~*Damals und heute*~
#31

ich bin echt immer wieder aufs neue begeistert von deiner story!
sowohl schreibstil als auch inhalt sind einfach toll!

freu mich jetzt schon auf die fortsetzung und bin gespannt, wie das mit emily und jerusha weiter geht...

|DaLSG| JJ| DaLA| LC| AtL| PC|
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#32

WOW, Riska! (Big Grin) das war ein spitzenmäßiges kapitel! ich hab beim lesen öfter die luft angehalten, weil's so spannend war!

mir gefallen immer besonders die szenen zwischen emily und richard 1967! das zeigt beide aus einem anderen blickwinkel als sonst. eben nicht nur als lorelais eltern und rorys großeltern, sondern als junges ehepaar.

einsame klasse! Top

To make a prairie, it takes a clover and a bee
One clover, and a bee
And revery
And revery alone will do
if bees are few
(E. Dickinson)
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#33

@Clara, dass mit Emily und Richard find ich auch echt cool. Das ist super beschrieben.

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#34

Das war wieder mal Klasse! Echt super!! Und fand das mit Emily total süß! (Dachte niemals dass ich soetwas jemals über emily sagen würde Wink ) Schreib schnell weiter!!!!! Confusedabber:

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Sehr stolzes Mitglied in der Luke and Dean Supporters Gang
-der besten Gang der Welt!
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#35

Wann gehts denn weiter???? :heul:

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#36

~*Kapitel 5*~

Dorham, Sommer 2004

Jerusha sah ihr Gegenüber erstaunt an und wusste nicht was sie sagen sollte. Emily kam jedoch sofort und ohne Umschweife auf den Grund ihres Besuches zu sprechen.
„Du wirst meiner Enkeltochter weiterhin Unterricht geben.“
„Das werde ich nicht!“, erwiderte Jerusha lautstark.
„Und ob du das wirst! Du wirst über deinen Schatten springen, sie anrufen und ihr sagen das du es dir anders überlegt hast!“, forderte Emily mit Nachdruck.
Jerusha verschränkte die Arme und hob spöttisch eine Augenbraue „Warum sollte ich das wohl tun?“
„Weil ich es so will. Ich werde es nämlich nicht zulassen, dass sie Ärger in der Universität bekommt, nur weil du dich wie ein kleines Kind aufführst. Das zwischen uns hat nichts mit Rory zu tun, also wirst du sie weiter empfangen, du wirst nett zu ihr sein und dafür sorgen das sie das Projekt erfolgreich abschließt.“
Jerusha warf die Hände in die Luft. „Gott, Emily - wann wirst du endlich damit aufhören alles in der Welt zu ändern damit es genauso aussieht, handelt und spricht wie du?“
„Bis alles so ist wie ich es will“, erwiderte sie kühl.
„Ja, aber du arbeitest 24 Stunden am Tag daran. Wann bist du das letzte Mal ausgegangen? Ich meine nicht eines dieser Gala-Diners, ich spreche davon auszugehen um sich zu amüsieren.“
Emily zuckte kurz zusammen, ging aber nicht darauf ein „Wirst du Rory anrufen?“
„Ich werde – “ Jerusha unterbrach sich seufzend. „Na schön, gut. Ich werde sie anrufen. Zufrieden?“
„Allerdings!“ Emily wandte sich zum Gehen. „Und noch etwas: Es besteht keinerlei Anlass ihr zu erzählen das wir uns kennen.“

