17.02.2006, 18:52
Da das Forum meine gesamte FF leider gelöscht hat poste ich sie halt nochmal. Ich hoffe es besteht noch interesse:biggrin:
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Kapitel 1
âUnd? Bist du dir ganz sicher? Ich meine, du willst das wirklich tun? Du willst deine arme alte Mommy alleine lassen?â
Lorelai schenkte ihr ein berüchtigtes Lächeln, wobei sie ihre Augen ganz unschuldig dreinblicken lieÃ.
Rory würdigte sie keines Blickes, sah lieber noch einmal in ihren Koffer.
âMom, das hatten wir doch schon, oder? Lass mich nicht grausam werden!â grinste Rory und ging zum Schrank.
Lorelai seufzte.
âJa, schon klar ich frage mich nur was ich ohne dich tun soll, ich meine 3 Monate sind eine verdammt lange Zeit!â
âSieh mal, Lane und ich wir haben dass seit vielen Monaten geplant und um Dave und Jess dazu zu bringen mitzukommen, war es wirklich Wert! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich darauf freue!â
Roryâs Augen begannen auf einmal an zu leuchten und sie sah verträumt hoch zu Lorelai.
Diese lächelte breit.
âIch weiÃ, SüÃe. Man bekommt nicht oft so ein Angebot. Also was noch mal soll ich ohne dich tun?â drängte sie ihre Tochter.
âDu könntest endlich deine Liebe zu Luke eingestehen!â grinste Rory während sie sich wieder ihren Socken zuwendete, welche sie sorgfältig in ihrem Koffer verstaute.
Lorelai hielt sich empört die Ohren zu.
âIch hör dich nicht, ich hör dich nicht, ich hör dich nicht⦠lalalala!â sagte sie und kniff noch ihre Augen zu.
âMom, er liebt dich! Und du liebst ihn, gib es zu!â lachte Rory.
âNein, da gibt es nichts zu zugeben. Ich liebe niemandenâ¦â
Rory blickte sie verstört an.
âAuÃer den Kaffee, natürlich.â
Rory runzelte die Stirn.
âOh, und dich natürlich, Baby!â sagte sie und kniff Rory sanft in die Seite.
âDanke, auch für diese Reihenfolge!â sagte sie sarkastisch und lächelte ihrer Mom zu.
âGut, genug für dieses Thema. Hast du an alles gedacht? Unterwäsche⦠Kleidung überhaupt?â sagte Lorelai und beugte sich über den Koffer.
âWhoa, wie schaffst du es nur, deine Sachen so sorgfältig zu falten? Ich meine sie reinzustopfen ist doch einfach viel einfacher!â
âIch bin nicht du, Momâ¦â meinte Rory trocken.
âIch hab dir noch etwas rein getan⦠du weiÃt schon wasâ¦â sagte Lorelai mit einem geheimnisvollen Lächeln.
âMom, du hast doch nicht⦠ich hab dir gesagt, dass ich es nicht tragen will!â sagte sie empört.
âSchatz, wie willst du Jungs anbaggern, wenn du am Strand so verhüllt herumläufst!â Lorelai hielt ihr angeekelt, ihren alten Badeanzug vor die Nase.
Rory wurde ein wenig rot.
âIch werde keine Jungs anbaggernâ¦â murmelte sie.
âTrotzdem ist der Badeanzug schrecklich und du wirst Mommy danken, dass sie dir so einen sexy Bikini besorgt hat!â
âDanke, dass du so eine besorgte Mom bistâ¦â sagte Rory sarkastisch.
âManchmal bist du so prüdeâ¦â Lorelai grinste. âUnd du bist offensichtlich viel zu lange mit Jess befreundet, der Sarkasmus färbt ja ab!â gab sie hinzu.
Rory schloss ihren Koffer jetzt endgültig und lieà sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen.
âWann wollen deine Freunde kommen?â fragte Lorelai.
âBald, Momâ¦â Lorelai lächelte ihre Tochter an.
