Limelight's Burning (Gossip Girl)
#11

So, ich geb jetzt auch mal n Kommi, bisher hab ich das irgendwie versäumt. Wink
Ich mag die Idee der Geschichte sehr gern und bin gespannt, was denn Problemen des Mädels steckt. Blair und Serena sind richtig gut getroffen. Big Grin
Die Umsetzung kriegst du eigentlich gut hin, nur gefällt mir nicht so, dass man noch nicht mal eine ungefähre Ahnung hat, was Cassie passiert ist. Ich finde, du hättest auf jeden Fall schonmal ein bisschen mehr Fakten einstreuen können.
Ich werd auf jeden Fall weiterlesen, also bitte wieder ein neuer Teil!

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~ Ava ~ Sig ~
#12

Zuerst mal noch danke für das liebe FB.

Zur Story - Ich zweifle z.zt. daran dass ich sie in näherer Zukunft beenden werde. Es fehlt vom Schreiben her zwar nicht mehr viel, aber ich bin im Moment fast nie zu Hause und komm daher auch nicht wirklich dazu. Mal abgesehen davon, dass ich in den letzten Monaten auch kaum online war.
Wer will, kann mir eine PM schreiben und ich werd erzählen wo ich mit der Story hinwollte bzw. ich kann das was fertig ist mit Notizen etc. hochladen, dann war die Mühe wenigstens nicht ganz umsonst und ihr erfahrt wie alles endet.

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]
#13

Hallo!
Ich war ewig nicht mehr hier und schaue auch jetzt nur rein um ein paar Dinge zu erledigen u.a. die Notizen/fertigen Parts zu posten, damit ihr seht, wie die Story gelaufen wäre. Viel Spaß damit!


***** - Neues Kapitel
FETT - Plotline Stichpunkte

Denkt daran, dass Folgendes absolut unüberarbeitet ist.

Der Tag brach an, wie der Tag zuvor und der Tag davor und der Tag davor. Das selbe Spiel. Nur an diesem Morgen war ihre Tante noch da, als Cassie ihr Zimmer verließ und in die Küche trottete.
Einen knappes “Guten Morgen”, mehr wurde nicht gesprochen. Erst als bereits Zeit war, dass sie sich auf den Weg zur Schule machte, endete das Schweigen.
“Du warst bei der Sitzung”, wollte ihre Tante wissen, als Cassie bereits an der Tür zum Foyer stand.
Sie drehte sich wieder, um und nickte. Sagte aber kein weiteres Wort dazu. Als die Schwester ihrer Mutter, den Blick nicht von ihr löste, wurde Cassie unruhig. Hatte Dr. Brown doch wieder angerufen? Schnell versuchte sie das Thema zu wechseln.
“Mir ist gestern mein Laptop zu boden gefallen”, erzählte sie “Der Bildschirm hat einen Sprung.”
Zuerst reagierte ihre Tante nicht. Der Themenwechsel schien sie überrumpelt zu haben, aber nach kurzem zögern, meinte sie “Ich werde dir deine Kreditkarte rauslegen, dann kannst du dir nach der Schule einen neuen kaufen.”
Deine Kreditkarte rauslegen! Am liebsten hätte Cassie genervt reagiert, aber zum wiederholten mal nickte sie nur.
Deine Kreditkarte! Ja, es war ihre Kreditkarte. Die Kreditkarte, die ihr zur Strafe abgenommen worden ist. Als Strafe für etwas, dass sie nicht getan hatte. Insgeheim glaubte sie nicht, dass es wirklich eine Strafe war. Es war viel mehr der Versuch sie unter Kontrolle zu halten. Ein Druckmittel, um sicher zu gehen, dass sie das Ansehen der Familie nicht noch weiter schädigte.
“Ich muss los”, verabschiedete sie sich von ihrer Tante und tat das, was sie schon vor Minuten hatte tun wollen, sie verließ die Küche und kurz darauf das Apartment.
Den Weg zur Schule konnte sie bequem zu fuß zurücklegen und sie liebte es. Obwohl auf den Straßen, wie zu jeder Tag- und Nachtzeit, reges Treiben herrschte, war es die Zeit des Tages, die ihr am meisten Ruhe verschaffte.
Gehen, sich bewegen, nicht stehen zu bleiben, für den kurzen Weg hin und am Nachmittag wieder zurück nirgendwo hin zu gehören, keine Vergangenheit und keine Zukunft zu haben, hielt sie aufrecht, gab ihr neue Kraft.
Sie konnte nicht erklären warum, aber irgendwas in ihr sagte ihr, dass es daran lag, dass sie in diesen Minuten eine von vielen war. Sie war nicht die Nichte, nicht die Schande der Familie, nicht die Neue. Sie war, wenn überhaupt, nur eine Jugendlich auf dem Weg zur Highschool, eine von vielen.

