Hallo meine treuen Leser.
Erstmal möchte ich mich bei allen ganz doll fürs Fb geben bedanken und stelle mit Freue fest, dass ich zwei neue Leser habe, nämlich
GGDessin und
Rosi.
So, einen neuen Teil habe ich fertig und einen noch neueren Teil gibt es vielleicht schon heute Abend. Das hängt aber ganz alleine von euch ab, wie fleißig ihr FB gibt....
Viel Spaß beim lesen und FB bitte nicht vergessen.
Teil 24
V
öllig au
ßer Atem erreicht Lorelai ihr altes Haus. Sie kann sich nicht daran erinnern, in den letzten Jahren jemals so schnell gerannt zu sein. Ihre gr
ößte Angst war, dass Rory auf die Idee kommen k
önnte ihr entgegen zu laufen, dabei am Diner vorbei kommt und Jess dann zu sehen. Aber wie es aussieht hat Rory sich nicht aus dem Haus begeben - jedenfalls ist sie ihr nicht
über den Weg gelaufen. Noch immer nach Luft schnappend lehnt Lorelai gegen die T
ür, als diese pl
ötzlich von ihrer Tochter ge
öffnet wird.
"Wieso klingelst du nicht einfach?"
"Wieso wei
ßt du, das ich hier stehe?"
"Mum, du klingst wie Darth Vader. Dein Schnaufen ist nicht zu
überh
ören.", sagt Rory und f
ällt noch im selben Moment ihrer Mutter um den Hals, bevor beide wieder ins Haus gehen.
"Kaffee?"
"Immer her damit.", antwortet Lorelai l
ächelnd.
Nachdem es sich beide Gilmores auf der Couch bequem gemacht haben, wollen sie nun endlich wissen, was die jeweils andere ihr so wichtiges zu sagen hat.
"Also....", fangen beide an.
"Du zuerst.", bietet Rory ihrer Mum an.
Lorelai richtet sich auf, stellt ihre Tasse auf den Tisch und atmet tief durch.
Es ist schwer, die richtige Wortwahl zu treffen und es ihrer Tochter schonend beizubringen. Doch je l
änger Lorelai
überlegt, um so klarer wird ihr, dass es keine M
öglichkeit geben wird, Rory von dem Irrtum so zu erz
ählen, dass es auch nur Ansatzweise einen Sinn ergibt.
Rory blickt ihre Mutter verwundert an. Es sind bestimmt schon zwei Minuten vergangen und noch immer blickt Lorelai besorgt umher.
"John hat mir einen Heiratsantrag gemacht.", platzt es aus Rory heraus und rei
ßt Lorelai damit aus ihren Gedanken.
Eigentlich wollte sie ihre Mutter zuerst erz
ählen lassen, aber als sie kein einziges Wort von sich gegeben hat, konnte Rory einfach nicht l
änger warten und musste es loswerden.
"W...Was?"
"Er hat mich im Flugzeug gefragt, ob ich ihn heiraten will."
"Wo ist dein Ring?", fragt Lorelai fast schon entsetzt und schnappt sich dabei die H
ände ihrer Tochter und sucht diese gr
ündlich ab.
"Hat er dir etwa ein Verlobungsarmband geschenkt?"
Lorelai hat das Armband um Rorys Handgelenk entdeck. Heiraten. H-E-I-R-A-T-E-N.
Rory ist noch nicht einmal 21. Nicht das Lorelai John nicht leiden kann, aber selbst er m
üsste doch wissen, dass die beiden sich nicht lange genug kennen, um
über so etwas nachzudenken.
"Nein, das Armband hat er mir nach unserem Streit geschenkt. Ich habe den Antrag nicht angenommen."
"Und deshalb habt ihr euch dann gestritten...", stellt Lorelai fest.
Ein Gef
ühl von Erleichterung
überkommt sie, dass Rory "nein" gesagt hat. Sicherlich, war das nicht gerade einfach f
ür John damit umzugehen, aber was hat er denn erwartet? Wenn er Rory kennen w
ürde, h
ätte er gewusst, dass sie nicht "ja" sagen w
ürde. Nicht nach so kurzer Zeit und schon gar nicht in einem Flugzeug. Vielleicht denkt sie auch ein bisschen altmodisch. Vielleicht ist es auch die einzige Sache,
über die sie so altmodisch denkt, aber spricht man so etwas wichtiges wie einen Antrag nicht erstmal mit den Eltern der potentiellen Braut ab? Schlie
ßlich geht es nicht um irgendwen, sondern um ihre Tochter.
"John war der Meinung ich h
ätte eine Aff
äre mit Jess.", bei den letzten Worten ihres Satzes wird sie immer leiser, was auch Lorelai bemerkt.
"Naja, jedenfalls hat er sich bei mir entschuldigt und es ist jetzt wieder alles okay.", sagt sie und zwingt sich zu einem L
ächeln.
"Und, was wolltest du mir sagen? Ich wei
ß zwar nicht, wie du mich mit deiner Nachricht
überbieten willst, aber schie
ß mal los."
Rory lacht kurz auf, sieht dann aber, wie nachdenklich ihre Mutter da sitzt.
"Mum, ist alles okay? Ist irgendetwas mit Luke?", will Rory wissen und bekommt es langsam mit der Angst zu tun.
"Fast.", murmelt Lorelai, "Du kannst mir glauben, ich h
ätte nicht gedacht, dass es mir so schwer fallen w
ürde es dir zu sagen, aber es hat sich in diesen zwei Tagen sehr viel ge
ändert. Eigentlich ist es ja eine gute Nachricht, aber...."
"Mum, was ist los?", fragt Rory ihre Mutter zunehmend nerv
öser.
Lorelai stockt einige Sekunde. Nein, auch jetzt fallen ihr keine guten Worten ein.
"Es geht um Jess."
"Um Jess? Aber....."
"Er ist hier."
F
ür einige Sekunden erstarrt Rory. Wie kann Jess hier sein?
"Glaub mir, ich habe auch erst gedacht, dass uns da jemand einen Streich spielen will, aber er ist nicht tot. Er ist es nicht...."
Rorys Augen f
üllen sich mit Tr
änen. Sie kann ihrer Mutter einfach keinen Glauben schenken. Wieso erz
ählt sie nur so etwas?
"Mum, wieso l
ügst du? Warum tust du das? Hab ich in den letzten Monaten nicht schon genug durch gemacht? H
ör bitte auf zu l
ügen."
Fehlend vergr
äbt Rory sich in ihren H
änden. Der ganze Schmerz der letzten Monate ist pl
ötzlich wieder da. Eigentlich geht es ihr immer so, wenn jemand sie auf Jess anspricht.
Als Lorelai ihre Tochter ansieht, zerrei
ßt ihr der Anblick fast das Herz. Es war ihr klar, dass Rory ihr nicht glauben w
ürde, aber wie kann Rory denn wirklich denken, ihre eigene Mutter w
ürde sie in solch einer Sache anl
ügen?
"Rory....es ist die Wahrheit. Er ist vor zwei Tagen im Diner bei Lane aufgekreuzt und dann ist er zu uns gegangen. Er hat niemals in diesem Flugzeug gesessen und...."
"Wo ist er? Wo ist Jess jetzt?"
"Im Diner. Aber vielleicht solltest du..."
Doch noch bevor Lorelai ausreden kann ist Rory zur T
ür raus.
Sie kann nur das glauben, was sie h
ört. Und im Moment ist sie gar nicht in der Lage, zwischen Wahrheit und L
üge zu unterscheiden.....