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Vielen Dank für euer Fb!!! :freu:
@Soffel: Jack ist Annas Freund der in New York lebt. Ich hab ihn ganz am Anfang erwähnt!!
Lachend kamen die beiden zwei Stunden später wieder aus dem Kino.
âUnd was wollen wir jetzt machen?â fragte Anna und blickte sich etwas hilflos um.
âWarst du schon mal in Lukeâs Diner?â fragte Davey. Bei Lukes Namen lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.
âNein!â antwortete sie ehrlich.
âNa dann, lass uns sehen, ob er noch offen hat, er macht den besten Kaffee der Welt.â
âEigentlich muss ich jetzt nach Hause!â Versuchte sie sich herauszureden und blickte auf die Uhr.
âOh wenn das so ist...â sagte Davey etwas enttäuscht, â... dann begleite ich dich!â
âNein, ist nicht nötig!â Sie wusste nicht warum, aber sie wollte nicht, dass er erfuhr wo sie wohnte... wer sie war.
âAber ich...â
âNein!â unterbrach sie ihn bestimmt, âich schaff das auch allein!â Sie lächelte etwas verlegen und drehte sich um.
âHei Anna!â rief er ihr nach.
âJa?â
âKönnten... könnten wir das vielleicht bei Gelegenheit wiederholen?â
Sie lächelte verschmitzt, auf diese Frage hatte sie gewartet.
âWer weiÃ!â antwortete sie und wenig später wurde sie von der Dunkelheit verschluckt.
Dean saÃ, vom Halbdunkel umgeben, im Wohnzimmer und telefonierte mit seiner Freundin.
âNein... Sabrina... warte... lass mich doch mal ausreden!
Nein, ich kann nicht sofort wieder nach New York... Es ist mir nicht egal, dass du allein bist, aber was soll ich denn machen... Ich muss auch an das denken, was für Anna das Beste ist... Ja, Anna steht an erster Stelle, als ob du das nicht wüsstest... was soll das heiÃen, du hast keine Lust mehr?
Hallo? Hallo?â
Wütend knallte er den Hörer auf die Gabel.
âRecht herzlichen Dank auch!â rief er und schmiss sich aufs Sofa.
âÃrger mit der Freundin?â Lorelai stand plötzlich vor ihm und blickte ihn durchdringend an. Dean murrte missmutig und sie lieà sich neben ihn fallen.
âWas ist los?â
âSie kann einfach nicht verstehen, dass Anna für mich das wichtigste ist. Sabrina will, dass ich zurück zu ihr nach New York komme, doch ich will nicht. Das ist kein guter Ort für Anna. Sie hat auch so schon genug Probleme in ihrem Leben, und ich will nicht dass diese GroÃstadt das noch verschlimmert.â
âWie wäre es wenn du aufhörst von Anna zu reden, und mir sagst, was du gern machen würdest.â
âIch... ich weià es nicht...â antwortete Dean und vergrub das Gesicht in seinen Händen.
âWürde sich deine Beziehung mit Sabrina verbessern, wenn du wieder zu ihr gehen würdest?â
âWahrscheinlich nicht... ich weià nicht mal genau, warum ich mit ihr zusammen bin... ich bin nicht mal richtig mit ihr zusammen, wir waren nur einige Male aus.â
Eine Weile war alles ruhig, dann brach Lorelai die Stille.
âWie viele Beziehungen hattest du nach dem Tod von Rory?â fragte sie offen. Dean hatte mit so einer Frage nicht gerechnet und sie erdrückte ihn beinahe vor Traurigkeit.
âNun?â fragte Lorelai noch einmal.
âWenn ich Sabrina dazuzähle dann... eine!â
âDu hattest seit 10 Jahren keine richtige Beziehung mehr?â
âIch war ein paar Mal mit einigen Frauen aus, aber sie alle waren nicht... sie!â
âDean, du musst wieder unter die Lebenden... du kannst ihr nicht ewig nachtrauern!â sagte Lorelai traurig.
âTust du das nicht auch?â fragte er und blickte sie von der Seite her, an.
Anna lieà die Tür hinter sich zufallen und trat lächelnd näher. Es war nicht eines ihrer spöttischen, selbstgefälligen Lächeln, das merkte Dean sofort. Es war ein glückliches, freundliches Lächeln, das viel zu selten Annas Gesicht erhellte.
âAnscheinend ist dein Date gut verlaufen!â stellte er zufrieden fest.
âDad, es war kein Date!â
âAch nein?â
âNein! Ich bin nur ins Kino gegangen, mit einem... einem Freund!â
âNa wenn das so ist...â meinte Dean mit einem viel sagendem Blick auf ihr Outfit gerichtet.
âLass das!â schimpfte sie, musste schlieÃlich aber doch schmunzeln.
âNa dann, ich muss jetzt ins Bett, gute Nacht!â
âNacht!â Dean sah seiner Tochter noch eine Weile nach. Das war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie wieder hatten normal miteinander reden können, vielleicht war es doch keine so schlechte Idee gewesen, hier her zu ziehen.
Anna ging ins Zimmer und legte ihre Handtasche weg. Manchmal war ihr Dad gar nicht so schlimm. Warum verstand sie sich eigentlich nicht so gut mit ihm? Richtig, weil er ihr nie vertraute, ihren Freund nicht mochte und einfach nicht wusste was in ihr vorging â rief sie sich die Dinge in den Kopf, die sie sich geschworen hatte nie zu vergessen.
Aber sie wollte sich nicht ihre gute Laune vermiesen und dachte wieder an Davey! Wie schön dieser Abend heute gewesen war, auch wenn sie nicht sehr viel miteinander geredet hatten. Davey war einfach toll. Er sah gut aus, war freundlich, witzig und er brachte ihr Herz zum rasen! Und Jack? Jack war ganz anders. Er war meistens mies gelaunt, hatte immer eine Zigarette im Mund, was sie störte, denn er roch sehr streng nach Aschenbecher. Zwar rauchte sie auch ab und zu, aber sie war nicht abhängig davon. Jack war schlaksig und lief ständig in kaputten Klamotten herum. Seine grauen Augen drangen durch sie hindurch und schienen sich bis in ihr Herz bohren zu können. Und doch hatte er etwas anziehendes, aufregendes... gefährliches an sich, das sie begeisterte und faszinierte. Sie liebte Jack, da war sie sich sicher, doch was war mit Davey? Müde des vielen Nachdenkens schmiss sie sich aufs Bett.
âAuf so einem unbequemen Kissen bin ich noch nie gelegen...â murmelte sie und klopfte das Kissen etwas auf, als sie gegen etwas Hartes stieÃ.
âWas...?â Sie öffnete den Kissenbezug und etwas fiel auf den Boden. Sie hob es auf und betrachtete das rote Büchlein das sie in Händen hielt.
Liebe ist ein Geschenk
verschwende keine Zeit
irgendwann ist es vielleicht zu spät!