an Susanna3, Mery1202 und Sindy85 für eure Kommentare.
Kapitel 5:
Im Diner herrschte Totenstille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, denn alle schauten verdutzt auf die Türe, aus der Rory Gilmore so eben fluchtartig gerannt war.
âWas war das denn?â Durchbrach Lukes Stimme die Stille. Er schaute seinen Neffen argwöhnisch an und auch Lorelai schien auf eine Erklärung seitens Jess zu warten. Dieser jedoch sah genau so verwirrt aus wie sie.
âHey ich hab keine Ahnung was mit ihr los ist. Das hat sie heute Mittag auch schon gemacht. Ich weià nicht, was ich ihr getan habe.
âDas hat sie schon mal getan?â, dass überraschte Lorelai. Rory hatte gar nicht erwähnt, dass sie Jess schon getroffen hatte.
Hatte Rory nicht erst heute Morgen noch gesagt, es sei für sie kein Problem Jess wiederzusehen?
Nun, es schien so, als entspräche das nicht ganz der Wahrheit. Scheinbar sah sie, dass doch nicht ganz so locker, wie sie gesagt hatte.
Lorelai nahm sich vor, zu Hause mit Rory darüber zu reden. Es würde sich nicht vermeiden lassen, dass sie und Jess sich sehen würden. Nicht nur vor und während der Hochzeit, sondern auch sonst ganz allgemein. SchlieÃlich gehörte er nun zu Familie. Irgendwieâ¦
Dieser Gedanke erschreckte sie ein wenig. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Doch es stimmte, jetzt da sie Luke heiraten würde, würde Jess auch irgendwie dazu gehören. Ein Gedanke an den sie sich erst einmal gewöhnen musste. SchlieÃlich waren sie und Jess nicht unbedingt
Freunde, nein eher im Gegenteil, sie kamen nicht besonders gut miteinander aus. Sie mochte sich nicht, um es mal auf den Punkt zu bringen.
Zwar beteuerten Luke und Rory, dass er sich geändert hatte und reifer und
verantwortungsbewusster geworden war, doch glauben konnte sie das nicht so recht. Vielleicht sollte sie ihm einfach noch eine Chance gebenâ¦
âJess! Komm mal herâ, rief sie deshalb. Verwirrt schaute er Lorelai an, folgte dann aber der Aufforderung.
âJa?â
âWir haben uns ja lange nicht mehr gesehen, Und wie geht es dir so?â
âGutâ
âUnd was machst du so?â
âIch arbeite. Bei âTruncheon Booksâ.â
âGesprächig wie eh und jeâ, dachte sich Lorelai, gab jedoch noch nicht auf.
âJa, das hat Luke erzählt. Macht dir die Arbeit dort SpaÃ?â
âJa, sie ist ganz in Ordnungâ
Wie konnte ein Mensch nur so einsilbig sein? Lorelai war ja einiges gewohnt, schlieÃlich war sie schon eine ganze Weile mit Luke zusammen, aber Jess war noch deutlich schlimmer.
Sie wunderte sich wirklich wie Rory es mit jemandem wie ihm ausgehalten hatte. Nun, vermutlich war er ihr gegenüber offener gewesen und wahrscheinlich auch ein wenig gesprächiger. Trotzdem hatte sie sich das oft gefragt.
âUnd bist du froh, wieder mal in Stars Hollow zu sein?â
Jess sah sie ungläubig an. Diese Frage konnte doch nicht wirklich ihr ernst sein. Sie wusste doch ganz genau, wie sehr er dieses Kaff verabscheute.
âSoll das ein Witz sein? Ich bin nur wegen Luke und der Hochzeit hier, und ich freue mich jetzt schon, wenn ich wieder aus diesem Irrenhaus weg binâ
Das lies Lorelai grinsen. âDachte ichâs mir doch, du kannst vollständige Sätze bilden.â
Kurz schaute Jess verwirrt, bis er verstand. Lorelai hatte ihn aus der Reserve locken wollen, und sie hatte es geschafft. Nur mit Mühe verkniff er sich ein Lachen, sie war wirklich gut, doch sie brauchte nicht zu sehen, dass er es amüsant fand. Er blickte sie nur kühl an und fragte dann:
âWarâs das jetzt, oder geht das Verhör noch weiter?â
âNein, ich denke das war es fürs Ersteâ, antwortete Lorelai nach kurzer Ãberlegung.
