12.04.2006, 07:12
Disclaimer: Natürlich gehört nichts mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Die Rechte der Serie liegen bei der jeweiligen Produktionsfirma, den Drehbuchautoren usw.
A/N: Jetzt ist es aber an mir WOW zu sagen. Einfach unglaublich °o°. Ich habe noch nie so viele Reviews auf einmal auf das erste Kapitel einer Story bekommen und dann auch noch so liebe ^-^ und lange! Ich sag euch ihr seit fantastisch, Leute und genau deswegen, habe ich schon ein neues Kapitel am Start! Macht ruhig weiter so . Ich hoffe aber, dass dieses Kapitel euch nicht enttäuschen wird. Kann ja sein...
Herzlicher Dank geht an meine lieben Reviewler und natürlich nehme ich mir auch ein bisschen Zeit für euch. Da ich aber nicht so viel davon habe, werde ich keine PM schreiben, sondern gleich alles hier machen. Hoffentlich störtâs euch nicht.
@Lauren4eva: Tja, die Rechtschreibfehler -.-. Mich ärgern sie auch, doch ich trau mich dann nimmer die Kapitel durchzulesen, sonst würde ich nämlich aus Frustration alles wieder löschen =.=. Ich weià ja das es Betaleser gibt, aber die erst mal zu finden und dann auch noch gute dazu -.-. Aber ich hoffe in diesem Kapitel sind nicht so viele von diesen bösen Fehlern vorhanden ^^. Aber schön das es dir gefallen hat ^^. Danke!
@Nicky1111: Hat nicht jeder geschrieben ^^. Du bist die einzige gewesen, die gesagt hat, das der Flashback genial war *hihi*. Mille Grazie!
@krümelmonster: Schon das du wenigstens viel zu meinem ersten Kapitel sagen konntest ^^. Ich hätte nix dagegen, wenn auf die kommenden auch ein Review von dir folgen würde . Thanx!
@sushi: Gracias, für dieses riesige Kompliment ^^. Schön das dir meine Beschreibungen wirklich vorkamen .
@*janinegilmore*: Tja, ich mag es depri zu sein. Toll das es dir trotzdem gefallen hat ^^ und die Hoffnung stirbt zuletzt . Thanks.
@Lavaaaza: Thanx!
@Noodle: Hey, willkommen im Club der Dramatischen . Aber ich liebe es auch die Leute auf die Folter zu spannen und toll das du jetzt immer dabei bist . Wie gesagt, ich hoffe ich enttäusche dich nicht irgendwie .
@Chery: Mille Grazie!
Jetzt gehtâs aber los in die nächste Runde ^-^.
The Void in Myself â Reunion
Nach ein paar Sekunden der Stille, in der sie in den Armen der Person lag, schaffte sie es, sich langsam dazu zu zwingen ihren Kopf zu heben. Erschrocken sah Rory in zwei madelfarbene, fast schwarze warme Augen...
Rory war unfähig sich zu bewegen, zu groà war der Schock ihn vor sich zu sehen und vor allem die Tatsache, dass er eben verhindert hatte, dass sie sich das Leben nahm. Er, Jess, ihr Exfreund, den sie fast seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Jess schien aber ebenfalls ziemlich überrascht zu sein. Seine Augen hatten sich vor Entsetzen geweitet und er versuchte ihren Namen hervorzubringen, scheiterte aber nach dem âRor...â.
Stattdessen lieà Jess dann seinen Blick zum Brückengeländer schweifen und sah sie wieder voller Unglauben an, gleichzeitig schüttelte er leicht den Kopf, weil ihm das alles mehr als unwirklich vorkam. âWie? Was? Du wolltest da doch nicht wirklich...?â
âIch... ich...â Rorys Stimme zitterte. Ihr Herz pochte wie verrückt, während ihre Beine zu beben begannen. Aber nicht nur ihre Beine. Plötzlich schien Rory die vollkommene Kontrolle über ihren ganzen Körper zu verlieren. Unweigerlich nahm sie ein paar Schritte von ihm Abstand und wäre fast kraftlos auf den Boden gesackt, wenn sie sich nicht rechtzeitig mit der linken Hand am Brückengeländer festgeklammert hätte. Erst nach ein paar Sekunden spürte sie, das etwas Nasses ihre Wangen hinabglitt und an ihren Lippen abperlte. Es hatte den süÃen Geschmack Salzes. Tränen...
