~*Damals und heute*~

Riska, wann kommt denn endlich was neues??
Wir warten jetzt seit fast einer Woche, noch länger und die Wattebällchenaktion is fällig.... Wink

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
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Hi, ich bins nochamal!
Also ich bin soooo süchtig von deiner ff, ein wahnsinn! bitte bitte bitte schreib schnell weiter, ich bin davon abhängig Confusedabber:
~Marie~
P.S: Habe jetzt übrigens auch eine ff (mal ganz unverschämt werbung mach) Titel: Urlaub der Hindernisse.......wäre nett wenn ihr vorbei schauen könntet, will natürlich in keinster weise konkurennz machen!! wünsch mir nur dass es wer liest.... ~Marie~
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also riska, ich muss dich warnen: ich bin schon kurz davor, sämtliche wattebällchen zu holen und bei der "wir-bewerfen-riska-mit-wattebällchen-weil-sie-keinen-neuen-teil-postet-aktion" mitzumachen! und ich ziele gut! Wink

schneller tippen! hopp, hopp! Wink

To make a prairie, it takes a clover and a bee
One clover, and a bee
And revery
And revery alone will do
if bees are few
(E. Dickinson)
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Ich hab meine Wattebällchen schon bereit liegen @Clara. Also sollte Riska sich echt beeilen, sonst steht bald wirklich FF-Autorin von begeisterten Leserinnen überfallen! in der Zeitung und das will sie doch bestimmt nich oder?! Wink :lach:

:lol:

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~*Kapitel 17*~

Scranton, Spätwinter 2005

„Rory?“
„Ja“, entgegnete sie nervös.
„Hey, wie war die Hochzeit?“
„Sie war – ein echter Knüller, vor allem der Schluss. Hast du je Im Schatten des Zweifels gesehen? Nenn mich Charlie.“
„Wowh, das klingt wirklich so, als wäre einiges los gewesen.“
„Allerdings“, Rory zählte innerlich bis drei, ehe sie weiter sprach „Wir müssen reden.“
„Über die Hochzeit?“
„Hochzeit? Tja, ja. Aber nicht diese, sondern deine.“
„Meine? Worauf willst du hinaus?“
„Ich will, dass du dich von Lindsay trennst“, sie machte eine kurze Pause. „Oder auch nicht. Hauptsache du tust endlich etwas.“
„Soll das ein Ultimatum sein?“
„Ja, nein, kann schon sein –“, Rory begann im Krankenhausflur auf und ab zu laufen.
„Aber es lief doch so gut.“
„Gut? Es lief gut? Da bin ich anderer Meinung. Ich will nicht mehr sagen müssen, hey, Leute das ist Dean, mein Ex-Freund Dean, Dean der mittlerweile mit Lindsay verheiratet ist, sondern ich will sagen können, hey, Leute das ist Dean, mein Dean, mein Freund Dean, meiner und nur meiner. Ich will mich nicht mehr irgendwie und irgendwo heimlich mit dir treffen, wenn es denn unser Zeitplan mal zulässt. Ich will dich ganz oder gar nicht, also ist das vermutlich ein Ultimatum. Ich will dass du dich endlich entscheidest. Na schön, vielleicht ist das Lindsay gegenüber nicht fair, aber ich komme momentan auch nicht besser weg, ich hab was Besseres verdient. Also entscheide dich.“
„Rory, ich....das ist nicht so einfach.“
„Du hast mir doch immer wieder gesagt, dass es zwischen dir und Lindsay vorbei ist. Na schön, das war vermutlich ausgesprochen blöd von mir, aber ich hab dir geglaubt und ich habe ja auch nicht erwartet, dass du sie von heute auf morgen verlässt, aber das zwischen uns geht jetzt anderthalb Jahre. Und wenn du willst das es weiter geht, dann musst du dich von ihr trennen.“
„Was soll das? Wieso setzt du mir auf einmal die Pistole auf die Brust?“
„Weil ich keine Lust mehr habe zu lügen. Weil alle nur lügen und deshalb alles ein einziger, riesiger Schlamassel ist, in dem jeder genau das Gegenteil vom dem tut und sagt, was er eigentlich meint. Weil jeder so tut als ginge es ihm gut, und als ob alles klasse wäre, dabei ist es zum kotzen. Weil ich, weil ich plötzlich so eine Ahnung habe, keine gute, genauer gesagt eine beschissene und ich will nicht, dass es mit uns so ausgeht, oder auch nicht, dafür bedeutest du mir zuviel.“
„Ich versteh kein Wort von dem was du sagst.“
„Ich versteh es doch selber nicht. Ich weiß nur, dass ich das schon viel früher hätte machen sollen.“
„Okay.“
„Okay?“
„Ich, ich werde darüber nachdenken.“
„Darüber nachdenken? Du musst wirklich darüber nachdenken?“
„Nein.“
„Was jetzt? Ja oder nein?“ Es entstand ein langes Schweigen am anderen Ende der Leitung. „Dean?“
„Lass mir etwas Zeit, Rory.“
„Ich finde du hattest bereits genug Zeit.“
„Ich ruf dich an.“
Rory schnaubte enttäuscht. „Nein, das wird nicht nötig sein“, sie legte schnell auf und hätte ihr Telefon am liebsten gegen die Wand geschleudert. Was hatte sie denn erwartet? Das Dean ihr die Welt zu Füßen legte, wenn sie ihn nur darum bat?

