dreht er sich noch einmal um und winkt ihr zu. Sie winkt zurück, schaut in noch einem Augenblick hinterher und geht dann in ihr Apartment. Sie macht sich so schnell wie möglich fertig, legt sich in ihr Bett und schlieÃt die Augen. Sie versucht so schnell er geht einzuschlafen. Denn morgen wird sie ihn wiedersehen.
Schon den ganzen Tag verbreiten Alexis und Milo Fröhlichkeit. Immer wenn sie alleine sind, nimmt er ihre Hand und spielt mit ihren Fingern. Doch sie sind stets auf der Hut, sobald sie auch nur ein Geräusch hören gehen die beiden auseinander.
Im Moment dreht Milo. Alexis schaut ihm dabei zu. In der nächsten Szene wird sie mitspielen. Immer wieder schaut er zu ihr rüber. Und immer wieder vergisst er in diesem Moment seinen Text. Alexis lächelt und schaut verlegen zum Boden.
Endlich kommen der erlösende Satz von Calvin.
âAlexis, du bist jetzt dran.â
Alexis ist sofort zur Stelle und sie beginnen zu Drehen. Mit ihm macht das Drehen einfach mehr Spaà wie sonst. Aber wen wundert das? Immer und immer wieder müssen sie die Szene wiederholen. Entweder er vergisst den Text oder sie. Sie bringen sich immer gegenseitig raus. Erst als Calvin kurz vorm Nervenzusammenbruch ist, klappt die Szene endlich.
Jess spielt mit den Karten.
Rory: Erkläre mir bitte die politische Auswirkung des Marshallplans.
Jess hält ihr die Karten hin.
Jess: Zieh ne Karte.
Rory holt sie Karten und schmeiÃt sie weg.
Jess: Oh. Tja, das macht den Trick ein bisschen schwierig.
Rory: Jess! Versuch es!
Jess: Wo ist eigentlich Dean?
Rory: Ich habs dir gesagt. Du hast es doch nicht schon wieder vergessen?
Jess: Arbeiten?
Rory: Ich wird dich das 50 mal an die Tafel dort schreiben lassen, wenns nötig ist.
Jess: Wenn er nicht arbeitet, dann hat er bestimmt heute Abend frei. Stört es ihm nicht das du hier bist?
Rory: Nein. Ganz und gar nicht. Er besucht seine GroÃmutter.
Jess: Wo?
Rory: Chicago.
Jess: Dann weià erâs gar nicht.
Rory: Das wäre unwichtig.
Jess: Willst du es ihm den sagen?
Rory: Wir lernen!
Jess: DU lernst. Ich frag dich über dein Privatleben aus.
Rory: Jess! Warum konzentrierst du dich nicht mal auf den Marshallplan?
Jess: Sag mal kennst du schon âPlease Kill Meâ?
Rory: Nein.
Jess: Die Geschichte der Punkbewegung. Gefällt dir sicher. Borg ich dir wenn du willst?
Rory: Ich wegen der Nachhilfe hier! Und wenn du mich loswerden willst, geh ich. Aber wenn ich dir helfen soll, dann versuch nicht dauernd abzulenken und pass endlich auf! Ist das klar?
Jess: Glas klar.
Rory: Gut. Und ja, ich würde das Buch gern lesen. Danke vielmals. Los Buch aufschlagen!
Jess schlägt das Buch auf. Sie liest weiter und er starrt sie an.
âSo das wars für heute. Feierabend!â, ruft Calvin.
Alexis will gerade in die Garderobe, als sie von Milo am Arm gepackt wird.
âKomm mitâ, hört sie nur.
Sie kann sich nicht wehren und wird von ihm an den Steg gezogen.
Er hält ihre Hand fest.
âIch...â, beginnt er, doch bricht ab und geht einen Schritt auf sie zu. Er schieÃt die Augen und bewegt seinen Kopf immer näher an ihren. Sie schlieÃt auch ihre Augen. Ihr Herz rast. Endlich ist es so weit. Alles ist traumhaft schön. Der Ort, der Sternenhimmel, er. Doch sie hören Stimmen und fahren auseinander bevor sie sich küssen können.
âIch... Ich muss jetzt gehen,â sagt sie und verschwindet.
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You re my wonderwall
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You're my wonderwall
I said maybe
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Am nächsten Tag steht er vor ihrer Haustür. Sie haben sich für heute Abend verabredet. Alexis öffnet strahlend die Tür. Milo hält ihr eine Rose hin.
âHier. Weil heute Valentinstag ist.â
Sie nimmt die Rose entgegen.
âDanke. Aber komm erst mal rein.â
Milo geht rein, legt seine Jacke ab und reicht ihr noch ein Päckchen.
âWofür ist das jetzt?â
âWeil du mir bei der Renovierung geholfen hast.â
âAber das war doch nicht nötig.â
Sie öffnet das Päckchen.
