One Lifetime Experience

hi lava
ich bin gerade auf deine FF gestoßen und hab sie mir jetzt komplett auf einen schlag durchgelesen und ich bin begeistert. Dein Schreibstil ist toll und wie du einzelne Gefühle rüberbringst ist echt toll!!!!!
ich liebe deine FF und hoffe das du schnell weiterschreibst
bin nämlich süchtig nach deiner FF

also mach weiter so

lg steffi Big Grin
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Hey meine Süßen.
Ich habe den neuen Teil fertig geschrieben. Er ist allerdings noch ungebeatet. Also nicht über Rechtschreibfehler oder so wundern.
Vielen Dank an alle für ihr FB. Habe mich riesig darüber gefreut.
Nun aber der neue Teil. Viel Spaß damit.

Teil 32 - Thoughts of home
Sie wunk dem silbernen Mercedes hinterher, bevor er komplett hinter der Hecke verschwand und sie ihn nicht mehr sah. Ihre Hände hingen an ihrem Körper herunter und ihr Kleid flatterte ein wenig in dem Wind, der leicht wehte. Ein paar einzelne Blätter fielen vom Baum. Die einsame Träne auf ihrer Wange bahnte sich ihren Weg über ihre Haut und tropfte auf den Boden. Sie drehte sich um und sah ihre Mutter auf der Veranda stehen. Sie saß schon in der Hocke, ihre Arme weit geöffnet. Anne rannte auf ihre Mutter zu und schmiss sich regelrecht in ihre Arme. Lorelai strich ihr behutsam durch ihr Haar und setzte sich mit ihr auf die Schaukel, die ein paar Meter neben ihnen stand. Immer wieder strich Lorelai Anne durch ihre Haare und versuchte sie durch tröstende Worte zu beruhigen. „Mummy?“, fragte Anne leise und hob ihren Kopf, damit sie Lorelai ins Gesicht sah. „Ja, mein Schatz?“ „Warum musste Daddy uns schon wieder verlassen?“ Laut seufzte Lorelai auf, bevor sie Anne eine Träne von ihrer Wange wegwischte. „Daddy hat eine neue Familie und will für sie jetzt da sein“, antwortete Lorelai ihrer Tochter und sah in die traurigen blauen Augen von ihr, die sie von ihr geerbt hatte. Eigentlich hatte Anne fast alles von ihr geerbt und dafür war sie sehr dankbar. „Wird Daddy bald wiederkommen?“, kam es von Anne. „Nein, mein Sonnenschein. Daddy wird nicht wiederkommen.“

„Ich verstehe dein Problem nicht, Mum. Immer wieder erzählst du mir, dass ich auf Parties gehen soll. Und wo ich jetzt auf eine gehen will, darf ich nicht.“ Frustriert schmiss sie ihre Hände in die Lüfte und ließ ein kleines Knurren los. „Erstens redest du nicht in diesem Ton mit mir mein Fräulein und zweitens ist diese Party von Benjamin organisiert. Da kann ich mir denken, was dort alles passieren wird“, antwortete Lorelai ihr und kreuzte ihre Arme vor ihrer Brust. „Ich habe gedacht, dass du Benjamin magst?“ Ein bisschen entsetzt darüber blickte sie Lorelai an und wartete auf eine Antwort. „Ich sagte zu dir, dass er ganz nett sei. Das heißt lange noch nicht, dass ich ihn mag. Und außerdem habe ich schon sehr viel über ihn gehört.“ „Und was hast du bitte über ihn gehört?“, kam es sarkastisch von Anne, die nun auch ihre Arme vor ihrer Brust kreuzte. „Wie wäre es damit, dass er schon mehrmals die Schule geschwänzt hat. Dass er dabei erwischt wurde, wie er einen Joint geraucht hat. Oder dass er seine Freundin so oft wechselt wie seine Unterwäsche“, zählte Lorelai die Beispiele auf und beobachtete dabei ihre Tochter. „Und du legst mehr Wert auf diese Gerüchte als auf die Erzählungen deiner eigenen Tochter? Danke Mum. Dann weiß ich ja, was du von meiner Menschenkenntnis hältst.“ Damit drehte sie sich um und verschwand, mit einer knallenden Tür, in ihrem Zimmer. Lorelai ließ sich schwach auf das Sofa fallen und seufzte laut auf. Teenager sind so anstrengend, war ihr Gedanke, als sie den Fernseher anmachte.

Leise schlich sie durch die Tür und versuchte diese so gut wie möglich zuzumachen ohne dabei ein lautes Geräusch von sich zugeben. Sie musste kurz lachen und zog sich dann, ein wenig torkelnd, die Schuhe aus. Sie kniff die Augen zusammen, als plötzlich das Licht anging und im Übergang zum Wohnzimmer ihre Mutter stand. „Kommen wir auch nach Hause?“, war alles was sie sagte und sah sie dabei streng jedoch auch ein wenig traurig an. Anne lächelte sie nur an und zog sich dann ihren anderen Schuh aus, wobei sie ein wenig ins Wanken kam und sich am kleinen Schrank festhielt. „Du hattest wohl sehr viel Spaß auf der Party wie ich sehe.“ Die Haare von Anne waren zersaust, ihre Lippen ein wenig geschwollen und hatten einen kräftigen roten Ton, ihr T-Shirt war zerknittert. „Ich hatte noch niiiiieeee so viel SPAß in meinem Leben“, brachte sie hicksend und ein wenig stotternd hervor. Sie lächelte ihre Mutter an und machte sie dann auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Lorelai ging ihr nach und konnte sehen, wie sich Anne an der Wand entlang hangelte, um nicht auf dem Boden zu landen. Schnell ging sie zu ihr, legte einen Arm um ihre Hüfte und einen Arm von ihr über die Schultern und brachte sie in ihr Zimmer. Sie legte Anne sanft auf ihr Bett, deckte sie mit ihrer Decke zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor sie aus dem Zimmer ging. Bevor sie die Tür schloss, blickte sie noch einmal auf ihre Tochter. Sie war erwachsen geworden und sie konnte es noch nicht glauben.