Quebec, Frühjahr 1966

Hand in Hand schlenderten Richard und Emily den menschenleeren Strand entlang und ihr Schweigen vermischte sich mit dem der Stille der kühlen Nachtluft, eine Stille die lediglich vom regelmäßigen Rauschen der Wellen durchbrochen wurde. Obwohl die vom glitzernden Sternenhimmel bestrahlte Szenerie geradezu nach romantischer Stimmung verlangte, konnten beide ein Gefühl der Bedrückung nicht abschütteln. So schön alles war, schon Morgen würden sie sich auf dem Rückweg nach Amerika befinden. Sie würden die unbeschwerte Zeit der Flitterwochen hinter sich lassen und in den Alltag zurückkehren. Was hieß zurückkehren – sie würden zum ersten Mal so etwas wie einen gemeinsamen Alltag erleben und wussten nicht wie er aussehen würde, geschweige denn, ob ihre Beziehung darin überleben würde. Auch wenn Richard sein Bestes gegeben hatte, Emily davon zu überzeugen, dass alles gut gehen würde, so fiel es ihr immer noch schwer, die in ihrem Unterbewusstsein fest verankerte Angst zu unterdrücken. Ebenso wie Richard sich heimlich fragte, ob sich das leider doch unvermeidliche Geklatsche schon wieder gelegt haben mochte. Zudem war er besorgt, seine Mutter würde ihn weiterhin dazu drängen sich von Emily zu trennen. Andererseits musste sie doch wissen, dass er in Emily die perfekte Ehefrau gefunden hatte. Na schön, vielleicht war ihre Beziehung anfänglich tatsächlich nur auf einer gegenseitigen Anziehungskraft basiert, aber später – und jetzt. Die letzten fünf Wochen waren einfach umwerfend gewesen. Jeden Tag hatte er eine neue Seite an Emily entdeckt, alles an ihr schien perfekt zu sein, er konnte sich nicht vorstellen jemals einen anderen Menschen auf diese Art und Weise zu begehren und zu lieben. Er drückte ihre Hand und Emily sah ihn mit ihren großen, braunen Augen an. „Was hältst du von einem kleinen Bad?“, fragte er, darum bemüht diesem letzten, bislang nahezu melancholisch verlaufenen Abend, doch noch einen würdigen Abschluss zu geben.
Emily lachte. „Natürlich, das Wasser hat etwa drei Grad über Null, die perfekte Badetemperatur also.“
„Das war mein Ernst, Emily.“
„Ich werde gewiss nicht in diese kalte Brühe steigen.“
„Das ist keine kalte Brühe, Liebling, das ist der atlantische Ozean.“
„Meinetwegen, dann ist es eben der sehr kalte atlantische Ozean.“
„Dann kann ich dich also wirklich nicht zu einem kleinen Bad überreden?“
„Niemals.“
„Zumindest nicht freiwillig“, Richard sah sie grinsend an und Emily wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als sie fühlte wie sie in die Luft gewirbelt wurde.
„Gott, nein. Richard, lass mich sofort wieder runter“, rief sie erschrocken aus.
„Ich werde nicht alleine baden gehen“, erwiderte er und trug seine zappelnde Frau ins Wasser.
„Mein Kleid! Bitte lass mich runter!“, flehte sie ihn an.
„Bereit?“, fragte Richard, als er bis zu den Knien im Salzwasser stand.
„Das ist wirklich nicht witzig. Wenn du das tust...“, sie fühlte wie das kalte Wasser sich wie eine eiserne Faust um ihren Körper schloss und jede Faser ihres Körpers von einem Kribbeln erfüllt wurde. Kreischend tauchte Emily wieder auf. „Richard Gilmore, das wirst du noch bereuen“, sie warf sich auf ihn und brachte auch ihn mit einem lauten Platsch zu Fall, was sich jedoch schnell rächte, da er keinerlei Skrupel hatte sie mit nach unten zu ziehen.
Wieder an der Wasseroberfläche, schüttelte er sich prustend das eisige Wasser aus dem Haar. „Das ist wirklich verflucht kalt“, gab er zu.
„Tatsächlich?“, entgegnete Emily lachend und spritzte ihm einen Schwall Wasser ins Gesicht.
„Untersteh dich!“, protestierte Richard und hielt sie an beiden Händen fest, um sie von einer weiteren Attacke abzuhalten.
„Wessen glorreiche Idee war dieses mitternächtliche Bad denn? Meine oder deine?“, neckte Emily ihn und er zog seine Frau an sich.
„Ich gebe zu, sie hatte gewisse Schwächen“, räumte Richard ein.
Am ganzen Körper zitternd schmiegte Emily sich an ihn. „Gewisse Schwächen? Wir werden an einer Lungenentzündung sterben.“
„Wir werden schon einen Weg finden, um uns wieder aufzuwärmen“, er beugte sich nach unten um sie zu küssen, doch sie schüttelte den Kopf.
„Wir werden aneinander fest frieren.“
„Ich kann mir Schlimmeres vorstellen“, verwarf Richard ihren Einwand und küsste sie auf ihre vor Kälte bebenden, blauen Lippen.
„Siehst du? Nichts passiert, “ sagte er nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten.
„Schade eigentlich“, flüsterte Emily lächelnd.
„Vielleicht sollten wir es einfach noch Mal versuchen.“
„Vielleicht sollten wir das tatsächlich tun“, konnte sie noch erwidern, ehe sie erneut seine Lippen auf ihren spürte. „Ich liebe dich“, murmelte sie zwischen zwei langen Küssen. „Ich liebe dich wirklich“, wiederholte sie schließlich atemlos. „Aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn wir wieder an Land gehen könnten.“