Stars Hollow, Sommer 2004

Es war ein strahlender Sonntagmorgen und Lorelei und Rory saßen zufrieden in Lukes Diner und genossen ihr Frühstück, das aus Pancakes, Omelette und Rührei mit Speck bestand.
„Hat sie gesagt weshalb sie ihre Meinung geändert hat?“, fragte Lorelei ihre Tochter zwischen zwei Bissen.
„Nein.“ Rory trank einen Schluck Kaffee.
Lorelei sah Rory fragend an, diese machte jedoch keinerlei Anstalten weiter zu sprechen „Wirst du hingehen?“
„Keine Ahnung.“, sie schüttelte nachdenklich den Kopf. „Erst ist sie nett, dann wirft sie mich raus und dann entschuldigt sie sich plötzlich dafür.“
Lorelei grinste „Künstler sind nun mal alle ein bisschen seltsam“.
„Gilt diese Regel auch für Kirk?“ Luke war unbemerkt an ihrem Tisch aufgetaucht und schenkte Kaffee nach. Rory und Lorelei sahen zu Kirk, der gerade damit beschäftigt war eine Pyramide aus Süßstofftütchen zu bauen.
„Für Kirk gibt es keine Regeln, er ist einfach nur – ähm – Kirk.“
„Ja.“ Lorelei kicherte „ - und steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Kirk?“
„Uahhh, ich hoffe nicht.“ Rory schüttelte sich, während ihre Mutter ihr ein Zeichen machte. Die beiden tauschten einen bedeutungsvollen Blick und strahlten Luke mit ihrem schönsten Lächeln an. Der musterte sie nickend und begann sich langsam rückwärts vom Tisch zu entfernen. „Vergesst es - was auch immer es ist – vergesst es!“
„Willst du dir nicht erstmal anhören um was es sich handelt?“, zwitscherte Lorelei.
„Nein, denn als du mich das letzte Mal so angesehen hast, saß ich im nächsten Augenblick im Anzug auf der Couch deiner Mutter.“ Er unterstrich seine Antwort mit einer energischen Handbewegung.
„Es hat nichts mit meiner Mutter zu tun. Nicht wahr Rory?“
„Definitiv nicht. Definitiv nichts mit Grandma. Definitiv nicht kein Dinner im Hause Gilmore. Definitiv nicht.“
„Okay Rainman, ich hab’s verstanden.“ Er stemmte die Hände in die Hüften. „Also, was ist es dann Lorelei? Immerhin hast du dir Rory zur Unterstützung mitgebracht.“
Lorelei legte ihr Besteck zur Seite und faltete die Hände. „Nun, Luke. Süßer, kleiner, lieber, mutiger, einmaliger Luke – das Essen mit meiner Mutter war doch gar nicht so schlimm.“ Luke runzelte die Stirn und begann wieder misstrauisch zu nicken. „Du hast selbst gesagt, dass es gut gelaufen ist – “, Hilfesuchend wand sie sich an ihre Tochter. „Ähm Rory!?!“
„Es lief sogar sehr gut.“ Luke nickte noch immer und die Falten auf seiner Stirn zogen sich bedrohlich eng zusammen. „Du hast sogar die Vermutung angestellt, dass meine Großmutter dich mag. Richtig?“
„Mmmh…..“, antwortete er und die Furchen auf seiner Stirn wurden noch tiefer.
„Du kennst also Grandma.“ Rory brach ab, schob die Unterlippe vor und sah ihre Mutter an. „Er guckt so böse, ich habe Angst.“
„Okay.“ Lorelei holte tief Luft. „Mein Dad – ähm, er würde unglaublich gerne das Dragonfly sehen und auch Sookies Küche testen“, sie räusperte sich. „Mit dir.“
Luke hörte auf zu nicken und erstarrte.
„Ist das ein gutes Zeichen?“, fragte Rory.
Lorelei zuckte mit den Achseln „Das letzte Mal hat er auch aufgehört zu atmen. Also denke ich schon….“
„Okay, gut“, sie griff nach ihrer Tasche. „Ich muss jetzt los.“
„Los? Wohin – hey. Du kannst mich hier nicht hängen lassen mit, mit – Neville Longbottom.“
„Tut mir leid. Aber Jerusha Bromley wartet auf mich“, entschuldigte Rory sich.
„Aber, aber – du wolltest doch nicht mehr hingehen.“
„Ich sagte, ich weiß es nicht. Aber lieber ein Tag mit Jekyll und Hyde, als noch weitere fünf Minuten mit Chuckie und seiner Braut. Außerdem könntest du mir noch sehr, sehr dankbar dafür sein.“ Mit diesen Worten verschwand sie und Lorelei lies ihren Kopf auf den Tisch fallen.
„Ihr habt wirklich alle einen an der Klatsche“, brummte Luke und goss Lorelei noch etwas Kaffee ein. „Der geht aufs Haus.“
Sie sah auf. „Danke!“
„Aber ich werde keine Krawatte tragen.“
Lorelei lächelte und nippte an ihrem Kaffee. „Mein Dad steht sowieso mehr auf Fliegen……“ Ohne sie weiter zu beachten, verschwand Luke in der Küche und sah händeringend gen Himmel.