âTwister?â
âJa. Ich hab immer noch ein Spiel frei.â
âNa dann.â
Innerhalb kurzer Zeit haben sie das Spiel aufgebaut und sind schon total verknotet. Milo streckt seinen Arm um ans Spielbrett zu kommen. Er dreht.
âRechte Hand auf blau.â
Jeder versucht sich so gut wie möglich auf den Beinen zu halten. Milo ist über Alexis gebeugt. Er kann ihr Parfüm riechen. Ihre Gesichter sind ganz nah beieinander. Immer wieder lächeln sie sich an.
âAhâ, ruft sie und kann sich noch mal grad so fangen.
âDas war aber knapp.â
âIch stehe aber noch.â
Milo streckt sich wieder. Doch dieses mal ist er zu weit weg. Er versucht sich in die Länge zu ziehen. Doch plötzlich verliert er das Gleichgewicht und fällt auf Alexis drauf. Beide Lachen, hören aber nach ner Weile auf und schauen sich nur in die Augen.
Jetzt hatte ich die Zeit meines Lebens
Nein, ich habe noch nie vorher so gefühlt
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und ich verdanke das alles dir
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und es alles dir verdanke
Ich habe so lange gewartet
Jetzt habe ich endlich jemanden gefunden
Der bei mir steht
Als wir die Schrift an der Wand sahen
Fühlten wir diese magische
Fantasie
Sie spürt seine Wärme. Sie muss wieder lächeln.
âWas ist?â flüstert er.
âWeiÃt du an was mich das hier erinnert.?â
âNein.â
âAn unsre erste Begegnung. Nur da hab ich auf dir gelegen.â
Jetzt muss auch er lachen.
âJa. Ich erinnere mich.â
Wieder Stille, in der sich die beiden verliebt anschauen. Alexis schluckt einmal, als Milo mit seinem Kopf immer näher kommt. Sie schlieÃt wie er die Augen. Nur noch wenige Millimeter trennen sie von seinen Lippen. PIEP PIEP macht es. PIEP PIEP. Milo zieht seine Kopf wieder zurück und schaut sich um.
âWas ist das?â
âOh nein! Das ist mein Wecker und der wird nicht aufhören bis man ihn ausschaltet.â
Milo steht von ihr auf und reicht ihr seine Hand und zieht sie hoch. Er zieht sie ins Schlafzimmer hinter sich her. Er schaut sich um und findet den Störenfried und schaltet ihn auf. Er stellt sich vor sie und umarmt ihre Hüfte.
âDer hat jetzt ausgepiept.â
Sie lacht.
âAm besten wir gehen irgendwo anders hin. Wer weià was uns als nächstes stört.â
âHmm... Bei mich können wir ich. Mary ist noch da.â
âWo können wir sonst noch hin?â
âIch hab da so eine Ideeâ, meint er und zieht sie lächelnd zum Auto.
Schon nach kurzer Zeit sind sie da. An ihrem Lieblingsplatz. Der auch neuerdings sein Lieblingsplatz ist. Sie sitzen auf ihrem Stein. Sie sitzt vor ihm in seine Arme liegend. Man hört leise das Meer rauschen. Es ist ein Sternenklarer Himmel. Milo hält ihre Hände fest und streichelt sie.
âEs ist wunderschön hier.â
âNein, du bist wunderschönâ, sagt er. Jetzt ist es endlich drauÃen. Er hatte zwar Angst davor, aber der Satz ist einfach so aus seinem Mund gekommen.
âDanke.â
Sie hebt ihren Kopf und lächelt ihn an.
âIch hätte dir das schon vorher sagen sollen. Ich meine, das ich dich wirklich mag. Mehr als mag.â
âIch wohl auch. Wir beide haben und nicht getraut, obwohl es so einfach war.â
Alexis dreht sich um. Nun sitzt sie ihm gegenüber. Er hat immer noch die Arme um sie.
âMilo...â sie holt einmal tief Luft, â Ich liebe dich.â
Er lächelt sie an.
âIch liebe dich auch.â
Er streift mit der Hand über ihre Wange. Dadurch das der Wind leicht geht, schwebt ihr Haar. Milos und Alexis Gesicht kommen immer näher. Sie schlieÃen ihre Augen und drehen langsam ihren Kopf. Ihr scheinen die Sekunden unendlich lang vorkommen, bis sie endlich seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürt. Sie küssen sich vorsichtig und langsam. Er zieht sie näher an sich ran, um sie ganz zu spüren. Sie schleiÃt die Arme um ihn. Spürt seine Wärme. Sie fährt mit ihrer Hand seinen Rücken hoch und fährt mit ihrer Hand durch seine Haare. Sie küssen sich lange und lassen sich nur langsam los. Sie lächeln sich an. Er gibt ihr wieder ein Kuss. Dafür hat es sich gelohnt so lange zu warten. Es war jede Träne wert, die sie vergossen haben. Jede schlaflose nacht und peinliche Situation. Dieser Kuss bringt wieder alles in Ordnung.
