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Hoff ihr mögt den neuen Teil
47. Teil
Jess läutete an. Es meldete sich niemand über die Gegensprechanlage.
Er seufzte und probierte es erneut. Jess erinnerte sich nur mehr
sehr dunkel an die ältere Dame mit dem nordischen Akzent. Mandy
hatte sie sehr gemocht. Sie hatte sie einmal die Woche besucht um
mit ihr Karten zu spielen. Die Nachbarin hatte keine Verwandten und sich
deshalb um so mehr über die Besuche gefreut.
"Hallo?" meldete sich plötzlich jemand.
"Elsa? Ich bin es, Jess. Ich weià nicht ob Sie sich noch an mich
erinnern..." Sie hatte ihn nur dreimal gesehen.
Ein Surren war zu vernehmen. Jess öffnete die Tür und betrat das
Wohnhaus. 3. Stock. Mandy hatte am 3. Stock gewohnt.
Elsa - ihr Nachname war so schwer auszusprechen, dass sie jeder so
nannte - stand vor ihrer Wohnungstür und beäugte ihn misstrauisch.
"Guten Tag."
Sie schüttelte entschieden den Kopf. "Ich kenne Sie nicht."
"Ich bin ein Freund von Mandy."
"Wem?" Sie blickte ihn verwirrt an.
"Amanda. Sie wohnte neben Ihnen."
"Da wohnt dieser seltsame Mann mit dem Hund. Was wollen Sie von
mir?"
"Sie wohnte früher hier. Sie war eines der Wood Mädchen."
"Wood? Ich verstehe nicht." Sie blickte ihn verwirrt an, plötzlich
weiteten sich ihre Augen. "Amanda und Sue, natürlich."
Er nickte.
"Komm rein. Es ist nicht aufgeräumt. Also pass auf wo du hinsteigst."
Nachdem Jess vorsichtig drei Wäscheberge, zwei groÃe Kisten und diverse
Haushaltsgegenstände, die am Boden lagen, umgangen war,
setzte er sich an den kleinen Tisch in Elsas Küche.
"Wie geht es dir, Jess?" Sie reichte ihm ein Glas mit durchsichtiger
Flüssigkeit.
Er hatte groÃen Durst und nahm daher einen groÃen Schluck.
Jess verzog den Mund und stellte das Glas wieder ab. Er schluckte
tapfer hinunter. Es schüttelte ihn.
"Was hast du denn, Junge? Vertragst du nichts mehr?" Elsa leerte ihren
Wodka pur als wäre es Wasser.
"Ich muss heute noch fahren."
"Es gibt U-Bahnen."
"Ich wohne nicht mehr in New York."
Sie sah ihn schockiert an. Elsa lebte in New York seit sie nach Amerika
ausgewandert war, damals war sie 17 gewesen. In welchem Jahr das
gewesen war, verriet sie nicht. Keiner sollte ihr Alter kennen.
Sie putzte ihre Brille und begann über die Vorteile eines Lebens in
New York City zu erzählen.
Paris sah Carlos in die Augen. Er sollte bloà nicht glauben, dass sie
seinem Blick nicht stand halten konnte. Sie war wütend. Er hatte sie zu
einem dieser Mädchen gemacht zu denen sie niemals gehören hat wollen.
âWenn du nicht redest, dann werde ich es.â
âParis...â
âNein, jetzt rede ich. Du hast mit mir gespielt. Und dann besitzt du die
Frechheit dich per SMS zu entschuldigen. Was bist du nur für ein Mensch?â
âParis, ich habe nicht mit dir gespielt. Ich habe dir niemals falsche
Versprechungen gemacht.â
Sie sah ihn entsetzt an. Ihre Wut verstärkte sich. Wie kann er nur?