Hartford, Frühjahr 1968

Richard saß in seinem Arbeitszimmer und ging zum siebten Mal an diesem Abend seine Notizen zu asiatischem Versicherungsrecht durch, da er das seltsame Gefühl hatte etwas Wichtiges übersehen zu haben – er wusste nur noch nicht was. Gerade als er nach einem Buch über internationale Verträge griff, öffnete sich die Tür.
„Richard?“ Emily betrat das Zimmer.
„Emily? Wieso schläfst du denn nicht? Es ist zwei Uhr morgens“, fragte er erstaunt.
Sie setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches und verschränkte die Arme „Dasselbe sollte ich dich fragen. Es ist zwei Uhr morgens und in vier Stunden geht dein Flug. Denkst du nicht, dass du wenigstens etwas schlafen solltest?“
„Das kann ich auch im Flieger“, erwiderte er und begann in dem Buch zu blättern.
Emily seufzte. „In Ordnung.“
„Schlaf gut, Liebling“, murmelte Richard, in Gedanken schon wieder bei Verordnungen und Gesetzen. Emily wand sich zum Gehen, hielt jedoch inne und beobachtete ihren Mann einige Minuten schweigend. „Richard?“, fragte sie schließlich.
„Wolltest du nicht ins Bett?“
„Nein. Das heißt ja. Aber –“, sie schüttelte den Kopf. „Ist das denn wirklich so wichtig?“
„Natürlich ist es das, diese Japaner sind extrem pingelig.“ Er sah von seinem Schreibtisch auf. „Was hast du denn?“
„Was ich habe? Nun, morgen in aller Frühe geht dein Flieger und du wirst für drei Wochen tausende von Meilen weg sein, das habe ich“, antwortete sie trotzig.
„Aber Emily, das ist doch nicht das erste Mal“, versuchte Richard einzulenken.
„Und es wird auch nicht das letzte Mal sein, ich weiß. Aber normalerweise nimmst du dir wenigstens die Zeit mit mir zu Abend zu essen, bevor du für längere Zeit verreist.“
Richard nahm seine Brille ab und sah seine Frau überrascht an. „Aber warum hast du denn nichts gesagt?“
„Weil ich dachte –“ Sie hielt inne und rieb sich die Schläfen „Keine Ahnung was ich dachte.“
„Na schön“, er nahm ihre Hand und zog sie lächelnd auf seinen Schoß. „Ich hätte da auch schon eine Idee was wir jetzt machen könnten.“
„Bitte? Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich jetzt…“, fragte sie fassungslos.
„Doch das glaube ich.“ Er strich ihr über die Wange „Ich glaube wirklich ernsthaft, dass du jetzt mit mir in die Küche gehen wirst, wir eine Flasche Wein öffnen werden und den Kühlschrank plündern.“
Emily konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Das ist doch verrückt.“
„Vielleicht ist es das, aber dein Wunsch ist mir Befehl“, er zog sie an sich „Also, was ist?“
„Ich bin nicht hungrig, Richard.“
„Aber du hast dich doch eben darüber beschwert, dass ich nicht mit dir zu Abend gegessen habe.“
„Es ging mir nicht um das Essen, sondern darum wenigstens etwas Zeit mit meinem Mann zu verbringen. Meinem Mann, den ich in den letzten Wochen kaum gesehen habe und in den nächsten drei Wochen überhaupt nicht sehen werde.“
„Es wird besser werden, wenn die Firma erst mal etabliert ist.“
„Und wann wird das sein? Ich möchte nämlich nicht das eines Tages ein mir völlig Unbekannter im Wohnzimmer steht und behauptet er wäre mein Mann.“
„Glaubst du etwa, ich würde nicht gerne mehr Zeit mit dir verbringen?“
„Dann tu es doch einfach. Du hattest in den letzten zwei Jahren keinen einzigen freien Tag. Ich verlange ja nicht von dir, dass du alles stehen und liegen lässt. Aber hin und wieder nur ein Abend für uns beide allein, keine Geschäftsessen, keine Wohltätigkeitsveranstaltungen, nur wir beide.“ Sie vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. „Ich vermisse dich nun mal.“
Richard strich ihr übers Haar und wusste einen Moment lang nicht was er sagen sollte. „Ich wusste nicht dass ich ein so schlechter Ehemann bin.“
„Aber das bist du doch auch nicht, ich möchte mit keinem anderen verheiratet sein“, sie sah ihm in die Augen. „Das alles ist mehr als ich mir jemals erträumt hätte.“ Sie küsste ihn, erst zärtlich, dann immer leidenschaftlicher und die beiden sanken auf den Schreibtisch.
„Also kein Mitternachtssnack?“, flüsterte Richard in ihr Ohr und Emily schüttelte lächelnd den Kopf. „Kein Mitternachtssnack.“