Sanft wurde sie an ihrer Schulter gerüttelt. Flatternd öffneten sich ihre Augen. Kleine Wasserperlen benetzten das Fenster welches sie sehen konnte. Ihr Blick wanderte zu der Person, die sie geweckt hatte. Die braunen Augen blickten sie liebevoll an und einzelne schwarze Strähnen fielen ihm ins Gesicht. „Hey“, flüsterte er leise und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie schloss kurz wieder die Augen und genoss seine warme Hand auf ihrer Wange, bevor sie die Augen wieder öffnete und ihn ansah. „Hi“, antwortete sie ihm genauso leise. Er ging in die Hocke und war nun mit ihrem Gesicht auf einer Höhe. „Du bist wohl bei deinem Film eingeschlafen?“, fragte er nach und deutete mit seinem Kopf zum Fernseher, der leise im Hintergrund lief. Gerade lief der Abspann des Filmes. Verschlafen fuhr sie sich durch ihre Haare und über ihre Augen. „Der Tag war wohl ein wenig anstrengend. Die beiden Kleinen können aber auch nicht genug von Verstecken und Fangen kriegen“, antwortete sie ihm und streckte sich nebenbei. „Ja, die beiden können ganz schön anstrengend sein“, sagte Jess zu ihr und grinste sie an. „Da kenne ich aber auch noch jemand anderen, der genauso anstrengend sein kann, wenn er nicht das bekommt, was er will.“ Anne grinste ihren Freund schelmisch an und musste sich ein Lachen verkneifen als sie sah, wie er verträumt durch die Gegend starrte, um zu vertuschen, wen sie damit meinte.

„Kommst du mit ins Bett?“ „Ich will noch schnell meine Mum anrufen. Danach komme ich aber“, antwortete sie ihm, setzte sich auf und streckte sich noch mal. Jess stellte sich wieder gerade hin und blickte seine Freundin an. Ihre Haare waren ein wenig durcheinander und auf der Wange hatte sie einen Abdruck vom Kissen. „Du weißt aber schon, dass es erst gegen 6 Uhr dort drüben ist oder?“, fragte Jess vorsichtshalber noch mal nach. „Seit Mum schwanger ist, kann sie eh nicht lange schlafen. Letztens habe ich mit ihr um 4 Uhr nach deren Zeit telefoniert.“ „Dann werde ich noch ein wenig lesen. Grüß Lorelai und Luke von mir“, sagte er zu ihr, gab ihr einen kleinen Kuss auf den Mund und verschwand dann aus dem Wohnzimmer. Anne schaltete den Fernseher und das Licht aus und nahm das Telefon mit auf ihr Zimmer. Sie stellte sich vor ihr Fenster und blickte nach draußen in die Nacht. Es hatte aufgehört zu regnen. Doch die Spuren waren immer noch auf dem Glas sichtbar. Sie tippte schnell die Nummer ein und legte sich mit dem Rücken auf ihr Bett. Nach dem dritten Tuten konnte sie die muntere Stimme ihrer Mutter hören. „Lorelai Gilmore, Baby 1 und Baby 2 am Apparat. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Hey Mum. Wie geht es meinen beiden Geschwisterchen?“

Flashback
Sie nahm das Telefon in die Hand und tippte schnell die Nummer von zu Hause ein. Sie konnte zweimal das Tuten hören und dann ihre Mutter. „Herzlich Willkommen im Haus des Gruselns.“ „Hallo Mum“, antwortete sie Lorelai nur und musste sich das Lachen unterdrücken. „Hallo Kiddo. Wie geht es dir?“ Anne setzte sich im Indianerstyle auf das Sofa. „Mir geht es gut. Wie geht es dir? Wie geht es meinem kleinen Geschwisterchen?“ „Bis auf das ich täglich mindestens 5 Kilogramm zu nehme, ich fast alle halbe Stunde auf die Toilette renne, weil meine Blase nichts mehr aushält und ich langsam zu schwer für Luke zum Tragen werde, geht es mir prima“, plapperte Lorelai drauf los und setzte sich ebenfalls, wie Anne, auf das Sofa, „und deinen beiden Geschwisterchen geht es gut“, erzählte sie weiter. Anne nickte mit dem Kopf, hörte jedoch plötzlich in der Bewegung auf. „Habe ich dich gerade richtig verstanden? Meinen BEIDEN Geschwisterchen geht es gut?“ Ein wenig verwirrt und verdutzt blickte sie durchs Wohnzimmer. „Wir haben es heute Morgen erst erfahren. Wir kriegen Zwillinge“, quietschte Lorelai ins Telefon. Anne sprang vom Sofa aus, mit einem breiten Grinsen auf ihrem Gesicht. „Ich werde gleich doppelt große Schwester?“, fragte sie völlig freudig erregt. „Ja“, war alles was Lorelai sagte, bevor sie ein großes Quietschen von ihrer Tochter hören konnte.

Anne sprang vor Glück und Freude einmal durch das gesamte Wohnzimmer und das Lächeln auf ihren Lippen meißelte sich in ihr Gesicht. „Ich freu mich für dich und Luke. Wie hat er reagiert?“ Sie setzte sich wieder, immer noch mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, wieder auf die Couch. „Er hat schon wieder seinen Taschenrechner rausgeholt und brabbelt die ganze Zeit von Wir müssen das Haus umbauen, wir müssen mehr Geld verdienen und so rum. Aber er freut sich genauso wie ich mich freue“, erzählte Lorelai und beobachtete dabei, wie Luke mit einem Messband durch das gesamte Haus lief und alles abmisste. „Wisst ihr auch schon welches Geschlecht sie haben?“, fragte Anne gleich nach. „Leider nein. Die beiden Kleinen hatten sich so gelegt gehabt, dass man nichts erkennen konnte. Aber wir kriegen es noch früh genug raus. Ansonsten ist es bei der Geburt eine Überraschung.“ Anne lächelte immer noch bei den Gedanken daran, bald zwei Geschwisterchen zu haben um die sie sich kümmern kann. „Aber nun genug von deiner alten, schrumpligen Mutter. Wie geht es dir? Und wie geht es Jess?“ „Mir geht es super. Und Jess auch“, fing Anne an, „seit dem Streit zwischen uns hat er sich sehr verändert. Er erzählt mir mehr von seiner Kindheit und von seinem Vater. Und er zeigt mir die verschiedensten Plätze die für ihn eine Bedeutung haben. Es ist einfach wundervoll“, schwärmte Anne weiter und sah nicht, wie sich Jess an den Übergang vom Flur zum Wohnzimmer lehnte und seine Freundin beobachtete.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in meinem Leben so glücklich sein kann“, kam es weiter von Anne. „Schatz, dass nennt man Liebe“, sagte Lorelai scherzhaft und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sie ihr kleines Baby hörte. Sie freute sich sehr für sie, dass sie jemanden gefunden hatte, der das Gleiche in ihrem Leben bewirkte, wie Luke es in ihrem Leben tat. „Das ist Liebe? Ich habe gedacht, mich piekst ein kleiner Engel mit einem Pfeil und dann verliebe ich mich in den ersten Menschen den ich sehe?“, antwortete Anne ihr. „Den kleinen Engel gibt es gar nicht mein Schatz. Es tut mir Leid dir das sagen zu müssen. Und es gibt auch nicht den Weihnachtsmann, den Osterhasen und die Zahnfee“, plapperte Lorelai drauf los. Luke hörte kurz mit seiner Messung auf und musste den Kopf wegen seiner Freundin schütteln. Das Gleiche tat Jess in Amerika, als er Anne zuhorchte und konnte ahnen, was Lorelai erzählte und antwortete. Er stützte sich von der Wand ab und ging langsam auf Anne zu, die ihn dieses Mal bemerkte und ihn anlächelte. Er ließ sich neben sie auf die Couch fallen und nahm ihre Hand in seine. „Schatz ich muss leider aufhören. Wir haben es noch nicht deiner Großmutter erzählt. Ich grüße sie herzlich von dir.“ „Okay. Und auch einen schönen Gruß an Luke und den Rest der Stadt von mir. Ich hab dich lieb Mum.“ „Ich dich auch mein Schatz. Bye.“ „Bye“, sagte Anne nur noch und hörte dann das Tuten auf der anderen Seite. Sie legte das Telefon auf den Tisch und drehte sich zu Jess um. „Meine Mum bekommt Zwillinge“, brachte sie freudig heraus und gab Jess dann einen kleinen Kuss auf den Mund, bevor sie ihren Kopf auf seine Schulter legte und einfach nur den Moment genoss.
Flashback Ende