Sie würde jetzt bald für 3 lange Monate mit ihren Freunden einen tollen Urlaub verbringen. Sie hatte es sich redlich verdient, Chilton und die Vorbereitung auf ihr College machten ihr zu schaffen. Und als Lane mit ihrem tollen Plan, einfach Urlaub zu machen kam, hatten sie gleich versucht auch noch die anderen zu überzeugen.
Da Rory jetzt seit 2 Monaten von Dean getrennt war, konnte sie ohne Bedenken Jess, ihren âKumpelâ einladen mit zukommen. Lorelai wusste natürlich das da irgendetwas faul war, immer knisterte es wenn beide in einem Raum waren, aber sie sagte nichts mehr dazu.
Auch Lane, die mit Dave immer noch nicht zusammen war, hatte ihn überzeugt mit zu kommen und die 4 versprachen sich einen beruhigenden Urlaub in der Sonne Floridas.
Kapitel 2
Auf einmal hupte es.
âDa sind sie ja!â rief Rory aufgeregt.
âAlso, hast du an alles gedacht?â fragte sie Lorelai noch ein letztes Mal.
âJa, ich denke ich habe alles was ich braucheâ¦â Rory schaute auf sich herab. Es war ein warmer Juni Tag, sie hatte einen Jeansrock, dazu ein blaues Tanktop an. Ihre Haare trug sie offen- auf dem Kopf eine Sonnenbrille.
Es war schon in Stars Hollow ziemlich warm, wie sollte es dann bloà in Florida sein?
Lorelai packte ihren Koffer und ging hinaus, wo schon ein groÃer Jeep parkte.
Lane stand mit ihrem âMetal Rocks!â T-Shirt, welches sie kurz nach der Abfahrt angezogen hatte, angelehnt an der Tür.
Dave und Jess standen hinter der geöffneten Haube und schienen sich über ein Problem mit dem Wagen zu unterhalten.
âRory!â rief Lane aufgeregt und fiel ihrer Freundin um den Hals.
âOuf, ich würde gerne noch vor der Abfahrt leben!â scherzte Rory und Lane lieà sie wieder los.
âHey Lorelaiâ¦â sagte Lane und jetzt kamen auch Dave und Jess zum Vorschein.
Dave und Jess- das war schon seltsam mit den beiden. Rory sowohl als auch Lane wussten dass die beiden total gut befreundet waren und sich mochten, nur das keiner von beiden das jemals zugeben würde. Aber das reichte Rory, sie war froh dass sie nicht die einzige war, mit den sich Jess verstand.
Lorelai hatte ihre Meinung zu ihm ja auch geändert. Noch vor ein paar Monaten würde sie Rory nicht einmal allein mit ihm durch Stars Hollow laufen lassen, wo sie doch heute sogar ganz gut, wenn nicht noch besser, mit ihm auskam. Sie hatten in den letzten Wochen immer einen Video Abend à la Gilmore gemacht und sie hatte ihn endlich so zu spüren bekommen, wie Rory wenn sie immer davon gesprochen hatte, als sie meinte, Lorelai würde den echten Jess doch gar nicht kennen. Sie musste wohl oder übel zugeben, dass er wirklich in Ordnung war und er einfach damals eine schwere Zeit hatte.
âHi!â sagten die beiden Jungs synchron als sie die beiden Gilmores ansahen.
Lorelai lächelte breit, Jess nahm Roryâs Tasche und stopfte sie in den schon vollen Kofferraum.
âHabt ihr Probleme?â fragte Lorelai und deutete auf den Wagen.
âNein, nein...â sagte Dave schnell. âDer Wagen gehört meiner Mom und wir haben nur geguckt ob wirklich alles in Ordnung ist.â Sagte er dann noch.
Rory blinzelte zu Jess herüber, der sich wieder zu Dave begab.
âAlso, dann wünsche ich euch viel SpaÃ!â sagte Lorelai und gab Rory noch einen letzen Kuss.
âDanke Mom, ich ruf ganz oft an!â sagte Rory und umarmte sie.
âPass auf sie aufâ¦!â flüsterte Lorelai Jess herüber und Roryâ s Wangen färbten sich rosa.
Alle nahmen Platz im Wagen und fuhren winkend davon.