Hatte sie am Morgen noch still darauf gehofft, dass der Vortag, dass ihr kurzen aufeinander treffen mit ihrer Mitschülerin, etwas geändert hatte, dass sie bei der Brünetten vielleicht ein gutes Wort für sie eingelegt hatte, wurde sie schnell enttäuscht.
Mehrmals begegnete sie an diesem Tag der Clique. Zuerst vor dem Eingang, später auf dem Flur und schließlich vor einem ihrer Unterrichtssäle, aber kein einziges Mal hatte Serena mehr als ein kurzes Lächeln oder ein unauffälliges Nicken für sie übrig.
Der Unterricht zog an Cassie vorbei. Ihre Gedanken waren überall, nur nicht da wo sie sein sollten. Immer wieder tauchten Bilder vor ihr auf. Bilder aus besseren Zeiten. Bilder aus der Zeit, in der sie noch sie selbst gewesen ist. Bilder, die nun so surreal, so unrealistisch, so unglaublich wirkten, wie der neuste Sci-Fi Blockbuster im Kino.
Die Bilder lullten sie ein, schirmten sie ab, entwickelt mit jeder Stunde, die verging mehr Eigenleben.
Ein Eigenleben, das so gar nichts lebendiges hatte.
Cassie kannte das Gefühl bereits, über Wochen hinweg hatte es sie begleitet und hatte erst ganz langsam, fast unmerklich nachgelassen, als sie Los Angeles, als sie Kalifornien, hinter sich gelassen hatte. Ganz verschwunden war es zu keinen Zeitpunkt.
Eigentlich war es gar kein Gefühl. Etwas als Gefühl zu bezeichnen, würde bedeuten, dass man etwas fühlte, aber es war das genaue Gegenteil. Ein Anti-Gefühl. Eine absolute, vollkommene Taubheit. Wie die Taubheit, die sie verspürte, wenn sie aufwachte nachdem die Klänge des Radios sie die ganze Nacht berieselt hatten, nur dass sie ihren ganzen Körper erfasste. Jede Berührung war, als wäre sie in Watte gepackt, jeder Ton war dumpf, als käme er aus einem halbwegs schalldichten Raum, alles was sie sah, lag hinter einem Schleier, der es unmöglich machte Details und Farben zu erkennen. Ihre Gedanken waren tanzende Lichtpunkte vor ihrem inneren Auge, ungreifbar, zu schnell, um ihnen zu folgen. Alles war grau getönt, weit weg, außerhalb ihrer reichweite. Die Luft um sie herum schien zu stehen, egal, wo sie sich aufhielt. Sie stand, wie an einem schwülen Sommertag, machte ihr das Atmen schwer.
Mechanisch, unkontrolliert, wie in Trance brachte sie den Tag hinter sich. Erst die Schule, dann den Heimweg, dann den Mittag, den sie hauptsächlich damit verbrachte einen neuen Laptop zu kaufen und darauf zu warten, dass der Verkäufer ihn nach ihren Angaben einrichtete, da sie davon keine Ahnung hatte. Als der Abend kam, versuchte sie die Taubheit abzuschütteln, versuchte aufzuwachen, versuchte sich zu konzentrieren, ihre Gedanken zu greifen, sie nicht einfach verfliegen zu lassen. Aber das alles brachte fast nichts. Die Taubheit ließ kaum nach, ihre eigenen Gedanken blieben ihr Fremd, sogar das heiße Wasser, das ihre Haut rot färbte als sie unter der Dusche stand, war für sie nicht mehr als lauwarm.