Jetzt mit der Leidenschaft in deinen Augen
Gibt es keinen Weg das zu tarnen
Heimlich
Also nehmen wir uns an die Hand
Weil wir zu verstehen scheinen
Die Dringlichkeit
Erinnere dich nur!
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Ich hatte die Zeit meines Lebens
Nein, ich fühlte noch nie so
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und das alles habe ich dir zu verdanken
Mit meinem Körper und meiner Seele
Will ich dich mehr, als du jemals wissen wirst
Also lassen wir es einfach nur laufen
Habe keine Angst, Kontrolle zu verlieren
Ja, ich weiÃ, was du denkst
Wenn du sagst âBleib heute Nacht bei mirâ
Erinnere dich nur
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und ich in jede offene Tür geguckt habe
Bis ich die Wahrheit gefunden habe
Und das habe ich alles dir zu verdanken
Teil 25
Nachdem endlich alles geklärt ist, ist der Tag nur noch ein Erfolgt. Lachend sitzen Milo, Mary und Alexis im Aufenthaltsraum des Studios.
âHab dir eigentlich erzählt das Milo eine wunderbare Madonna abgibt?â, fragt Mary und verkneift sich grade noch ein Lachen, als sie Milos flehenden Blick sieht.
âMadonna?â, wiederholt Alexis und lächelt Milo an, der leicht rot im Gesicht wird.
âWir haben ihn früher als Madonna verkleidet.â
Sie schielt zu ihm rüber. Milos Blick verratet das Mary aufhören soll die Geschichte weiterzuerzählen. Doch sie ignoriert es, lächelt ihn unschuldig an und erzählt weiter.
âEin Kleid und Perücke steht ihm gut.â
Alexis lacht laut auf.
âIch stell mir das grad vor. Milo als kleiner Junge in einem Kleid und dazu noch ne Perücke.â
âIch war noch klein und konnte mich nicht wehren. Es ist doch wunderschön ne groÃe Schwester zu habenâ, meint er ironisch und schaut Mary wütend an. Diese rückt ein wenig näher zu Alexis.
âWenn Blicke töten könnten, wäre ich schon lange tot.â
âKomm schon Milo. Ich hab auch nen kleinen Bruder. Du muss man halt manchmal ein wenig ärgern. Das ist die Aufgabe einer groÃen Schwesterâ, erwidert Alexis.
âNa toll. Kaum bist du da, hat sich auch Alexis gegen mich verschworen.â
âArmer Miloâ, lacht Maryâ, aber weiÃt du schon das Beste? Alexis und ich haben uns zusammengetan und wollen nun einen Club gründen.â Sie zwinkert Alexis zu, die daraufhin anfängt mitzuspielen.
âJa genau. Wir können uns nur noch nicht auf einen Namen einigen. Mir gefällt am Besten KBHNZMUMDGSGDDAHIGWUWSWZÃUIZB-Club.â
âJa der gefällt mir auch am Besten. Der hat was.â
Milo schaut die Beiden verwundert an und blickt nicht mehr durch.
âHä? Welcher Club?â
âNa der Kleine-Bruder-hat-nichts-zu-melden-und-mus-der-groÃen-Schwster-gehorchen-die-das-Anrecht-hat-ihn-wann-und-wo-sie-will-zu-ärgern-und-ihn-zu-blamieren-CLUB.â
Milo schaut sie misstraurig an. Er würde ihnen alles zutrauen. Mary schlagt ihm leicht auf die Schulter.
âDu hast das doch nicht etwa geglaubt?â, grinst sie.
âDir würd ich alles zutrauenâ, gibt er zurück.
Alexis steht auf.
âIch geh was zu trinken holen. Will sonst noch jemand was?â
âKannst mir auch was zu trinken mitbringen.â
âja, mir bitte auch.â
âOk. Bin gleich wieder daâ, sagt sie und verlässt den Raum.
Schweigen. Mary starrt Milo nur die ganze Zeit grinsend an.
âWas?â fragt er genervt.
âSie ist nett.â
âIch weiÃâ
âIch find sie sympathisch.â
âFind ich auchâ, grinst er zurück.
âDu magst sie wirklich sehr.â
Er nickt.
âMehr als du dir erahnen kannst.â
âDann sag es ihr doch endlich.â
âDass geht nicht so einfach. Ich meine... Wir arbeiten zusammen.â
âNa und?â
âIch meine, was ist wenn wir uns mal so richtig streiten? Ich kann mit ihr dann einfach nicht drehen.â
âMilo, du bist Schauspieler! Da musst du halt mal dein Talent ausnutzen und zeigen wie gut du darin bist.â
âIch hab aber viel zu groÃe Angst es ihr zu sagenâ, sagt er ganz leise.