âRory...â, wiederholte Jess nun vollständig. Langsam kam er näher, streckte seine Hand aus und legte seine behutsam auf die, die auf dem Geländer ruhte. âWas ist passiert?â
Rory schaffte es aber nicht ihm zu antworten. Sie biss sich verzweifelt auf die Lippen und schüttelte ihren Kopf heftig, sodass ihre braunen Locken in der Luft herumflogen, während sie seine Hand abschüttelte und stattdessen mit den Fäusten auf seine Brust hämmerte. âWieso?!â, schrie sie dabei schluchzend, mit tränenerstickter Stimme.
Erschrocken weiteten sich wieder Jess Augen. Noch niemals hatte er sie so verzweifelt gesehen. Es hatte ihn ja auch schon getroffen, das, die einst so lebensfrohe, Rory nun wie ein kleines Häufchen Elend wirkte, das sich eben das Leben nehmen wollte. War das wirklich dieser Mensch, in den er sich vor drei Jahren verliebt hatte?
âDu hättest mich nicht retten sollen! Ich wollte sterben! Verdammt noch mal ich wollte sterben! Wieso hast du dir so einfach das Recht genommen und mich zurückgehalten?! Wieso glaubst du alles zu dürfen?! Wieso?!â, rief sie weiter. Bei jedem neuen Schlag auf seine Brust, folgte ein weiterer ihrer anderen Faust. Ihre Kräfte schienen aber nachzulassen, denn der letzte war nur noch eine Berührung, die er fast nicht mehr auf seiner Brust wahrnahm.
Jess wusste erst nicht was er tun sollte. Niemals hatte er so eine Situation gegenübergestanden. Doch als sie schlieÃlich ihren Kopf auf seine Brust betete und ihre Tränen in sein schwarzes Hemd weinte, schloss er vorsichtig seine Arme um ihren zierlichen Körper. Er stand still da und lieà sich Rory die Seele aus dem Leibe weinen.
Rory wusste nicht mehr genau wie sie hierher gekommen war. Das einzige was ihr klar war, ist das sie auf dem Sofa in Jess Wohnung lag, mit einer Decke um den Körper und einer heiÃen Tasse Kaffee vor der Nase, die auf dem kleinen Teetisch vor dem Sofa stand. Ihre Tränen waren schon längst getrocknet, aber immer noch spürte sie die Stellen auf denen sie ihre Spuren hinterlassen hatten.
Jess war in die Küche gegangen und schien dort schon seit Stunden verschwunden. Allerdings wusste sie auch nicht, ob es ihr einfach nur so vorkam. Rory war aber froh darüber, denn sie konnte es nicht ertragen ihm jetzt ins Gesicht zu sehen. Erst hatte er sie gerettet und dann auch noch in einem der schwächsten Momente ihres Lebens erwischt. Dabei hatte sie sich schon lange vorgenommen, niemals zu zeigen wie dreckig sie sich eigentlich fühlte...
Noch immer wusste sie auch nicht, ob sie Jess dankbar sein oder ihn verfluchten sollte. Heute wollte sie wirklich sterben. Indem Moment als ihr Verstand gesagt hatte âSpring!â hatte sie von der Welt Abschied genommen und ist innerlich schon in die Wellen der Hoffnungslosigkeit hinabgetaucht. Die Wirklichkeit ist aber nicht hinterhergekommen, sondern von ihm aufgehalten worden. Würde ihre Seele nun so langsam indem Fluss ertrinken und sie vielleicht innerlich zu Grunde gehen?