„Hey meine Kleine. Den beiden geht es gut. Ich glaube nur manchmal, dass sie irgendwelche geheimen Parties feiern wo sie ständig Lambada tanzen. So kommt es mir zumindest vor, wenn sie immer treten oder sich bewegen“, antwortete Lorelai. „Ich glaube eher, dass es den beiden ein wenig zu eng wird“, sagte Anne und konnte sich vorstellen, wie ihre Mutter gerade auf der Couch saß, eine Hand auf den kugelrunden Bauch und die Beine auf den Tisch gelegt hat. „Vielleicht sollte ich anbauen“, kam es scherzhaft von ihr. „Wie geht es Luke und wie kommt ihr mit den Umbauten voran?“ „Dem geht es gut. Und er ist voll in einem Element. Jeden Tag hat er neue Ideen wie er die Zimmer der beiden Kleinen gestalten könnte. Und zurzeit schlafen wir im Wohnzimmer, weil in unserem Schlafzimmer ein riesengroßes Loch ist und die Vögel immer morgens reinfliegen“, erzählte Lorelai weiter und machte es sich ein wenig mehr gemütlicher auf der Couch. „Wie wollt ihr denn das Zimmer streichen? Ihr wisst doch noch gar nicht das Geschlecht von den Beiden“, kam es von Anne, die sich auf die Couch legte, einen Arm unter ihren Kopf. „Ich weiß es“, flüsterte Lorelai leise ins Telefon. Anne riss ein wenig die Augen auf. „Was? Und du hast es mir noch nicht erzählt? Jetzt bin ich aber beleidigt.“ Schmollend schob sie ihre Unterlippe nach vorne.

„Frucht meiner Lenden. Du kannst doch nicht auf deine alte, schwangere, kugelrunde Mutter bockig sein? Ich verrate dir auch, was für ein Geschlecht die beiden haben“, sagte Lorelai in einem flehenden Ton. „Na gut. Aber nur weil du es bist. Also?“ „Du bekommst zwei Brüder“, erzählte Lorelai freudig. „Cool. Dann kann Luke den beiden ja auch fischen und Baseball beibringen. Aber wir sind dann in der Unterzahl Mum“, plapperte Anne drauf los und freute sich über die Nachricht, „hast du denn auch schon Namen?“ „Ja, habe ich. William und Richard“, sagte Lorelai. „Die Namen sind einfach toll. Vor allem stehen sie für zwei willenstarke Männer.“ „Deswegen habe ich sie mir ausgesucht. Ich hoffe, dass Luke mit der Entscheidung zufrieden ist.“ „Na klar doch. Luke kann dir doch sowieso nichts abschlagen“, lachte Anne fast ins Telefon. Leise gähnte sie und hielt sich den Mund mit der Hand zu. „Wie spät ist es bei dir?“ „So gegen halb elf. Die beiden Kleinen haben mich heute richtig geschafft. Wir haben die ganze Zeit Fangen und Verstecken gespielt. Und Brianna und Ian können dann auch nicht aufhören“, erzählte sie und rieb sich kurz über ihre Augen. „Dann werde ich dich mal ins Bett lassen. Ich rufe dich in den nächsten Tagen noch mal an. Grüß Jess von mir und von Luke natürlich.“ „Alles klar. Und du grüßt die ganze Stadt von mir. Und gib Luke einen Kuss. Ich hab dich lieb Mum.“ „Ich dich auch mein Schatz.“ Und dann hörte Anne nur noch das Tuten. Seufzend stand sie von der Couch auf, stellte das Telefon wieder in die Station, losch das Licht und machte sich dann auf zum Weg zu Jess Zimmer.

Sie fand Jess lesend auf dem Bett vor. Die Anlage lief auf halber Lautstärke und es ertönten gerade die Noten von Staind Epiphany. Sie beobachtete ihn für eine Weile von der Tür aus. Immer wieder kritzelte er mit seinen Bleistift irgendwelche Notizen an den Rand der Seite. Seine Augen waren starr auf das Buch gerichtet. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie sich neben ihn aufs Bett fallen ließ und ihn damit aus der Welt von Hemingway holte. „Ich bekomme zwei Brüder“, platzte es gleich aus ihr heraus, während Jess sein Buch zur Seite legte. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, bevor sie sich an seine Brust kuschelte und er seinen Arm um sie legte und zärtlich mit seinen Fingern ihren Arm rauf- und runterfuhr. „Dann kriegt Luke endlich Unterstützung“, brachte er heraus und erhielt von Anne einen scherzhaften Schlag auf die Brust. „Luke weiß noch gar nichts davon“, sagte sie nur. „Dann wird es für ihn ja noch eine größere Überraschung.“ „Ich hoffe nur, dass ich zu der Geburt von den beiden Kleinen da sein werde“, sagte sie und verlor sich wieder in Gedanken. Es waren nur noch 1 ½ Monate bevor ihr AuPair Jahr um sein wird und sie wieder zurück nach Deutschland kehrt. Jess merkte, wie seine Freundin sich wieder um das eine Thema Gedanken machte und drückte ihr einen kleinen Kuss auf den Kopf. „Du wirst zu der Geburt von deinen Brüdern da sein. Du wirst auch die ersten Schritte und die ersten Wörter miterleben. Habe mal keine Angst“, beruhigte er sie und zog Anne noch ein wenig dichter an sich. Sie legte ihren Arm über seine Brust und kuschelte sich noch mehr an seinen Hals.