âGlaub mir, sie mag dich auch sehr. Ich merk doch die Spannung zwischen euch beiden. Jeder wartet darauf das der andere ihn ausversehen berührt. Manchmal sagen Taten mehr wie Worte. Du schafft das schon.â, ermutigt sie ihn.
âAch ja?â
âJa. Wir gehen doch heute ins Kino. Frag doch ob sie mitkommt.â
âIch...â, weiter kommt er nicht. Er bricht abrupt das Gespräch ab, als Alexis die Tür reinkommt. Sie stellt das Trinken auf dem Tisch ab und sitzt sich wieder.
âDa bin ich wieder. Hab ich was verpasst?â
âNein. Ich hab Milo nur wieder wegen der Madonna-Sache aufgezogenâ, lügt Mary und sticht Milo mit dem Ellenbogen in die Seite. Er versucht es zu ignorieren, doch als Mary nicht damit aufhört, schaut er sie an. Sie deutet mit ihrem Kopf leicht auf Alexis. Diese Schaut die beiden skeptisch an. Milo gibt schlieÃlich nach, nimmt all seinen Mut zusammen und schaut Alexis an.
âIch... Also Mary und ich gehen ins Kino. Naja... Und wir wollten wissen, ob du vielleicht mitkommen willst. Ich meine nur wenn du Lust und Zeit hast.â
âKlar. Ich komm gern mit.â
âOk. Dann komm ich dich so um 8 Uhr abholen. Ist das okay?â
âJa, das ist perfekt.â
Milo schaut zu Mary rüber. Sie muss nichts sagen. Er erkennt es an ihrem Blick. Würde sie jetzt was sagen wäre es bestimmt âWar doch gar nicht so schwer.â Sie hat damit Recht. Das weià auch Milo. âIch werde es ihr sagenâ, beschlieÃt erâ, sobald der richtige Augenblick dazu gekommen ist.â
Alexis schaut auf die Uhr. Es ist kurz vor acht. Er müsste jeden Augenblick kommen. Sie sitzt auf der Couch. Hat schon ihre Tasche bei sich liegen und die Jacke an. Sie schaut gespannt auf die Uhr. Man hört nichts auÃer das Ticken. Alexis verfolgt gespannt den Sekundenzeiger, der wieder eine Runde zurückgelegt hat. Es klingelt. Sie springt sofort von der Couch auf und geht zu Tür. Sie legt die Hand auf die Türklinke, atmet noch einmal tief durch und öffnet die Tür. Milo lächelt ihr sofort entgegen.
âFertig?â
âKlar. Wir können los.â
âOk. Mary wartet schon im Auto.â
Today is gonna be the day that thereâre gonna throw it back to you,
By now you should have somehow realised what you gotta do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Alexis und Milo stehen in der Schlange. Mary ist was zu trinken und Popkorn kaufen gegangen. Sie kommen nur langsam in der Schlange voran.
âUnd wie geht es mit deiner Wohnung voran?â
âGut. Hab jetzt sogar ein neues Sofaâ, sagt er voll stolz.
âEcht? Das ist ja unglaublichâ, grinst sie und schaut ihm in die Augen.
Die Schlage rügt ein Stück vorwärst, doch davon bekommen sie nichts mit. Bis jemand Milo auf die Schulter Tipp.
âEhm Sir, es geht weiterâ, deutet der Mann auf die Personen vor Milo.
âOh. Tut mir leid.â Milo und Alexis gehen ein Stück weiter.
âAch ist doch nicht schlimm. Wenn man frisch verliebt ist darf man das mal machen,â lächelt der Mann die beiden an. Diese werden beide fast gleichrot und wenden ihren Kopf voneinander ab. Keiner von ihnen sagt was. Ihnen ist diese Situation peinlich. Milo räuspert sich.
âAlso...â, beginnt er.
Alexis schaut ihn nun wieder an. Immer darauf bedacht nicht wieder rot zu werden.
âJa?â, fragt sie mit etwas zittriger Stimme.
âAlsoâ, beginnt er erneut. âDu musst mal wieder vorbeikommen. Bei mich.â
âWas?â, fragt sie. Sie hat es verstanden. Wollte aber zur Sicherheit wieder nachfragen. Nicht das ihr Gehirn wieder mit ihr eines seiner Spielchen gespielt hat. Wie es schon die ganze Zeit macht.
âDu musst mal wieder bei mich kommen.... Um das Sofa einzuweihenâ, fügt er noch schnell hinzu.â
âEhm. Klarâ, sagt sie etwas verwundert. âIch komm gern... Um das Sofa einzuweihen.â
Milo will noch was sagen, doch sie sind schon an der Kasse. Alexis holt ihren Geldbeutel raus. Sie möchte gerade ein Schein rausholen, als Milo ihre Hand festhält.