Dorham, Herbst 2004

Die ganze Nacht über hatte Jerusha sich schlaflos im Bett gewälzt und gefragt, weshalb sie Emilys Forderung erfüllt hatte. Eine Frage die sich sofort von selbst beantwortete als Rory am nächsten Morgen in ihrem Atelier stand. Es war simple Neugier gewesen und Jerusha ärgerte sich ihr nachgegeben zu haben. Andererseits war es schön gewesen Emily wieder zu sehen. In all den Jahren hatte sie oft genug zum Telefonhörer gegriffen, ihn jedoch immer wieder zur Seite gelegt. Es war nicht nur dieser elende Streit gewesen. Nie würde nie den Abend vergessen, als Lorelei Gilmore sie mit diesem stechenden Blick angesehen hatte. „Emily, du hast mir doch selbst erzählt, dass Jerusha aus Queens stammt. Ich nehme also nicht an, dass ihr Eltern genügend finanzielle Mittel haben um sie zu unterstützen.“ Queens. Bis zu ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag war sie nie dort gewesen - sie war ebenso wie Emily in Detroit aufgewachsen, sie hatten sich gekannt seit sie kleine Kinder gewesen waren. „Verdammt!“
Rory sah von ihrem Buch auf. „Was ist denn?“
„Nichts, ich habe nur zu sehr aufgedrückt.“ Missmutig betrachtete Jerusha den großen schwarzen Fleck auf der Leinwand und warf wütend ihren Pinsel zur Seite. „Heute ist wohl nicht mein Tag.“
„Oh –“, unruhig rutschte Rory auf dem Sessel hin und her. „Ich hoffe ich bin nicht schuld daran.“
„Nein, aber deine Großmutter“, hätte Jerusha am liebsten geantwortet, verkniff es sich allerdings. „Nein, natürlich nicht, ich habe heute Nacht nur nicht sonderlich gut geschlafen“, sagte sie stattdessen und griff nach ihren Zigaretten. „Tja, du wirst die nächsten sechs Mal nicht lesend bei mir im Atelier verbringen können wenn dir das Projekt etwas bringen soll.“
Rory nickte „Ich weiß – und na ja, ich hätte da auch schon eine Idee.“
„Ach ja?“, fragte Jerusha erleichtert.
„Das Projekt soll uns Kunst im Alltag vermitteln. Also dachte ich mir –“, sie überlegte, wie sie es am besten formulieren sollte. „Ich habe mir überlegt, also nehmen wir mal an in einer kleinen Stadt namens ähm Hars Stollow.“
Jerusha runzelte die Stirn „Hars Stollow? Noch nie gehört.“
„Es ist ja auch nur eine sehr kleine, praktisch winzige Phantasiestadt.“
„In Ordnung. Hars Stollow also.“
„Exakt. In dieser kleinen malerischen Stadt befindet sich dieses süße, kleine Hotel. Das – ähm- Flagondry Inn. Kannst du mir folgen?“
„Ich denke schon.“
„Gut. Wenn in diesem Hotel, dass ja Bestandteil des Alltags ist, wenn in diesem Hotel also Bilder einer berühmten Malerin ausgestellt werden würden – wäre das doch Kunst im Alltag.“
Jerusha nickte „Nun ja, ich denke schon.“
„Gut, denn ich dachte mir, ich könnte das organisieren“, fuhr Rory zögernd fort.
„Meine Bilder in einem Hotel auszustellen?“
„Genau“, sagte sie, froh darüber das Jerusha ihr Vorschlag zu gefallen zu schien.
„Die Idee an sich ist gar nicht so schlecht.“
„Wirklich?“ Rory sprang auf. „Ich wüsste da nämlich schon so ein Hotel.“
„Na ja – ich“, sie sah die Begeisterung in Rorys Gesicht und schüttelte lächelnd den Kopf. „Warum nicht.“
„Klasse, danke, ich werde gleich meine Mom anrufen.“, sie zog ihr Handy aus der Hosentasche und Jerusha starrte sie mit offenem Mund an. „Deine Mutter?“
„Ja, sie hat eben ein Hotel eröffnet und so eine Ausstellung wäre perfekt um das Geschäft anzukurbeln.“ Rory begann zu wählen. „Plus, ich hätte das Projekt erfolgreich abgeschlossen…Mom?“ Das Handy ans Ohr gepresst trat sie ins Freie und Jerusha sah ihr sprachlos hinterher. Die perfekte Strippenzieherin, sei einen Moment unaufmerksam und sie hat dich da wo sie dich haben will.