Lorelai sah ihnen so lange nach bis sie vom Blickfeld verschwunden waren.
Rory saà zusammen mit Lane hinten während sich die Jungs, Dave fahrend, vorne gemütlich machten.
âAlso, es passiert wirklichâ¦!â meinte Lane leise.
Rory sah amüsiert zu ihr herüber, da sie zappelte und auf- und abhüpfte wie ein kleines Kind welches nicht still halten konnte.
âEs ist unglaublich dass du deine Mom überredet hast!â sagte Rory und fing an zu grinsen.
âJa, ich kann es selbst noch kaum glauben! Wer hätte gedacht dass Christliche Ferienlager so beliebt in Florida sindâ Lane grinste verteufelt übers ganze Gesicht und starrte wie in Trance aus dem Fenster.
Keine halbe Stunde später betrachtete Rory entsetzt, das viel zu blasse Gesicht ihrer besten Freundin.
âDave?â fragte sie vorsichtig.
âHmm?â er konzentrierte sich auf die Fahrt und Rory bemerkte er war ein ziemlich vorsichtiger Fahrer.
âKönnen wir eine klitzekleine Pause machen?â fragte sie mit voller Hoffnung.
âWieso?â
âEhmâ¦â sie hielt kurz inne und sah sich Lane noch etwas näher an.
âIch denke, ehm⦠Lane geht es nicht so⦠gutâ¦â sagte sie dann unschlüssig.
Sie hörte Jess leise lachen.
Dave nickte und bog auf dem nächst besten Parkplatz auf dem Highway ab.
Rory stieg samt Lane aus und stützte sie. Sie, Hand überm Mund, die Augen fest verschlossen, sah aus, als würde sie den kleinen grünen Männchen auf dem Mars Konkurrenz machen wollen.
Kurz danach kamen Jess und Dave.
âIch denke ihr macht es nicht besser, wenn ihr hier herumsteht und ihr beim brechen zuseht!â blaffte sie Rory an. Sie würde ganz sicher nicht zulassen, dass zwei Jungs ihre Freundin angaffen würden.
âSchon gut, schon gut⦠ich hol was zu trinken für sieâ¦â meinte Dave besorgt, doch Jess rührte sich nicht.
Rory strich Lane sanft über den Rücken, bis sie bemerkte dass Jess immer noch dort stand.
âWas?â fragte sie ihn.
âIch denke vielleicht sollten wir Plätze tauschen.â Sagte er und musterte Lane, welche kaum was mit bekam.
âWas, willst du etwa neben Lane sitzen und Händchen mit ihr halten?â fragte sie amüsiert.
Jess hob die Augenbrauen.
âIch meinte sie sollte vielleicht vorne sitzen, das tut einem besserâ¦â sagte er ein wenig genervt.
âOkay, ja ich denke du hast rechtâ¦â Rory drehte sich wieder zu Lane.
âLane? Du wirst gleich neben Dave sitzen, in Ordnung? Vorne zu sitzen ist besser dann kannst du immer vor dich blicken und dir wird nicht mehr so schlecht seinâ¦â versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen, die sofort anbiss und ein breit grinsendes Gesicht machte.
âIch werde vorne sitzen?â fragte sie.
âJa.â
âIch werde vorne neben Dave sitzen?â wiederholte sie begeistert.
âJa.â
âDas ist jaâ¦coolâ¦â sagte sie und platzierte sich sofort nach vorne, als Dave mit der Flasche Wasser zurückkam.
âIch hätte nie gedacht das es ihr gleich so viel besser gehen würdeâ¦â murmelte Rory Jess zu, der schon wieder grinste.
âOh, also ich schon!â
Kapitel 3
Da saà Rory nun, hinten, mit Jess zusammen und überlegte sich wie sie aus dieser verzwickten Situation schlau werden sollte.
Sie wusste doch sie waren Freunde. Wirklich mehr als nur gute Freunde, manchmal sah Rory ihn als ihren besten Freund. Das war schon seltsam, denn Rory hatte sonst keine männlichen besten Freunde.
Und jetzt saÃen sie dort und schwiegen, während Lane sich vorne vergnügt mit Dave über eine Band unterhielt.