Veränderungen. Dieses dumme Wort, diese dumme Eigenheit des Lebens. Cassie hasste es. Veränderungen waren gut - wer sollte das glauben?
Alles was Veränderungen ihr gebracht hatten, waren, waren...
Obwohl ihr Blick immer noch auf das Innere des Kühlschranks gerichtet war schüttelte Cassie den Kopf, in der Hoffnung, diesen Gedanken nicht zu ende denken zu müssen.
Es gelang ihr fast, aber was die Gedankenstränge tatsächlich zerreißen ließ, war das gleichmäßige Klackern von High Heels auf den weißen Steinfliesen des Küchenbodens.
Obwohl ihr Gehirn ihr sagte, dass von diesen Schritten keine Gefahr ausging, reagierte ihr Körper instinktiv. Ihr Herz schlug etwas schneller, ihre Muskeln spannten sich an und ihre Schultern wanderten wie zum Schutz ein paar Zentimeter nach oben. In dieser verkrampften Haltung drehte Cassie sich schließlich um.
“Gut, das du noch da bist”, begrüßte ihre Tante sie. Sie wartete nicht darauf, dass Cassidy etwas erwiderte, sondern sprach direkt weiter “Am Wochenende veranstaltet deine Schule zusammen mit St. Judes ein Charity Event. Alle Eltern und Schüler wurden eingeladen-”, berichtete sie und reichte Cassie zur Erklärung einen Briefumschlag “- ich möchte, dass du dir heute mittag ein Kleid kaufen gehst, das dem Anlass entspricht.”
Bevor Cassie’s Tante den Satz beendet und Cassie den Briefumschlag ergriffen hatte, hatte sie die Kühlschranktür geschlossen.
“Ich hab noch ein paar Abendkleider”, murmelte sie, während sie die Einladung aus dem Umschlag zog und genauer studierte.
“Aber die sind nicht mehr aktuell”, argumentierte die Schwester ihrer Mutter. “Ich hab dir deine Kreditkarte schon rausgelegt.”

Cassie wusste eigentlich gar nicht so genau was sie suchte. Ein Abendkleid, passend für eine Gala, so wie ihre Tante es ihr aufgetragen hatte, aber wie es aussehen sollte, welche Farbe es haben musste, diese Dinge entzogen sich ihrer Vorstellung. Dabei war sie früher immer die erste gewesen, die genau wusste, was sie wollte, wusste welche Schuhe, welche Jacke, welche Ketten und Ohrringe sie zu dem Kleid ihrer Träume brauchte. Das das Kleid ihrer Träume jede Woche ein anderes war, spielte dabei keine Rolle. Seit Monaten hatte sie das Limit ihrer Kreditkarte nicht mehr ausgeschöpft. Das teuerste, dass sie sich geleistet hatte, war, war - sie konnte sich nicht mehr erinnern. Irgendein Teil aus ihrer Wintergarderobe, die sie sich extra für ihr Leben in New York hatte zu legen müssen.
Nun hatte sie bereits die gängigen Boutiquen in der 5th Avenue abgeklappert und, obwohl jedes zweite Kleid früher in ihr ein absolutes High ausgelöst hätte, hatte ihr nun kein einziges zugesagt. Entweder sie kategorisierte es als zu auffällig, zu freizügig oder einfach nur als unpassend, ob das nun stimmte oder nicht.
Sie war schon dazu geneigt aufzugeben, einfach eins ihrer alten Kleider anzuziehen. Als ihr einfiel, dass sie in der letzten Woche mit ihrer Tante in einer Boutique gewesen war, in der sie vielleicht Fündig werden konnte. Ihre Erinnerung war nicht mehr präzise genug, um ihr dabei zu helfen, sich zu erinnern, welcher Designer dort seine Kollektion anbot, aber sie erinnerte sich daran, viele Kleider in einfachen Farben, aus schönen Stoffen, mit einfachen Schnitten gesehen zu haben und sie erinnerte sich, dass ihre Tante sie dort reingeschleppt hatte, nachdem sie im Rahmen ihrer kurzen, stillen Stadtführung, den Broadway besichtigt hatten.
Cassidy dachte nicht mehr länger darüber nach. Zielstrebig, in der Hoffnung die Kleidersuche bald abschließen zu können, trat sie an den Straßenrand und winkte sich ein Taxi herbei.
“West Broadway”, wies sie den Fahrer an, nachdem sie eingestiegen war und auf dem Rücksitzt platzgenommen hatte.