„Ich liebe dich, weißt du das?“ „Irgendetwas in dieser Art hattest du schon mal erwähnt gehabt, wenn ich mich recht erinnere“, antwortete er ihr und lächelte sie an, als sie ihren Kopf hob. „Kleiner Blödmann“, antwortete sie ihm und küsste ihn leicht auf die Lippen. „Dafür liebst du mich so sehr“, flüsterte er gegen ihre Lippen bevor er sie an sich zog und ihre Lippen miteinander fest verband. Sanft strich ihre Hand über seinen Hals, dann über seine Wange und verfing sich in seinen Haaren, bevor sie wieder den Rücktritt antrat und sich langsam von ihm löste, als die Luft zu knapp wurde. „Ich liebe dich auch. Und mit jedem Tag noch mehr“, murmelte Jess vor sich hin und konnte sehen wie sich das Lächeln auf Annes Lippen vergrößerte. Wieder kuschelte sie sich gegen seine Brust und legte ihren Arm über seine Brust. Jess bedeckt sie beide mit einer Decke und fuhr wieder mit seinen Fingern über ihren Arm. Er merkte, wie der Atem von Anne immer regelmäßiger wurde und sie schließlich eingeschlafen war. „Ich liebe dich vom tiefsten Herzen und werde dich nie wieder verlassen, Anne Gilmore“, flüsterte er ihr zu, bevor er ihr noch einen Kuss auf den Schopf drückte und dann selber die Augen schloss.

Mit einem Buch saß sie unter dem Baum und ließ sich ein wenig die Sonne auf die Haut scheinen lassen. Durch die Kopfhörer war sie von der Außenwelt abgeschottet und hörte so auch nicht, wie sich ein kleines Mädchen ihr näherte. Erst als der Schatten von ihr auf sie fiel, blickte sie ein wenig verwirrt nach oben und sah in das Gesicht eines koreanischen Mädchen mit einer schwarzen Brille und schwarzen Haaren. Sie nahm die Kopfhörer aus ihren Ohren und sah das Mädchen weiterhin an. „Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte das Mädchen nach und Anne nickte nur mit dem Kopf. Schnell setzte sie sich neben Anne und holte etwas zum Essen aus ihrem Rucksack. „Ich bin Lane“, stellte sie sich dann vor und lächelte Anne an. Sie konnte erkennen, dass sie einige Zahnlücken hatte. „Ich bin Anne“, antwortete sie ihr. „Wieso liest du eigentlich in der Pause?“ „Ich liebe das Lesen einfach. Und außerdem muss ich dann mit den anderen nicht unbedingt reden“, brachte sie heraus. Sie wollte sich die Kopfhörer wieder in die Ohren stecken, als Lane die nächste Frage stellte. „Was hörst du denn?“ „Staind“, sagte Anne nur. „Wow. Die Band ist klasse. Ich habe bisher nur ein Album von denen. Wie gefällt dir Outside oder Epiphany?“ „Ich liebe diese beiden Lieder. Wollen wir sie uns anhören?“ Lane nickte nur mit dem Kopf und steckte sich den Kopfhörer ins Ohr. So saßen die beiden unter dem Baum und hörten der Musik zu.

Sie stieg leise die Treppen zu seinem Zimmer hinauf. Sie wollte ihn überraschen. Sie waren jetzt schon seit 3 Monaten zusammen. Obwohl viele in der Stadt geglaubt hatten, dass die beiden nicht so lange zusammen bleiben würden. Sie stand vor seiner Tür und wollte gerade klopfen, als sie seine Stimme hörte. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, doch verschwand es sofort, als sie noch eine weitere Stimme hörte und sie sehr gut kannte. Jane Combs. Seit dem sie mit Benjamin zusammen ist, schlich sie immer wieder um ihn herum und bei jeder Party versuchte sie ihn irgendwie zu verführen. Der Klos in ihrem Hals hatte sich wieder gebildet und sie öffnete vorsichtig die Tür. Beide lagen auf der Couch. Benjamin über Jane und seine Hand war unter ihr T-Shirt gewandert. Wild fuhren ihre Hände durch seine Haare und verwuselten sie noch mehr. Sie konnte nichts sagen. Sie war wie erstarrt. Sie merkte nur, wie langsam einzelne Tränen ihre Wange entlang liefen und ein Schluchzer ihren Mund verließ. Benjamin löste sich von Jane und sah in das Gesicht seiner Freundin. Wahrscheinlich jetzt Ex-Freundin. „Und sag mir jetzt nicht, dass es nicht nach dem aussieht, wie aussieht“, brachte sie heraus, bevor sie das Armband von ihrem Arm riss und es achtlos auf den Boden schmiss. Schnell rannte sie aus dem Zimmer und aus dem Haus. Immer wieder strich sie sich die Tränen vom Gesicht. Endlich war sie zu Hause angekommen. Schnell lief sie in ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett. Sie konnte die Tränen nicht mehr länger zurückhalten. Leise stand Lorelai an der Tür und blickte ihre Tochter an. Sie wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Sie hatte bloß gehofft, dass er nicht so schnell kommen würde.

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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Super, es geht weiter. Diesmal nicht unbedingt mit Anne und Jess, dafür erfahren wir mehr über Annes Vergangenheit. Ihre Kindheit und Jugend. Besonders, als ihr Vater gegangen ist, da musste ich echt schlucken. Trotzdem ist sie und vor allem ihre Mum mit Luke eindeutig besser dran. Und jetzt ist Anne nicht nur bald große Schwester, sondern auch noch von gleich zwei Brüdern. Halleluja. Bin schon gespannt, wie es weitergeht, fand das Kapitel wieder super schön.

Lg Emerson Rose
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wow. also dieser benjamin ist ja echt ein arsch aber ansonsten ist der teil echt toll geworden.
du schreibst so schön und ich kann gar nich glauben dass sie nur noch 1 1/4 monate da ist. bin gespannt was dann passiert, auhc nach jess aussage.
lg jessy
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Ja, ich weiss, ich habe lange gebraucht xD

Interessanter Teil. Schoen etwas ueber Anne's Vergangenheit zu erfahren. Zum Vater sage ich nichts, muesste ich ohnehin nur zensieren Wink Und Luke ist besser, von daher xD
Uiii, und Zwillinge... ich hoffe man hoert noch mehr von ihnen Big Grin Koennte interessant werden...

So, dann schreib mal schnell weiter!!!

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Big Grin Wieder ein sehr schöner Teil und auch mal schön, etwas über ihre Vergangenheit zu erfahren!

Den Vater lass ich mal unkomentiert Motz, Luke ist besser! Big Grin

Ja, sie macht sich Gedanken über die Zeit danach, wenn sie wieder zurück muss! Ich bin gespannt, wie sie das meistern!

Liebe Grüße Sindy :knuddel:
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Hey ihr Lieben.
Leider muss ich euch enttäuschen. Es gibt noch keinen neuen Teil. Komme zurzeit nicht wirklich weiter, aber ich versuche ihn natürlich sobald wie möglich zu schreiben. In der Zwischenzeit gibt es schon mal Re-Fb.