Rory hatte schon bemerkt, dass es Jess ebenfalls ein wenig unangenehm war, aber keiner der beiden schien etwas zu unternehmen.
Sie seufzte kurz unmerklich und wendete ihren Kopf nach rechts und sah gelangweilt aus dem Fenster hinaus.
Doch es umgaben sie nur der graue Highway und alte, in der Sonne vertrocknete Bäume.
Die Sonne brannte hinter der Scheibe auf ihre Haut und sie wünschte sich endlich am Zielort zu sein.
Jess beobachtete sie sachte, sodass sie es nicht mitbekam. Sie saà nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und trotzdem kam in ihm das Gefühl auf, dass sie sich immer weiter zur Glasscheibe drückte. Von ihm hinweg.
Wirre Gedanken schwirrten in ihm herauf und er schüttelte sie schnell beiseite. Es war sicher nur die elende Hitze im Wagen.
Er sah wie Rory sich plötzlich regte und in ihrem Rucksack kramte.
âVerdammtâ¦â fluchte sie als sie nach wenigen Minuten des Suchens das Ziel ihre Begierde nicht gefunden hatte.
âEin Problem?â fragte er sie.
âNein, alles in bester Ordnungâ¦!â sagte sie ein wenig zu schnell.
Er nickte ungläubig den Kopf und sah in ihre leicht verärgerten Augen.
âWas ist los?â fragte er deshalb noch einmal.
âIch, hab mein Buch im Koffer gelassenâ¦â murmelte sie mürrisch.
Jess grinste breit.
âWer hätte das gedacht. Rory Gilmore ohne Buchâ¦â sagte er spöttisch den Kopf schüttelnd.
âDas ist nicht witzig.â
âOh, doch und wie⦠aber sieh mal⦠dein alter Freund Jess hat eins!â sagte er noch breiter grinsend und zog sein eigenes Buch aus der Tasche.
âDu bist grausam!â sagte sie und blickte ihn an.
Sein Grinsen wurde schlagartig gespielt fies und seine Augen funkelten sie an.
âSieht aus als hätte ich dich jetzt unter Kontrolleâ¦â sein Grinsen konnte gar nicht mehr breiter werden.
Er schlug das Buch auf und lehnte sich zu Rory.
Etwas unschlüssig blickte sie auf ihn und auf sein Buch.
âAch was sollâsâ¦â murmelte sie und rückte zu ihm auf.
âIch darf doch?â fragte sie und lächelte zuckersüÃ.
Jess schüttelte grinsend den Kopf und hielt ihr das Buch hin, sodass sie beide darin lesen konnten.
âDas ist jaâ¦Jess!â sagte Rory entrüstet als sie den Titel erkannte.
âNa ja, du kannst froh sein, dass ich ein Buch habe in dem du lesen kannst.â Er konnte es einfach nicht lassen!
âAber, wer hätte schon gedacht dass du den alten Hemingway in deiner Tasche hastâ¦â Sie rollte mit den Augen und schnaufte, fing dann aber trotzdem an zu lesen.
âSchon fertig mit der Seite?â fragte sie ihn als sie selbst schon fertig war.
âSchon langeâ¦â
Grimmig blätterte sie die Seite um und las so schnell wie möglich.
Doch bevor sie überhaupt zum letzten Satz kam, blickte er sie wieder an.
âFertig?â fragte er und grinste.
âMhmâ¦â das stimmte allerdings nicht, doch sie würde ihm das keinesfalls sagen.
Ein paar Seiten und paar Bemühungen später, bemerkte Rory wie er sie, während sie las, ansah. Ihr wurde ganz mulmig und sie fühlte sich viel mehr als nur Beobachtet. Es schien als würde er sie förmlich durchbohren.
âDu liest ja gar nicht!â sagte sie empört.
âSchon seit langem nicht mehr.â Jetzt gab er es auch noch zu.
Sie strich sich die Haare sanft aus dem Gesicht. Jess wünschte sie hätte das bloà nicht getanâ¦
Ihre blauen Augen glänzten ihn fragend an.
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Kapitelübersicht.