Scranton, Spätwinter 2005

Rory half ihrer Großmutter ihren Koffer zu packen, in Gedanken war sie jedoch bei Dean. Bei Dean und ihrer seltsamen Beziehung. Bei dem gestrigen Telefonat zwischen ihnen. Bei dem Gespräch zwischen ihrem Großvater und Abraham. Bei der Frage, ob Thomas Heywood ihre Mutter belogen hatte oder ob ihre Mutter sie belogen hatte. Bei der Frage, ob es jemanden gab der den Überblick hatte und die Wahrheit kannte. Bei der Frage, ob es irgendjemanden gab, der das beschissene Drehbuch zu diesem schlechten B-Movie geschrieben hatte und falls ja, wie sie ihn dazu bringen konnte die letzen Seiten auszuradieren, alles umzuschreiben und einen netten, kleinen Disney-Film daraus zumachen. Tanzende Teekannen, sprechende Tiere, fliegende Teppiche und gebauschte Ballkleider. Popcorn und Happy End für alle, Erwachsene sieben Dollar, Kinder und Rentner die Hälfte. Andererseits: Schlimmer kann es nicht mehr werden, also lasst uns feiern, der König ist tot, lang lebe der König. Carpe diem und wenn das nichts bringt, trink ihn dir schön, denn schließlich in vino veritas, willst du dir rote oder die blaue Pille mein Freund? Schluck einfach beide und folge dem Kaninchen mit Hut, es wird schon wissen was es tut..... Rory rieb sich erschöpft die Schläfen und ihre Großmutter musterte sie besorgt. „Du siehst müde aus.“
„Ich habe letzte Nacht nicht sonderlich gut geschlafen.“
„Du hättest wirklich nicht hierbleiben müssen, Rory.“
„Ich wollte es aber, Grandma“, antwortete sie mit fester Stimme.
„Danke“, Emily lächelte. „Wir sollten uns besser beeilen, Abraham wird jeden Augenblick hier sein.“
„Mmhh“, erwiderte Rory griesgrämig.
„Rory, bitte.“
„Was?“
„Kannst du nicht wenigstens mir zuliebe etwas netter zu ihm sein?“, bat Emily ihre Enkelin. „Ich weiß du und deine Mutter haltet nicht viel von ihm, aber ich bin nun mal mit ihm verheiratet. Und auch wenn ihr das denkt – Abraham hat wirklich keinerlei Schuld an dem Unfall, das habe ich alleine zu verantworten. Ich war diejenige, die darauf gedrängt hat den Wagen zu benützen, ich war diejenige die darauf bestanden selbst zu fahren, da er mir nicht schnell genug fuhr. Ich –“, sie seufzte. „Ich war in, in Panik und jetzt, tja, jetzt werde ich vermutlich für den Rest meines Lebens wie dieser eigenartige englische Zauberer rumlaufen.“
„Harry Potter?“, Rory konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Oh ja, die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend. Aber ich schätze du hattest den besseren Unfallchirurgen.“
„Das will ich doch hoffen, die Rechnung war hoch genug“, Emily schloss den Koffer und presste die Lippen zusammen. „Rory?“
„Ja?“
„Es besteht wirklich keinerlei Anlass sich Sorgen um mich zu machen, es geht mir gut.“
Rory zog eine skeptische Mine. „Wirklich?“
„Wirklich. Also versprich mir, deine Zeit mit etwas Sinnvollerem zu verschwenden.“
„Versprochen“, sie nickte, obwohl sie ihrer Großmutter keineswegs vollauf glaubte. „Aber falls du irgendetwas brauchst, oder ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es einfach.“
„Ich brauche nichts, danke“, entgegnete diese freundlich aber bestimmt.
„Aber falls doch…“, wollte Rory ihr Angebot wiederholen, doch Emily lies sie nicht aussprechen.
„Rory, ich bin durchaus in der Lage selbst mit meinen Problemen fertig zu werden – wenn ich denn welche hätte.“
„Ich weiß, tut mir leid“, sie biss sich auf die Unterlippe. „Kann ich dich trotzdem noch etwas fragen, Grandma?“
„Wenn es nichts mit unserem bisherigen Gesprächsthema zu tun hat, durchaus.“
„Okay“, Rory nahm all ihren Mut zusammen. „Als du Grandpa kennen gelernt hast, wusstest du da sofort, dass er der Richtige für dich ist?“
„Rory“, rief Emily überrascht aus. „Ich sagte doch –“
„Es ist ein anderes Thema. Woher weiß man, dass man den Richtigen gefunden hat? Es ist wichtig für mich es zu wissen, bitte.“
Emily machte eine abwehrende Handbewegung. „Es tut mir leid, aber für derartige Gespräche bin ich nicht geeignet. Ich-“
„Du warst lange mit Grandpa verheiratet“, warf Rory ein, doch ihre Großmutter schüttelte den Kopf.
„Frag deine Mutter, ich bin mir sicher, dass Lorelei –“
„Mom ist gerade mal seit ein paar Stunden verheiratet. Sie hat die längste Beziehung ihres Lebens mit ihrem Bänker geführt und der ist eine Frau und kann nicht zählen.“
„Dann solltest du sie unbedingt dazu überreden, die Bank zu wechseln.“
„Grandma, bitte!“
„Frag jemand anderen. Was ist mit deiner Freundin Lane? Oder Sookie? Sie ist doch seit längerem mit diesem Gemüsehändler verheiratet, frag Sookie“, suchte Emily panisch nach einem Ausweg.
„Ich will aber dich fragen und ich habe dich gefragt. Das ist wirklich sehr wichtig für mich, Grandma.“
„Gott, ich“, Emily setze sich auf das Bett und strich ihren Rock glatt. „Was willst du denn von mir hören?“
„Woher wusstest du das Grandpa der Richtige für dich ist?“
„Wir haben uns scheiden lassen, also habe ich es nicht gewusst“, wand sie ein.
„Aber du hast geglaubt, dass er der Richtige ist und das war er ja auch lange, oder etwa nicht? Woher Grandma? Woher weiß man es? Was ist, wenn man nicht merkt, dass er der Richtige ist? Wenn man Schluss macht und es sich hinterher als Fehler herausstellt?“, Rory war beinahe den Tränen nahe. „War es mit dir und Grandpa so, hast du festgestellt, dass du Abraham nie für ihn hättest verlassen sollen? Das es ein Fehler war Grandpa zu heiraten?“
„Das es ein– “, stammelte sie fassungslos. „Woher weißt du das?“,
„Das ist doch egal, ich weiß es eben. Also – hast du es bereut, dass du Abraham verlassen hast?“
„Rory, ich werde nicht mit dir darüber reden“, rief Emily aus.
„Und warum nicht?“
„Weil es dich nichts angeht! Du hättest das niemals erfahren sollen.“
„Wieso? Wieso darf ich es nicht wissen?“
„Weil ich es nicht wollte!“
„Weil du ihn nicht richtig geliebt hast? Weil es ein Fehler war, deinen ersten Mann für einen anderen zu verlassen?“
Entsetzt sah Emily ihre Enkeltochter an. „Wie kannst du nur so etwas glauben? Die Trennung von deinem Großvater und mir hatte nichts mit Abraham zu tun. Und egal was jetzt ist, ich würde unsere Ehe nie als Fehler bezeichnen, niemals, denn ich - hätte ich ihn nicht kennen gelernt, dann wäre ich – “, sie spürte wie eine Welle der Machtlosigkeit sie umschloss „ - dann gäbe es jetzt deine Mutter nicht. Und du, du Rory. Ihr beide seid – es hätte euch nie gegeben, wenn ich Richard nicht geheiratet hätte. Schon alleine wegen euch beiden hat es sich gelohnt, findest du nicht?“
Rory schluckte. „Hast du ihn geliebt?“ Als ihre Großmutter nicht antwortete, wiederholte sie ihre Frage. „Hast du Grandpa geliebt?“
„Ich –“, war das Einzige, was Emily hervorbrachte.
„Hast du ihn geliebt?“, bohrte ihre Enkeltochter nach.
„Rory….“
„Ja oder Nein!?!“
„Das habe ich“, sie schloss die Augen. „Das habe ich“, wiederholte sie leise und blickte zur Tür, in der eben Abraham erschienen war. „Liebling.“
„Das Taxi wartet“, sagte er.
„In Ordnung“, Emily nickte ihm zu und er hob den Koffer vom Bett.
„Es war sehr nett von dir, heute Nacht hier zu bleiben, Rory“, sagte er.
„Das habe ich doch gerne gemacht“, erwiderte sie so höflich wie möglich.
„Schön zu hören“, er ging aus dem Zimmer und Emily wollte ihm gerade folgen, als Rory sie am Ellenbogen packte und zurückhielt.
„Was?“, fragte sie verwundert.
„Ich weiß es von ihm, Grandma.“
„Das ist eine Lüge“, flüsterte Emily. „Falls du deine Mutter in Schutz nehmen willst, ist das sehr ehrenhaft, aber ich weiß dass Abraham nicht - das hat er nicht, das kann er gar nicht.“
„Er hat gestern Abend mit Grandpa gesprochen und ich habe es zufällig mitbekommen.“
Emily schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein.“
„Doch.“
„Nein, Rory. Das hat er nicht.“
„Grandma, ich sage dir doch –“
„Nein!“
Ihre Großmutter war blass geworden und obwohl sie wusste, dass es besser gewesen wäre kein Wort mehr zu sagen, fuhr Rory fort. Wie konnte sie sich darüber beklagen, dass alle logen, wenn sie es auch tat? „Er hat Grandpa Dinge über dich erzählt.“
„Dinge?“, brachte Emily mit trockenem Mund hervor. Nein, Abraham konnte unmöglich – er hatte es versprochen, sie hatte es sogar schriftlich von ihm. Und Rory – weshalb musste ausgerechnet sie…..
„Er sagte, du –“
„Hör auf“, unterbrach Emily sie. „Ich will es nicht wissen.“
„Aber –“
„Nein, Rory. Manchmal ist es besser, wenn man bestimmte Dinge nie erfährt. So wie du – ich habe dir und deiner Mutter bestimmte Dinge nie erzählt, weil es besser so war.“
„Wie kann es besser sein, belogen zu werden?“
„Das ist es.“
„Grandma!“, protestierte sie.
„Nein, Rory, ich möchte nicht länger darüber reden. Du hättest dieses Gespräch niemals beginnen dürfen.“
„Dann interessiert es dich gar nicht, was Abraham gesagt hat?“
„Nein.“
„Wie kann es das nicht?“
„Weil ich keinerlei Bedürfnis habe, es von meiner Enkeltochter zu erfahren. Ich bin deine Großmutter, ich sollte dir ein Vorbild sein und jetzt –“, sie brach ab. „Das Taxi wartet.“
„Du willst also einfach so tun, als wäre nichts passiert?“
„Jeder spielt seine Rolle, Rory. Die einen tun es schlampig, die anderen gewissenhaft. Ich gehöre zu letzterem.“
„Um jeden Preis?“
„Ich bin kein junges Mädchen mehr, Rory“, sie strich ihrer Enkelin über die Wange. „Aber du, du bist es. Also halte dich an dein Versprechen und zerbrich dir nicht den Kopf über mich oder Dinge die vor einer halben Ewigkeit passiert sind. Das alles hat keinerlei Einfluss auf dich, also befasse dich nicht damit, denk nicht über das Leben anderer nach, sondern über deines.“