@Emerson Rose
Danke für dein liebes Fb. Ich wollte auch mal etwas von Anne zeigen. Und ihr hattet ja auch im letzten Teil sehr viel Anne und Jess. Und ich verspreche, dass es im nächsten Teil wieder mehr von den beiden geben wird.

@cherry 159
Danke auch dir für dein Fb. Und es gibt ja auch leider Jungs die ein Arsch sind und auch immer ein Arsch bleiben. Aber dafür hat Anne ja jetzt Jess gefunden.

@Cedric
My american friend. Danke für dein Fb. Habe mich sehr darüber gefreut. Und mit Zwillingsbrüdern kennst du dich ja auch neuerdings aus.^^

@Sindy85
Auch dir danke für dein liebes Fb. Ich finde es so niedlich, wie ihr euch über den Vater aufregt. Aber ich finde Luke auch besser. Also daher. Für das Ende habe ich zwei Ideen. Ich muss mal gucken, welche ich verwirkliche. Aber lasst euch überraschen.

Vielen Dank euch vier. Ich vermisse aber irgendwie Julia.
Ich werde mich mit den neuen Teil beeilen, damit ihr nicht so lange ohne etwas zum Lesen auskommen müsst.
Lg Anne

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Hallo Süße :knuddel:

Erst mal danke für dein Verständnis. Ich hoffe, dass ich es während des kommenden Semesters wieder schaffen werde, zumindest etwas schneller Feedback zu geben. Diesmal wird es wieder etwas kürzer, ich bin so müde, aber ich versuche dir bei deinen kommendem Kapiteln wieder längeres Feedback zu geben.

Teil 31

Wieder mal ein wunderschöner Anfang, man taucht sofort in deine tolle Geschichte ein, die meiner Meinung nach zu den Besten dieser Site zählt. Ich weiß, ich habe es schon gesagt, aber du solltest wirklich mehr aus deinem Talent machen. Genau wie Yela und Sylke. Ich bewundere eure Art zu schreiben, mich immer wieder zu einem Teil eurer wunderbaren Geschichten werden zu lassen.
Ich finde es einfach toll, wie Anne und Jess miteinander umgehen. Man merkt, wie sehr sie sich lieben. Ich hoffe wirklich, dass ihre Beziehung bis Annes Abreise so gefestigt ist, dass sie die Entfernung überdauern wird. Aber wer weiß, vielleicht entschließt sich ja Anne doch in der USA zu studieren oder Jess kommt nach Deutschland. Es ist eine wirklich schwierige Situation und ich hoffe, dass sie sie meistern werden. Die meisten Beziehungen brechen ja leider an so großen Distanzen.
Die Überraschung ist wirklich gelungen, eine tolle Idee. Du hast die Athmosphäre so toll beschrieben, habe alles vor mir gesehen. Fand es auch schön, wie sich Jess an seinen Vater erinnerte und er Anne an einen Ort führt, der ihm so viel bedeutet. Auch die Geste mit dem Baumherz war sehr romantisch und schön.
Freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Teil 32

Es war wunderbar, mehr über Annes Kindheit und Jugend zu erfahren. Darüber wussten wir bisher ja noch relativ wenig. Die Arme hat ja schon sehr viel durchgemacht. Ihr Exfreund hat sich einfach nur unreif und schäbig verhalten und dass ihr Vater einfach so gegangen ist, ist viel, viel noch schlimmer, einfach unvorstellbar. Ich habe den Schmerz ihrer Erinnerungen richtig gespürt und mitgelitten. Du hast einfach einen wunderbaren Schreibstil. Ich liebe deine Geschichte, auch weil sie auch so ernsthafte Themen behandelt. Deine Charaktere sind authentisch und sehr gut beschrieben. Man meint sie schon lange zu kennen.
Ich finde es schön, dass Luke Annes Vaterrolle eingenommen hat. Er ist toll, aber ich denke, du kennst meine begeisterung für ihn. Ich finde es auch wundervoll, wie du erneut die Beziehung zwischen Anne und ihrer Mutter beschrieben hast. Schön, dass jetzt auch noch zwei kleine Babys zur Familie gehören. Hab mich richtig gefreut.

Ich liebe deine FF und freu mich auf jedes neue Kapitel von dir.

Hab dich lieb
Bussi Selene

PS: ich möchte dir auch hier alles, alles Gute zum Geburtstag wünschen Happybday :knuddel:
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hallo,
ich weiß ich hab schon lange kein fb mehr gegeben weil ich unter der woche nicht zu hause bin und ich da wo ich bin kein internet hab. Dein Teil war super schön. ich liebe deine ff und ich hoffe das du bald weiter schreibst!!!
P.S. alles alles gute nachträglich zum Geburtstag!!!
lg
Steffi

[SIGPIC][/SIGPIC]*lache viel und lache oft*
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So meine Lieben. Ich habe es endlich geschafft den neuen Teil zu schreiben. Hatte in den letzten Wochen ein wenig Streß und nicht wirklich die Idee fürs Schreiben. Aber gestern und heute habe ich mich hingesetzt und es geschafft.
Ich hoffe, dass ich nicht so viele Leser vergrault haben. Außerdem muss ich euch sagen, dass die FF in 2 Teilen vorbei ist. Außer ihr wollt noch einen Epilog, dann schreibe ich noch extra einen für euch.
Nun aber erst mal der neue Teil. Ich danke allen für ihr Fb.

Teil 33 – Memories
Langsam bahnten sich die Sonnenstrahlen einen weg über den Teppich bis hin zu dem Bett. Vögel sangen vor dem Fenster und gaben den letzten Sonnentagen einen Hauch von Frühling. An den Bäumen hingen die letzten grünen Blätter und gaben den Bäumen einen besonderen Glanz. Langsam öffnete sie ihre Augen und streckte sich in ihrem warmen Gehäuse. Verschlafen tapste sie aus ihrem Zimmer und machte sich auf dem Weg zum Bad. Ohne auf jegliche Geräusche ihrer Gegenwart zu achten, öffnete sie die Tür und hätte sie am liebsten sofort wieder geschlossen. Sie riss vor Überraschung weit auf und ließ einen Schrei der Peinlichkeit aus ihrem Mund entfliehen. Jess konnte sich gerade noch rechtzeitig ein Handtuch um die Hüfte schlingen und sein bestes Stück verdecken. Schnell schoss ihre Hand vor ihre Augen und sie stolperte langsam zurück zu Tür. „Es tut mir so schrecklich Leid“, entschuldigte sie sich immer wieder dabei und geriet fast ins Stottern, als sie kurz ihre Finger auseinander spreizte und einen kurzen Blick auf Jess warf. Sein typisches Grinsen lag auf seinen Lippen und er hatte leicht seinen Kopf zur Seite geneigt. Seine gekreuzten Arme vor seinen Brust brachten seine Armmuskeln besser zur Geltung und sie konnte seinen durchtrainierten Bauch erkennen, welcher unter seinem Bauchnabel eine kleine Linie von Haaren hatte, die unter dem Handtuch verschwanden.