Ihr lieben!

Kaum ein Monat vergeht ohne lebensveränderndes ues-event und das nächste steht bereits vor der tür. Constance Billard und St. Judes laden ein - die benefitzgala zur unterstützung der offentlichen schulen in new york city. Fühlt man sich nicht jedes mal so viel besser, wenn man ein paar hundert dollar gespendet hat? Macht es einem nicht die seele leichter zu wissen, dass man seinen teil zur verbesserung dieser welt und dem leben dieser armen mittel- und unterschicht schlucker verbessert hat? Nein? Keine angst ihr seit nicht allein damit. Das einzige was mir die seele leicht macht sind gerüchte und davon wird dieser abend genug mit sich bringen.

Gesichtet:
die neue bei ferretti, auf der suche nach einem abendkleid. Anscheinend bereitet sie sich wie alle anderen auch auf die gala vor. Das kann interessant werden.
D, breit grinsend, als er überraschend S begegnet. Was auch immer zwischen ihnen war, scheint noch lange nicht vorbei zu sein.

Meine Prognose? Aus der spektakulären, einer achterbahnfahrt ähnelnden, high-society-dreiecksbeziehung, die wir alle mit soviel aufmerksamkeit verfolgen, die uns unser leben versüßt, wird demnächst eine misch-vierecksbeziehung werde. Ihr glaubt mir nicht? Abwarten.

Xoxo
Ich weiß genau, dass ihr mich liebt
Gossip girl

*****

Gala - wird allen vorgestellt, trifft Nate/Chuck.
Chuck baggert sie an - sie stürmt raus.


Sie war nervös. So nervös. Immer wieder wanderte ihr Blick zum Spiegel, immer wieder betrachtete sie sich selbst, wie sie dastand, in der Eingangshalle, in ihrem neuen schwarzen Seidenkleid von Alberta Ferretti. In Los Angeles hätte sie sich dieses Kleid nie leisten können, hatte ihr Budget dort doch für so viele neue, teure, eigentlich unnötige Kleider reichen müssen und gefallen hätte es ihr erst recht nicht. Aber hier, hier hatte sie das Limit ihrer Kreditkarte noch nie ausgereizt und auch die letzten Monate in L.A. hatte sie schon nicht mehr so viel ausgegeben, was auch daran gelegen hatte, dass sie das Haus nicht mehr verließ, zu groß war ihre Angst gewesen.
Nun allerdings, war das Kleid als bezahlbar einzustufen und abgesehen davon, war es perfekt. Es reichte bis zu ihren Waden, hatte lange Ärmel und auch der V-Ausschnitt war nicht zu tief.
Sie sah gut aus, besser als sie erwartet hatte, selbst sie musste es sich eingestehen und trotzdem, die Nervosität, machte es ihr schwer auch nur den geringsten Funken Freude aufkommen zu lassen.