âDenk nicht mal dran.â
âWas?â
âIch bezahl.â
âAber...â
âKein aber. Ich bezahl für dich.â
Er holt Alexis den Geldbeutel und den Schein aus der Hand. Er steckt den Schein in den Geldbeutel und gibt ihr ihn wieder zurück.
âNa gut. Ãberredet.â, gibt sie nach.
Milo lächelt, zückt seinen Geldbeutel und bezahlt die Karten. Sie erblicken Mary, die auf der anderen Seite auf sie wartet.
âWarte ich nehme dir was abâ, sagt er und reicht Alexis ihr Getränk. Er selber nimmt sie auch ein Getränk und eine Popkorntüte.
âIch hab gedacht das 2 Tüten reichenâ, meint Mary und grinst Milo an.
âGlaub ich auchâ, lächelt er ihr ironisch zurück.
Er reiÃt die Karten voneinander ab. Gibt Mary und Alexis eine. Milo schaut sich die Eintrittskarte an.
âWir müssen in Kino 6.â
Er schaut sich um. Er sieht ein groÃes Schild auf dem ein Pfeil ist und Kino 6 draufsteht.
âIch würde behaupten das es dort entlang geht.â
âWOW. Wie bist du denn darauf gekommen?â, scherzt Mary.
âIch bin halt allwissendâ, gibt er ironisch zurück.
Alexis lacht.
âGeschwisterliebe ist die gröÃte Liebeâ, lacht sie.
âIch weiÃâ, antwortet er darauf und legt einen Arm um Mary.
Dieses Mal hat Alexis kein komisches Gefühl. Obwohl er eine andere im Arm hat. Aber sie ist ja schlieÃlich seine Schwester.
âNa kommt. Sonst verpassen wir noch den Anfang.â
Sie gehen in den Kinosaal. Sie haben noch nichts verpasst. Sie gehen die Reihen entlang und suchen ihren Platz. Endlich haben sie die richtige Reihe erwischt. Sie sitzen sich hin. Erst Mary, Milo und dann Alexis. Das Licht geht aus und der Vorspann läuft an. Jeder sitzt sich zurecht um den Film entspannt zu genieÃen. Mary hat sich eine Popkorntüte allein beschlagnahmt, sodass sich Alexis und Milo eine teilen müssen. Alexis nimmt sich ein Schluck zu trinken und greift in die Popkorntüte. Sie stellt die Flasche wieder weg und greift nochmals in die Tüte. Doch sie schaut nicht hin, so wie Milo und beide Hände treffen sich in der Tüte. Beide ziehen gleichzeitig die Hände wieder aus der Tüte. Trauen sich nicht anzuschauen. Es waren zwar nur wenige Sekunden in denen sie seine Hand spürte, aber sie kann es immer noch fühlen.
Backbeat, the word is on the street that the fire in your heart is out,
Iâm sure youâve heard it all before but you never really had a doubt.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Milo rückt etwas näher zu ihr. Aber nur ganz wenig. Er berührt mit seinem Knie ihres leicht. Er wartet ab. Sie rückt nicht von ihm weg. Milo legt seine Hand an den Rand seines Schenkels. Er schaut zu ihr rüber. Als sie ihren Kopf dreht, wendet er seinen wieder schnell auf die Leinwand. Alexis beugt sich wieder nach vorne um etwas zu trinken. Sie stellt das Getränk wieder zurück und versucht so unauffällig wie möglich ihre Hand auch auf dem Rand ihres Schenkels zu platzieren. Sie berühren sich leicht mit der Rückhand. Es sind zwar nur wenige Millimeter, aber trotzdem durchzuckt sie diese Berührung wie ein Blitz. Sie bekommt eine Leichte Gänzehaut, versucht sich aber nichts anmerken zu lassen. âNimm sie doch endlich. Nimm meine Handâ; denkt sie sich. Sie schaut zu Milo rüber, er scheint auf den Film konzentriert zu sein. Das denkt sie zumindest, doch der Schein trügt. Er denkt nach. âSoll ich ihre Hand einfach nehmen? Was ist wenn sie sie wieder wegzieht? Soll ich es ihr wirklich sagen? Ist es jetzt der richtige Augenblick?â
And all the roads we have to walk are winding,
And all the lights that lead us there are blinding.
There are many things that I would like to say to you But I donât know how.
