So... Hat superlange gedauert, aber jetzt ist er da! Der neue, superlange Teil! Wünsche euch viel Spaà beim Lesen und mir viel FB (wie immer)
Also dann, bye, Minoway.
P.S. Danke für das viele liebe FB bis hierher! Macht echt Spaà wenn jemand meine Storys liest und auch noch gut findet! THX dafür und einen dicken Knutscher an alle meine Leser!!!
Kapitel 4.
Es ist merkwürdig, ich weià nicht was für ein Tag heute ist. Ich weià noch nicht einmal ob es überhaupt Tag, oder noch Nacht ist. Es ist der absolute Wahnsinn, denn ich kann mich überhaut nicht bewegen. Würde jetzt irgendwer reinkommen, ich könnte noch nicht einmal den Kopf heben, geschweigedenn die Augen öffnen, um zu sehen wer es ist. Das fühlt sich total scheiÃe an.
Ich fühle mich so hilflos wie noch nie in meinem Leben. Ich vermisse Rory so sehr...
Ich würde so gerne ihre Hand halten können. Ich würde so gerne ihre Haut spüren, sie so gerne küssen, sie so gerne sehen. Ich würde sie gerne hören, sie riechen! Ich würde sie so gerne neben mir sitzen haben. Aber sie ist nicht da.
Ich fühle mich wie an diesen Tagen, an denen ich mich mit ihr gefetzt hatte! Wenn sie nach einem Streit mit mir einfach abhaute. Oder wenn ich abhaute, und sie nicht bei mir war. Ja, wir haben uns schon oft gefetzt, so ist es ja nicht. Es ist nämlich so: wenn ich sie mit diesem Typen aus Harvard zusammen weiÃ, dann ist da ein merkwürdiges Gefühl in mir, dass mir befiehlt eifersüchtig zu sein. Immerhin belegt er fast alle Kurse die Rory auch belegt. Das macht mich Anfangs etwas stutzig. Sie erzählt mir oft von ihm und manchmal denke ich: viel zu oft! Oder bin ich einfach nur zu empfindlich? Jedenfalls ist sie oft noch abends mit ihm was trinken gewesen. Das weià ich, weil ich sie oft abends von New York aus anrufe...
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Ich höre wie es klingelt.
Hi, Jess! höre ich Rory's freudige Stimme am anderen Ende.
Wow! Sie freut sich mich zu hören!
Hey, meine Blume! Wie geht es dir? frage ich. Toll! Ich bin echt ein Einfallspinsel!
Super! Was ist mit dir? fragt sie und ich spüre wie sie genau das gleiche denkt wie ich.
Ich vermisse dich... na, schon besser!
Eine kleine Pause entsteht. Und ich weià ganz genau warum sie nichts sagt...
Ich dich auch... flüstert sie schlieÃlich.
Ohh! Oder weià ich es doch nicht?
Wo bist du, es ist so laut da? frage ich und bin schon gespannt auf ihre Antwort.
Im Santiago. Also doch!
Das Santiago ist eine Kneipe in der nähe von Harvard. Wetten ich weià was sie auf meine nächste Frage antwortet?
Mit wem bist du da?
Ich schlieÃe die Augen. Bitte nicht... 3...2...1...
Mit Tom.
Nein! Warum hasst du mich so! Ich sehe durch das Zimmerfenster in den Himmel.
Ohh. Mache ich, damit sie nichts merkt.
Was machst du gerade? fragt sie mich.
Ich lerne. Ich habe morgen eine Prüfung, Ich werde alles wieder vergessen! Nur weil sie mit Tom unterwegs ist.
Was schreibst du denn? fragt sie mich.
Bio. Ich weià nicht wofür ich den Kram brauche, antworte ich und bereue das gesagt zu haben. Denn eigentlich will ich mit ihr über andere Dinge reden.
Komm schon, du packst das. Denk einfach an was schönes...
Soll ich darauf eingehen? Oder nicht? Ach, was sollâs!
Dann denke ich an dich...
So? Tust du das? Ich denke auch an dich... sie wirkt gleich viel lockerer. Ob sie vom Tisch aufgestanden ist?
Okay... Ich muss auflegen. Ich will ja dass es morgen was bringt, wenn ich an was schönes denke... sage ich und kann förmlich spüren wie sie lächelt.
Ist gut. Ich drück dir ganz fest die Daumen... sagt sie und ich habe das Bedürfnis es ihr zu sagen...
Du... fange ich an.
Ja? fragt sie noch.
Ich komme vielleicht am Freitag. Ist das okay? frage ich.
Ob das okay ist? Oh, mein Gott! Jess, das ist groÃartig! Oh, man, ich freu mich so! ich sehe sie vor meinem inneren Auge herumhopsen wie ein Kleinkind, dem man gerade einen Ritt auf einem Pony spendiert hat. Die Leute gucken wahrscheinlich schon verdutzt.
Ja, ich freu mich auch, sage ich schmunzelnd.
Bye... sagt sie leise lächelnd.
Gute Nacht, meine Blume, ich lege auf.