Kapitel 01-03
[SIZE=1]Kapitel 04
Kapitel 05
[/SIZE] Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
[SIZE=1]Kapitel 04
Kapitel 05
[/SIZE] Kapitel 06
Kapitel 07
Kapitel 08
Kapitel 09
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 1
âUnd? Bist du dir ganz sicher? Ich meine, du willst das wirklich tun? Du willst deine arme alte Mommy alleine lassen?â
Lorelai schenkte ihr ein berüchtigtes Lächeln, wobei sie ihre Augen ganz unschuldig dreinblicken lieÃ.
Rory würdigte sie keines Blickes, sah lieber noch einmal in ihren Koffer.
âMom, das hatten wir doch schon, oder? Lass mich nicht grausam werden!â grinste Rory und ging zum Schrank.
Lorelai seufzte.
âJa, schon klar ich frage mich nur was ich ohne dich tun soll, ich meine 3 Monate sind eine verdammt lange Zeit!â
âSieh mal, Lane und ich wir haben dass seit vielen Monaten geplant und um Dave und Jess dazu zu bringen mitzukommen, war es wirklich Wert! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich mich darauf freue!â
Roryâs Augen begannen auf einmal an zu leuchten und sie sah verträumt hoch zu Lorelai.
Diese lächelte breit.
âIch weiÃ, SüÃe. Man bekommt nicht oft so ein Angebot. Also was noch mal soll ich ohne dich tun?â drängte sie ihre Tochter.
âDu könntest endlich deine Liebe zu Luke eingestehen!â grinste Rory während sie sich wieder ihren Socken zuwendete, welche sie sorgfältig in ihrem Koffer verstaute.
Lorelai hielt sich empört die Ohren zu.
âIch hör dich nicht, ich hör dich nicht, ich hör dich nicht⦠lalalala!â sagte sie und kniff noch ihre Augen zu.
âMom, er liebt dich! Und du liebst ihn, gib es zu!â lachte Rory.
âNein, da gibt es nichts zu zugeben. Ich liebe niemandenâ¦â
Rory blickte sie verstört an.
âAuÃer den Kaffee, natürlich.â
Rory runzelte die Stirn.
âOh, und dich natürlich, Baby!â sagte sie und kniff Rory sanft in die Seite.
âDanke, auch für diese Reihenfolge!â sagte sie sarkastisch und lächelte ihrer Mom zu.
âGut, genug für dieses Thema. Hast du an alles gedacht? Unterwäsche⦠Kleidung überhaupt?â sagte Lorelai und beugte sich über den Koffer.
âWhoa, wie schaffst du es nur, deine Sachen so sorgfältig zu falten? Ich meine sie reinzustopfen ist doch einfach viel einfacher!â
âIch bin nicht du, Momâ¦â meinte Rory trocken.
âIch hab dir noch etwas rein getan⦠du weiÃt schon wasâ¦â sagte Lorelai mit einem geheimnisvollen Lächeln.
âMom, du hast doch nicht⦠ich hab dir gesagt, dass ich es nicht tragen will!â sagte sie empört.
âSchatz, wie willst du Jungs anbaggern, wenn du am Strand so verhüllt herumläufst!â Lorelai hielt ihr angeekelt, ihren alten Badeanzug vor die Nase.
Rory wurde ein wenig rot.
âIch werde keine Jungs anbaggernâ¦â murmelte sie.
âTrotzdem ist der Badeanzug schrecklich und du wirst Mommy danken, dass sie dir so einen sexy Bikini besorgt hat!â
âDanke, dass du so eine besorgte Mom bistâ¦â sagte Rory sarkastisch.
âManchmal bist du so prüdeâ¦â Lorelai grinste. âUnd du bist offensichtlich viel zu lange mit Jess befreundet, der Sarkasmus färbt ja ab!â gab sie hinzu.
Rory schloss ihren Koffer jetzt endgültig und lieà sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen.
âWann wollen deine Freunde kommen?â fragte Lorelai.
âBald, Momâ¦â Lorelai lächelte ihre Tochter an.