Somewhere over the rainbow, Frühjahr 1966

Ängstlich blickte Emily auf die rapid ansteigende elektronische Geschwindigkeitsanzeige des Flugzeuges, während Richard sie schmunzelnd musterte. „Und das ist erst der Anfang.“
„Der Anfang vom Ende“, stöhnte Emily. „Welcher vernünftige Mensch setzt sich freiwillig in so ein Höllengefährt?“
„Die Concorde ist die neueste Errungenschaft der Flugzeugindustrie, Liebling. Du wirst den Ingenieuren noch sehr dankbar dafür sein.“
„Wäre ich Sylvia Plath, würde ich dir zweifellos zustimmen. Aber im Gegensatz zu ihr, hänge ich an meinem Leben.“
„Das will ich doch hoffen“, er grinste. „Aber du wirst die Concorde wirklich noch lieben lernen, denn sie wird es mir ermöglichen zehnmal so schnell von meinen Geschäftsreisen nach Hause zu kommen, wie das mit einer gewöhnlichen Maschine der Fall wäre.“
„In einem Sarg“, erwiderte sie trocken.
„Vielleicht bringt dich das ja auf andere Gedanken“, Richard zog ein kleines, in Leder gebundenes Notizbuch aus seinem Jackett und reichte es Emily.
„Was ist das?“, verwundert schlug sie es auf.
„Die Liste.“
„Die Liste?“, sie begann in dem Buch zu blättern und ein breites Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Jonny Machete?“
„Jonny Machete“, Richard nickte bestimmt. „Ein wirklich vorzügliches Gericht.“
„Mmmh..“, sie warf ihm einen skeptischen Blick zu und legte ihren Kopf an seine Schulter. „Schwindler.“
„Ich darf doch sehr bitten!“
„Ha! Cassoulet. Hier steht, dass du es nicht magst.“
„Damit konnte ich unmöglich am zweiten Tag unserer Ehe rausrücken.“
Emily zog die Augenbrauen hoch. „Du wirst nie wieder in eine dieser Maschinen steigen, ist das klar?“
„Ich dachte wir hätten das Thema gewechselt.“
„Du hast das Thema gewechselt – und du wirst nie wieder mit diesem Ding fliegen.“
„Aber“, versuchte Richard zu protestieren, doch sie lies ihn nicht weiter zu Wort kommen.
„Nein, Richard. Sie mögen vielleicht schnell sein, aber mir liegt sehr viel daran dich in einem Stück zurückzubekommen. Keine Concorde mehr.“
„Keine Concorde mehr“, entgegnete er.
„Danke“, sie küsste ihn zärtlich, ehe sie weiterlas. „Deborah Kerr?“
„An affair to remember. Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage“, feierlich hob er seine Hände zum Schwur. „Aber so reizvoll Deborah auch sein mag, du bist viel hübscher.“
„Ich sollte die Stewardeß um einen Stift bitten, um zu notieren, dass du eine Vorliebe für – wenn auch äußerst charmante – Lügen hast.“
„Womit nur habe ich diesen Vorwurf verdient? Da lege ich dir die Welt zu Füßen und denke mir Komplimente aus und der Lohn ist dein Spott.“
Emily verdrehte die Augen. „Wenn es dich beruhigt, werde ich in Zukunft einfach so tun, als würde ich dir glauben, in Ordnung?“
„Das wäre sehr zuvorkommend, danke.“
„Ich tue eben alles um meinen Gatten zufriedenzustellen“, sie blätterte weiter. „Oh mein Gott...was um alles in der Welt...“
„Ich bin ein anspruchsloser Mann und irgendwie musste ich die restlichen Seiten ja füllen, sonst hätte ich mir vermutlich anhören müssen, ich hätte mir nicht genügend Mühe gegeben.“
„Das ist verrückt“, sie strich über eine der zahlreichen Seiten, die Richard immer und immer wieder mit ihrem Namen gefüllt hatte. „Und sehr süß.“
„So bin ich nun Mal“, erwiderte er vergnügt.
„Ja“, sie sah ihn an. „Ja, das bist du.“
„Warum plötzlich so ernst?“
„Weil…..“, sie starrte auf das Notizbuch in ihren Händen.
„Was, Emily?“, fragte er sanft und nahm ihre Hand.
„Es ist schwer zu erklären, ich –“, sie suchte nach den richtigen Worten. „Ich war nie wirklich glücklich, ich war zwar da, ich habe gelebt, aber gleichzeitig war ich nur der Zuschauer, ich habe mir selbst dabei zugesehen, wie ich nicht lebte. Und dann, dann warst plötzlich du da. Als du mich das erste Mal geküsst hast, da, da war es als ob ich - Gott, es gibt keine Worte dafür, ich kann es dir nicht erklären. Da waren nur du und ich, alles andere hat sich aufgelöst. Ich war nie jemand der daran geglaubt hat, dass es so etwas geben könnte, aber von diesem Moment an habe ich es gewusst, ich wusste was Liebe ist. Als du mich das erste Mal geküsst hast, da war es als ob ich komplett werden würde.“
Richard wusste nicht was er sagen sollte, daher strich er seiner Frau schweigend über die Wange und sie schmiegte sich an ihn. Den Rest des Fluges verbrachten sie wortlos aneinandergelehnt, erst als die Concorde zum Landeflug ansetzte räusperte Richard sich. „Ich liebe dich, das klingt so banal, ich weiß, aber ich liebe dich, Emily. Und falls ich das jemals nicht mehr tun sollte, dann nur weil ich tot bin – aber selbst dann würde ich dich noch lieben, denn es gibt nichts was etwas daran ändern könnte. Niemals.“