„Wenn du mich weiter so anstarrst, muss ich mich wohl doch vor dir umziehen“, sagte er zu ihr und führte langsam seine Hand zum Handtuch, um es zu lockern. Anne weitete überrascht ihre Augen auf, bevor er sich umdrehte und in den Spiegel sah. Sie entschuldigte sich noch einmal, bevor sie sich zur Tür umdrehte und sie langsam öffnete. Ein letztes Mal lugte sie über ihre Schulter und konnte immer noch den Rücken von ihm sehen. Ihr entfuhr ein kleiner Seufzer, als sie die Tür hinter sich schloss und sich leicht dagegen lehnte. Ihre Hände verirrten sich in ihren Haaren und sie schloss für einen kurzen Moment die Augen, um ihre Atmung wieder zu normalisieren. Natürlich konnte nur ihr so etwas passieren. Und natürlich musste sie ihn auch noch wie ein hungriges Tier begaffen. Obwohl ihr der Blick gefiel. Doch sie schüttelte schnell diesen Gedanken ab und versuchte sich auf etwas zu konzentrieren. Sie bekam nicht mit, wie sich die Tür hinter ihr öffnete und sie kurz darauf in den Armen von Jess lag. „Ich weiß ja, dass ich unwiderstehlich bin, aber du musst dich deshalb nicht gleich auf mich stürzen“, war sein Kommentar, bevor sie sich schnell aus seinen Armen wand, ihm einen kurzen Blick schenkte und dann im Bad verschwand. Jess lachte kurz über sie, bevor er seinen Kopf schüttelte und sich dann auf den Weg zu seinem Zimmer machte.

Langsam öffnete sie die Augen, als sie merkte, wie zärtliche Küsse ihre Schulter verwöhnten. Ein kleiner Seufzer entfloh ihr, als er sachte und sanft in ihre Haut biss und merkte, wie seine Hand unter Decke immer wieder ihre Seite auf und ab wanderte. Vorsichtig drehte sie sich zu ihm um und blickte in seine dunklen braunen Augen, die sie wieder in einen Sog der Leidenschaft zog. Seine Hand blieb auf ihrer Hüfte liegen und mit seinem Daumen malte er kleine Kreise auf ihrer Haut. Ein Schauer lief ihr den Rücken runter, als er ihr einen sanften Kuss auf die Lippe drückte und sein warmer Atem gegen ihre Haut traf. „Guten Morgen Hon“, murmelte er sachte gegen ihre Haut und drückte ihr wieder einen kleinen Kuss auf ihre Schulter. Langsam ließ sie ihre Hand an seiner Brust hoch zu seinen Haaren wandern und spielte mit den Enden. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“ „Wie im Himmel“, war seine Antwort. Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie seine Antwort hörte und drückte ihre Lippen auf seine Stirn. „Und du? Du hast im Schlaf geredet. Hast du von etwas bestimmten geträumt?“, war seine Frage, als er seinen Kopf hob und ihr in die Augen sah. Ein leichter Rotschimmer legte sich über ihre Wangen und sie sah kurz nach unten. „Ich habe von unserem Treffen in der Dusche geträumt. Erinnerst du dich noch daran?“, kam es flüsternd von ihr, bevor ihre Blick wieder auf seine Augen fiel.

Jess musste kurz schmunzeln. Natürlich erinnerte er sich an diese Begegnung. Schon damals war ihm klar, dass er sie mehr als gern hatte. „Natürlich. Wie könnte ich dieses Ereignis vergessen? Du hast mich damals förmlich mit deinen Augen aufgefressen“, kam es scherzhaft von ihm. Abwehrend legte er seine Hände vor seine Brust als er sah, wie Anne ihn einen kleinen Schlag darauf geben wollte. „Das stimmt gar nicht. Und außerdem war ich es nicht, der sich nur mit einem Handtuch vor mich hingestellt hatte und es öffnen wollte, als ich hinsah“, konterte sie. „Aber dir hätte es doch bestimmt gefallen oder?“, fragte er in einem heiseren Ton, als er mit seinem Gesicht ihres dichter kam. Sie schluckte einmal schwer und musste das Verlangen unterdrücken, sich sofort auf ihn zustürzen. Natürlich hätte es ihr damals gefallen. Sie konnte damals nur noch an ihn denken. Sie wollte gerade etwas sagen, als sich seine Lippen auf ihre legten und er die Antwort von ihr unterdrückte. Sanft und zärtlich bewegten sie sich aufeinander und forderten nicht nach mehr. Mit seinem Daumen fuhr er ihr über ihre Wange und legte dann seine gesamte Hand auf diese. Als er sich von ihr löste, drückte er ihr noch einen kleinen Kuss auf ihre Stirn, bevor er sein Gesicht ein wenig wegzog und sie wieder an sah. „Soll ich dir erzählen, welche Erinnerung ich im Kopf habe?“ Anne nickte mit dem Kopf und kuschelte sich an seine Brust.

Beide lagen auf Jess Bett und hörten sich gerade die neueste CD von The Killers an. „Die Stimme von Brandon Flowers ist einfach genial“, fing Jess wieder die übliche Diskussion zwischen ihnen beiden an. Seit Tagen versuchte er sie nun schon davon zu überzeugen. Sie mochte zwar The Killers, aber sie mochte Foo Fighters mehr und fand die Stimme von Dave Grohl einfach besser. „Jess, müssen wir schon wieder davon anfangen?“, fragte sie schon ein wenig genervt und drehte sich zu ihm um. Er drehte sich auf die Seite und blickte sie an. „Weil ich einfach nicht begreifen kann, wie jemand diese Stimme nicht genial finden kann“, kam wieder sein Argument und sie drehte wieder mit ihren Augen, wie sie jedes Mal tat. „Jess, ich habe dir schon oft gesagt, dass ich die Stimme gut finde, aber Dave Grohl hat einfach die bessere Stimme von den beiden. Wann siehst du es endlich ein?“ „Wenn der Mond sich um die Erde dreht“, sagte er trotzig und legte sich wieder auf den Rücken. Schmunzelnd beobachtete sie, wie er seine Lippen vorschob und einen Schmollmund imitierte. Sie musste sich das Lachen regelrecht verkneifen, weil er wie ein kleiner Schuljunge aussah. „Jessy“, kam es im Sington von ihr und sie robbte sich langsam zu ihm hin, bis sie dicht neben ihm lag und sie sachte eine Hand auf seine Brust legte. Doch von Jess kam keine Reaktion, auch wenn sein Körper auf ihre Berührung reagierte. Er spürte wie leichte Blitze durch seine Haut fuhren. Sie blickte ihn mit Hundeaugen an, doch reagierte er auch nicht darauf. Schließlich griff sie zu ihrer letzten Idee: kitzeln.

