So wieder einmal sind ein paar Monate vergangen. Ich weià nicht, ob sich noch jemand an die FF erinnert, aber ich hab mein Wort gehalten, wenn auch schwerlich und hab die FF beendet.
Kaum zu glauben, dass es tatsächlich über ein Jahr her ist, dass ich sie gepostet hab. Nun ja, ich muss sagen, ich bin froh, dass ich es doch noch geschafft hab. Für viele mag das Ende vielleicht enttäuschend sein, ich muss sagen, dass es nicht besonders meisterlich geworden ist, so schade es klingt. Ich hoffe trotzdem inständig, dass ihr wenigstens ein wenig Spaà hattet. Auch wenn ihr teilweise sehr lang warten musstet. Also vielen Dank an alle nochmal, welche sich die FF angetan haben :]
Viel Spaà mit dem Finale.
[SIZE=2]Kapitel 27
Der Abend neigte sich dem Ende zu, sie lächelte kurz als sie aus dem Fenster die untergehende Sonne betrachtete. Ihre Hand fuhr den Fenstersims entlang, sie zögerte kurz, öffnete aber das Fenster weit auf und lehnte sich hinaus. Sie atmete den frischen Meeresduft ein, es schien am Abend noch salziger zu schmecken, nun, da die Sonne nicht mehr so stark brannte und ihre Sinne schwächte. Sie beobachtete junge und alte Paare, welche verliebt den Strand entlang liefen, sich geheime Blicke zu warfen, als würden sie miteinander kommunizieren in einer Sprache, welche nur sie selbst beherrschten. Es erfreute sie, dass in dieser Welt, in der Arbeit und Zeit die schönen Sachen schattierte, doch ein Fünkchen Liebe knisterte. Sie stützte ihren Kopf ab und seufzte als sie drüber nachdachte was sie wohl zu Hause erwarten würde. Sie vermisste ihre Mutter sehr, es schmerzte sie fast nur noch mit einem Telefon mit ihr verbunden zu sein. Falls sie sich wirklich entscheiden sollten nach Hause zu fahren, dann würden ihr noch viele Tage in den Ferien bereitstehen, welche sie mit ihrem Freund und ihrer Mutter verbringen konnte. Es machte sie fast schon ganz aufgeregt, wenn sie an die Tage in Stars Hollow dachte, was sie alles mit Jess zusammen unternehmen konnte, welche Möglichkeiten sich ihr bieten würden.
Sie stellte sich Tage vor, an denen sie sich heimlich in Lukes Appartement schleichen würde, nur um ein wenig Zeit mit Jess zu verbringen. Sie kicherte bei der Vorstellung ihn mit zu sich nach Hause zu nehmen, vielleicht um mit ihm einen Filmabend zu gestalten und wie er sich unter Lorelais scharfem Blick winden würde. Ihr grauste es jedoch, an den Tag zu denken, wenn sie ihn ihren GroÃeltern vorstellen müsste. Sie würden ihn hassen. Sie würden ihn nicht dulden und sie würden ihm den Abend schwer machen. Aber sie würde zu ihm stehen, genau wie sie es bei Dean getan hatte. Vielleicht existierte ein winziges Fünkchen Hoffnung, dass ihn Richard mögen würde, denn sie würde ihm sicher nicht Jessâ Liebe zur Literatur verheimlichen, etwas was zu einer Gemeinsamkeit führte.
Als die Sonne schlieÃlich ganz unterging, lächelte sie wieder und drehte sich um, nur um ihn da stehen zu sehen, Arme vor der Brust verschränkt, angelehnt an der Tür, schmunzelnd. Sie grinste ihm zu, warf ihre Hände um seinen Hals und vergrub ihren Kopf in die Nische zwischen seinem Kinn und Hals. Sie wartete geduldig auf seine Arme, welche sich Zeit lieÃen, aber trotzdem ihren Weg zu ihren Hüften fanden.