Bahamas, Spätwinter 2005

Schläfrig strich Luke sich über die Wange, drehte sich auf die andere Seite und kuschelte sich wieder in sein Kopfkissen. Doch obwohl er sein bestes gab, das Kitzeln von Loreleis Haar auf seiner Haut und die leise Musik zu ignorieren, wollte es ihm einfach nicht gelingen. „Was soll das?“, brummte er müde.
„Das ist ein cineastisches Experiment“, gurrte Lorelei und fuhr erneut mit einer Haarspitze über Lukes Wange.
„Das kitzelt.“
„Das soll es auch“
„Ich habe seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, ich bin hundemüde.“
„So was hätte sich Bo Derek niemals anhören müssen“, seufzend lies Lorelei sich neben ihren Ehemann fallen.
„Die Nummer mit dem Bolero hat auch bei ihr nicht gezogen.“
„Nur weil Julie Andrews Zuhause auf Dudley Moore gewartet hat. Gegen Mary Poppins kommt selbst Bo Derek nicht an“, sie stupste Luke. „Also? Wer hält dich von deiner Traumfrau fern? Mrs. Kim? Patty? Ohhhh – Taylor, es ist Taylor, seine Strickweste turnt dich an, du schamloser Gigolo.“
„Für fünf Prozent auf Dosensuppen würde ich über Leichen gehen.“
„Fünf Prozent? Für lumpige fünf Prozent reißt du mir das Herz aus dem Leib? Weh mir, ich bin verloren. Doch sehet - Rache naht: Ich werde Taylor davon in Kenntnis setzen, dass du es warst, der die Kirchenglocken für immer zum Schweigen gebracht hat“, sie hob Zeige- und Mittelfinger. „Ganze zwei Mal!“
„Du warst meine Komplizin.“
„Du hast mich dazu gezwungen.“
„Ich? Dich? Die offizielle Version lautet aber anders.“
„Wir sind verloren, oh sole mio, mio amore, amore mio, Taylors Rache wird schrecklich sein.“
„Taylor? Der kann uns doch höchstens mit seinen überteuerten Tomaten bewerfen.“
„Sag so was nicht. Rasier Taylor den Bart ab, steck ihn in einen gelben Einteiler und schon hast du eine bessere Braut als Uma es jemals sein wird. Rache ist ein Gericht das man am besten kalt serviert.“
Luke stützte sich auf seine Ellenbogen. „Wenn ich dir versichere, dass du auf einer Skala von eins bis zehn eine dreizehn bist, lässt du mich dann schlafen?“
„Kommt ganz darauf an, wie du Taylor auf dieser Skala bewertest“, erwiderte Lorelei achselzuckend.
„Du spinnst.“
„Gold.“
„Was?“
„Ich spinne Gold und heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hole ich der Frau Königin ihr Kind.“
„Gott, wie kann ich dich nur zum Schweigen bringen?“
„Küss mich, küss mich lange, mein Prinz!“
Luke kam ihrer Aufforderung nach. „König“, murmelte er grinsend, als sie sich wieder voneinander gelöst hatten.
„Was?“
„König, nicht Prinz. Eine Königin hat immer einen König an ihrer Seite.“
Lorelei strahlte. „Ich werde gleich morgen früh einen Dankesbrief an Tupper schicken, du bist das beste Produkt, das sie mir jemals geliefert haben.“
„Ich bin robuster“, sie küssten sich erneut. „Und ich werde mich bei deinen Eltern bedanken müssen, mit dir haben sie Tausende anderer amerikanischer Eltern übertroffen.“
„Oh!“ Lorelei schob Luke von sich weg.
„Was?“
„Was?“, mit einem Satz war sie auf den Beinen. „Wir brauchen Holz, viel Holz. Und Streichhölzer. Petroleum, glaubst du sie haben welches an der Rezeption?“
Entgeistert sah Luke sie an. „Wofür brauchst du mitten in der Nacht Holz und Petroleum?“
„Um die Hütte niederzubrennen, das ist nämlich die einzige Möglichkeit das Bild, das du von meinen Eltern heraufbeschworen hast, wieder zu zerstören.“
„Das ist jetzt wirklich albern.“
„Findest du?“, sie stemmte die Hände in die Hüften. „Würdest du etwa unanständige Sachen mit mir machen, wenn uns deine Eltern dabei zusehen?“
„Deine Eltern sind nicht hier.“
„Ihre Aura ist es – und sie tötet jegliches Gefühl für Romantik in mir ab.“ Lorelei schüttelte sich. „Irgh!“
„Irgh?“
„Irgh, irgh, irgh!“
„Keine Sonne für dich, morgen.“
„Ich muss nur an sie denken und schon läuft es mir kalt den Rücken runter. Ladies und Gentlemen, darf ich ihnen vorstellen: Mr. Und Mrs. Manson, meine Eltern.“
„Entspann dich, Lorelei.“
„Ich kann mich nicht entspannen, bevor ich nicht diese Hütte niedergebrannt habe“, sie griff nach einer Jacke. „Und danach werde ich genüsslich eine Zigarre rauchen und What’s love got to do with it singen.“
„Hör endlich damit auf deinen absurden Verschwörungstheorien nachzujagen.“
„Das sind keine Theorien, du weißt was Thomas mir erzählt hat.“
„Das ist vierzig Jahre her.“
„Und?“
„Selbst Morde verjähren nach fünfundzwanzig Jahren.“
„Nicht bei den Gilmores, die Gilmores vergessen nie etwas. Bei den Gilmores muss man sein Leben dafür büßen, dass man als kleines Kind sein neues Seidenkleid mit Traubensaft bekleckert hat.“
„Lorelei, kannst du dir denn überhaupt nicht vorstellen, dass es keinen bösen Mann in diesem Stück gibt? Das deine Mutter Palmer aus freiwilligen Stücken geheiratet hat?“
„Würdest du freiwillig Freddy Krüger heiraten?“
„Vielleicht hat er verborgene Qualitäten von denen wir nichts ahnen“, versucht Luke seine Frau zu besänftigen.
„Das hat jetzt wirklich ein IRGH verdient!“
Er zog Lorelei wieder zu sich aufs Bett und legte seine Arme um sie. „Dein Dad hat Recht, du solltest die Scheidung deiner Eltern wirklich langsam akzeptieren.“
Seufzend kuschelte sich Lorelei an ihn. „Vermutlich hast du Recht. Aber Palmer – warum musste Mom ausgerechnet ihn heiraten?“
„Nun, sie waren schon einmal verheiratet, sie kennen sich.“
„Sie hat ihn damals aus finanziellen Gründen geheiratet, was ist wenn es jetzt wieder so ist?“
„Was wenn nicht? Was wenn sie einfach nur froh war, jemanden zu haben“, erstaunt sah seine Frau ihn an und Luke zuckte mit den Schultern. „Menschen tun oft seltsame Dinge, wenn sie sich einsam fühlen.“
„Aber sie hat doch –“, Lorelei hielt inne und schluckte. „Ich schätze du hast Recht.“
Eine Weile saßen beide schweigend da und hingen ihren Gedanken nach, bis Lorelei plötzlich wieder aufsprang und nach ihrer Handtasche griff.
„Was hast du vor?“, fragte Luke sie überrascht.
„Räucherstäbchen kaufen, die Hochzeit war ziemlich teuer und wir werden es uns nicht leisten können, dem Hotel eine ganze Hütte zu bezahlen.“
„Habe ich dir heute schon gesagt, dass du –“
„- spinnst“, beendeten beide den Satz gleichzeitig.
Luke lächelte. „So verrückt du auch bist, Lorelei Gilmore, ich liebe dich.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“
Lorelei verschwand fröhlich strahlend aus der Hütte und Luke lies sich zurück auf die Kissen fallen. „Happily ever after“, murmelte er noch, ehe er wieder einschlief.