Sie piekste ihn immer wieder in die Seite, bis er endlich reagierte und er sie unter sich begrub und sie nun kitzelte. „Gib zu, dass Brandon eine bessere Stimme als Dave hat und ich höre auf.“ „Niemals“, kam es zwischen Lachern und ihr rollten schon ein paar Tränen die Wange herunter. Er verstärkte die Aktionen und sie wand sich wie ein Fisch unter ihm. „Okay, okay“, brachte sie heraus. Er hörte auf und sah sie an. Er versank in ihren ozeanblauen Augen. „Ich gebe zu, dass Brandon die bessere Stimme hat“, gab sie sich geschlagen und seufzte auf, bevor sie zu ihm aufsah. Sie merkte, wie sein Gesicht langsam dichter kam. Ihr Atem stockte und sie wusste nicht, was sie denken sollte. Alles was sie wusste war, dass sie sich nach diesem Moment lange gesehnt hat und er endlich da war. Er wusste nicht, was er tat. Es war, als würde sein Körper die Kontrolle über ihn nehmen. Er merkte, wie er langsam seinen Kopf nach unten beugte und ihre Lippen immer dichter kam. Sein Atem ging nur noch stoßweise und seine Hände kribbelten. Doch bevor ihre Lippen sich berühren konnten, wurde die Tür aufgestoßen und in der Tür stand Kai, der mit Jess verabredet war. „Hey Jess. Bist du…“, fing er an, doch unterbrach er sich, als die beiden sah. „Stör ich euch beide?“, kam es mit einem witzigen Unterton. Jess stöhnte frustriert auf und rollte sich neben Anne, die schnell vom Bett aufstand und sich an Kai vorbei schlängelte. Dieser schloss die Tür hinter sich und sah Jess schmunzelnd an. „Wehe du sagst auch nur ein Wort“, kam es fast wütend von Jess, bevor er sich seufzend wieder auf sein Bett fallen ließ.

„Ich hätte Kai an diesem Tag echt verfluchen können.“ „Das glaube ich dir gerne. Soll ich dir mal was sagen?“ „Was denn?“ „Ich hatte so eine Situation schon die ganze Zeit gewartet“, sagte sie zu ihm. „Ich auch“, antwortete er ihm und gab ihr noch einen kleinen Kuss auf den Mund. „Hat Kai dich danach eigentlich noch sehr mit dieser Situation aufgezogen?“ „Ich habe es ihm gleich verboten. Sonst hätte ich mir den ganzen Tag über irgendwelche Sprüche anhören dürfen, wie ich sie mir auch schon davor anhören durfte“, kam es von ihm. Bei diesem Kommentar wurde Anne hellhörig und sie blickte in seine Augen. „Welche Sprüche denn?“, fragte sie neugierig nach. „Die willst du gar nicht wissen“, winkte Jess ab. „Komm schon. Erzähl mal“, hakte sie nach. Sie fuhr langsam mit ihrer Hand seine Brust hinauf und blieb bei seinen Lippen hängen, die sie mit ihren Fingern nachzog, bevor sie sich in seinen Haaren verfingen. Ihre andere Hand legte sie auf seine Bauch und fuhr ihn immer wieder rauf und runter. Sie konnte spüren, wie sich seine Muskeln unter ihren Berührungen anspannten und sie wusste, dass er kurz davor war, nachzugeben. Sie fing zärtlich die Haut seines Halses zu verwöhnen und blieb vor allem an seiner empfindlichen Stelle. Ein leises Stöhnen entfuhr ihm, als sie sachte in seine Haut biss und ihre Hand sich weiter in die tieferen Regionen bewegte. „Erzählst du es mir jetzt?“, kam es im neckischen Tonfall von ihr, als sie sich kurz von seiner Haut löste. Sie konnte sehen, wie er mit dem Kopf nickte und legte ihre Hand wieder auf seinen Bauch. „Du weißt schon, dass du eine kleine Teuflin bist oder?“ Sie grinste ihn nur an und wartete darauf, dass er anfing zu erzählen.

„Kai und Jannik fingen schon am ersten Tag an mich zu fragen, wie ich dich denn rumkriege und ob ich denn schon einen Plan hätte“, fing er an und er sie ihr kur in die Augen. „Ich hatte aber keinen. Ich hatte bei dir das Gefühl, dass es etwas anderes ist. Und ich hatte Recht. Und als ich immer öfters erzählte, dass wir mehr miteinander machten, fingen die beiden dann an, wie kleine Kinder dieses eine Lied zu singen: Anne und Jess sitzen auf dem Baum und K-Ü-S-S-E-N sich. Ich hätte den beiden am liebsten den Hals umgedreht. Und seid wir zusammen sind, haben die Sprüche von ihnen aufgehört“, erzählte er weiter. „Oh mein armer Kleiner. Wurdest du geärgert?“, kam es neckisch von ihr. „Ja“, sagte er und setzte sein bestes Schuljungengesicht auf. Sie lachte kurz, bevor sie sich vorbeugte und ihre Lippen auf ihre drückte. Sein Griff um ihre Hüfte wurde stärker und er drückte sie sanft auf die Matratze, bis er über ihr lag. Sie vereinte ihre Hände hinter seinen Nacken. Zärtlich fuhr er mit seinen Finger über ihre Haut und löste somit eine Gänsehaut in ihr aus. Er wanderte mit seinen Lippen ihren Hals entlang und hinterließ eine Spur. Sie stöhnte kurz auf, als er mit seiner Hand über ihren Bauch strich und sich ihre Muskeln zusammen zogen. „Ist das Entschädigung für die Sprüche?“, kam es heiser von ihr. „Ich glaube, eine Sache fehlt noch“, bevor er seine Lippen wieder auf ihre legte und eine Hand neben ihren Kopf legte. Fordernd suchte seine Zunge einen Weg durch ihre Lippen, den sie fand. Die Luft wurde zu wenig in ihren Körpern. Er zog seinen Kopf ein wenig weg und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Ich glaube jetzt ist wieder alles gut.“ „Dann bin ich ja zufrieden.“ Sie wollte ihn wieder zu einem Kuss heranziehen, als es an der Tür klopfte und Ian sie vorsichtig aufmachte. „Darf ich reinkommen?“, fragte er schüchternd. Jess lächelte Anne an, bevor er sich von ihr runterrollte und sich hinter sie legte. „Du darfst“, antwortete Anne ihm und sah kurz darauf, einen lächelnden Ian, der vorsichtig zum Bett tapste. „Darf ich zu euch ins Bett kommen?“ Er sah Anne mit großen Augen an. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie ihn hochzog und ihn zwischen Jess und ihr legte. Schnell kuschelte er sich unter die Decke und dann an Anne, die ihm kurz durch die Haare strich. „Warum bist du denn so früh wach?“ „Ich konnte nicht mehr schlafen“, antwortete er Anne und sah sie an. „Warum das denn?“, fragte Jess nach, weil er merkte, dass seinen kleinen Bruder etwas bedrückte. Doch antwortete Ian nicht sofort, sondern kuschelte sich noch ein wenig mehr an Anne. „Hey mein Kleiner. Was ist denn los?“; kam es nun ein wenig besorgt von Anne. „Ich will nicht, dass du gehst“, schluchzte er leise. Anne blickte überrascht zu Jess auf, der ihr nur einen undefinierbaren Blick schenkte. Zärtlich fuhr sie Ian durchs Haar. „Ich will doch auch nicht von hier weg. Aber mein Jahr ist vorbei“, versuchte sie Ian zu erklären und ihn ein wenig beruhigen.

