So, spät aber doch! Voi là !
.::Chapter13::.
âLorelai, ich bitte dich!â, zischt Emily ihrer Tochter zu.
âMom!â
âDu wirst dich jetzt sofort erheben, junge Dame!â, stöhnend erhebt sich Lorelai, schwankt kurz, bleibt aber doch stehen.
âMom, wir sind schon seit Stunden hier!â
âDas könnte anders sein, wenn du dich nicht so unmöglich verhalten würdest!â, Emily dreht sich um und lächelt. âEntschuldigen Sie uns bitte, Sie müssen wissen, wir hatten heute einen langen Tagâ
âDas ist doch verständlich, Mrs. Gilmore. Möchte die junge Lady vielleicht etwas zu trinken? Mineralwasser, Orangensaft?â
âGin, mit extra viel Eis!â
âLorelai!!â, Emily lacht laut. âSie hat einen ganz besonderen Humor. Orangensaft wäre herrlich.â, Emily wirft Lorelai einen bösen Blick zu.
âDu wirst dich jetzt besser benehmen, oder du bekommst Hausarrest bis zum Ende der Highschool!â Emily reibt sich die Schläfen. âKannst du mir verraten, warum du dich so unmöglich verhältst?â
âMom!â, Lorelai deutet auf die unzähligen Einkaufstüten. âWir sind seit geschlagenen sechs Stunden unterwegs, drei davon alleine in dieser Boutique!â Emily verdreht die Augen und will etwas erwidern, doch da kommt die Verkäuferin schon mit dem Orangensaft. Lächelnd hält sie ihn Lorelai hin, die ihn mit einem gezwungenen Grinsen auf den Lippen annimmt.
âDanke, Tiffany!â
âLorelai, ihr Name ist Martha!â, Emily lächelt die Verkäuferin entschuldigend an.
âOh, das tut mir Leid. Wissen Sie, mein Namensgedächnis ist ziemlich schlecht, ganz im Gegensatz zu dem meiner Mutter. Okay, das muss es ja auch, bei dem Hausmädchenverschleià den sie hatâ¦â
Martha lacht unsicher, und auch Emily lacht mit.
Um vom Thema abzulenken, beeilt sich Emily zu sagen: âAlso, Martha, sie sprachen vorher von einer neuen Kollektion?â
âOh, natürlich, Mrs. Gilmore. Also, es handelt sich dabei um bodenlange Mäntel mit einem Kragen aus Chinchilla-Pelz. Ich bin mir sicher er würde ihnen hinreiÃend stehen, Mrs. Gilmore!â
âNa, dann her mit dem guten Stück.â
Schon ist Martha wieder verschwunden und Lorelai öffnet den Mund um etwas zu sagen, doch Emily kommt ihr zuvor. âDein Kommentar ist hier unerwünscht, junge Dame!â
âDu weiÃt doch gar nicht was ich sagen wollte!â
âIch weiÃ, dass ich es nicht hören will!â, Emily gibt Lorelai einen Blick zu Schweigen, als sie Martha mit einer Stange voller Mäntel in den verschiedensten Farben wiederkommen sieht.
âSo, ich habe ihnen eine kleine Auswahl zusammengestellt, Mrs. Gilmore, wir haben aber natürlich noch viel mehr!â
Lorelai stöhnt laut und lässt sich wieder auf die Couch zurückfallen.
âNa das ist ja wunderbar!â, mein Emily, ihre Tochter ignorierend. Sie schlüpft in einen der Mäntel, dreht sich vor dem Spiegel, mustert sich von vorne und von hinten, macht die Knöpfe auf, schlieÃt sie wieder. Dann stellt sie sich vor Lorelai und dreht sich wie ein Model. âNa, was hältst du von ihm?â
âMir doch egal, du musst ihn tragenâ¦â, gibt Lorelai patzig zurück.
âLorelai Gilmore, du wirst dich jetzt sofort anständig verhalten, oder ich hetze die gesamte Belegschaft auf dich und lasse sie dich nach meinen Wünschen neu einkleiden. Und ich spreche nicht von einem Mantel. Ich spreche von Hosen, Röcken, T-Shirts, Blusen, Pullovern, Schuhe, Unterwäsche, Sockenâ¦â
âDu siehst bezaubernd aus, Mutter!â, Lorelai wirft ihrer Mutter einen Luftkuss zu.
âNa geht doch!â, Emily lächelt Lorelai süffisant an.
âIch bin mir sicher, Charly wäre froh, wenn er wüsste, dass ihn so eine hübsche Frau trägt!â
âCharly?â, Emily runzelt die Stirn.
âJa, Charly! Der Chinchilla, den du um deinen Hals trägst.â
Emily verdreht die Augen, atmet tief durch, und dreht sich dann wieder zu Martha um. âVielen Dank für Ihre Hilfe, Martha, aber ich denke meine Tochter und ich werden heute keinen Mantel mehr kaufenâ
âGewiss, Mrs. Gilmore. Ich hoffe Sie beehren uns bald wieder!â
Emily nickt und deutet Lorelai auf zu stehen.
âBis bald, Charlyâ¦â, Lorelai streichelt sanft über den Pelz des Mantels und läuft dann ihrer Mutter hinterher, die genervt den Kopf schüttelt.