“Lass dich von Blair nicht einschüchtern”, versuchte er sie lächelnd aufzumuntern “Du stehst ihr in nichts, wirklich nichts -”, betonte er “- nach.”
Während er geredet hatte, hatte er langsam seine Hand gehoben und nun berührten seine Finger ihren Oberarm. Ein leichtes Schaudern durchfuhr Cassie und etwas zu auffällig, etwas zu hastig, drehte sie sich, wodurch seine Hand einen kurzen Moment Luft zu greifen schien. Aber geistesgegenwärtig folgte er ihrer Bewegung und keine Sekunde später, waren seine Finger wieder an genau der gleichen Stelle.
“Hat dir heute schon jemand gesagt, wie umwerfend du aussiehst”, sprach er weiter, noch ehe Cassie ihm erneut ausweichen konnte.
Sie sah ihn an, das Lächeln war noch da und ganz plötzlich, ohne Vorwarnung, fühlte sie wie ihr ganzer Körper sich versteifte. Sie wollte sich umdrehen, gehen, aber keiner ihrer Muskeln gehorchte ihr. Jedoch stellte sie schnell fest, dass es nicht sein Lächeln war, das sie in Panik verfallen ließ, dazu führte, dass sie dastand, wie ein Reh im Scheinwerferlicht, es war der Blick in seinen Augen.
Seinen Augen, die für einen kurzen Moment nicht seine waren, sondern die Augen von jemandem, den sie eigentlich zu kennen geglaubt hatte, jemanden, den sie inzwischen einfach nur vergessen, dessen bloße Existenz sie verdrängen wollte.
“Nimm deine Hand weg!” Ein unsicheres Flüstern, dabei hatte es doch mehr wie ein Befehl sein sollen. Cassies Atem ging stockend. Ihr Blickfeld war mit einem Schlag eingetränkt, fast so als trüge sie Scheuklappen. Ihr Herz schlug wie wild, pochte so heftig, dass sie es überall spürte. Pochte so heftig, dass sie das Gefühl bekam, jeder Herzschlag drücke ihre Kehle zu.
Sie war sich sicher, dass er sehen musste, dass etwas nicht stimmte, aber er rührte sich nicht.
“Nimm sie weg!” Etwas mehr Nachdruck, aber noch nicht genug.
Statt ihrer Aufforderung nachzukommen fing er an ihren Oberarm zu streicheln.
“Was ist denn plötzlich los.” Genervt. Unfreundlich. “Willst du nach draußen --”
Cassie ließ nicht zu, dass er den Satz beendete. Alle Willenskraft die sie besaß, brachte sie auf und schaffte es schließlich die Starre zu überwinden. Ein Schritt zurück, raus aus seiner Reichweite. Zwei Schritte, drei.
Sie wirbelte auf ihren High Heels herum, bewegte sich vorwärts ohne sich umzusehen, vorbei an Menschen, die sie nicht kannte. Sie machte sich nicht die Mühe nach ihrem Onkel, oder ihrer Tante Ausschau zu halten. Erst als sie den Saal verlassen hatte, bewegte sie sich langsamer und warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. Erleichtert erkannte sie, dass er ihr nicht gefolgt war.
Sie zwang sich etwas ruhiger zu atmen, ihre Muskeln kurz zu entspannen, bevor sie an der Garderobe ihren Mantel verlangte.

Die kalte Nachtluft umschloss. Hier und da drang ein zarter Windhauch in ihren Mantel, durch die Ärmel, die Knopfleiste, am unteren Saum hinauf, an ihren Beinen entlang, und sie genoss es. Die Kälte verursachte Gänsehaut, ließ ihre Glieder zittern, ihr Atem zeichnete sich ganz schwach, wie dünner Nebel, gegen das halbdunkel der New Yorker Nacht ab. Dinge, die viele Menschen als unangenehm empfanden und dennoch, ihr gefiel es. Das prickeln auf ihrer Haut, das Gefühl als würde ihre Finger brennen, obwohl sie eigentlich frieren sollten. Sie spürte es. Spürte etwas. Das war mehr, als sie in den letzten Monaten von sich hätte behaupten können. Zu fühlen, fast war es etwas vollständig neues, etwas das sie nicht kannte. Nur dunkel erinnerte sie sich daran, dass es früher ganz normal gewesen ist, alltäglich und sie glaubte sich erinnern zu können, dass diese Gefühle damals nichts schlechtes gewesen sind, sondern etwas gutes. Freude, Glück und sogar Liebe, oder zumindest eine emotionale Regung, die sie dafür gehalten hatte.
Cassie ließ ihre Gedanken schweifen, versuchte ihr Bestes sie nicht zu kontrollieren, sie einfach auf sich zukommen zu lassen und sie kamen. Anders, als in der letzten Woche waren sie geordnet, klar, greifbar. Ein kleiner Film, der von einem wunderschönen, bunten Sommermärchen binnen einer Sekunde und einen beängstigenden, blutigen Slasher-Horrorfilm umschlug.
Sie atmete scharf ein, griff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf, während sie ihre Arme um sich schlang und die Augen öffnete.
Ihr Herz pochte, sie zitterte, das Gefühl, der Drang gehen zu müssen war wieder da. Gehen, wohin?
Langsam setzte Cassie sich in Bewegung, als sie die Straße fast erreicht hatte, warf sie einen kurzen Blick zurück. Das Hotel war immer noch hell erleuchtet, ein schwaches Summen, das Geräusch das hunderte von gedämpften Stimmen machten, drang hinaus, begleitet von leiser Musik. Das Bild eines perfekten Abends für die Bewohner der Upper East Side. So perfekt und doch so grausam.