Es waren nur noch 3 Wochen, bevor ihr Leben in Deutschland wieder beginnen würde. Und mit jedem weiterem verstrichenem Tag, wurde Anne das Herz schwerer. Sie hatte immer noch nicht mit Jess darüber gesprochen, wie es mit den beiden weitergehen soll. Jedes Mal hat er nicht reagiert oder hat sie mit etwas anderem abgelenkt. „Wieso musst du denn wieder nach Hause? Kannst du nicht hier bei uns bleiben?“, fragte Ian nach und sah Anne dieses Mal mit seinen großen Augen an. Sanft fuhr sie mit ihrem Daumen über seine Wange. „Du weißt doch, dass Anne sozusagen für ein Jahr zu Besuch bei uns war“, versuchte Jess Anne zuhelfen, „und dieser Urlaub ist jetzt für Anne vorbei.“ „Kann sie nicht ihren Urlaub verlängern?“ „Ich würde es sehr gerne mein Kleiner, aber zu Hause wartet meine Mutter und meine Geschwisterchen auf mich“, antwortete sie ihm. „Ich versuche euch so oft wie möglich anzurufen oder einen Brief zu schreiben. Und ich versuche euch auch mal zu besuchen.“ „Ich werde dich vermissen“, kam es nur noch leise von Ian, bevor er sich dichter an Anne kuschelte und seinen Kopf gegen ihre Schulter legte. Behutsam strich Anne ihm durch sein Haar und sah dabei Jess die ganze Zeit an, der sich auf den Rücken gelegt und seine Hände in seinen Haaren verfangen hat. Er schenkte ihr einen kurzen Blick der ihr eindeutig sagte: Nicht nur ich werde dich vermissen. Und ihr Herz wurde immer schwerer. Wie konnte sie nur diese Familie verlassen, die ihr ein Jahr lang wie ihre richtige Familie zu ihr war? Wie sollte sie nur die beiden Kleinen zurücklassen? Und wie sollte es mit Jess weitergehen?

Vorsichtig lugte Jess hinter dem Baum hervor und konnte hinter den Stühlen Anne und die beiden Kleinen erkennen, die ihre Köpfe zusammen gesteckt hatten und sich einen Plan ausdachten. Er beobachte, wie sie langsam auseinander gingen. Brianna ganz rechts, in der Mitte Anne und links Ian. Langsam schlichen sie zum Baum und wollten ihn von allen Seiten einkreisen. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er hinter dem Baum hörte, wie Anne Ian noch etwas zuflüsterte. Ian war als Erstes auf seiner Seite. Er wollte gerade auf Jess springen, als er ihn in seine Arme zog und anfing ihn durch zukitzeln. Anne und Brianna kamen als nächstes an und wollten Ian helfen. Doch Jess packte Brianna auch und nun hatte er seine beiden kleinsten Geschwister in seinen Armen gefangen und kitzelte sie durch. Anne musste sich ein Lachen verkneifen. Es sah einfach zu köstlich aus, wie Jess mit seinen beiden Geschwistern in den Armen auf den Rasen liegt und sie kitzelt. Am liebsten hätte sie jetzt eine Kamera hier gehabt, um dieses Bild festzuhalten. Sie merkte nicht, wie Jess aufhörte und Ian und Brianna etwas ins Ohr flüsterte. Kurz darauf lag sie auf dem Rasen und die beiden Kleinen über ihr. Sie wendete sich und versuchte so gut wie möglich, die Angriffe von den beiden abzuwehren. Sie konnte sich von den Beiden befreien und rannte schnell in Richtung Pool. Doch sie kam nicht weit. Jess schlang seine Arme um ihre Hüfte und kurz darauf lag sie über seine Schulter.

„Jess!“, schrie sie aus vollem Halse und sah Ian und Brianna mit jeweils einem Lächeln auf dem Gesicht. Sie trommelte weiter auf seinen Rücken und flehte ihn an, runterzulassen. Doch Jess hörte nicht. Sie drehte sich, so gut es ging, um und sah, dass er auf den Weg zum Pool war. „Jess Mariano. Wenn du das machst, was ich denke, bringe ich dich um!“ Jess lachte nur kurz und gab ihr einen kleinen Kniff in den Po. Sie schreckte kurz auf und fing wieder an, auf seinen Rücken zu trommeln. Jess blieb vor dem Pool stehen. „Jess, wehe wenn du das machst“, sagte sie noch, bevor er sie zwischen seine Arme nahm und mit ihr gemeinsam in den Pool sprang. Ihr Schrei ging im Wasser unter. Als sie wieder gemeinsam auftauchten, holte sie tief Luft und strich sich ihre Haare aus dem Gesicht. Sie sah in das grinsende Gesicht von Jess, der sie immer noch in den Armen hielt. „Jess Mariano, du bist ein toter Mann“, zischte sie ihm zu und bespritzte ihn mit Wasser. „Dann wird es aber ein zärtlicher Tod sein“, antwortete er ihr und drückte seine Lippen auf ihre. Sie schmolz wieder dahin und vergaß ihren Ärger. Ihre Arme schlang sie ihm um den Hals und zog ihn noch dichter an sich. Ian und Brianna standen am Ende des Pools und sahen die beiden an. „IHHHH!“, konnte Jess und Anne sie schreien hören. Sie lösten sich voneinander und sahen die beiden an, die ihre Zungen rausstreckten und ihre Gesichter vor Ekel verzogen. Anne fing zu lachen an und Jess stieg mit ein. „Ich denke, wir sollten aus dem Pool, uns neue Badesachen anziehen und dann mit den beiden Kleinen ein wenig spielen“, schlug Anne ihm vor, worauf er nickte und sie aus dem Pool trug.

Von außen sah es aus, als würden 2 Elternteile mit ihren beiden Kindern spielen. Doch man würde nie darauf kommen, dass es sich um das AuPair und die Geschwister handeln würde.

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
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