âDu hast versprochen zu verschwinden nachdem wir geredet haben. Also
werden wir reden, damit du schnell wieder fahren kannst.â
âParis...â
âOh, nein. Jetzt bin ich an der Reihe. Du hast schon zu viel gesagt. Du
hast mich benutzt, die ganze Zeit! Höre jetzt gut zu, dass wirst du nur
einmal hören. Ich habe dir begonnen zu vertrauen. Möglicherweise waren
da sogar Anzeichen von Gefühle für dich. Ich habe mich
wie die letzte Idiotin benommen wegen dir. Ich habe das Lernen
vernachlässigt. Ich habe einige meiner Grundregeln gebrochen!â Sie holte
Luft. Paris konnte ihn nicht mehr ansehen. Es tat zu weh.
Sie senkte den Blick und konzentrierte sich auf die verdorrten Grashalme
unter der Bank.
âParis...â Er griff nach ihrer Hand. Sie rutschte schnell ein Stück weiter.
âIch hasse dich. Und ich hoffe, dass ich dich nie wieder sehen muss.â
Sie konnte es nicht länger zurück halten. Tränen rannen über ihre
Wangen. Sie fröstelte.
âUnd jetzt weine ich wegen dir. Hast du jetzt endlich genug? Das müsste
dir doch Triumph genug sein! Geh endlich!â Sie bedeckte das Gesicht mit
den Händen und weinte.
Paris schaffte es nicht aufzuhören, der Schmerz war zu groÃ.
Sie zitterte am ganzen Körper.
Carlos legte ihr seine Jacke über die Schultern. âIch wollte dir nicht weh
tun.â Sagte er.
Sie sah ihn an. Ihre Augen waren ganz gerötet. âWas hast du denn
gedacht, wie ich mich fühlen würde? Jess warf dir all diese Dinge vor und
du hast nichts dazu gesagt.â
âNur weil ich ihm nichts ins Wort gefahren bin, heiÃt das nicht, dass er
recht hat.â
âSonst rechtfertigst du dich auch immer sofort.â
âParis, Rory ist deine beste Freundin. Wem hättest du denn mehr
geglaubt, ihrem Freund oder mir?â
âHat Jess denn gelogen?â
âNein.â
Paris schüttelte den Kopf und sah auf ihre Zehenspitzen.
âJess hatte keine Ahnung was uns beide betraf. Wir hatten lange keinen
Kontakt. Er wusste doch nicht einmal, dass wir uns kennen. WeiÃt du, er
erwartet, dass es ihm jeder glaubt, dass er sich
so seit Rory geändert hat. Das hat er auch. Man sieht ihm an wie sehr er
sie liebt. Aber sobald es um mich geht, muss alles natürlich sein wie es
früher war.â
âHast du dich denn geändert?â
âIch weià nicht wie schnell sich Menschen wirklich ändern können. Auf
jeden fall hab ich mich noch nie wegen einer Frau so sehr wie ein Idiot
benommen. Ich wäre früher nie auf den
Gedanken gekommen ständig so weit zu fahren nur um ein Mädchen zu
sehen. Besonders wenn sie mir noch keine einzigen Signale gegeben hat.â
âJess sagte, du hättest mich benutzt weil du Rory nicht bekommen
konntest.â
âIch war nie an ihr interessiert. Es war falsch Rory so anzumachen. Ich
habe mich dafür bei ihr entschuldigt.â
âWarum hast du es getan? Wirklich nur um Jess zu provozieren?â
âJa.â Gab er zu.
âSehr reif.â Meinte Paris sarkastisch.
âIch weiÃ.â
Paris schwieg. Sie wollte gehen, schaffte es aber nicht aufzustehen.
âIch hätte ihn sofort unterbrechen und die Wahrheit sagen müssen. Es tut
mir wirklich leid.â
âWas ist denn die Wahrheit?â
âDass ich es vollkommen ernst mit dir meine.â
Sie blickte ihn an. Sie wusste nicht ob sie ihm trauen konnte. Er klang
aufrecht, sie kannte ihn aber zu wenig um es wirklich beurteilen zu
können.
âWas ist mit Samantha?â
âWas soll mit ihr sein?â
âWirst du sie wieder sehen?â
âNicht absichtlich.â
âIch bin momentan verwirrt. Ich weià nicht was ich denken soll."