Hartford, Frühjahr 1968

Bereits zum zehnten Mal innerhalb von fünf Minuten warf Emily einen skeptischen Blick in den Spiegel und zupfte nervös an ihrem Kleid. Vielleicht sollte sie doch lieber das Hellblaue anziehen? Sie steckte eine lose Haarsträhne fest und trat einen Schritt zurück. Ja, das Blaue wäre wirklich besser. Sie eilte zu ihrem Schrank, zog das Kleid hervor und warf es aufs Bett. Andererseits mochte Richard es, wenn sie grün trug. Unschlüssig sah sie von ihrem Spiegelbild zum Bett und wieder zurück - an ihrem zweiten Hochzeitstag wollte sie schließlich besonders gut aussehen, außerdem war Richard erst am Morgen von seiner Reise zurückgekehrt und sie hatte ihm – die Stimme ihres Mannes riss sie aus ihren Gedankengängen.
„Ich finde du solltest das hier anlassen. Du siehst reizend darin aus“, er legte seine Arme um sie. „Kannst du glauben, dass wir jetzt tatsächlich seit zwei Jahren verheiratet sind?“
Anstelle einer Antwort, stellte Emily sich auf die Zehenspitzen, küsste ihn und die beiden fielen rückwärts auf das Bett.
„Mein Kleid!“, rief Emily aus und wollte wieder aufstehen, aber Richard hielt sie zurück.
„Ich kaufe dir ein Neues“, er zog sie an sich und küsste sie auf die Nasenspitze.
„Unser Tisch ist für acht reserviert, Richard. Wir werden keine Zeit haben mir noch ein neues Kleid zu kaufen.“
„Vielleicht solltest du es dann besser ausziehen…“
Emily hob die Augenbrauen. „Und in Unterwäsche essen gehen?“
„Das hatte ich eigentlich nicht gemeint.“
„Ach nein?“, neckte sie ihren Mann. „Dann weiß ich nicht wovon du sprichst.“
„Die Babys bringt schließlich nicht der Storch“, murmelte Richard zwischen zwei Küssen.
Emily lächelte und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Wenn es dir nur darum geht, kannst du mich eigentlich wieder loslassen.“
Richard hielt inne. „Ist das dein ernst?“
Sie nickte strahlend. „Das ist es.“
„Das ist –“, er suchte nach den richtigen Worten. „Dagegen ist der schönste Geschäftsabschluss nichts.“ Er lies einen Träger von Emilys Kleid zur Seite gleiten.
„Machst du das mit deinen Geschäftspartnern auch so?“, fragte sie ihn.
„Nur wenn sie so gut aussehen wie du“, flüsterte er in ihr Ohr und Emily verpasste ihm einen leichten Klaps. „Sehr schmeichelhaft.“
„Wieso? Bisher tat es doch noch keiner“, erwiderte Richard lächelnd und schob auch den zweiten Träger ihres Kleides zur Seite.