Ihr lieben!

Was braucht es, um von einem niemand zu einem jemand aufzusteigen? die leute müssen über dich reden! That’s what I’m here for.
Um wen es geht - die neue! ja, die liebe neue. Anders als so viele, hat sie schon mit ihrem auftauchen bei vielen ein ungewöhnliches interesse geweckt. Bisher konnte ich euch eure fragen zu ihrer Person nicht beantworten, aber nun gibt es doch das ein oder andere zu berichten. Ihr name ist cassidy Saunders, sie stammt aus überaus wohlhabenden verhältnissen und lebt hier bei ihrer tante und ihrem Onkel. Warum, wieso? Das frage ich mich auch

Gesichtet:
S und nicht-mehr-so-einsamer-junge, die sich gesucht und gefunden haben. Nur gut das N auf der anderen seite des Hotels mit B beschäftigt ist.
J, die ohne ihre gönnerin, trotz begleitung ihrer freunde sehr verloren wirkt.
Die neue, die fluchtartig das hotel verlässt. Warum? Tja, es sieht ganz so aus, als hätte Cs überaus freundliches, von hintergedanken gespicktes verhalten sie verkrault. der gute kann, trotz widersprüchlicher aussagen, wohl doch nicht bei jeder landen.



GG berichtet 1. Erwähnung voller Name GG forscht nach

*****

Nächste Sitzung Brown.
GG packt aus.

Ihr lieben!
Do you yahoo? I do und habe unfassbares entdeckt. Als ich euch versprochen habe, alles über die süße cassidy ihn erfahrung zu bringen, was meine quellen hergeben, habe ich nicht gewusst, dass ich damit etwas ins rollen bringen würde, worauf wir, die upper-eastsiders dieser welt, gewartet haben - den skandal des jahres!
C, die einst die unangefochtene königin ihrer privatschule in l.a. gewesen ist, ist von dort mit einem knall verschwunden, der sie noch für Generation unvergessen machen wird.
Was geschieht, wenn man den sohn eines Multimilliarden schweren plattenbosses fälschlicher weise der verabreichung von illegalen betäubungsmitteln und vergewaltigung bezichtigt? Man wird ans andere ende des landes verfrachtet! Zumindest wäre das wohl Cs antwort darauf.
Zieh dich warm an, Chuck, wer weiß, was sie dir vorwerfen wird!

Gesichtet:
S und N gemeinsam bei Starbucks. Das wird B so gar nicht gefallen.
C, der alleine bei barneys ankommt, aber mit zwei schönheiten wieder geht.
Die neue, allein, ziellos, ahnungslos, das ihr Geheimnis gelüftet wurde, auf der 5th Avenue.

Lügen, beziehungsdramen, Affären - was erwarten wir mehr vom leben?

Xoxo
Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt
Gossip girl

*****

Schule - Horror
Überdosis, Mail an GG


“Hast du schon gesehen, was Gossip Girl gestern über sie gepostet hat?”
Obwohl es nur ein Flüstern war, genau wie all die anderen Kommentare, die sie an diesem Tag begleiteten seit sie die Schule betreten hatte, konnte Cassie die Worte deutlich verstehen. Ihre Schritte verlangsamten sich, fast blieb sie stehen. Gossip Girl? Gossip Girl. Sie konnte damit nichts anfangen und trotzdem machte es sie hellhörig.

Ihr ganzer Brustkorb zog sich zusammen. Ihr Blick wurde unscharf. Panik, Angst, unbeschreibliche Schmerzen, ergriffen besitz von ihr, aber sie hörte nicht auf. Sie sprang eine Seite zurück. Scrollte über die Einträge, überflog sie, sah sich die Kommentare an.