Er schaut hilfesuchend Mary an. Doch diese starrt stur die Leinwand an. âAch was sollsâ, denkt er und nimmt seinen ganzen Mut zusammen. Er hat noch immer seine Hand auf dem Schenkel und kämpft sich Millimeter für Millimeter durch ihre Hand durch. Sein Herz rast. Er zittert leicht. Gleich ist er da, doch genau in diesem Moment nimmt Alexis ihre Hand weg um wieder etwas zu trinken. Milo zieht seine Hand wieder zurück und hofft das Alexis nichts von seinem Versuch mitbekommen hat. Alexis platziert ihre Hand wieder wie vorhin. Schon über die hälfe des Filmes plagt sich Milo mit dem Gedanken, ob er ihre Hand nehmen soll oder nicht. Er schaut abermals wieder zu Mary rüber, die anscheinend nicht merkt wie sehr er jetzt ihre Hilfe braucht. Er schaut wieder zu Alexis rüber. âSie sieht in diesem Dämmerlicht wunderschön aus. Komm Milo, trau dich. Was kannst du schon verlieren?â Er überwindet seine Angst erneut und startet einen neuen Versuch. Vorsichtig kommt er Stück für Stück Alexis Hand näher. Er hat ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er berührt ihre Hand leicht mit seinem Finger. Sie zieht sich nicht weg, sondern lässt sie immer noch an der gleichen Stelle âJetzt gibt es kein zurück mehrâ, denkt er sich. Langsam legt er seine ganze Hand auf ihre. Alexis bekommt wieder eine Gänsehaut, doch dieses Mal ist sie stärker. Sie schaut ihn zögernd an. Sie sieht seinen erwatungsvollen Blick. Sie lächelt ihn an. Dreht ihre Hand um und greift seine richtig. Er schaut auf ihre Hände und wieder in ihr Gesicht und lächelt ihr zurück. Es ist zwar dunkel, doch er kann das Funkeln in ihren Augen genau sehen. âEndlichâ, denkt sie und er âGeschafftâ. Sie rückt ein Stück näher, sodass sich nun auch ihre Schultern berühren. So schauen sich nun beide, mit einem unendlich groÃem Lächeln im Gesicht, den Film an. Mary schielt zu ihnen rüber. Sie sieht das er ihre Hand hält. âGut gemachtâ, lächelt sie stolz. Milo streichelt mit seinem Daumen sanft über ihre Hand.
Zu schnell geht der Film vorbei. Als das Licht wieder angeht, lässt er widerwillig ihre Hand wieder los. Wie gern hätte er sie für die Ewigkeit festgehalten. Doch er weià das dies nicht geht. Zu viel Leute könnten sie sehen. Dies würde nur unnötigen Rummel auslösen um etwas das noch gar nicht vorhanden ist. Die Magazine und Zeitungen würden nur alles zerstören.
Milo fährt Alexis wieder nach Hause. Mary wartet im Auto, während Milo Alexis zur Tür bringt. Sie gehen nebeneinander. Er schaut zurück, als er denkt das sie nicht mehr in Sichtweiter sind, nimmt er vorsichtig ihre Hand. Sie unternimmt nichts dagegen, stattdessen ergreift sie Milos Hand. Sie bleiben vor der Tür stehen. Er hält noch immer ihre Hand.
âAlso...â, beginnt er.
âAlso...â, wiederholt sie.
âWar ein schöner Tag.â
âJa das war er. Schade dass er schon zu ende gehen muss.â
âFind ich auch.â
Milo kommt mit seinem Kopf näher und gibt ihr einen flüchtigen und verlegenen Kuss auf die Wange.
âGute Nacht.â
âGute Nacht.â
Because maybe
Youâre gonna be the one that saves me,
And after all
Youâre my wonderwall.
Today was gonna be the day but theyâll never throw it back to you,
By now you shouldâve somehow realised what youâre not to do.
I donât believe that anybody feels the way I do
About you now.
Er streichelt ihr noch einmal die Hand und lässt sie dann los. Schaut sie noch einen kurzen Moment in die Augen und geht. Auf halben Weg dreht er sich noch einmal um und winkt ihr zu. Sie winkt zurück, schaut in noch einem Augenblick hinterher und geht dann in ihr Apartment. Sie macht sich so schnell wie möglich fertig, legt sich in ihr Bett und schlieÃt die Augen. Sie versucht so schnell er geht einzuschlafen. Denn morgen wird sie ihn wiedersehen.
Schon den ganzen Tag verbreiten Alexis und Milo Fröhlichkeit. Immer wenn sie alleine sind, nimmt er ihre Hand und spielt mit ihren Fingern. Doch sie sind stets auf der Hut, sobald sie auch nur ein Geräusch hören gehen die beiden auseinander.
Im Moment dreht Milo. Alexis schaut ihm dabei zu. In der nächsten Szene wird sie mitspielen. Immer wieder schaut er zu ihr rüber. Und immer wieder vergisst er in diesem Moment seinen Text. Alexis lächelt und schaut verlegen zum Boden.
Endlich kommen der erlösende Satz von Calvin.
âAlexis, du bist jetzt dran.â
Alexis ist sofort zur Stelle und sie beginnen zu Drehen. Mit ihm macht das Drehen einfach mehr Spaà wie sonst. Aber wen wundert das? Immer und immer wieder müssen sie die Szene wiederholen. Entweder er vergisst den Text oder sie. Sie bringen sich immer gegenseitig raus. Erst als Calvin kurz vorm Nervenzusammenbruch ist, klappt die Szene endlich.