Stars Hollow, Herbst 2004

Ein wenig außer Atem löste sich Lorelei aus Lukes Umarmung. „Mein Dad wird jeden Augenblick hier sein und ich glaube nicht, dass er seine Tochter so vorfinden möchte.“
„Wie denn?“, fragte Luke grinsend während Lorelei ihre leicht zersausten Haare wieder in den ursprünglichen Zustand versetzte.
„Hemmungslos knutschend natürlich“, sie zog ihren Rock glatt und drückte Luke einen letzten Kuss auf die Lippen. „Schließlich ist das hier mein Büro und ich glaube nicht, dass er genügend Phantasie hat um sich vorzustellen was man auf einem Schreibtisch tun kann außer wichtige Dokumente zu unterzeichen,“ sie grinste und zog Lukes Krawatte zurecht. „Fertig?“
Er atmete tief durch und nickte „Fertig.“
Lorelei nahm in bei der Hand und zog ihn in die Eingangshalle des Dragonfly Inn, wo Richard schon wartend in einem Sessel saß und in einer Zeitung blätterte. „Showtime“, flüsterte sie Luke zu und machte sich daran ihren Vater zu begrüßen. „Hi Dad.“
Er faltete die Zeitung zusammen und legte sie beiseite. „Hallo Lorelei.“ Richard streckte die Hand aus. “Und sie sind Luke, richtig? Wir sind uns auf Rorys Abschlussfeier in Chilton begegnet.”
„Genau.“ Luke schüttelte Richards Hand. “Es freut mich sie wieder zu sehen, Mr. Gilmore.“
„Ich habe Rorys Auto vor dem Hotel gesehen, isst sie mit uns?“, fragte Richard seine Tochter.
„Oh, nein. Sie ist nur hier, weil sie für ein Projekt in Yale eine Ausstellung im Dragonfly organisiert.“ Lorelei sah sich suchend um. „Aber ich bin mir sicher, sie wird es sich nicht nehmen lassen hallo zu sagen.“
„Das will ich doch hoffen.“ Richard musterte den Freund seiner Tochter. „Wie läuft denn ihr Cafe, Luke?“
„Sehr gut, danke der Nachfrage.“
Er runzelte die Stirn. „Auch gut genug um eine Familie zu ernähren?“
Lorelei stöhnte. „Dad!”
“Was denn, Lorelei? Versteht es sich nicht von selbst, das ich gerne wissen möchte mit was für einem Mann sich meine Tochter trifft?“
„Soll ich dir sein Vorstrafenregister zeigen?“, fragte Lorelei, wurde jedoch ignoriert.
„Stimmt es das sie schon mal verheiratet waren?“
Luke räusperte sich verlegen. „Ja, das war allerdings ein ähm – ein Versehen.“
„Sie haben aus Versehen geheiratet? Haben sie vor meine Tochter auch aus Versehen heiraten?“
„Dad, bitte!“ Lorelei konnte es nicht fassen, sie saßen noch nicht einmal am Tisch und schon hatte ihr Vater begonnen auf Luke herumzuhacken.
„Meiner Meinung nach heiratet man um den Rest seines Lebens miteinander zu verbringen.“
„Sprach der Mann der sich soeben von seiner Frau getrennt hat.“
„Das tut doch hier nichts zur Sache.“ Richard konnte eine gewisse Verlegenheit nicht verbergen. „Außerdem –“, er unterbrach sich, als er seine Enkeltochter auf sie zukommen sah – zusammen mit Jerusha Bromley.
Rory umarmte ihn. „Hi Grandpa. Das ist…”
“Jerusha Bromley”, er nickte ihr zu.
„Richard. Wie ähm schön dich zu sehen.“
„Ihr kennt euch?“ fragte Rory erstaunt.
„Sozusagen“, antwortete Jerusha mit einem Kloß im Hals. „Ich denke ich sollte dann besser gehen.“
Lorelei hatte ihre Chance erkannt vom Thema Luke abzulenken. „Aber nein. Warum essen sie nicht mit uns, Mrs. Bromley. Ich bin mir sicher mein Vater würde sich freuen.“
„Nun ich –“, sagte Richard.
„Aber wäre es nicht schön die alte Bekanntschaft wieder aufleben zu lassen?“ insistierte Lorelei.
Jerusha biss sich auf die Lippe. „Seien sie mir nicht böse, aber das denke ich nicht.“ Sie nickte Richard zu. „Machs gut und na ja, du weißt schon, es wäre besser wenn…“
„Da brauchst du wirklich keinerlei Bedenken zu haben“, erwiderte Richard kühl.
„Oh, okay, dann –“, Jerusha war verwirrt. “Wie meinst du das?“
„So wie ich es sagte.“
„Und wie hast du es gesagt?“
„So wie du es gehört hast, Jerusha.“
„Ich weiß was ich gehört habe, aber ich verstehe es nicht so ganz. Wieso keinerlei, Richard?“
„Nun, da ich nicht mit ihr rede, brauchst du keinerlei Bedenken zu haben.“
„Wie - Wieso redest du nicht mit ihr?“
„Wir“, er räusperte sich „Wir haben uns getrennt.“
„Ihr habt was?“, rief Jerusha erstaunt aus.
„Ich denke du hast mich sehr wohl verstanden.“
„Ja, aber….. “, fassungslos sah sie ihn an. „Wann?“
„Wann?“
„Ja wann – gestern, heute, vor einer Woche? Vier Monaten? Fünf Jahren? Zwanzig?“
„Vor nicht all zu langer Zeit.“
„Wieso?“
„Weil wir zu dem gegenseitigen Einverständnis gekommen sind, dass es das beste ist.“
„Bullshit!“, rief Jerusha aus.
„Bullshit?“, missbilligend runzelte Richard die Stirn.
„So etwas wie „gegenseitiges Einverständnis“ gibt es nicht.“ Sie musterte ihn misstrauisch und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. „Wowh, wie konnte ich nur so blöd sein – du hast eine Jüngere. Das ist es oder? Eine kleine Mitzwanzigerin mit verführerischem Augenaufschlag. Das hätte ich wirklich niemals von dir gedacht Richard Gilmore. Das ist so was von, von billig!“
Richard protestierte lautstark „Ich habe keine jüngere Frau, ganz bestimmt nicht.“
„Nein? Aber wieso habt ihr euch dann getrennt?“
„Sie wollte es so.“
„Emily, sie, sie wollte es so?“, fragte Jerusha mit brüchiger Stimme und Richard nickte. „Das glaube ich nicht – ich meine, sie –“, kopfschüttelnd brach sie ab. „Und du lässt das so einfach zu?“
„Du kennst sie doch. Außerdem ist es wirklich das Beste so.“
„Das Beste? Richard –“ Jerusha wusste nicht was sie sagen sollte, zumal sie erst jetzt die fragenden Blicke der anderen bemerkte. „Ich sollte jetzt wirklich besser gehen.“ Sie rang sich ein Lächeln ab. „Wir sehen uns, Rory.“
„Äh – ja, natürlich.“
„Gut, bis dann.“ So schnell wie möglich verlies sie die Hotellobby und stürmte nach draußen. Sie konnte es einfach nicht glauben. Richard und Emily hatten sich getrennt. Getrennt. Sie lies sich hinter das Steuer ihres Wagens fallen, steckte den Schlüssel ins Zündloch und lies den Kopf aufs Lenkrad sinken. Perfekt. Sie hatte soeben dafür gesorgt, dass Rory von ihrer Bekanntschaft mit Emily erfahren hatte. Dabei hatte sie doch……erstaunt hob sie den Kopf und sah sie auf den Beifahrersitz. „Was zum Teufel!?!“