Er nickte. âEs war mir wichtig mit dir zu reden. Ich verstehe, dass
du nicht sofort antwortest. Nur glaub mir bitte, ich wollte dir niemals weh
tun.â
Paris sah in seine Augen und seufzte.
âDu brauchst nichts zu sagen. Ich hab es wohl nicht anders verdient.
Ich werde jetzt gehen. Machs gut, Paris.â Er stand auf und ging.
Sie sah ihm lange nach bevor sie ins Wohnheim ging.
"Am Land bekommst du auÃerdem nicht dasselbe Angebot an
Schnäpsen. An den richtigen Schnäpsen aus Osteuropa. Mein GroÃvater..."
"Elsa, verzeihen Sie. Ich komme aus einem bestimmten Grund her."
"Ich werde dir nichts vererben!" Sie sah ihn empört an.
Jess verkniff sich ein Lachen. "Das ist doch nicht der Grund.
Ich wollte fragen...seit wann leben die Woods nicht mehr neben ihnen?"
Elsas Augen weiteten sich. "Du weiÃt es nicht..."
"Ich habe lange nichts mehr von Mandy gehört..."
Sie dachte angestrengt nach. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
"Alles in Ordnung, Elsa?"
"Jess, geh bitte. Ich will es nicht mehr sehen." Sie hielt sich eine Hand
vor die Augen.
Sie murmelte ein paar Sätze in einer fremden Sprache - Jess nahm an,
dass es russisch war.
"Elsa? Ich wollte Sie nicht aufregen..."
"Die Kleine...Alles voller Blut..."
Jess starrte sie entsetzt an. "Wer hat das getan?"
"Sie schnitt sich die Pulsadern auf. Wie schlecht muss die Welt
sein, dass sich ein so junges Mädchen umbringt?" Elsa weinte.
Jess nahm ihre Hand. "Entschuldigen Sie."
"Sie war so jung. Es war kurz vor ihrem 13. Geburtstag. Ich hatte ihr
einen Schokoladenkuchen gebacken. Mrs. Palmer alarmierte die
Rettung, aber es war zu spät."
Jess kannte Sue. Sie wäre eher noch weggelaufen als sich umzubringen.
"Hat sie sich wirklich selbst umgebracht?"
"Das weià niemand so genau. Wir leben hier nicht in Manhattan. Fälle
werden zu schnell aufgegeben. Es passiert schlieÃlich täglich etwas..."
"Wo war ihr Vater?"
Elsa blickte ihn traurig an und schüttelte den Kopf.
"Weg, wie immer. Ein paar Wochen später fand man seine Leiche.
Es hatte endlich mal jemanden getroffen, der es verdiente."
"Was wurde aus Mandy?"
Sie sah ihn überrascht an. Elsa seufzte. "Sie hat von all dem Grauen
wahrscheinlich niemals erfahren."
Jess blickte sie fragend an.
"Da war diese Nacht vor mehr als zwei Jahren, bald drei Jahren.
Niemand weià was passiert ist.
Ihr Vater hatte sie raus geschmissen. Ich habe nie wieder von ihr
gehört."
Jess erstarrte. Es ist meine Schuld. Es ist alles meine Schuld.
"Warum bist du hier, Jess?"
"Ich suche nach ihr."
Elsa bià sich auf die Unterlippe. "Es ist sinnlos. Es war eine kalte Nacht.
Sie sind wahrscheinlich erfroren."
"Sie sind...?"
"Sie ist, natürlich. Mein Englisch wird noch schlechter wenn ich
aufgeregt bin." Sie wich seinem Blick aus.
"Ich werde Mandy finden." Jess versuchte sicher zu klingen.
"Viel Glück, Kleiner." Elsa blickte ihn traurig an.
Ich hoffe ihr mochtet den Teil
Würd mich über FB freuen.
Hab zwar noch ein wenig weiter geschrieben, musste aber aus zeitgründen
2 teile draus machen.
Ich werd versuchen den neuen Teil bis zum Wochenende zu posten.
In den nächsten Teilen kommt dann wieder mehr von den anderen
charaktären
Bis bald, bussi selene