Teil 4
Eine halbe Stunde waren sie in der Gegend herumgefahren, Kirsten hatte ihnen einen Designermöbelladen gezeigt, zwei normale, ein paar Schnickschnackläden wo sie ihre Küchengeräte und ihre Deko herhatte, und nach dezentem Bitten von Lorelai hielten sie gerade an einem Kaffeestand an. "Luke hat tatsächlich die Wahrheit gesagt!", meinte sie schmunzelnd, als Lorelai mit drei extra groÃen Kaffee zurückkam. "Wieso? Hat er was gesagt?", fragte Lorelai, und nahm einen Schluck Kaffee. "Natürlich hat er. Nachdem er sich 15 mal danach erkundigt hat, ob das Haus sicher frei ist, und ob es auch nicht zu groà und zu exklusiv ist, weil du das anscheinend nicht magst, danach hat er von eurer Kaffeesucht und eurem Humor erzählt.", meinte Kirsten lächelnd, und sah Lorelai schief an. Er hatte es zwar nicht direkt gesagt, es war schlieÃlich Luke, aber es war ihm sicherlich sehr gegen den Strich gegangen, dass sie wegzogen. Lorelai bemerkte den Blick nicht. Natürlich nicht. Sie nahm nur wieder einen Schluck. "Der ist nichts gegen Lukes Kaffee, aber er ist in Ordnung.", bewertete sie ihn halblaut. "Tatsache", stimmte Rory von der Rückbank zu. "Ja, dann fahren wir am besten noch schnell an der Schule vorbei, dass du einen kurzen Blick draufwerfen kannst, Rory, und dann fahren wir zu mir.", meinte Kirsten, und fuhr los. Rory blickte gespannt aus dem Fenster. Gleich würde sie die Schule sehen, ihr Ziel, das sie sich als nächstes gesteckt hatte. Das letzte, sich ihr Heimweh nicht zu sehr anmerken zu lassen, hatte erfolgreich geklappt. Es war hier ja auch gar nicht so schlimm. Vielleicht gab es hier auch Leute, mit denen man so gut wie mit Lane reden konnte, vielleicht gab es sogar bald ein Stammcafé für Lorelai und sie.
Da zeigte Kirsten nach rechts. Das war sie also. Naja, sah eigentlich ganz normal aus. Etwas nobler als die Stars Hollow High, natürlich, aber nicht zu vergleichen mit Chilton, der Schule, auf die Rory eigentlich gegangen wäre, wenn sie nicht umgezogen wären. Da war sie aber auch schon verschwunden. "In 5 Tagen sind die Tests. Ryan muss sie auch machen.", erklärte Kirsten. "Ich hatte gedacht, dein Sohn heiÃt Seth?", fragte Rory verwundert. Kirsten nickte. "Ja, Ryan ist nicht mein Sohn. Er wohnt im Poolhaus. Eine lange Geschichte, die sich zum Glück auch abkürzen lässt: Sandy hat ihn mitgebracht, er hat ihn aus dem Gefängnis geholt, weil Ryan früher Schwierigkeiten hatte. Dann konnte er nirgendwo hin, also hat Sandy ihn mitgenommen. Ich war zuerst alles andere als begeistert, aber inzwischen gehört er einfach dazu. Er ist ein netter Junge, und intelligent, deswegen wollten wir, dass er auf die Harbor geht. Und deswegen wird er ebenfalls die Tests machen.", schloss sie.
Ein paar Minuten später fuhren sie eine groÃe Einfahrt hoch, und das Auto hielt. "Da wären wir.", meinte Kirsten, und stieg aus. Die Gilmores folgten ihrem Beispiel, und standen bald mit groÃen Augen vor dem Haus. "Das ist..:" "...Riesig!"; ergänzten sie sich gegenseitig. Kirsten lachte. "Es gibt gröÃere. Ihr solltet mal auf eine Party der Huntzbergers gehen, die haben ein SEHR groÃes Haus. Im übrigen denke ich, dass du sogar sehr bald eine Einladung erhalten wirst, Lorelai. Chaiston ist das beste Hotel in ganz OC, das gibt gute Beziehungen. Jetzt kommt!"
Sie winkte sie heran, und sie folgten ihr ins Haus. "Ich bin wieder da, mit Besuch!", rief Kirsten ins Haus. "Bin schon da, ohne Besuch, aber mit Essen!", erklang eine Stimme, und kurz darauf kam Sandy Cohen um die Ecke. Er wischte sich seine Hände an der grün gestreiften Schürze ab, und streckte sie dann Lorelai hin. "Sandy, freut mich, Sie kennen zu lernen." Lorelai lächelte, und ergriff die Hand. "Lorelai, und das Sie können wir von mir aus gleich lassen. Meine Tochter Rory.", sagte sie in einem, und schob Rory vor. Sandy schüttelte ihr die Hand, und dann bat er alle in die Küche. "Seth, komm her, und hol Ryan!", rief er die Treppe hoch. Ein Poltern, ein Türknallen, Treppengetrappel, und dann kam Seth rein. "Bin schon da. Guten Abend, meine Damen, ich bin Seth Cohen, was zu erwarten ist, da diese hübschen Leute ebenfalls Cohen heiÃen.", sagte er schnell. Lorelai und Rory schauten erst ihn, dann sich verwundert an. "Er macht uns Konkurrenz!", sagte Lorelai bewundernd, und Rory nickte. Dann drehte sie sich wieder zu ihm, und streckte ihm die Hand hin. "Ich bin Rory, das ist Lorelai.", meinte sie, und nahm sich zusammen, damit sie nicht anfing, breit zu grinsen. Mit dem würde sie sich sicherlich verstehen!
Seth war gleich nach der BegrüÃung verschwunden, und kam jetzt mit einem anderen Jungen wieder. Im Gegensatz zu Seth, der braune, leicht lockige Haare hatte, war dieser Ryan dunkelblond. "Hi", meinte er mit einem Winken in die Runde. "Ich bin Ryan.", sagte er sogar auch noch. "Wisst ihr, er ist ein wenig schüchtern.", erklärte Seth, aber als Ryan ihm einen Blick zuwarf, den er anscheinend oft bekam, verbesserte er sich schnell. "Schweigsam ist das richtige Wort, schweigsam."
Lorelai grinste ihn an, dann meinte sie mit einem Zwinkern zu Ryan: "Ich Lorelai, sie Rory." Er nickte ebenfalls schief grinsend. Seth wurde jetzt ungeduldig. "Wenn das jetzt alles geklärt wäre, könnten wir dann endlich essen?"
Meine Sophies-FFs: Confusing feelings, Und immer wieder und The bright side of life
Ava by Mrs. Czuchry!!!