Sie würde jetzt bald für 3 lange Monate mit ihren Freunden einen tollen Urlaub verbringen. Sie hatte es sich redlich verdient, Chilton und die Vorbereitung auf ihr College machten ihr zu schaffen. Und als Lane mit ihrem tollen Plan, einfach Urlaub zu machen kam, hatten sie gleich versucht auch noch die anderen zu überzeugen.
Da Rory jetzt seit 2 Monaten von Dean getrennt war, konnte sie ohne Bedenken Jess, ihren âKumpelâ einladen mit zukommen. Lorelai wusste natürlich das da irgendetwas faul war, immer knisterte es wenn beide in einem Raum waren, aber sie sagte nichts mehr dazu.
Auch Lane, die mit Dave immer noch nicht zusammen war, hatte ihn überzeugt mit zu kommen und die 4 versprachen sich einen beruhigenden Urlaub in der Sonne Floridas.
Kapitel 2
Auf einmal hupte es.
âDa sind sie ja!â rief Rory aufgeregt.
âAlso, hast du an alles gedacht?â fragte sie Lorelai noch ein letztes Mal.
âJa, ich denke ich habe alles was ich braucheâ¦â Rory schaute auf sich herab. Es war ein warmer Juni Tag, sie hatte einen Jeansrock, dazu ein blaues Tanktop an. Ihre Haare trug sie offen- auf dem Kopf eine Sonnenbrille.
Es war schon in Stars Hollow ziemlich warm, wie sollte es dann bloà in Florida sein?
Lorelai packte ihren Koffer und ging hinaus, wo schon ein groÃer Jeep parkte.
Lane stand mit ihrem âMetal Rocks!â T-Shirt, welches sie kurz nach der Abfahrt angezogen hatte, angelehnt an der Tür.
Dave und Jess standen hinter der geöffneten Haube und schienen sich über ein Problem mit dem Wagen zu unterhalten.
âRory!â rief Lane aufgeregt und fiel ihrer Freundin um den Hals.
âOuf, ich würde gerne noch vor der Abfahrt leben!â scherzte Rory und Lane lieà sie wieder los.
âHey Lorelaiâ¦â sagte Lane und jetzt kamen auch Dave und Jess zum Vorschein.
Dave und Jess- das war schon seltsam mit den beiden. Rory sowohl als auch Lane wussten dass die beiden total gut befreundet waren und sich mochten, nur das keiner von beiden das jemals zugeben würde. Aber das reichte Rory, sie war froh dass sie nicht die einzige war, mit den sich Jess verstand.
Lorelai hatte ihre Meinung zu ihm ja auch geändert. Noch vor ein paar Monaten würde sie Rory nicht einmal allein mit ihm durch Stars Hollow laufen lassen, wo sie doch heute sogar ganz gut, wenn nicht noch besser, mit ihm auskam. Sie hatten in den letzten Wochen immer einen Video Abend à la Gilmore gemacht und sie hatte ihn endlich so zu spüren bekommen, wie Rory wenn sie immer davon gesprochen hatte, als sie meinte, Lorelai würde den echten Jess doch gar nicht kennen. Sie musste wohl oder übel zugeben, dass er wirklich in Ordnung war und er einfach damals eine schwere Zeit hatte.
âHi!â sagten die beiden Jungs synchron als sie die beiden Gilmores ansahen.
Lorelai lächelte breit, Jess nahm Roryâs Tasche und stopfte sie in den schon vollen Kofferraum.
âHabt ihr Probleme?â fragte Lorelai und deutete auf den Wagen.
âNein, nein...â sagte Dave schnell. âDer Wagen gehört meiner Mom und wir haben nur geguckt ob wirklich alles in Ordnung ist.â Sagte er dann noch.
Rory blinzelte zu Jess herüber, der sich wieder zu Dave begab.
âAlso, dann wünsche ich euch viel SpaÃ!â sagte Lorelai und gab Rory noch einen letzen Kuss.
âDanke Mom, ich ruf ganz oft an!â sagte Rory und umarmte sie.
âPass auf sie aufâ¦!â flüsterte Lorelai Jess herüber und Roryâ s Wangen färbten sich rosa.
Alle nahmen Platz im Wagen und fuhren winkend davon.