To be continued

ATN: Sorry, sorry, sorry das es mal wieder länger gedauert hat - aber ich werd mir jetzt bald nen eigenen I-Anschluss besorgen, dann klappt das auch mit dem öfter updaten. Hier also Kapitel 5. Hoffe es gefällt euch - bin schon ganz heiß auf euer Feedback! Greetz, Riska
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#37

Also ich bin wieder schwer begeistert und hoffe, dass es den nächsten Teil jetzt gaanz bald gibt, denn ich kann es nicht abwarten!!!! Confusedabber:

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#38

Tja, wenn ihr ganz, ganz brav seit poste ich ihn vielleicht noch heute Abend *GG* Aber das kommt natürlich auf euch an Wink Also los: Tanzt für mich, macht nen Salto, schenkt mir Bonbons und Schokolade.... Big Grin Riska
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#39

Ich tanze, ich mach nen Salto und du kannst auch Bonbons und Schokolade kriegen, aber bitte, setzt noch etwas online!!!! Wir mussten doch beim letzten mal solange warten!!! *nett und lieb guck*

:geschenk: <-- da ist alles drin!!!

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#40

*auch tanz und Schoko und Zuckerl schenk* Smile
Find deine Geschichte echt super, einfach nur genial
Schreib schnell weiter...
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