Jess spielt mit den Karten.
Rory: Erkläre mir bitte die politische Auswirkung des Marshallplans.
Jess hält ihr die Karten hin.
Jess: Zieh ne Karte.
Rory holt sie Karten und schmeiÃt sie weg.
Jess: Oh. Tja, das macht den Trick ein bisschen schwierig.
Rory: Jess! Versuch es!
Jess: Wo ist eigentlich Dean?
Rory: Ich habs dir gesagt. Du hast es doch nicht schon wieder vergessen?
Jess: Arbeiten?
Rory: Ich wird dich das 50 mal an die Tafel dort schreiben lassen, wenns nötig ist.
Jess: Wenn er nicht arbeitet, dann hat er bestimmt heute Abend frei. Stört es ihm nicht das du hier bist?
Rory: Nein. Ganz und gar nicht. Er besucht seine GroÃmutter.
Jess: Wo?
Rory: Chicago.
Jess: Dann weià erâs gar nicht.
Rory: Das wäre unwichtig.
Jess: Willst du es ihm den sagen?
Rory: Wir lernen!
Jess: DU lernst. Ich frag dich über dein Privatleben aus.
Rory: Jess! Warum konzentrierst du dich nicht mal auf den Marshallplan?
Jess: Sag mal kennst du schon âPlease Kill Meâ?
Rory: Nein.
Jess: Die Geschichte der Punkbewegung. Gefällt dir sicher. Borg ich dir wenn du willst?
Rory: Ich wegen der Nachhilfe hier! Und wenn du mich loswerden willst, geh ich. Aber wenn ich dir helfen soll, dann versuch nicht dauernd abzulenken und pass endlich auf! Ist das klar?
Jess: Glas klar.
Rory: Gut. Und ja, ich würde das Buch gern lesen. Danke vielmals. Los Buch aufschlagen!
Jess schlägt das Buch auf. Sie liest weiter und er starrt sie an.
âSo das wars für heute. Feierabend!â, ruft Calvin.
Alexis will gerade in die Garderobe, als sie von Milo am Arm gepackt wird.
âKomm mitâ, hört sie nur.
Sie kann sich nicht wehren und wird von ihm an den Steg gezogen.
Er hält ihre Hand fest.
âIch...â, beginnt er, doch bricht ab und geht einen Schritt auf sie zu. Er schieÃt die Augen und bewegt seinen Kopf immer näher an ihren. Sie schlieÃt auch ihre Augen. Ihr Herz rast. Endlich ist es so weit. Alles ist traumhaft schön. Der Ort, der Sternenhimmel, er. Doch sie hören Stimmen und fahren auseinander bevor sie sich küssen können.
âIch... Ich muss jetzt gehen,â sagt sie und verschwindet.
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You re my wonderwall
I said maybe
You're gonna be the one who saves me?
And after all
You're my wonderwall
I said maybe
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Your gonna be the one that saves me
Am nächsten Tag steht er vor ihrer Haustür. Sie haben sich für heute Abend verabredet. Alexis öffnet strahlend die Tür. Milo hält ihr eine Rose hin.
âHier. Weil heute Valentinstag ist.â
Sie nimmt die Rose entgegen.
âDanke. Aber komm erst mal rein.â
Milo geht rein, legt seine Jacke ab und reicht ihr noch ein Päckchen.
âWofür ist das jetzt?â
âWeil du mir bei der Renovierung geholfen hast.â
âAber das war doch nicht nötig.â
Sie öffnet das Päckchen.
âTwister?â
âJa. Ich hab immer noch ein Spiel frei.â
âNa dann.â
Innerhalb kurzer Zeit haben sie das Spiel aufgebaut und sind schon total verknotet. Milo streckt seinen Arm um ans Spielbrett zu kommen. Er dreht.
âRechte Hand auf blau.â
Jeder versucht sich so gut wie möglich auf den Beinen zu halten. Milo ist über Alexis gebeugt. Er kann ihr Parfüm riechen. Ihre Gesichter sind ganz nah beieinander. Immer wieder lächeln sie sich an.
âAhâ, ruft sie und kann sich noch mal grad so fangen.
âDas war aber knapp.â
âIch stehe aber noch.â
Milo streckt sich wieder. Doch dieses mal ist er zu weit weg. Er versucht sich in die Länge zu ziehen. Doch plötzlich verliert er das Gleichgewicht und fällt auf Alexis drauf. Beide Lachen, hören aber nach ner Weile auf und schauen sich nur in die Augen.
Jetzt hatte ich die Zeit meines Lebens
Nein, ich habe noch nie vorher so gefühlt
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und ich verdanke das alles dir
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und es alles dir verdanke
Ich habe so lange gewartet
Jetzt habe ich endlich jemanden gefunden
Der bei mir steht
Als wir die Schrift an der Wand sahen
Fühlten wir diese magische
Fantasie
Sie spürt seine Wärme. Sie muss wieder lächeln.