Wenn man die Menschen fragen würde, dann würden sie wahrscheinlich sagen, das Rory schon ein Frack war, bevor ihr das Springen in den Fluss misslang, doch dem war nicht so. Für sie hatte sie in diesem Augenblick noch immer nicht mit sich selbst ausgemacht, das sie heute, hier und jetzt sterben würde. Dies war erst ein paar Sekunden später geschehen und nicht verhindert worden...
Schritte drangen aus der Küche und Rory sah aus dem Augenwinkel â obwohl sie zur Decke starrte â das Jess wieder ins Zimmer kam. Er lehnte sich gegen die Wand und betrachtete sie schweigend.
âWieso...?â, fragte Rory mit schwacher, gebrochener Stimme dann, nach ein paar Sekunden. âDu hast mir immer noch nicht gesagt wieso du das getan hast...â
âIch konnte doch nicht einfach su mit ansehen, wie ein Mensch sich vor meinen Augen umbringt.â
âGewissen...â, murmelte Rory und wandte ihre Augen von der Decke, um ihn anzusehen. âDu wolltest kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn ich tot gewesen wäre.â Ein bitteres Lächeln zog sich über ihre Miene. âWelch Ironie...â
Es stimme, es war eine Ironie. Wenn Jess sie heute nicht gerettet hätte, dann würde es ihm wahrscheinlich genauso gehen wie ihr jetzt. Auch wenn er dann nur sie und nicht seine beste Mutter und Freundin verloren hätte, war die Ironie doch vorhanden. Rory blieb am Leben, damit seine Seele beruhigt weiterleben konnte.
âDu hast mir auch noch nicht meine Frage beantwortet.â, meinte Jess dann. âWieso wolltest du springen?â
Rory senkte den Blick. Langsam richtete sie sich im Sofa auf und strich sich die, inzwischen nicht mehr vorhanden, Locken aus dem Gesicht. SchlieÃlich bettet sie ihren Kopf auf der Lehne. âSie ist tot.â
Es war komisch diese Worte auszusprechen, denn sie waren ihr noch nie über die Lippen gekommen und bis jetzt hatte sie auch gedacht, dass sie es nie sagen musste. Komischer war es aber, dies in Jess Gegenwart zu tun. Jess... Er und sie hatten keine besonders lange Vergangenheit, aber es gab sie und Rory wusste noch genau, wie sie damals gelitten hatte, als er sie einfach verlassen hatte â von einem auf den anderen Tag verschwunden war. Wenn sie aber jetzt in sich ging, dann spürte sie, dass Jess eigentlich schon lange nicht mehr in ihrem Inneren existierte. Rory trug es ihm nicht mehr nach. Es war geschehen und irgendwie auch gut so gewesen...
âWer?â, fragte Jess. Er stieà sich von der Wand ab und kam langsam auf sie zu. Wieder spürte Rory seine Hand â die sie jetzt auf das Sofa gelegt hatte â auf ihrer und zum ersten Mal wurde ihr wirklich bewusst, wie warm sie war. Er wollte ihr zuhören. Eigentlich, in den paar Monaten in denen sie zusammen gewesen waren und auch schon davor, hatte sie Jess nie eine ihrer Sorgen anvertraut. Sie war nicht wirklich davon überzeugt gewesen, das er ihr groÃartig hätte helfen können. Sicher, er war ein guter Zuhörer, aber ob er auch wirklich wusste das Richtige in den richtigen Augenblicken zu sagen, wusste sie nicht. Jetzt brauchte sie aber niemanden der ihr irgendeinen Ratschlag gab, denn es konnte ihr niemand einen geben, sondern einfach jemanden, der ein offenes Ohr für sie hatte.