New Haven, Frühjahr 2005

Genervt ging Paris vom Wohnzimmer zurück ins Schlafzimmer, warf einen großen, braunen Umschlag vor Rory und baute sich mit verschränkten Armen vor ihr auf.
„Ich soll dir das hier geben.“
Sie schob den Umschlag von sich weg. „Was auch immer das ist, ich werde es nicht anfassen, geschweige denn lesen.“
„Hör zu, ich renne jetzt seit einer viertel Stunde zwischen Wohn- und Schlafzimmer hin und her, weil die gnädigen Herrschaften nicht miteinander sprechen, aber ich habe keine Lust jetzt auch noch den Postboten zu spielen, ist das klar?“, zischte sie.
„Dann wirf ihn raus!“
„Mal abgesehen davon, dass er nicht auf mich hören würde, löse ich doch nicht deine Beziehungsprobleme. Das kannst du schön selbst machen!“
„Dann wirst du wohl oder über weiterhin den Boten spielen müssen“, Rory warf Paris den Umschlag zu. „Sag ihm er und sein blöder Brief sollen sich zum Teufel scheren!“
„Na schön“, grummelnd verschwand sie im Nebenzimmer, kam jedoch schon nach wenigen Sekunden wieder zurück. „Romeo sagt, er geht erst, wenn du das gelesen hast.“
„Da kann er lange warten“, trotzig verschränkte Rory die Arme.
„Okay.“, Paris riss den Umschlag auf und zog einen Stapel Papiere hervor.
„Hey, was soll das!?“, blaffte Rory sie an.
„Ich hab die Schnauze voll von diesem Kindergartentheater!“, sie überflog die ersten Zeilen des Papiers und ihre Kinnlade fiel nach unten. „Wowh.....“, schweigend las sie weiter, während Rory unruhig auf dem Bett hin und herrutschte und ihren Hals streckte. „Paris, ich bin auch noch da“, versuchte sie erfolglos auf sich aufmerksam zu machen. „Ground Control to Major Tom!“, ungeduldig sprang sie auf und riss ihrer Freundin die Lektüre aus der Hand. „Schon Mal was vom Postgeheimnis gehört? Oh mein Gott!“, sie sah Paris mit weit aufgerissenen Augen an. „Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!“, sie lies die Papiere zu Boden fallen und wischte sich die Hände an den Hosen ab.
„Tja, der kann dir jetzt auch nicht mehr helfen, du hast eine Ehe auf dem Gewissen. Und ich dachte immer ich wäre die Bacchantischere von uns beiden.“
„Oh mein Gott, ich gehöre hinter Gitter, ruf die Polizei, nein besser, das FBI, die CIA, die sollen mich sofort abholen und für immer einsperren.“
„Du bist nicht die erste Frau, die der Grund für eine Scheidung ist.“
„Gott, Paris, was soll ich denn jetzt machen?“
„Hör auf ständig Gott zu sagen.“
„Was ist, wenn er es eines Tages bereut?“
„Ich bin kein Beziehungsratgeber, okay?“
Rory packt Paris an beiden Armen. „Aber du bist intelligent, ehrlich, du bist vermutlich die intelligenteste Frau im Umkreis von einer Milliarde Meilen, also hilf mir!“
„Deine Verzweiflung ist wirklich erbärmlich.“
„Ich weiß, aber du bist wirklich meine letzte Hoffnung.“
„Lass mich los.“
„Nur, wenn du mir versprichst, mir zu helfen.“
„Ja, doch!“
„Gut“, sie ließ Paris los. „Also?“
„Also – also du wirst jetzt ins Wohnzimmer gehen, ihm sagen, dass du dich wirklich geschmeichelt fühlst, aber dieses Angebot nicht annehmen kannst, da es sämtlichen ethischen und moralischen Grundsätzen deiner Erziehung widerspricht.“
„Und wenn ich das nicht will?“
Genervt verdrehte Paris die Augen. „Was willst du dann?“
„Ich weiß es nicht“, gab Rory kleinlaut zu. „Ich habe Angst. Angst, dass er irgendwann wieder zu ihr zurück geht und mich alleine lässt.“
„Natürlich hast du die, aber was soll’s? Man muss hin und wieder ein Risiko eingehen.“
„Mein Plan sah anders aus.“
„Das hättest du dir überlegen müssen, bevor du dich wieder mit ihm eingelassen hast. Aber das hast du nicht, du hast dir nämlich gedacht, s.cheiß drauf, er ist süß. Du hast dich also eigentlich schon vor langer Zeit entschieden. Vielleicht stellt es sich hinterher als Fehler heraus – aber was soll’s? Man kann nicht immer alles planen – denn sonst wäre ich jetzt nicht hier, sondern in Harvard. Und ich hätte auch nie Asher kennengelernt und wir wären kein Paar. Hättest du mir vor drei Jahren gesagt, das mein Leben heute so aussehen würde, hätte ich dich ausgelacht und gesagt, du spinnst, der Plan sieht anders aus. Der Plan hat sich als hinfällig erwiesen und weißt du was? Ich bin froh darüber!“, Paris deutete mit dem Kopf in Richtung Tür. „Wenn du mich jetzt allein lassen würdest, ich habe zu lernen.“
Rory nickte lächelnd. „Danke!“, sie schnappte sich die Scheidungspapiere vom Boden und ging ins Wohnzimmer. „Hey, Dean“, begrüßte sie ihn mit einem Lächeln auf den Lippen.
Er stand auf. „Wie ich sehe hat Paris endgültig die Schnauze voll.“
„So ist Paris“, Rory ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Tja, was, was machen wir jetzt?“
„Wir könnten einen Kaffee trinken gehen“, er legte seine Arme um Rorys Hüften.
„Klingt gut“, sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Willkommen zurück in meinem Leben.“

Hartford, Sommer 2003

Sorgfältig legte Emily die notwendigsten Gegenstände in einen Koffer. Ihre Wut war schon längst Enttäuschung gewichen, Enttäuschung darüber, dass Richard sich ihr komplett verschloss. Er hatte sie belogen, er hatte sich heimlich mit Pennilyn getroffen und es ihr verschwiegen. Erst das und dann dieser Brief ihrer Schwiegermutter. In den siebenunddreißig Jahren ihrer Ehe, hatte er ihn nie auch nur mit einem Wort erwähnt. Sie wusste, dass sie ihm auch vieles verschwiegen hatte, Dinge die sie ihm eigentlich hätte erzählen müssen, aber sie konnte es einfach nicht. Richard hingegen, sie hatte ihm immer blind vertraut und jetzt - sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er ihr gegenüber das letzte Mal offen und ehrlich gewesen war. Seit er seine eigene Firma gegründet hatte, war er wie verwandelt, er hatte sich in einen Berg aus Akten und Verträgen zurückgezogen. Seine Welt drehte sich um Kunden und Versicherungsabschlüsse, seine Familie schien für ihn nicht mehr zu existieren. Anfänglich hatte sie damit gerechnet, dass sich diese Verbissenheit wieder legen würde, aber das hatte sie nicht, im Gegenteil, sie schien zu wachsen. Er setzte für seine verdammte Firma wirklich alles aufs Spiel. Sie hätte vielleicht damit leben können, wenn er nicht auch noch die Beziehung zu Lorelei und somit auch Rory gefährdet hätte. Wie hatte er Lorelei nur derart abfertigen können? Seine Kaltschnäuzigkeit ihrer Tochter gegenüber hatte sie schockiert. Sie erkannte Richard nicht wieder, sie wusste nicht mehr wer er war oder wie sie mit ihm umgehen sollte. In letzter Zeit hatte sie sich immer wieder dabei ertappt, wie sie ihn erstaunt angesehen hatte und sich gefragt hatte, wer dieser Mann war, was er mit dem Mann den sie geheiratet hatte gemacht hatte. Sie lebten nicht mehr miteinander, nicht einmal nebeneinander, sie waren wie zwei Fremde die sich im Hotel zufällig über den Weg liefen und aus purer Höflichkeit ein paar Worte miteinander wechselten. Immer und immer wieder dieselben Floskeln, leere Phrasen die man eigentlich gar nicht hören will. Gespräche die sich auf das Notwendigste beschränkten, geführt um das unangenehme Gefühl abzuschütteln, dass entstand, wenn man sich eigentlich nichts mehr zu sagen hatte, aber die drückende Stille als peinlich empfand.
Langsam schloß Emily den Deckel ihres Koffers und lies die Schlösser einrasten. „Fertig“, sagte sie zu sich selbst, hievte den Koffer schwungvoll vom Bett und trug ihn in die Eingangshalle. Dort stellte sie ihn mit einem leisen Klack auf den alten Parkettboden, schlüpfte in ihren Blazer und griff nach ihrer Handtasche. Emily ging auf Richards Arbeitszimmer zu und für einen Moment beschlichen sie Zweifel, Zweifel die sie jedoch versuchte abzuschütteln. Sie atmete tief durch und öffnete die Tür mit kalten Händen. „Richard?“
Er blickte von seinem Buch auf. „Was ist denn noch?“
„Ich wollte dich lediglich davon in Kenntnis setzen, dass ich jetzt gehen werde.“
„In Ordnung“, erwiderte er unkonzentriert und sie biss sich auf die Unterlippe.
„Wir sehen uns am Freitag, Richard“, fügte sie hinzu.
„Gut.“
Emily lachte laut auf und Richard zog verwundert die Augenbrauen zusammen. „Wieso –“
„Weißt du, für einen kleinen Moment habe ich mich gefragt, ob ich wirklich das richtige tue, aber –“, sie zuckte mit den Schultern. „Hast du mir überhaupt zugehört, Richard? Weißt du überhaupt noch, dass ich auch in diesem Haus lebe?“, Emily versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken. „Wie auch immer, das ist jetzt sowieso egal. Tu du, was du tun musst, Richard. Du wirst es allerdings ohne mich tun.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und lies einen verdutzten Richard zurück, der wie angewurzelt da saß, unfähig sich zu bewegen, während er versuchte zu begreifen, was eben geschehen war - mit einem Satz war er auf den Beinen und lief ihr hinterher. „Emily! Emily!“, schrie er. „Verdammt, bleib hier!“
Er rannte nach draußen, wo seine Frau gerade lautstark die Tür ihres Kofferraums zuknallte.
„Was soll das, Emily? Du kannst doch nicht....“
„Und wie ich kann“, sie stieg in den Wagen. „Ich verlasse dich, Richard.“
„Warum?“, fragte er aufgebracht.
„Darum, Richard“, antwortete sie resigniert und startete den Motor. „Weil dir vermutlich erst aufgefallen wäre, dass ich weg bin, wenn du heute Abend für irgendeines deiner ach so wichtigen Geschäftsessen die passende Fliege zu deinem Jackett gesucht hättest.“
„Das ist doch lächerlich, du wirst sofort wieder ins Haus kommen, Emily!“ Ohne weiter auf ihn einzugehen, setzte sie den Wagen rückwärts aus der Einfahrt und Richard sah ihr fassungslos hinterher. Als sie schon längst außer Blick- oder Hörweite war, fand er endlich seine Sprache wieder. „Das ist unglaublich kindisch, hörst du Emily. Das ist einfach nur lächerlich“, brüllte er, doch die einzige Antwort war das leise Flattern der Flügel eines Vogels, der erschrocken gen Himmel flog.