âUnd du bist dir sicher, dass du schon fort willst?â fragte er sie sehr leise, fast schon flüsternd, da er den Moment nicht stören wollte. Rory sah ihn an, biss sich auf die Lippe nickte jedoch. âIch denke schonâ, sie beobachtete ihn leise nicken und er zog seine Arme weg. Etwas verwirrt stand sie da, hatte ihre Hände noch an seinem Gesicht und sah, dass seine Augen ihr aus dem Weg gingen. âWas ist denn los?â, Rory schaute ihn fragend an und strich mit ihren Fingern über seinen Wangenknochen. Einen Moment verharrte er, starrte den Boden unter ihnen an, bevor er sich dann doch ihren Augen zuwandte. âWas ist, wenn es nicht klappt?â fragte er sie leise. âWie meinst du das?â, sie fuhr mit ihrer Hand seine Brust entlang, als würde sie sein Shirt glätten und lieà ihre Hand an seiner Hüfte verweilen.
âIch meine, was ist, wenn wir zu Hause ganz anders funktionieren?â, seine Augen bohrten nun Löcher in ihre. âDie Leute in Stars Hollow, sie beobachten alles und jeden. Sie stieren dir nach, beachten jeden deiner Schritte. Ich weià nicht, ob wir das hinbekommenâ, er blieb sorgsam bei dem Wort Wir, obwohl er wusste, dass er eigentlich sich selbst meinte. Er wusste nicht, ob er eine ganze Stadt, die an seinen Nacken schnaufen würde, so furchtlos ignorieren könnte. Er konnte sich vor seinem geistigen Auge Luke vorstellen, wie er ihm Regeln auftischte, die so lächerlich wie unnötig waren. Und er hatte nach all den bitteren Jahren seine Hoffnungen aufgegeben. âJessâ, ihre Stimme holte ihn aus seinen Tagträumen. âWir werden das schon hinbekommen, glaub mirâ, sie lächelte ihm ermutigend zu und fast waren seine Sorgen wie fortgeblasen. âLass uns nicht an einen Ort gebunden sein, du weiÃt wir können alles schaffen, wenn wir es nur wollenâ, das letztere war viel mehr eine Frage. Denn nun, da sie Jess zweifeln sah, könnte es auch heiÃen, dass er all dies nicht mehr wollte. âDu bist mich doch nicht satt, oder?â fragte sie scheu und lächelte. Er hielt inne, schaute sie an, als wäre sie das einzige auf Erden, legte seine Hände um ihre Wangen und zog sie zu sich. Als seine Lippen die ihrigen berührten, verhedderten sich ihre Finger gewohnt in seinem schwarzen Haar, sie fuhr zu seinem Nacken und ihre Fingernägel streiften gefährlich fest durch seine weiche Haut und sie seufzte als sich seine Berührungen zu erhitzen schienen. Mit seiner glatten Hand fuhr er ihr über den Rücken, ihr lief ein Schauer über die Haut und er lieà es einfach nicht zu, dass sich jemand aus dem Kuss löste. Als auch ihre Hände zu wandern begangen, sich um seine Körpermitte schlang und sich noch näher zu ihm brachte, löste er sich von ihr, seufzte und presste seine Stirn gegen ihre. Er fuhr ihr mehrmals durch die Haare und spürte wir ihr rosiger, von dem Kuss geschwollener Mund, sich zu einem Lächeln formte und er sah hinter seinen fast geblendeten Augen, wie sich ihre zarten Hände an seinem Shirt zuschaffen machten. Er bekam kaum etwas mit, zog sie noch einmal zu ihm, liebkoste ihre Lippen und wanderte langsam, fast wie in Zeitlupe zu ihrem Hals und er hörte sie wimmern. Er zog eines ihre Träger tiefer und küsste sich seinen Weg zu ihrer Schulter und sie merkte, sie wollte nicht mehr aufhören. Ihre Hände zogen rasch sein Shirt von seinem Körper, sie begutachtete was sich darunter verbarg, obgleich es ihr nicht neu war. Wieder und wieder liefen ihre Fingerspitzen neckisch seine Brust entlang und er küsste ihr Ohrläppchen. Sie kicherte, als sie anfingen sich wie in einem verlangsamten Tanz ohne Musik zu bewegen und konnte in ihrer Benommenheit kaum wahrnehmen wohin sie stolperten. Als ihr Rücken auf das weiche Laken des Bettes gedrückt wurde, seufzte sie und presste ihn an sich, um ihm zu versichern, dass es das war, was sie wollte.