âMum.â, erwiderte Rory. Abermals spürte sie wie ihre Stimme zu brechen drohte. Erneut trübten Tränen ihre Augen, während sie zu zittern begann. âVor zwei Monaten. Ein Autounfall.â, brachte sie stockend hervor, âSie war zuvor bei mir... wollte was essen und einkaufen gehen... Ich aber... Ich... Ich konnte nicht. Zuvor war ich auf einer Party und zu fertig um mitzukommen, also habe ich sie wieder heimgeschickt.â Rory schüttelte den Kopf. âNein, was sag ich denn, ich habe sie fast aus der Wohnung geschmissen... und dann ... als sie nach Hause fuhr, ist es geschehen...â
Wieso sie Jess das alles wirklich erzählte, wusste sie nicht. Immerhin war nicht nur er ein guter Zuhörer, sondern auch die anderen. Ihre GroÃmutter. Grandpa. Lane. Paris. Luke. Auch Logan hatte ihr zugehört, egal welche Sorgen sie quälten. Vielleicht war es einfach aus dem Grund, weil Jess sie so verzweifelt wie nie zuvor gesehen hatte und sie wusste, das es Schlimmer eigentlich nicht kommen würde, weil ihr bereits schon alles egal war und weil sie sich sicher war, dass er bestimmt nicht...
Schweigen trat ein. Jess blieb stumm. Langsam hob Rory ihren Kopf und sah ihn an, um herauszufinden was er dachte. Jess Miene jedoch war unidentifizierbar. Er hatte seinen Blick trüb gesenkt und sah ihr in die Augen. Rory kam es fast so vor als würde... Mitleid? Sah sie wirklich Mitleid in seinen Augen? Sah er sie etwa wirklich mit diesem Blick an, mit dem sie jeder ansah, wenn er erfuhr, dass sie gerade ihre Mutter verloren hatte?
âHör auf.â, rief Rory sofort bitter, âIch will nicht das du mich so ansiehst!â
Ãberrascht hob Jess die Braue. Er wusste nicht genau wie er sie angesehen hatte und erst recht nicht, was an seinem Blick so schlimm hätte sein sollten. âWieso?â, wollte er irritiert wissen, âWie sehe ich dich denn an?â
âMitleidig!â, stieà sie hervor, âWie ein kleines armes Kind, das in der eisigen Kälte am Supermarkt sitzt, nur Fetzen am Leib trägt und die kleine Hand hervorstreckt um Geld für ein Stücken Brot zu erbetteln! Ich will das aber nicht, Jess! Ich will nicht dieses Mädchen sein!â
Kurz sah Jess Rory nachdenklich an, dann nahm er aber seine Hand von ihrer und wandte sich ab um in einen anderen Raum seiner Wohnung zu gehen. âTut mir Leid, wenn ich dich verletzt haben sollte.â, nuschelte er, âAm besten du schläfst dich erst mal richtig aus.â
Für ein paar Sekunden sah Rory ihm nach. So kannte sie ihn überhaupt nicht. Doch schlieÃlich schaffte sie es Jess aus ihren Gedanken zu bannen und warf langsam ihren Blick aus dem Terrassenfenster, aus dem man einen wunderschönen Ausblick über New York City hatte. Am Himmel hatten sich dunkle Wolken zusammen gefunden. Aber nicht um noch mehr Regen über die Stadt zu schütten, sondern um die Welt in Dunkelheit zu tauchen. In die Nacht.
Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Rory mochte die Nacht. Es war schön zuzusehen, wie die Sonne langsam hinter irgendwelchen kleinen Hügeln verschwand und ihre letzten warmen Strahlen noch auf die Welt fallen lieÃ, bevor sie schlieÃlich ganz den dunklen Schatten weichte. Obwohl es aber dunkel war in der Welt, gab es immer noch die hellen Planeten am Himmel. Winzigklein, aber doch strahlendhell.
Zum ersten Mal seit Monaten spürte sie auch noch ein anderes Gefühl in ihrem Inneren. Neben der Trauer und dem Schmerz existierte plötzlich auch noch ... Erleichterung. Es war schön das Kommen der Nacht noch einmal sehen zu dürfen, wahrscheinlich hätte sie es vermisst, wenn sie heute wirklich gestorben wäre...