Detroit, Frühjahr 2005

Abraham beobachtete Emily, wie sie am Schreibtisch saß und konzentriert ihre Unterlagen durchging. Er konnte es einfach nicht fassen, er hatte es tatsächlich endlich geschafft zu gewinnen. Spätestens seit diesem dummen, kleinen Unfall gehörte sie ganz ihm. Richard Gilmore war nur noch eine blasse Erinnerung, ein Geschwür das ihm einst Magenschmerzen bereitet hatte und jetzt lediglich ein mitleidiges Lächeln hervorrief. Vielleicht hätte er es früher schon auf diese Art und Weise versuchen sollen, aber er war jung gewesen, er hatte sich nicht unter Kontrolle gehabt, er hatte noch nicht gewusst wie er eine Frau wie Emily behandeln musste. Nun, jetzt wusste er es. Sie würde alles für ihn tun, alles, er hatte jede Pore ihres Körpers für sich vereinnahmt. Endlich – er hatte schließlich lange genug gewartet. Und es war um so vieles besser, als sie zu etwas zu zwingen. Sie hatte eine Weile gebraucht, um zu verstehen, was er von ihr wollte, aber er hatte es geschafft sie zu überzeugen, er hatte es wirklich geschafft. Alles hatte sich wie von Zauberhand gefügt, jetzt musste er es lediglich noch schaffen, die Verbindungen endgültig zu kappen, jedes Risiko musste ausgeschlossen werden. Es lag ihm fern, Emily weh zu tun, aber er musste es in diesem Fall tun. Lorelei und Rory waren zu sehr mit dem Stigmata Richard behaftet, als das er ihre Nähe gestatten konnte.
„Findest du nicht, du hast genug für heute erledigt?“, fragte er seine Frau und sie sah überrascht auf.
„Nicht genug, es gibt einfach zuviel zu tun“, entgegnete sie. „Schließlich muss alles perfekt werden.“
„Die vollkommene Party also?“
„Du wirst schließlich nur einmal fünfundsechzig, da muss alles vollkommen sein.“
„Dann kann ich also davon ausgehen, dass ich ein besonderes Geschenk bekomme?“, er grinste.
Emily klappte die blaue Ledermappe zu, erhob sich und ging zu ihm. „Allerdings“, sagte sie mit funkelnden Augen und küsste ihn auf die Wange. „Du hast es schließlich verdient, mein Lieber.“
„Eigentlich habe ich ja schon alles was ich will“, er musterte Emily „Wenn ich auch sehr lange darauf warten musste.“
„Manchmal muss man eben lange warten, um zu bekommen was man will.“
„Lange? Du nennst achtunddreißig Jahre lange? Ich nenne es eine Ewigkeit.“
Sanft tätschelte Emily seine Hand. „Ja, aber hast du nicht immer gesagt, dass man alles bekommt, wenn man es nur fest genug will.“
„Habe ich das gesagt?“
„Nun, du könntest es gesagt haben.“
Abraham lachte. „Da gebe ich dir Recht“, er zog Emily an sich und küsste sie. „Lass uns zu Bett gehen.“
„In Ordnung“, sie nickte. „Ich muss nur noch ein Telefonat führen.“
„Um diese Zeit?“, überrascht sah er auf seine Armbanduhr.
„Europa, Liebling, da gehen die Uhren anders.“
„Langsam machst du mich wirklich neugierig.“
Emily schüttelte den Kopf. „Von mir wirst du kein Wort erfahren.“
„Ich hatte schon immer eine Schwäche für mysteriöse Frauen.“
„Mysteriös ist wohl kaum eine treffende Beschreibung für mich.“
„Nun, in gewisser Hinsicht bist du tatsächlich ein offenes Buch für mich.“
„Dann weißt du also schon alles?“
„Wenn ich wollte, sicherlich – aber was wäre ein Leben ohne kleine Geheimnisse?“
„Siehst du?“, sie hob lächelnd die Augenbrauen. „Und jetzt solltest du mich besser alleine lassen, denn sonst wäre jegliche Spannung verflogen.“
„Dein Wunsch ist mir Befehl.“
„Danke“, sobald er das Zimmer verlassen hatte, ging Emily zurück an den Schreibtisch. Sie griff nach der blauen Mappe und ihr Blick blieb auf dem goldenen Ring an ihrem kleinen Finger hängen. Sie strich über ihn und musste unwillkürlich Lächeln. Richard hatte sich in ihrer Ringgröße völlig verschätzt, aber sie hatte ihn trotzdem behalten, schließlich hatte ihr den Ring zu ihrem ersten Hochzeitstag geschenkt. Der erste – und heute wäre ihr neununddreißigster gewesen. Emily rieb sich die Schläfen und versuchte das vertraute Brennen an ihrem Gaumen zu ignorieren, ein Brennen das sich langsam in ihrem ganzen Körper ausbreitete. „Nein“, flüsterte sie. Nicht jetzt. Nicht schon wieder. Aber so sehr sie auch versuchte, sich auf etwas anderes zu konzentrieren, es wollte ihr nicht gelingen. Sie war zum greifen nahe, sie schien sich wie ein unkontrollierbares Buschfeuer in einem ausgetrockneten Wald auszubreiten. Angst. Angst, die sich wie eine Schlinge um ihren Hals zog und ihr keine Luft mehr zum Atmen lies. Kleine, bunte Sterne, Sterne die in allen Farben vor ihren Augen tanzten. Ein Tanz, der ihr jegliche Luft zum Atmen nahm, während sich das Parkett unter ihr teilte und sie das Gefühl hatte zu fallen, immer schneller werdend zu Boden zu stürzen, einen Boden den sie niemals erreichen würde, ein Fall der kein Ende zu nehmen schien. Der kühle Fallwind lies sie am ganzen Körper erschauern. Kälte die nahezu greifbar war, obwohl ihr Körper im selben Augenblick durch die Geschwindigkeit des Falles zu verglühen schien. Angst, die jede Faser ihres Seins erfüllte, sie wie ein kleines Kind in der Dunkelheit fühlen lies, unfähig um Hilfe zu bitten, unfähig zu schreien, da das Entsetzen sie wie der Biss einer giftigen Schlange lähmte. Angst, die sie gefangen hielt, gefangen in einem endlosen Labyrinth, ein Labyrinth das aus dornigen Sträuchern bestand, Dornen die sich mit ihren spitzen Enden in ihren Körper zu materialisieren schienen, sie festnagelten, ihr keine Möglichkeit ließen sich zu wehren.
Doch das Schlimmste war, dass sie zum ersten Mal seit langer Zeit nicht wusste woher sie kam, es gab keinen Grund sich zu fürchten – und trotzdem war sie da, so allgegenwärtig wie das Salz im Meerwasser, wie die brennende Sonne in der Wüste, wie das Laub im Herbst und der Schnee im Winter.
Nach Atmen ringend öffnete sie die Augen und sog die Luft so gierig ein, wie ein Verdurstender das flüssige Gift. Sie hatte beinahe vergessen, wie es war jegliche Kontrolle zu verlieren, wie es war wie ein von wilden Hunden gehetztes Kaninchen Haken zu schlagen, zu Fliehen ohne Aussicht auf Entkommen. Es war Jahre her gewesen seit sie sich das letzte Mal so gefühlt hatte, seit sie das letzte Mal in Panik vor sich selbst davongelaufen war, seit sie das letzte Mal dachte an sich selbst und ihrer Angst ersticken zu müssen. Seit ihr Herzschlag das letzte Mal wie ein immer schneller werdender Metronom in ihren Schläfen gepocht hatte, geradeso als ob eine unsichtbare Macht ihren Schädel zerquetschen würde, sie selbst wie einen Schwamm auswrang und das Leben aus ihr spülte. Lediglich in Momenten realer Bedrohung waren die Attacken hin und wieder zurückgekehrt, aber sie hatte gelernt damit umzugehen, sie hatte es geschafft sie zu verdrängen, sich beim ersten Anzeichen abzulenken und es hatte funktioniert, sie waren letztlich gänzlich verschwunden. Nur einmal in all den Jahren ihrer Ehe mir Richard hatte sie das aufkeimende Gefühl nicht unterdrücken können, hatte sie nicht mehr die Kraft dazu gehabt die Angst im Keim zu ersticken, hatte sie es sich gestattet sich Schwäche einzugestehen, sich weinend an ihn zu klammern, so wie ein Ertrinkender sich an einen Strohhalm klammerte. Die Zeit war wie in Zeitlupe an ihr vorbeigelaufen, eine Woche erschien ihr wie ein Jahr, ein Jahr in dem sie dachte sterben zu müssen. Sie hatte den Ausdruck in seinen Augen gesehen und sich geschworen diesem Gefühl nie wieder nachzugeben. Und sie hatte es nicht, es verschwand. Sie hatte gedacht sie würde sich nie wieder so fühlen. Doch der Schnee, das leise Rauschem des Fahrtwindes hatte ihr schon vor wenigen Wochen wieder den kalten Schweiß auf die Stirn getrieben. Nach so langer Zeit war es plötzlich wieder da gewesen, so wie es jetzt wieder da war. Doch dieses mal ohne Grund. Es gab keinen Grund, da war nichts vor dem sie sich fürchten müsste und trotzdem – sie blinzelte und ihr Blick fiel auf die Mappe. Obwohl die blaue Farbe ihren Augen schmerzte, griff sie nach ihr und schlug sie auf. Es war noch so vieles zu tun, so vieles zu erledigen, so vieles zu organisieren. So plötzlich wie die Angst da gewesen war, war sie wieder weg. Ein Wimpernschlag nur, der sie vom Chaos zurück in die Ordnung geführt hatte. Es war vorbei.