Ich weià selbst nicht, warum ich sie Blume nenne. Es ist einfach so in mir drin. Wahrscheinlich weil sie die Schönheit einer Blume in sich trägt...
Jason sitzt neben mir über seinen Nachrechnungen. Er sieht mich nicht an, aber er lächelt leise. Ich weià dass er zugehört hat, aber es ist mir egal. Ich widme mich wieder meinen Bio-Notizen.
Du hast sie sehr gern, was? höre ich ihn plötzlich sagen. Er hat es wohl nicht ausgehalten einen Kommentar abzugeben.
Ich zögere. Soll ich ihm wirklich antworten? Jason ist jemand der sehr viel von Menschen versteht. Er sieht auf den ersten Blick ob es einem gut geht, oder nicht. Ich bin für ihn ein offenes Buch, denn er kennt mich besser als meine eigene Mutter. Besser als Luke. Jedenfalls, wenn ich bei Jason einmal den Mund aufmache, dann kann ich nicht mehr aufhören zu reden, denn er ist einer dieser seltenen Menschen die einfach nur zuhören.
Ja, sehr, antworte ich. Ich glaube es ist sogar mehr als das, aber das sage ich Jason nicht.
Warum guckst du dann so bedröpelt? Sie mag dich doch auch! sagt er ohne irgendwelche Umschweife.
Ja... Es ist nur... Sie ist immer mit diesem Typen zusammen. Tom... er belegt fast die gleichen Kurse wie sie, geht abends mit ihr was trinken... Sie erzählt mir so viel von ihm... viel zu viel, als dass sie nur Freunde sein könnten... Manchmal habe ich Angst dass sie... ich breche ab, es ist scheiÃe auch nur daran zu denken!
Sprich es ruhig aus, du hast Angst dass er sie dir wegnimmt! sagt Jason und es wirkt eiskalt. Aber er hat Recht.
Ich nicke.
Du bist ein Idiot, weiÃt du das, Jess?
Ich sehe auf. Hat er das eben wirklich gesagt?
Wie bitte? frage ich vollkommen verdutzt.
Sie wird dich niemals hintergehen, sagt Jason bestimmt und sieht mich ernst an.
Woher zum Teufel weià er das schon wieder?
Jedenfalls sag ich gar nichts mehr, denke nur noch nach, und kaum hab ich meine Prüfung fertig, ist es im Handumdrehen Freitag und ich bin auf dem Weg zu ihr.
Ich stehe auf dem Bahnsteig, bin gerade aus dem Zug gestiegen. Ich sehe nach Links und nach Rechts, weià nicht wirklich wo ich hin gehen soll um zu warten. Plötzlich kommt jemand auf mich zugerannt und wirft mich beinahe um, spring mich an. Ich sehe ihr Gesicht nicht, doch ich weià genau, sie ist es.
Hey, Baby! Oh, mein Gott, du schmeiÃt mich ja auf den Bahnsteig! sage ich, und sie löst sich aus der Umarmung.
Tut mir leid. Schön dass du da bist. Ich hab dich so vermisst, sagt sie und wird ein bisschen rot, als sie merkt wie uns die Leute beobachten. Sie sieht sich um und wird ganz unsicher, ich find das irgendwie süà an ihr...
Ich hab dich auch vermisst, sage ich und lenke somit ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich zurück.
Sie lächelt mich an und ich kann nicht anders, ich muss sie jetzt einfach küssen. Für einen Moment steht die Welt still, ich höre die Geräusche, das Gerede der Leute, ihre Schritte, das Rascheln von Plastiktüten, Geheule von Kindern, das alles höre ich nur wie durch Watte. Als wären wir zwei ganz allein. Und es ist irgendwie merkwürdig, Rory wehrt sich nicht mehr gegen Küsse in der Ãffentlichkeit. Hat sie ja eigentlich noch nicht, aber so offensichtlich vor allen Leuten... Als wir und trennen, sieht sie mich lächelnd an und ich nehme sie an der Hand. So gehen wir aus dem Bahnhof und zum Bus. Als wir drin sitzen, fragt sie mich nach der Prüfung und ich erzähle ihr dass ich an sie gedacht habe und dass die Prüfung perfekt lief. Die ganze Fahrt über reden wir über belanglose Dinge. Irgendwie kommt es mir kitschig vor, denn ich fühle mich wie eines von diesen Fernsehpärchen, sitzen händchenhaltend im Bus und bringen den anderen ohne Ende zum lachen, um dann in einem langen Kuss zu verschmelzen. Ich glaube, sie fühlt sich genauso, denn sie wird nach einer Weile ernster und ich spüre dass sie etwas hat. Doch bevor ich danach fragen kann, hält der Bus und wir steigen aus. Und dann muss ich nicht mehr fragen, dann rückt sie von alleine mit der Sprache heraus.
Du... Jess... Ich würde dir gerne Tom vorstellen, sie sagt das als wüsste sie dass ich in gewisser Weise eifersüchtig auf ihn bin. Ich nicke.
Was hältst du davon, wenn er heute Abend zu uns ins Wohnheim kommt?
Ich nicke, obgleich ich eigentlich mit Rory allein sein will.