âJess...â, murmelte Rory leise. Sie war sich aber sicher, dass er sie nicht mehr hören konnte. âDanke...â
TBC
Natürlich heiÃt das aber jetzt noch lange nicht, Ende gut Alles gut ^-^. Den Hauch eines schönen Gefühles darf sie ja spüren, nicht?
Wie immer natürlich sind eure Reviews herzlich willkommen. Ich bin schon richtig gespannt, was ihr zu diesem Kapitel sagen werdet. Deswegen lass ich euch mal in Ruhe und überlasse somit euch das Tippen .
Kizz, eure SilverAlecis
A/N: Jetzt ist es aber an mir WOW zu sagen. Einfach unglaublich °o°. Ich habe noch nie so viele Reviews auf einmal auf das erste Kapitel einer Story bekommen und dann auch noch so liebe ^-^ und lange! Ich sag euch ihr seit fantastisch, Leute und genau deswegen, habe ich schon ein neues Kapitel am Start! Macht ruhig weiter so . Ich hoffe aber, dass dieses Kapitel euch nicht enttäuschen wird. Kann ja sein...
Herzlicher Dank geht an meine lieben Reviewler und natürlich nehme ich mir auch ein bisschen Zeit für euch. Da ich aber nicht so viel davon habe, werde ich keine PM schreiben, sondern gleich alles hier machen. Hoffentlich störtâs euch nicht.
@Lauren4eva: Tja, die Rechtschreibfehler -.-. Mich ärgern sie auch, doch ich trau mich dann nimmer die Kapitel durchzulesen, sonst würde ich nämlich aus Frustration alles wieder löschen =.=. Ich weià ja das es Betaleser gibt, aber die erst mal zu finden und dann auch noch gute dazu -.-. Aber ich hoffe in diesem Kapitel sind nicht so viele von diesen bösen Fehlern vorhanden ^^. Aber schön das es dir gefallen hat ^^. Danke!
@Nicky1111: Hat nicht jeder geschrieben ^^. Du bist die einzige gewesen, die gesagt hat, das der Flashback genial war *hihi*. Mille Grazie!
@krümelmonster: Schon das du wenigstens viel zu meinem ersten Kapitel sagen konntest ^^. Ich hätte nix dagegen, wenn auf die kommenden auch ein Review von dir folgen würde . Thanx!
@sushi: Gracias, für dieses riesige Kompliment ^^. Schön das dir meine Beschreibungen wirklich vorkamen .
@*janinegilmore*: Tja, ich mag es depri zu sein. Toll das es dir trotzdem gefallen hat ^^ und die Hoffnung stirbt zuletzt . Thanks.
@Lavaaaza: Thanx!
@Noodle: Hey, willkommen im Club der Dramatischen . Aber ich liebe es auch die Leute auf die Folter zu spannen und toll das du jetzt immer dabei bist . Wie gesagt, ich hoffe ich enttäusche dich nicht irgendwie .
@Chery: Mille Grazie!
Jetzt gehtâs aber los in die nächste Runde ^-^.
The Void in Myself â Reunion
Nach ein paar Sekunden der Stille, in der sie in den Armen der Person lag, schaffte sie es, sich langsam dazu zu zwingen ihren Kopf zu heben. Erschrocken sah Rory in zwei madelfarbene, fast schwarze warme Augen...
~*~
Stattdessen lieà Jess dann seinen Blick zum Brückengeländer schweifen und sah sie wieder voller Unglauben an, gleichzeitig schüttelte er leicht den Kopf, weil ihm das alles mehr als unwirklich vorkam. âWie? Was? Du wolltest da doch nicht wirklich...?â
âIch... ich...â Rorys Stimme zitterte. Ihr Herz pochte wie verrückt, während ihre Beine zu beben begannen. Aber nicht nur ihre Beine. Plötzlich schien Rory die vollkommene Kontrolle über ihren ganzen Körper zu verlieren. Unweigerlich nahm sie ein paar Schritte von ihm Abstand und wäre fast kraftlos auf den Boden gesackt, wenn sie sich nicht rechtzeitig mit der linken Hand am Brückengeländer festgeklammert hätte. Erst nach ein paar Sekunden spürte sie, das etwas Nasses ihre Wangen hinabglitt und an ihren Lippen abperlte. Es hatte den süÃen Geschmack Salzes. Tränen...