To be continued…

ATN: Sorry, sorry, sorry, bitte packt die Wate wieder weg *SICHDUCKT* ich weiß ihr musstet mal wieder viel zu lange warten, aber bei mir herrscht zur Zeit totales Durcheinander – und ich habe festgestellt, dass man sich ab 23 tatsächlich diese bescheuerten „Wie sieht’s denn mit den Männern aus“ – Fragen anhören muss, bloß weil man noch nicht fünf Kinder in die Welt gesetzt hat…*GG* Bridget Jones lässt also grüßen – hoffe euch hat dieses Kapitel wenigstens von allem was euch so nervt abgelenkt. Lg, Riska.
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Riska, endlich!!!!
Ich druck es wieder aus und dann gibts Feedback von mir!!

Boar, ich hab grad die Luft angehalten, als ich die Benachrichtigung bekam das hier was geschrieben wurde. *gg*

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
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Bin ne treulose, unzuverlässige Tomate, ich weiß....... so muss jetzt zur Arbeit, hoff es gibt viel Feedback, wenn ch wieder heimkomm *GG* Und euch solange viel Spaß beim lesen!!!

Riska
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Alsoooo, ich kann mich nur wiederholen und sagen: WOW. Das is wieder mal echt klasse!!! Du schreibst wunderbar.

Echt lustig fand ich das Gespräch zwischen Lorelai und Luke, denn ich kann Lorelai verstehen, bei solchen Bildern muss man einfach irgendwas abfackeln. *rofl*
Außerdem fand ich das Gespräch zwischen Emily und Rory sehr rührend, aber wenn Abraham jetzt wirklich auch noch Lorelai und Rory aus Emilys Leben verbannen will, dann dreh ich endgültig durch. Wieso steht die aufeinmal wieder auf den???? Hat emily mit dem nicht genug durch gemacht??? *total irritiert davon bin* Emily war doch sonst immer so klug. Bitte, die muss das durchschauen!!!! :heul:

Ansonsten kann ich gerade nicht mehr sagen, ich bin sprachlos, ein Wunder das ich wieder zu atmen angefangen habe. Wink
Jetzt hoffe ich nur auf schnelle Fortsetzung, habe nämlich die Wattebällchen erstmal wieder weggepackt, aber die sind ganz schnell wieder da, wenn du nicht weiter schreibst, und diesmal schneller. Nono Und dann mache ich auch knallhart Gebrauch davon!!!! Wink

Und nochmal WOW WOW WOW

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
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Ich HASSE Abraham!! Er ist so fieß und gemein und ekelhaft! *Grrr* Warum hört Emily nicht auf rory. Man! Der teil war genial und zum glück hat sich Dean für Rory entschieden! Wub Schnell weiter!!

[Bild: isigirly12gg.jpg]
Sehr stolzes Mitglied in der Luke and Dean Supporters Gang
-der besten Gang der Welt!
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Wow, nicht schlecht, da hat sich das lange WArten sicherlich gelohnt !!! Mach weiter so Top Top

[Bild: 51.jpg]
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