Als Jess sich um wandte und nach oben in Lukes Wohnung verschwand, kam dieser zu seiner Verlobten an den Tisch und sah sie tadelnd an.
âMusste das sein?â, fragte er grummelnd.
âEs macht einfach Spaà ihn ein wenig zu reizenâ, grinste Lorelai nur
âVersuch wenigstens nett zu ihm zu sein. Er ist mein Neffe und du weiÃt, dass es mir wichtig ist.â
âJa ich weiÃ. So lange er sich einigermaÃen benimmt werde ich versuchen freundlich zu ihm zu seinâ, meinte sie ernst, fügte dann aber schmunzelnd hinzu: âAber ein bisschen Spaà musst du mir schon noch lassen. Das schadet ihm gar nichtâ
Als Lorelai eine dreiviertel Stunde später nach Hause kam, saà ihre Tochter lesend auf dem Sofa. Anscheinend hatte sie sich eines der Bücher die sie sich am Mittag gekauft hatte gleich vorgenommen. Sie nahm sich vor gleich mit Rory zu sprechen.
Nachdem sie ihre Sachen abgestellt hatte setzte sie sich neben ihre Tochter und nahm ihr das Buch aus der Hand.
âSo ich glaube wir sollten noch mal über das Thema von gestern sprechen, meinst du nicht auch?â
Einen Moment sah Rory verwirrt aus, doch dann schien sie zu verstehen, worauf ihre Mutter hinaus wollte. Trotzdem schwieg sie erst einmal abwartend.
âJess. Sagtest du nicht, es würde dir nichts ausmachen, ihn wieder zu sehen?â
âJa,⦠Es macht mir eigentlich auch nichts aus. Es ist nur soâ¦â
âKomisch?â
âJa. Komisch trifft es wohl ziemlich gut.â
âAber ganz ehrlich, es scheint mir nicht so, als würde es dir nichts ausmachen. Ich meine, du bist vorher richtig aus dem Diner gestürmt, als du ich gesehen hattest. Und wie ich gehört habe, war das nicht das erste Mal, dass du so reagiert hast. Da frage ich mich schon wieso. Und nicht nur ichâ¦â
âWoher weiÃt du das? Hat Jess das erzählt?â, fragte Rory und senkte den Blick. Es war ihr unangenehm, dass er es erzählt hatte.
âJa hat er. Ich glaube ihn hat deine Reaktion auch ein wenig verwirrt. Was ist los Rory? Wenn es dir schwer fällt ihn zu sehen, dann kannst du das doch sagen. Das ist doch kein Problem.â
Ermunternd schaute sie ihre Tochter an. Diese seufzte tief und sagte dann:
âIch weià wirklich nicht was los ist. Eigentlich habe ich wirklich kein Problem damit ich zu sehen. Es ist nur soâ¦komisch eben. Irgendwie habe ich Angst davor, ihn zu treffen und mit ihm zu reden. Frag mich nicht wieso, aber es ist so, immer wenn ich ihn dann sehe, weià ich nicht, was ich tun soll. Wie ich mich verhalten soll. Es ist einfach seltsam. Wir standen uns einmal so nahe und jetzt? Nach allem was war, habe ich keine Ahnung was ich zu ihm sagen soll. Ich will nichts falsch machen, nicht noch mehr kaputt machen, als wir sowieso schon kaputt gemacht habenâ¦Es ist einfach dummâ¦â
Als sie endete, merkte Rory, wie gut es tat einmal alle Gefühle auszusprechen. Zwar war sie sich immer noch nicht im Klaren darüber, wieso sie so handelte, aber gut tat es trotzdem.
âRory sag malâ¦â. Begann Lorelai, zögerte dann aber kurz. âKann es sein das du vielleichtâ¦ich weià nicht, immer noch in ihn verliebt bist? Das er dir immer noch so viel bedeutet wie damals?â
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Feedback jeglicher Art ist natürlich weiterhin erwünscht ;D
Ach ja und es kann sein dass ich ab nächste Woche nicht mehr in so regelmäÃigen und kurzen Abständen posten kann, denn da bin ich dann wieder in der Schule.