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âMom? MOM!â, Rory schüttelt ihre Mutter leicht.
âHast du was gesagt, Schatz?â
âIch fass es nicht! Ich rede und rede und rede und du hörst mir nicht einmal zu!â, Rory schüttelt entgeistert den Kopf.
âOh, das tut mir Leid. Ich hab dir nicht zugehört!â
âErzähl mir was Neues!â
âAlso, was wolltest du mir erzählen?â, erwidert Lorelai, die Anspielung von Rory ignorierend.
âGrandpa! Er wirkt so glücklich seit dem er und Grandma nicht mehr getrennt sind! Fast wie zwei verliebte Teenager.â
âMhmâ, nickt Lorelai abwesend.
âAuch wenn du so tust, als ob es dir gleichgültig wäre, ich weiÃ, dass du dich auch wieder besser fühlst, seitdem sie wieder zusammen sind!â
Wieder nickt Lorelai, deren Blick über die Insellandschaft streift.
âOkay, ich gebâs auf! Was um Alles in der Welt ist so wichtig dass du deiner einzigen Tochter nicht zuhörst?â
Lorelai schrickt auf. âUhm, meine Mutter.â
âGrandma?!â, Rory blickt ihre Mutter ungläubig an.
Lorelai verdreht die Augen. âNein, die Queen! Natürlich deine Grandma! Emily Gilmore!â
âAber⦠Sie ist dir wichtig?!â, erfreut richtet sich Rory auf.
âNein sie ist mir nicht, oder doch, vielleicht. Ein kleines Bisschen. Okay, ja.â
âIch habâs gewusst! Ich bin die Beste!â, Rory klatscht in die Hände.
âHey! Immer schön langsam mit den jungen Pferden! Ich habe lediglich über sie nachgedacht!â
âAber das ist es ja! Wunderbar! Meine Mom und meine Grandma vertragen sich wieder! Wer weiÃ, vielleicht werdet ihr ja noch ein Herz und eine Seeleâ¦â
âRory-ââ âIhr werdet euch über Kleidung unterhalten, gemeinsam Filme ansehen, stundenlange Shoppingtouren hinter euch bringen, die neusten Make-up und Frisuren-Tipps austauschen, die gleiche Musik hören,â¦â
âHallo? Erde an Rory! Ich hab eigentlich an unsere Streitigkeiten aus früherer Zeit gedachtâ
âOh nein!â, Rory verdreht genervt die Augen. âIch glaubâs nicht! Da versteht ihr euch endlich wieder einmal seit Jahren und dann kommst du wieder mit deinem Emily Gilmore-war-mir-ja-soo-eine-schlechte-Mutter-Quatsch an!â
âEmily, bist du das? Du bist echt zu viel mit diesen Leuten zusammen, Rory!â
âMom, ich bitte dich, wann wirst du endlich die Vergangenheit vergessen können und diesen schrecklich blöden Streit beenden?!â
âRory, ich will mich ja auch nicht mehr mit meiner Mutter streiten!â
âNein?â
âNein, zumindest nicht hier, zu Mal diese Insel kaum einen Durchmesser von einem Kilometer hat.â
âAlso wirst du es versuchen?â
âAber hallo! Ich habe schon einen ganzen Tag mit meiner Mutter alleine am Strand verbracht und die Erde dreht sich immer noch!â, Lorelai grinst ihre Tochter an.
Inzwischen irgendwo in der Wildnis der Insel:
âRichard, wir haben uns verirrt!â, panisch blickt sich Emily um.
âAlso ich hätte alles hier, was ich zum Ãberleben brauche!â, grinsend zieht er seine Frau näher an sich heran.
âRichard, ich denke wirklich nicht, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um zu-ââ, Richard erstickt die letzen Worte seiner Frau mit einem zärtlichen Kuss. Emily drückt ihren Mann sanft von sich. âRichard! Wir müssen erst überlegen, wie wir wieder zu unserer Hütte kommen!â
âEmily, ich bitte dich! Wir sind hier auf einer winzig kleinen Insel. Wir müssen nur lange genug gerade aus laufen, schon stehen wir an einem Ende an!â, er senkt seinen Kopf, bis sich seine und Emilys Nasenspitzen berühren. âWir sind alleine, niemand kann uns stören und wir haben nichts vor! Wann konnten wir das das letzte Mal von uns behaupten?â, haucht er ihr ins Ohr.
âRichardâ¦â, protestiert Emily leise, lehnt aber ihren Kopf gegen seinen Oberkörper.
âEmily, es ist wunderbar hier. Du und Lorelai seid auf dem besten Weg wieder einen Draht zueinander zu finden, das Wetter passt, wir sind alleineâ, er zieht das letzte Wort besonders in die Länge.
âUnd deshalb sollen wir uns jetzt wie pubertierende Teenager aufführen und uns hier mitten in der Wildnis unserer Liebe hingeben?â, skeptisch hebt sie eine Augenbraue.
âHach, ich liebe es, wenn du dich nicht überzeugen lässt!â, wieder drückt Richard Emily an sich und küsst sie, doch dieses Mal wehrt sie sich nicht dagegenâ¦
Soooo lol, meine Mutter hatte heute ein ähnliches Gespräch mit mir über meine Oma... hat mich voll an Emily und Lorelai erinnert!