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soa... ma n büschn längerer teil. Hatte genug zeit zum schreiben:
Roryâs POV
Der Weg zurück zum Cafe kam mir ewig vor. Jess sagte nichts und bemühte sich auch nicht einmal in Ansätzen, mir ein Gefühl von Geborgenheit zu geben. So lange hatte ich gehofft ihn wieder zusehen und jetzt, da es soweit war, war ich enttäuscht. Aber nicht er war es, der mich enttäuscht hatte. Nein, ich selbst hatte einfach alles vergeigt. Vielleicht hätte er sich ja auch gefreut mich wieder zusehen, wenn ich ihm nicht direkt heulend um den Hals gefallen wäre. Ich hatte an einem einzigen Tag alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte. Wahrscheinlich hielt Jess mich jetzt für vollkommen hysterisch und absolut nervtötend.
Endlich erreichten wir das Cafe und Jess führte mich an der Theke vorbei zu einigen Wohnräumen. âDeine Pause ist gleich zu Endeâ, drohte erneut diese fürchterliche Stimme, die anscheinend Jessâ Chef zu gehören schien.
âMike, haltâs Maul, okay?! Ich komm ja gleichâ, brüllte Jess zurück, indem er sich kurz von mir wegdrehte.
âSorryâ¦â, murmelte er, wieder zu mir gewandt, ââ¦aber manchmal kann der Kerl einem so tierisch auf die Nerven gehen.â
Kurz darauf öffnete er eine groÃe, dunkle Tür, bedeutete mir, dass ich hinein gehen sollte und schloss hinter sich die Tür wieder.
âHier wohne ich zur Zeit. Klein aber fein.â
Neugierig sah ich mich um. Klein? Der machte doch Witze. Wenn ich all meine Bücher in diesem Raum gestellt hätte, wäre vermutlich nur eine winzig kleine Ecke ausgefüllt gewesen. Umso mehr beeindruckte es mich, dass alle Regale an den Wänden entweder mit Büchern oder CDs gefüllt waren und sogar nicht wenige Bücher ordentlich auf dem Boden gestapelt war, da in den Regalen offensichtlich kein Platz mehr war.
âDie ganzen Bücherâ¦â, wollte ich ansetzen, doch kam nicht viel weiter, da mich diese unglaubliche Menge an Büchern doch mehr erstaunte als ich auf den ersten Blick gedacht hätte.
âKeine Sorgen, es sich weder alles meine, noch habe ich alle gelesen. Ich hab nicht mehr wirklich viel Zeit zum Lesen. Du siehst ja selbst, dass Mike mir kaum âne freie Minute gönnt.â
Ich nickte nur.
âNaja⦠bei dem Bücherhaufen bezweifle ich, dass dir hier langweilig wird. Ich geh dann mal wieder und schau nachher noch mal vorbei.â Und schon war er durch die Tür, durch die wir kurz zuvor gekommen waren, wieder verschwunden. Ich beschloss mich erst einmal genauer umzuschauen. Ich merkte gar nicht wie lange ich all die verschiedenen Bücher betrachtete und in ihnen herumblätterte. Viele Titel waren mir gekannt und von anderen hatte ich noch nie etwas gehört. Bücher über Bücher und immer mehr Bücher. An einem schwarzen Pappkarton blieb mein Blick hängen. Was hatte der in einem Bücherregal verloren? Vorsichtig zog ich ihr hervor und fragte mich, ob es wohl okay wäre, wenn ich einen kurzen Blick riskierte. Ich nahm den Deckel ab und konnte kaum glauben was ich da sah. Etliche Fotos auf denen ich zu erkennen war, befanden sich in dieser Schachtel und auch einige Briefe, die ich ihm mal geschrieben hatte entdeckte ich. Eigentlich alles, was ich jemals in der Hand gehalten hatte oder sich auch nur irgendwie mit mir in Verbindung bringen lieÃ, befand sich in dem Karton. Vielleicht hätte ich nicht gleich aufgeben sollen, nachdem er Stars Hollow verlassen hatte, vielleicht wäre er dann wieder zurückgekommen.
Als mein Handy klingelte zuckte ich erschrocken zusammen und hätte die Schachtel beinahe fallen lassen. Schnell verschloss ich diese wieder und stellte sie wieder an ihren Platz zurück. Der darauf folgende Blick auf mein Handy verriet mir, dass es Mum war, die mich erreichten wollte. Vermutlich machte sie sich sorgen, aber sollte sie nur, im Moment wollte ich einfach nicht mit ihr reden. Also schob ich das Handy wieder zurück in meine Hosentasche. Doch einige Augenblicke später klingelte es bereits wieder. Entnervt wollte ich es jetzt ausschalten, doch als ich es auf meiner Tasche zog sah ich, dass nicht Mum anrief, sondern Dean. Da ich wissen wollte, warum gerade er mich anrief, nahm ich ab.
~Das Leben ist eine Krankheit, verursacht durch Geschlechtverkehr und immer tödlich~