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Also hier habe ich jetzt den Anfang des 5.Teils. Aber denkt bitte daran, dass das kein ganzer, sondern eben nur einer von wahscheinlich vier Abschnitten des gesamten Teils ist.
Ich möchte ihn MaryKris widmen, weil sie echt eine klasse Beta-Readerin ist und ich von ihren Verbesserungen immer begeistert bin!
5. Ein Date kommt selten allein!
Jess tippte gerade eine Bestellung in den Computer, als ein Buch mit einem lauten Knall vor ihn auf den Tisch geklatscht wurde. Er schaute auf und blickte direkt ins Gesicht des âModelsâ.
âHallo Bücherjunge! Ich möchte jetzt das hier bezahlen und mich anschlieÃend mit deinem Chef über den Kundenservice in diesem Laden unterhalten.â
Sheila verschränkte die Arme vor der Brust und sah Jess überlegen an.
Oh nein, das hatte ihm gerade noch gefehlt, jetzt wo er endlich nicht mehr die Drecksarbeit erledigen musste. Da würde er wohl oder übel über seinen Schatten springen und sich entschuldigen müsse. Entschuldigungen waren zwar nicht seine Sache, aber das war immer noch besser, als schon wieder die neu gelieferten Bücher einzuräumen.
Er nahm das Buch, das vor ihm lag, in die Hand und zog es über den Scanner, dann nahm er die von ihr entgegengestreckte Kundenkarte.
âHör zu...â er sah auf die Karte um dort ihren Namen abzulesen, doch was dort stand, lieà sein Herz vor Aufregung schneller schlagen. Die Gedanken rasten in seinem Kopf, wie sollte er sich jetzt am besten verhalten? Er überlegte was er jetzt tun sollte, konnte er das zu seinem Vorteil nutzen? Oder sollte er sich weiter einen anderen Plan überlegen. Das hier war DIE Gelegenheit. Sollte er sie wahrnehmen? Oh ja, er sollte, doch dazu musste er sich zu weit mehr als einer einfachen Entschuldigung überwinden.
Jess stand immer noch da und starrte auf den Namen, der dort stand.
Dann sprach er weiter:â Hör zu Rory Gilmore, so heiÃt du doch oder?â
âWelch ein Wunder, ich dachte schon du könntest nicht lesen, so lange wie du auf den Namen geglotzt hast. Und zu deiner Frage, nein, ich heiÃe nicht Rory, das ist die Karte meiner Mitbewohnerin.â
Soso, sie wohnte also mit Rory in Yale zusammen, umso besser. Also dann mal los, er räusperte sich, denn es kostete ihn schon einige Ãberwindung freundlich zu bleiben. Aber es musste sein.
â Es tut mir wirklich Leid, das ist heute nicht mein Tag. Ich war schlecht gelaunt und habe wohl jemanden gesucht, an dem ich meine Wut auslassen kann. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Aber ich habe einen Vorschlag, um es wieder gut zu machen: Lass uns doch heute Abend in den Stadtpark gehen! Da ist ein wunderschöner Pavillon in der Nähe des Eisstandes. Bei einem Eis kann man sich doch gleich viel netter unterhalten.â
Oh man, Jess staunte gerade darüber wie freundlich, oder eher gesagt schleimig, er klingen konnte wenn er wollte.
Sheila blickte völlig verdutzt drein, erst erteilte er ihr so eine Abfuhr und dann bat er sie um ein Date? Ein komischer Junge, doch irgendwie auch süÃ, wie er so dastand, mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen. Na ja, sie war ja nun wirklich nicht nachtragend...
âGeht in Ordnung, aber zur Strafe musst du mich einladen!â , sagte sie, bezahlte und nahm von Jess ihre Tüte entgegen.
âIch warte um 7 Uhr hier vorm Laden auf dich.â, schlug Jess vor, denn er konnte sie auf keinen Fall im Wohnheim abholen und riskieren, dass er Rory begegnete.
Noch war es zu früh um sie zu treffen, noch hatte er nicht genug erreicht.
âWie heiÃt du eigentlich?â, fragte Sheila nach.
âJess!â
âMein Name ist Sheila.â, diesmal war sie es, die sich einfach umdrehte und Jess stehen lieÃ.
Doch der war schon mit seinen Gedanken woanders. Er konnte selbst nicht richtig fassen, dass er das tat. Er ging mit einem Mädchen aus, das ihm absolut unsympathisch war, nur um von ihr zu erfahren, wie es Rory ging und aus der Hoffnung, dass diese Sheila später einmal ein gutes Wort für ihn einlegen könne. Und wenn es klappte war er seiner groÃen Liebe wieder ein ganzes Stück näher.