Als es am Abend an der Tür klopft, bin ich gespannt, denn ich weià nicht mehr was ich glauben soll... Dass er nett ist oder dass ich ihn nicht leiden kann. Zu meinem Entsetzen stelle ich fest, er ist nett! ScheiÃe, dabei wollte ich ihn doch hassen! Er hat einen Sinn für Humor, der dem von Rory ziemlich ähnelt, und plötzlich verstehe ich sie, wenn sie sagt dass sie gerne abends noch etwas mit ihm trinken geht. Wenn ich jedoch wieder an die Anrufe denke, wenn sie im Santiago ist... wird mir ganz anders, dann sehe ich Tom wieder mit ganz anderen Augen...
Als er weg ist, spreche ich Rory darauf an. Ich weià noch ganz genau wie unser Streit angefangen hat.
Sag mal, Rory... Sind das eigentlich Dates, was Tom und du habt? Ich bin ein Idiot! Ich könnte mich ohrfeigen! Und bei Rorys Gesichtsausdruck könnte ich mich erscheiÃen, erstechen, erdrosseln, ertränken, alles auf einmal.
Sag mal, spinnst du? fragt sie ungewöhnlich ruhig, und ich verstehe was sie meint.
Ich glaube, ich werde ziemlich rot, denn es ist mir peinlich, und es tut mir leid sie das überhaupt gefragt zu haben.
Tut... tut mir ehrlich leid, so sollte das nicht klingen! Ja, du Arsch, jetzt versuchst du zu retten was noch zu retten ist. Wenn du Glück hast darfst du heute Nacht auf dem Sofa schlafen!
So hat es aber geklungen! meint Rory, und ich spüre ganz genau, ich habe sie verletzt.
Es tut mir ehrlich leid! Wirklich. Ich wollte das nicht sagen, es sah nur so aus... Autsch! Bin ich denn wahnsinnig? Bin ich von allen guten Geistern verlassen? Ich werde mich steinigen!
Rory sieht mich an, Wut kocht in ihren Augen und dass schlimmste ist: ich verstehe es sogar!
Jess! Was soll das? Warum tust du das? Ich meine... ich quetsche dich auch nicht aus, über dein Leben in New York. Ich könnte gut und gerne jeden Tag bei Jason anrufen und ihn fragen was du so treibst... und? Das tu ich doch auch nicht! Ich vertraue dir eben! Genau das solltest du auch mal versuchen!
Ich stehe da, suche nach einem Argument um ihr zu kontern, so schnell fällt mir nur eins ein:
Rory, dieser Typ steht doch auf dich, das riecht man zehn Meilen gegen den Wind!
Sie, die sich zum Fenster gedreht hat, neben der Pflanze die ich ihr geschenkt habe, drehte sich wieder zu mir um.
Das sagst du jetzt nur weil du nicht weiÃt was du sonst antworten sollst! langsam wird sie laut.
Sie kennt mich zu gut!
Nein! Das sage ich nicht einfach nur so! auch ich werde lauter.
Schrei mich nicht an! schreit sie.
Du hast doch angefangen! brülle ich quer durchs Zimmer.
Du bist ein eifersüchtiger Bock! Und ein Dickschädel noch dazu! schreit sie.
Findest du nicht dass meine Eifersucht nicht berechtigt? frage ich nun weniger schreiend, aber immer noch laut.
Nein! entgegnet sie. Sie kommt auf mich zu, ich weiche zurück. Sie sieht ein wenig aus als wolle sie sich mit mir versöhnen. Das will ich aber nicht! Ich will jetzt mit ihr streiten. Sie kommt weiter auf mich zu, ich stoÃe gegen die Wand und bleibe stehen. Sie nimmt meine Hände und hält sie fest. Nein, das finde ich nicht. Tom ist nämlich schwul, sagt sie leise, so dass nur ich sie höre kann.
Mein Herz bleibt beinahe stehen. Und deshalb mache ich so einen Aufstand? Bin ich blöde? Ja, ganz bestimmt.
Oh... Rory es tut mir leid... das ist alles was ich zu sagen habe.
Sie sagt nichts, lächelt nur.
Ob sie denkt was ich denke?
Sie fängt an mich küssen.
Offensichtlich ja!
Gerade knabbert sie an meinem Ohr.
Oh, man! Ich glaub ich bin High!
Während wir auf das Sofa zu gehen, äh... stolpern, erliege ich vollkommen ihrer Macht. Aus den Augenwinkeln sehe ich wie Laurens Hand aus ihrer Zimmertür erscheint und sie diskret und leise zu zieht. Die ist echt in Ordnung! Und während Rory mir das T-Shirt über den Kopf zieht, glaube ich mich im Himmel...
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Sollte ich irgendwann hier rauskommen, so werde ich als allererstes auf den Friedhof gehen. Ich werde eine Gitarrensaite (Gegen Blumen ist er allergisch) auf Jasons Grab legen, ihm danken und mich von ihm verabschieden. Dann werde ich mich umdrehen, Rory in die Arme nehmen, und sie niemals wieder loslassen...
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