...nachdem sie von einem unbekannten, nichtssagenden Neuling angerempelt wurde... wer ist der neuling... die neue ein no-go ist... Stimmt es das sie aus Boston ist... Wie blöd muss man sein, sich mit Blair anzulegen... die neue bei ferretti, auf der suche... Ferretti? Wie uncool... Ich will mehr über sie wissen... Wer ist sie... Woher kommt sie... Stimmt es, dass... name ist cassidy Saunders... Warum? Wieso?... alles über die süße cassidy ihn erfahrung zu bringen... den sohn eines Multimilliarden schweren plattenbosses fälschlicher weise... Vergewaltigung... wer weiß, was sie dir vorwerfen wird... Omg... So eine schlampe... Hinterhältig... Verlogen... Nichts hier zu suchen...

Plötzlich war sie ruhig. So ruhig, wie schon seit Monaten nicht mehr. Die Panik war weg. Die Angst, noch nicht mal mehr eine dunkle Erinnerung. Erkenntnis, hatte ihre Platz eingenommen. Langsam, mit einer Leichtigkeit, die ihr fremd war, stand Cassidy auf, ließ ihren Laptop leise summend auf dem Tisch zurück. Beflügelt, schwerelos, streifte sie durch das Apartment. Raus aus ihrem Zimmer, in den Flur. Fast zärtlich streiften ihre Finger über die Wände, die Türen. Sie sah sich um, drehte sich im Kreis. Immer wieder und wieder und wieder bis ihr Blick schließlich auf der Tür hängenslieb, hinter der sich das Arbeitszimmer ihres Onkels befand.
Ein sanftes Lächeln breitete sich in ihrem Gesicht aus, während sie darauf zuging. Vorsichtig öffnete sie die Tür, trat ein und schaute sich um. Es dauerte einen Moment bis ihre Augen an einem großen, altertümlichen Globus hängen blieben. Binnen Sekunden stand sie direkt davor und klappte den oberen Teil der Kugel auf.
Das Glas war kühl unter ihren Finger, als sie den Flaschenhals griff. Zufrieden schloss sie den Globus wieder und verließ den Raum, nur um durch die Tür direkt gegenüber das Badezimmer ihrer Tante zu betreten. Auch hier dauerte es nicht lange, bevor sie fand was sie suchte.
Die Flasche und das kleine, orangene Döschen in der Hand ging sie zurück in ihr Zimmer, wo sie beides auf den Tisch neben ihren Laptop stellte.
Der Bildschirmschoner war angesprungen, also drückte sie schnell irgendeine eine Taste. Mit einem kurzen surren sprang er wieder an.
Flink, ohne groß nachzudenken, rief Cassie den neusten Beitrag auf, aber er war es nicht, der ihre Aufmerksamkeit bekam. Ihre Aufmerksamkeit galt allein dem unteren Bereich, dem mit den Kommentaren.
Neuen Kommentar schreiben. Ein Klick und schon erschien ein weißes Kästchen vor ihr. Name. Betreff. Kommentar.
Sie atmete tief durch, das Lächeln immer noch auf ihrem Gesicht. Sie musste nicht lange überlegen, nicht darüber nachdenken, was sie schreiben sollte. Die Worte waren da. Klar und deutlich.


Du liebe!

Wie langweilig und trist muss ein leben sein, wenn man nichts anderes zur erheiterung hat, als das leid anderer? Wie engstirnig muss man sein, wenn man es nicht für nötig hält gerüchte zu hinterfragen? Wie gefühlskalt muss man sein, um das elend anderer zur eigenen bereicherung zu nutzen?

Gesichtet:
Die neue, geächtet von ihren freunden, verbannt aus ihrem zuhause, verzweifelt, hoffnungslos.
Die neue mit einer flasche teurem brandi und den Schlaftabletten ihrer tante.

Die Wahrheit hat nichts zu tun mit der Zahl der Leute, die von ihr überzeugt sind.

Xoxo
Ich weiß genau, dass du glaubst du wärst unfehlbar
Die neue

(zitat) Paul Claudel

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]


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