Lorelai sah ihnen so lange nach bis sie vom Blickfeld verschwunden waren.
Rory saà zusammen mit Lane hinten während sich die Jungs, Dave fahrend, vorne gemütlich machten.
âAlso, es passiert wirklichâ¦!â meinte Lane leise.
Rory sah amüsiert zu ihr herüber, da sie zappelte und auf- und abhüpfte wie ein kleines Kind welches nicht still halten konnte.
âEs ist unglaublich dass du deine Mom überredet hast!â sagte Rory und fing an zu grinsen.
âJa, ich kann es selbst noch kaum glauben! Wer hätte gedacht dass Christliche Ferienlager so beliebt in Florida sindâ Lane grinste verteufelt übers ganze Gesicht und starrte wie in Trance aus dem Fenster.
Keine halbe Stunde später betrachtete Rory entsetzt, das viel zu blasse Gesicht ihrer besten Freundin.
âDave?â fragte sie vorsichtig.
âHmm?â er konzentrierte sich auf die Fahrt und Rory bemerkte er war ein ziemlich vorsichtiger Fahrer.
âKönnen wir eine klitzekleine Pause machen?â fragte sie mit voller Hoffnung.
âWieso?â
âEhmâ¦â sie hielt kurz inne und sah sich Lane noch etwas näher an.
âIch denke, ehm⦠Lane geht es nicht so⦠gutâ¦â sagte sie dann unschlüssig.
Sie hörte Jess leise lachen.
Dave nickte und bog auf dem nächst besten Parkplatz auf dem Highway ab.
Rory stieg samt Lane aus und stützte sie. Sie, Hand überm Mund, die Augen fest verschlossen, sah aus, als würde sie den kleinen grünen Männchen auf dem Mars Konkurrenz machen wollen.
Kurz danach kamen Jess und Dave.
âIch denke ihr macht es nicht besser, wenn ihr hier herumsteht und ihr beim brechen zuseht!â blaffte sie Rory an. Sie würde ganz sicher nicht zulassen, dass zwei Jungs ihre Freundin angaffen würden.
âSchon gut, schon gut⦠ich hol was zu trinken für sieâ¦â meinte Dave besorgt, doch Jess rührte sich nicht.
Rory strich Lane sanft über den Rücken, bis sie bemerkte dass Jess immer noch dort stand.
âWas?â fragte sie ihn.
âIch denke vielleicht sollten wir Plätze tauschen.â Sagte er und musterte Lane, welche kaum was mit bekam.
âWas, willst du etwa neben Lane sitzen und Händchen mit ihr halten?â fragte sie amüsiert.
Jess hob die Augenbrauen.
âIch meinte sie sollte vielleicht vorne sitzen, das tut einem besserâ¦â sagte er ein wenig genervt.
âOkay, ja ich denke du hast rechtâ¦â Rory drehte sich wieder zu Lane.
âLane? Du wirst gleich neben Dave sitzen, in Ordnung? Vorne zu sitzen ist besser dann kannst du immer vor dich blicken und dir wird nicht mehr so schlecht seinâ¦â versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen, die sofort anbiss und ein breit grinsendes Gesicht machte.
âIch werde vorne sitzen?â fragte sie.
âJa.â
âIch werde vorne neben Dave sitzen?â wiederholte sie begeistert.
âJa.â
âDas ist jaâ¦coolâ¦â sagte sie und platzierte sich sofort nach vorne, als Dave mit der Flasche Wasser zurückkam.
âIch hätte nie gedacht das es ihr gleich so viel besser gehen würdeâ¦â murmelte Rory Jess zu, der schon wieder grinste.
âOh, also ich schon!â
Kapitel 3
Da saà Rory nun, hinten, mit Jess zusammen und überlegte sich wie sie aus dieser verzwickten Situation schlau werden sollte.
Sie wusste doch sie waren Freunde. Wirklich mehr als nur gute Freunde, manchmal sah Rory ihn als ihren besten Freund. Das war schon seltsam, denn Rory hatte sonst keine männlichen besten Freunde.