âRory...â, wiederholte Jess nun vollständig. Langsam kam er näher, streckte seine Hand aus und legte seine behutsam auf die, die auf dem Geländer ruhte. âWas ist passiert?â
Rory schaffte es aber nicht ihm zu antworten. Sie biss sich verzweifelt auf die Lippen und schüttelte ihren Kopf heftig, sodass ihre braunen Locken in der Luft herumflogen, während sie seine Hand abschüttelte und stattdessen mit den Fäusten auf seine Brust hämmerte. âWieso?!â, schrie sie dabei schluchzend, mit tränenerstickter Stimme.
Erschrocken weiteten sich wieder Jess Augen. Noch niemals hatte er sie so verzweifelt gesehen. Es hatte ihn ja auch schon getroffen, das, die einst so lebensfrohe, Rory nun wie ein kleines Häufchen Elend wirkte, das sich eben das Leben nehmen wollte. War das wirklich dieser Mensch, in den er sich vor drei Jahren verliebt hatte?
âDu hättest mich nicht retten sollen! Ich wollte sterben! Verdammt noch mal ich wollte sterben! Wieso hast du dir so einfach das Recht genommen und mich zurückgehalten?! Wieso glaubst du alles zu dürfen?! Wieso?!â, rief sie weiter. Bei jedem neuen Schlag auf seine Brust, folgte ein weiterer ihrer anderen Faust. Ihre Kräfte schienen aber nachzulassen, denn der letzte war nur noch eine Berührung, die er fast nicht mehr auf seiner Brust wahrnahm.
Jess wusste erst nicht was er tun sollte. Niemals hatte er so eine Situation gegenübergestanden. Doch als sie schlieÃlich ihren Kopf auf seine Brust betete und ihre Tränen in sein schwarzes Hemd weinte, schloss er vorsichtig seine Arme um ihren zierlichen Körper. Er stand still da und lieà sich Rory die Seele aus dem Leibe weinen.
~*~
Jess war in die Küche gegangen und schien dort schon seit Stunden verschwunden. Allerdings wusste sie auch nicht, ob es ihr einfach nur so vorkam. Rory war aber froh darüber, denn sie konnte es nicht ertragen ihm jetzt ins Gesicht zu sehen. Erst hatte er sie gerettet und dann auch noch in einem der schwächsten Momente ihres Lebens erwischt. Dabei hatte sie sich schon lange vorgenommen, niemals zu zeigen wie dreckig sie sich eigentlich fühlte...
Noch immer wusste sie auch nicht, ob sie Jess dankbar sein oder ihn verfluchten sollte. Heute wollte sie wirklich sterben. Indem Moment als ihr Verstand gesagt hatte âSpring!â hatte sie von der Welt Abschied genommen und ist innerlich schon in die Wellen der Hoffnungslosigkeit hinabgetaucht. Die Wirklichkeit ist aber nicht hinterhergekommen, sondern von ihm aufgehalten worden. Würde ihre Seele nun so langsam indem Fluss ertrinken und sie vielleicht innerlich zu Grunde gehen?
Wenn man die Menschen fragen würde, dann würden sie wahrscheinlich sagen, das Rory schon ein Frack war, bevor ihr das Springen in den Fluss misslang, doch dem war nicht so. Für sie hatte sie in diesem Augenblick noch immer nicht mit sich selbst ausgemacht, das sie heute, hier und jetzt sterben würde. Dies war erst ein paar Sekunden später geschehen und nicht verhindert worden...
Schritte drangen aus der Küche und Rory sah aus dem Augenwinkel â obwohl sie zur Decke starrte â das Jess wieder ins Zimmer kam. Er lehnte sich gegen die Wand und betrachtete sie schweigend.