Es wurde dunkler und die Sterne standen hell. Das Meer rauschte wie sanfte Musik im Hintergrund, es war angenehm warm.
Lanes Kopf lag auf seiner Brust, sie lagen auf dem Bett, schoben sich Chips in den Mund und schauten sich langweilige Sender im Fernseher an. Dave fuhr ihr ab und zu durch die Haare und Lane konnte nicht anders, als mit jeder Berührung die er machte, kindisch zu grinsen. Sie vergrub ihren Kopf noch tiefer und legte ihren Arm um seinen Oberkörper.
âGlaubst du, du findest in der UCLA ein paar gute Leute?â fragte Lane fast beiläufig. Dave fuhr gelangweilt über ihren Rücken. âWie meinst du das?â, sie zuckte mit den Achseln. âNa ja, ich würde nur gern wissen, ob du auch ein paar qualifizierte Kerle findest. Für die Bandâ, Dave seufzte und setzte sich auf. âLaneâ, sie tat es ihm gleich. âDenn eins kannst du mir glauben, Freundchen, ich setze mich dafür ein, dass keine Frau hinter die Drums kommt. Das ist mein Gebiet!â Dave lächelte und strich ihr über die Wange. âNach dir, hätte sowieso keine mehr eine Chanceâ. Lane lachte zufrieden und machte es sich wieder bequemer. âVielleicht kann ich dich ja mal besuchen kommenâ, sie malte Kreise auf seine Brust, âIch wollte immer schon mal Hollywood sehen und Palmenâ, Dave lachte. âMitten in der Stadt Palmen, kannst du dir das vorstellen?â, eine Weile lang schwiegen beide. âDie Jungs werden dich vermissen. Ich glaub, sie werden es dir übel nehmen, dass du die Band im Stich lässtâ, sie pausierte kurz, âAber ich werde es ihnen schon ausreden, ich mein, du bist nicht der erste Musiker der studiert. Und die UCLA ist eine tolle Uni! Man kann ja wohl kaum von dir verlangen, das alles einfach aufzugeben! Ich denke, wir sollten dir helfen. Vielleicht, bekomm ich Zach ja dazu, dass er dir beim Umzug hilft, oder so. Ich würde ja selbst gerne mitkommen, aber Mama Kim würde es sicher merken, wenn ich für ´ne Woche lang verschwinden würde, aber vielleichtâ¦â âLane, ich liebe dichâ, ââ¦und dann könnte ich mich im Koffer verstecken- was hast du gesagt?â Ihre Augen waren riesig und ihr Mund stand offen. Dave lächelte und zog sie näher zu sich. âIch liebe dichâ, sie schaute ihn kurz verwundert an, bevor sich ihre Wangen rosa färbten. âIch dich auch, Dave. Und ich werde dich wirklich sehr vermissenâ, er drückte sie an sich und atmete tief ein und aus.