âWas ist?â flüstert er.
âWeiÃt du an was mich das hier erinnert.?â
âNein.â
âAn unsre erste Begegnung. Nur da hab ich auf dir gelegen.â
Jetzt muss auch er lachen.
âJa. Ich erinnere mich.â
Wieder Stille, in der sich die beiden verliebt anschauen. Alexis schluckt einmal, als Milo mit seinem Kopf immer näher kommt. Sie schlieÃt wie er die Augen. Nur noch wenige Millimeter trennen sie von seinen Lippen. PIEP PIEP macht es. PIEP PIEP. Milo zieht seine Kopf wieder zurück und schaut sich um.
âWas ist das?â
âOh nein! Das ist mein Wecker und der wird nicht aufhören bis man ihn ausschaltet.â
Milo steht von ihr auf und reicht ihr seine Hand und zieht sie hoch. Er zieht sie ins Schlafzimmer hinter sich her. Er schaut sich um und findet den Störenfried und schaltet ihn auf. Er stellt sich vor sie und umarmt ihre Hüfte.
âDer hat jetzt ausgepiept.â
Sie lacht.
âAm besten wir gehen irgendwo anders hin. Wer weià was uns als nächstes stört.â
âHmm... Bei mich können wir ich. Mary ist noch da.â
âWo können wir sonst noch hin?â
âIch hab da so eine Ideeâ, meint er und zieht sie lächelnd zum Auto.
Schon nach kurzer Zeit sind sie da. An ihrem Lieblingsplatz. Der auch neuerdings sein Lieblingsplatz ist. Sie sitzen auf ihrem Stein. Sie sitzt vor ihm in seine Arme liegend. Man hört leise das Meer rauschen. Es ist ein Sternenklarer Himmel. Milo hält ihre Hände fest und streichelt sie.
âEs ist wunderschön hier.â
âNein, du bist wunderschönâ, sagt er. Jetzt ist es endlich drauÃen. Er hatte zwar Angst davor, aber der Satz ist einfach so aus seinem Mund gekommen.
âDanke.â
Sie hebt ihren Kopf und lächelt ihn an.
âIch hätte dir das schon vorher sagen sollen. Ich meine, das ich dich wirklich mag. Mehr als mag.â
âIch wohl auch. Wir beide haben und nicht getraut, obwohl es so einfach war.â
Alexis dreht sich um. Nun sitzt sie ihm gegenüber. Er hat immer noch die Arme um sie.
âMilo...â sie holt einmal tief Luft, â Ich liebe dich.â
Er lächelt sie an.
âIch liebe dich auch.â
Er streift mit der Hand über ihre Wange. Dadurch das der Wind leicht geht, schwebt ihr Haar. Milos und Alexis Gesicht kommen immer näher. Sie schlieÃen ihre Augen und drehen langsam ihren Kopf. Ihr scheinen die Sekunden unendlich lang vorkommen, bis sie endlich seine warmen, weichen Lippen auf ihren spürt. Sie küssen sich vorsichtig und langsam. Er zieht sie näher an sich ran, um sie ganz zu spüren. Sie schleiÃt die Arme um ihn. Spürt seine Wärme. Sie fährt mit ihrer Hand seinen Rücken hoch und fährt mit ihrer Hand durch seine Haare. Sie küssen sich lange und lassen sich nur langsam los. Sie lächeln sich an. Er gibt ihr wieder ein Kuss. Dafür hat es sich gelohnt so lange zu warten. Es war jede Träne wert, die sie vergossen haben. Jede schlaflose nacht und peinliche Situation. Dieser Kuss bringt wieder alles in Ordnung.
Jetzt mit der Leidenschaft in deinen Augen
Gibt es keinen Weg das zu tarnen
Heimlich
Also nehmen wir uns an die Hand
Weil wir zu verstehen scheinen
Die Dringlichkeit
Erinnere dich nur!
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Ich hatte die Zeit meines Lebens
Nein, ich fühlte noch nie so
Ja, ich schwöre, es ist die Wahrheit
Und das alles habe ich dir zu verdanken
Mit meinem Körper und meiner Seele
Will ich dich mehr, als du jemals wissen wirst
Also lassen wir es einfach nur laufen
Habe keine Angst, Kontrolle zu verlieren
Ja, ich weiÃ, was du denkst
Wenn du sagst âBleib heute Nacht bei mirâ
Erinnere dich nur
Du bist die einzige Sache
Wovon ich nicht genug bekommen kann
Also werde ich dir etwas sagen
Das könnte Liebe sein, weil
Weil ich die Zeit meines Lebens hatte
Und ich in jede offene Tür geguckt habe
Bis ich die Wahrheit gefunden habe
Und das habe ich alles dir zu verdanken