âWieso...?â, fragte Rory mit schwacher, gebrochener Stimme dann, nach ein paar Sekunden. âDu hast mir immer noch nicht gesagt wieso du das getan hast...â
âIch konnte doch nicht einfach su mit ansehen, wie ein Mensch sich vor meinen Augen umbringt.â
âGewissen...â, murmelte Rory und wandte ihre Augen von der Decke, um ihn anzusehen. âDu wolltest kein schlechtes Gewissen bekommen, wenn ich tot gewesen wäre.â Ein bitteres Lächeln zog sich über ihre Miene. âWelch Ironie...â
Es stimme, es war eine Ironie. Wenn Jess sie heute nicht gerettet hätte, dann würde es ihm wahrscheinlich genauso gehen wie ihr jetzt. Auch wenn er dann nur sie und nicht seine beste Mutter und Freundin verloren hätte, war die Ironie doch vorhanden. Rory blieb am Leben, damit seine Seele beruhigt weiterleben konnte.
âDu hast mir auch noch nicht meine Frage beantwortet.â, meinte Jess dann. âWieso wolltest du springen?â
Rory senkte den Blick. Langsam richtete sie sich im Sofa auf und strich sich die, inzwischen nicht mehr vorhanden, Locken aus dem Gesicht. SchlieÃlich bettet sie ihren Kopf auf der Lehne. âSie ist tot.â
Es war komisch diese Worte auszusprechen, denn sie waren ihr noch nie über die Lippen gekommen und bis jetzt hatte sie auch gedacht, dass sie es nie sagen musste. Komischer war es aber, dies in Jess Gegenwart zu tun. Jess... Er und sie hatten keine besonders lange Vergangenheit, aber es gab sie und Rory wusste noch genau, wie sie damals gelitten hatte, als er sie einfach verlassen hatte â von einem auf den anderen Tag verschwunden war. Wenn sie aber jetzt in sich ging, dann spürte sie, dass Jess eigentlich schon lange nicht mehr in ihrem Inneren existierte. Rory trug es ihm nicht mehr nach. Es war geschehen und irgendwie auch gut so gewesen...
âWer?â, fragte Jess. Er stieà sich von der Wand ab und kam langsam auf sie zu. Wieder spürte Rory seine Hand â die sie jetzt auf das Sofa gelegt hatte â auf ihrer und zum ersten Mal wurde ihr wirklich bewusst, wie warm sie war. Er wollte ihr zuhören. Eigentlich, in den paar Monaten in denen sie zusammen gewesen waren und auch schon davor, hatte sie Jess nie eine ihrer Sorgen anvertraut. Sie war nicht wirklich davon überzeugt gewesen, das er ihr groÃartig hätte helfen können. Sicher, er war ein guter Zuhörer, aber ob er auch wirklich wusste das Richtige in den richtigen Augenblicken zu sagen, wusste sie nicht. Jetzt brauchte sie aber niemanden der ihr irgendeinen Ratschlag gab, denn es konnte ihr niemand einen geben, sondern einfach jemanden, der ein offenes Ohr für sie hatte.
âMum.â, erwiderte Rory. Abermals spürte sie wie ihre Stimme zu brechen drohte. Erneut trübten Tränen ihre Augen, während sie zu zittern begann. âVor zwei Monaten. Ein Autounfall.â, brachte sie stockend hervor, âSie war zuvor bei mir... wollte was essen und einkaufen gehen... Ich aber... Ich... Ich konnte nicht. Zuvor war ich auf einer Party und zu fertig um mitzukommen, also habe ich sie wieder heimgeschickt.â Rory schüttelte den Kopf. âNein, was sag ich denn, ich habe sie fast aus der Wohnung geschmissen... und dann ... als sie nach Hause fuhr, ist es geschehen...â
Wieso sie Jess das alles wirklich erzählte, wusste sie nicht. Immerhin war nicht nur er ein guter Zuhörer, sondern auch die anderen. Ihre GroÃmutter. Grandpa. Lane. Paris. Luke. Auch Logan hatte ihr zugehört, egal welche Sorgen sie quälten. Vielleicht war es einfach aus dem Grund, weil Jess sie so verzweifelt wie nie zuvor gesehen hatte und sie wusste, das es Schlimmer eigentlich nicht kommen würde, weil ihr bereits schon alles egal war und weil sie sich sicher war, dass er bestimmt nicht...