Sie trank Milch. Sie wusste nicht, ob es vielleicht zu konventionell klang, dass gerade sie, nach dem Sex, Milch trank. Nun, sie hatte von der Zigarette âdanachâ gehört. Doch sie verabscheute den bitteren Geschmack von Rauch auf ihrer Zunge. Eis fand sie zu klischeehaft. Und trotzdem hatte sie das Bedürfnis aus Jessâ schläfriger Umarmung zu flüchten ânicht bevor sie ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn drückte- um in die Küche zu verschwinden. Als sie dann dort stand, überlegte sie lange, sie überlegte schon fast, ob sie nicht vielleicht doch eine Liste anfertigen sollte, jetzt, da ihr Weg in die Zukunft sich verändert hatte. Paris hatte sicher Recht. Jungfrauen wurden anders behandelt als sexuell Aktive! Doch schlieÃlich entschied sie sich gegen, lachte kurz über ihren kleinen Panikanflug, atmete tief ein und aus und goss sich Milch ein.
Sie hoffte nur, sie würde Recht behalten. Sie hoffte nur, alles würde klappen. Während sie ein Schluck mehr von ihrer Milch schlürfte, dachte sie wieder über Tage nach, welche sie mit Jess in Stars Hollow verbringen würde. Die Tage an denen sie zusammen an der Brücke sitzen würden. Tage an denen sie zusammen zu Andrew und seinen Büchern gehen würden. Oder sie würde ihn im Diner besuchen, sie würden flüchtige Blicke teilen, Berührungen, bevor ihn Luke wieder zur Arbeit aufzwingen würde. Sie würde den ganzen Abend dort sitzen, nur ihm nahe zu sein. Ein plötzliches Gefühl von Freude übermannte sie, es stieg auf, aus ihrem Bauch, bis in ihren Hals und sie konnte das Grinsen kaum aufhalten. Sie vergrub, beschämt über ihre Mädchenhaftigkeit, das Gesicht in ihren Händen und schüttelte sich als wollte sie sich zurück in die Realität schleudern. Doch es war kein Traum. Und sie fühlte sich lange nicht mehr so gut.
âHast du deine Gummistiefel eingepackt?â
Seinen Kopf, verfehlte knapp ein Buch. âDu wirst mir irgendwann dankbar sein!â, er lachte und schüttelte den Kopf. âIch mein das ernst, hast du alles eingepackt? Ich werd nicht wieder zurückfahren, wenn dir einfällt, dass du Ayn Rand hier liegengelassen hastâ. Sie sah ihn mit groÃen Augen an. âWillst du mir damit irgendetwas sagen, Mister?â Rory stürzte sich auf ihr Gepäck und durchsuchte ihre Bücher. Jess verdrehte die Augen, während er sich selbst auf seine Sachen konzentrierte. âUnd überhaupt, Dave fährt. Er würde mich sicher noch mal zurückfahren fahren, nicht wahr?â Sie blickte ihn scharf an, als dieser gerade ins Zimmer kam und völlig desorientiert die Arme hob. âVerwickelt mich bloà nicht in eure Streitgespräche!â, er packte schnell seine Koffer und ging zurück in die Lobby.
âKaum zu glauben, dass wir wieder nach Hause fahrenâ, seufzte Rory, stand auf und begab sich zum Bett um sich draufzusetzen. âDie Zeit geht so schnell vorüberâ, sie lächelte verträumt, während sie an die Zeiten dachte, als Jess nur ihr bester Freund war. Wie viel sich doch hier verändert hatte. Und sie wusste auch, dass zu Hause in Stars Hollow, einige Veränderungen stattgefunden hatten, sie hoffte nur, sie würde damit auch klar kommen.
âIch glaube, im Nachhinein, wird es uns allen gut tunâ, Jess pflanzte sich neben sie und krallte sich ihre Hand.
âIch meine, ich vermisse Mom, aber es war doch schön hier, oder?â, sie lächelte und küsste ihn kurz auf die Lippen.
Ein Grinser huschte ihm über sein Gesicht und er packte sie sanft um die Hüfte, um sie mit einem Mal, waagerecht, aufs Bett zu befördern. Als dann, sein Grinsen verschwand und seine Augen sich erwärmten, lieà er ein leises: âJa das war esâ, hören und sie schloss ihre Augen um seine Lippen ein weiteres Mal zu spüren.
Fin.
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32.400 Wörter.
55 Word-Seiten.
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