Und jetzt saÃen sie dort und schwiegen, während Lane sich vorne vergnügt mit Dave über eine Band unterhielt.
Rory hatte schon bemerkt, dass es Jess ebenfalls ein wenig unangenehm war, aber keiner der beiden schien etwas zu unternehmen.
Sie seufzte kurz unmerklich und wendete ihren Kopf nach rechts und sah gelangweilt aus dem Fenster hinaus.
Doch es umgaben sie nur der graue Highway und alte, in der Sonne vertrocknete Bäume.
Die Sonne brannte hinter der Scheibe auf ihre Haut und sie wünschte sich endlich am Zielort zu sein.
Jess beobachtete sie sachte, sodass sie es nicht mitbekam. Sie saà nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und trotzdem kam in ihm das Gefühl auf, dass sie sich immer weiter zur Glasscheibe drückte. Von ihm hinweg.
Wirre Gedanken schwirrten in ihm herauf und er schüttelte sie schnell beiseite. Es war sicher nur die elende Hitze im Wagen.
Er sah wie Rory sich plötzlich regte und in ihrem Rucksack kramte.
âVerdammtâ¦â fluchte sie als sie nach wenigen Minuten des Suchens das Ziel ihre Begierde nicht gefunden hatte.
âEin Problem?â fragte er sie.
âNein, alles in bester Ordnungâ¦!â sagte sie ein wenig zu schnell.
Er nickte ungläubig den Kopf und sah in ihre leicht verärgerten Augen.
âWas ist los?â fragte er deshalb noch einmal.
âIch, hab mein Buch im Koffer gelassenâ¦â murmelte sie mürrisch.
Jess grinste breit.
âWer hätte das gedacht. Rory Gilmore ohne Buchâ¦â sagte er spöttisch den Kopf schüttelnd.
âDas ist nicht witzig.â
âOh, doch und wie⦠aber sieh mal⦠dein alter Freund Jess hat eins!â sagte er noch breiter grinsend und zog sein eigenes Buch aus der Tasche.
âDu bist grausam!â sagte sie und blickte ihn an.
Sein Grinsen wurde schlagartig gespielt fies und seine Augen funkelten sie an.
âSieht aus als hätte ich dich jetzt unter Kontrolleâ¦â sein Grinsen konnte gar nicht mehr breiter werden.
Er schlug das Buch auf und lehnte sich zu Rory.
Etwas unschlüssig blickte sie auf ihn und auf sein Buch.
âAch was sollâsâ¦â murmelte sie und rückte zu ihm auf.
âIch darf doch?â fragte sie und lächelte zuckersüÃ.
Jess schüttelte grinsend den Kopf und hielt ihr das Buch hin, sodass sie beide darin lesen konnten.
âDas ist jaâ¦Jess!â sagte Rory entrüstet als sie den Titel erkannte.
âNa ja, du kannst froh sein, dass ich ein Buch habe in dem du lesen kannst.â Er konnte es einfach nicht lassen!
âAber, wer hätte schon gedacht dass du den alten Hemingway in deiner Tasche hastâ¦â Sie rollte mit den Augen und schnaufte, fing dann aber trotzdem an zu lesen.
âSchon fertig mit der Seite?â fragte sie ihn als sie selbst schon fertig war.
âSchon langeâ¦â
Grimmig blätterte sie die Seite um und las so schnell wie möglich.
Doch bevor sie überhaupt zum letzten Satz kam, blickte er sie wieder an.
âFertig?â fragte er und grinste.
âMhmâ¦â das stimmte allerdings nicht, doch sie würde ihm das keinesfalls sagen.
Ein paar Seiten und paar Bemühungen später, bemerkte Rory wie er sie, während sie las, ansah. Ihr wurde ganz mulmig und sie fühlte sich viel mehr als nur Beobachtet. Es schien als würde er sie förmlich durchbohren.
âDu liest ja gar nicht!â sagte sie empört.
âSchon seit langem nicht mehr.â Jetzt gab er es auch noch zu.
Sie strich sich die Haare sanft aus dem Gesicht. Jess wünschte sie hätte das bloà nicht getanâ¦
Ihre blauen Augen glänzten ihn fragend an.