Schweigen trat ein. Jess blieb stumm. Langsam hob Rory ihren Kopf und sah ihn an, um herauszufinden was er dachte. Jess Miene jedoch war unidentifizierbar. Er hatte seinen Blick trüb gesenkt und sah ihr in die Augen. Rory kam es fast so vor als würde... Mitleid? Sah sie wirklich Mitleid in seinen Augen? Sah er sie etwa wirklich mit diesem Blick an, mit dem sie jeder ansah, wenn er erfuhr, dass sie gerade ihre Mutter verloren hatte?
âHör auf.â, rief Rory sofort bitter, âIch will nicht das du mich so ansiehst!â
Ãberrascht hob Jess die Braue. Er wusste nicht genau wie er sie angesehen hatte und erst recht nicht, was an seinem Blick so schlimm hätte sein sollten. âWieso?â, wollte er irritiert wissen, âWie sehe ich dich denn an?â
âMitleidig!â, stieà sie hervor, âWie ein kleines armes Kind, das in der eisigen Kälte am Supermarkt sitzt, nur Fetzen am Leib trägt und die kleine Hand hervorstreckt um Geld für ein Stücken Brot zu erbetteln! Ich will das aber nicht, Jess! Ich will nicht dieses Mädchen sein!â
Kurz sah Jess Rory nachdenklich an, dann nahm er aber seine Hand von ihrer und wandte sich ab um in einen anderen Raum seiner Wohnung zu gehen. âTut mir Leid, wenn ich dich verletzt haben sollte.â, nuschelte er, âAm besten du schläfst dich erst mal richtig aus.â
Für ein paar Sekunden sah Rory ihm nach. So kannte sie ihn überhaupt nicht. Doch schlieÃlich schaffte sie es Jess aus ihren Gedanken zu bannen und warf langsam ihren Blick aus dem Terrassenfenster, aus dem man einen wunderschönen Ausblick über New York City hatte. Am Himmel hatten sich dunkle Wolken zusammen gefunden. Aber nicht um noch mehr Regen über die Stadt zu schütten, sondern um die Welt in Dunkelheit zu tauchen. In die Nacht.
Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Rory mochte die Nacht. Es war schön zuzusehen, wie die Sonne langsam hinter irgendwelchen kleinen Hügeln verschwand und ihre letzten warmen Strahlen noch auf die Welt fallen lieÃ, bevor sie schlieÃlich ganz den dunklen Schatten weichte. Obwohl es aber dunkel war in der Welt, gab es immer noch die hellen Planeten am Himmel. Winzigklein, aber doch strahlendhell.
Zum ersten Mal seit Monaten spürte sie auch noch ein anderes Gefühl in ihrem Inneren. Neben der Trauer und dem Schmerz existierte plötzlich auch noch ... Erleichterung. Es war schön das Kommen der Nacht noch einmal sehen zu dürfen, wahrscheinlich hätte sie es vermisst, wenn sie heute wirklich gestorben wäre...
âJess...â, murmelte Rory leise. Sie war sich aber sicher, dass er sie nicht mehr hören konnte. âDanke...â
~*~
Natürlich heiÃt das aber jetzt noch lange nicht, Ende gut Alles gut ^-^. Den Hauch eines schönen Gefühles darf sie ja spüren, nicht?
Wie immer natürlich sind eure Reviews herzlich willkommen. Ich bin schon richtig gespannt, was ihr zu diesem Kapitel sagen werdet. Deswegen lass ich euch mal in Ruhe und überlasse somit euch das Tippen .
Kizz, eure SilverAlecis