A long way back home
#41

@ Tanja: Jess wird sich schon seo entscheiden, wie er glaubt, dass es für ihn am Besten ist. Freut mich, dass dir der Teil gefällt! Confusedmile: Und das Luke nicht abgesperrt hatte, diente einfach nur dazu, Jess ins Haus zu bringen. :wink: Hatte sonst keinen bestimmten Grund.

@ Caro: Ja, ich poste heute noch was, aber jetzt geh ich mal Mittagessen. :wink: Der neue Teil kommt dann am Nachmittag, denke ich!
Und Jess wird sich schon richtig entscheiden, keine Sorge! Confusedmile:

Lg, Babsi

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)
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#42

Hi,
Jess ist da und er weiß Alles....:freu::herz::freu:
Luke hat es ihm gesagt,...sehr gut Luke Top
Jess ist danach wirklich zu Rory gegangen
(Ein Glück Lorelai war nicht da....!)
Du hast das erste Treffen mit den Dreien so unglaublich wunderschön beschrieben,ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen....ich dachte nur:Oh mein Gott,wie schön und süß und liebevoll!

Zitat:Jess nahm all seinen Mut zusammen. „Kann ich ihn jetzt kurz halten?“
Jess und sein Sohn,ich kanns mir richtig vorstellen Wub zuckersüß!

Zitat:Jess fühlte sich unbeschreiblich. Jetzt hatte er Oliver gerade mal zum ersten Mal am Arm und alles war so neu für ihn, aber trotzdem glaubte er, schon so etwas wie Vatergefühle für ihn zu empfinden
Es ist ja auch sein Sohn :heul: wie rührend!
Ich hoffe nur,dass Jess da bleibt und sich um Rory und Oliver kümmert...Dann sind sie eine Familie! AUßerdem lieben sie sich doch noch,stimmts? Heart
Ich finde deine FF einfach toll! Ich liebe es sie zu lesen.
Schnell den nächtste Teil...bitte ^^
glg Eva
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#43

@ Evchen:
Zitat:Du hast das erste Treffen mit den Dreien so unglaublich wunderschön beschrieben,ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen....ich dachte nur:Oh mein Gott,wie schön und süß und liebevoll!
Zitat:Ich finde deine FF einfach toll! Ich liebe es sie zu lesen.
Ich weiß, ich sag es eigentlich jedem jedes Mal, aber es stimmt: Freut mich wirklich, dass dir meine FF so gefällt! Confusedmile: (Ist immerhin die erste GG Story, die ich geschrieben habe...) Es geht auch schon weiter!

Songausschnitt: Nelly Furtado - I'm Like A Bird

11. Kapitel
Jess saß wie gerädert in Lukes Küche und trank einen Kaffee. Erst hatte er gut die halbe Nacht nicht geschlafen, da er sich über Rory und Oliver Gedanken gemacht hatte, danach konnte er nicht schlafen, weil er die ganze Zeit überlegte, ob seine Entscheidung auch die richtige war und dann, als er endlich sanft ins Reich der Träume entglitten war, läutete Lukes Wecker. Um exakt 5 Uhr 30 in der Früh. Er hätte ihn dafür erwürgen können. Als Luke dies gemerkt hatte, rechtfertigte er sich nur mit einem „Es hätte auch noch früher sein können!“, was zwar stimmte, aber Jess’ Meinung nach nichts zur Sache tat. Es ging um Heute und darum, dass er einfach nur schlafen wollte.
Er stützte den Kopf in seinen Händen ab und stöhnte. Er hatte nur seinen Wagen wieder zurückholen wollen, und was tat er jetzt? Überlegen, ob er bei seiner Exfreundin und seinem Kind bleiben sollte oder nicht. Eine noch entferntere Tätigkeit zu seinem Ausgangsvorhaben konnte es ja gar nicht mehr geben! Er sah wieder auf. Sein Wagen. Den musste er ja auch noch holen. Jess begann zu überlegen. Fahren konnte sein Auto schon bestimmt wieder...

Sie konnte sich nicht erinnern, schon jemals in ihrem Leben so müde gewesen zu sein. Oliver war in dieser Nacht zwar recht brav gewesen, er hatte sie nur zwei Mal „gestört“, weil er Durst hatte und einmal, wegen einer vollen Windel, aber sie hatte es einfach nicht geschafft, länger als etwa 20 Minuten am Stück zu schlafen. Ständig hatte sie sich von einer auf die andere Seite, vom Bauch auf den Rücken und wieder zurück gewälzt, hatte es sogar mit Schäfchen zählen und dem herunterzählen von „99 bottles of beer“ probiert. Als sie schließlich bei der letzten Bierflasche angekommen war, waren zwar gut 40 Minuten um, aber sie dafür erst recht hellwach gewesen.
So saß sie nun seufzend in ihrem Zimmer, betrachtete ihr Spiegelbild in der Fensterscheibe und hatte das Gefühl, jeden Moment schlafend vom Sessel zu kippen. Lorelai die gerade aus der Küche zurückkam, drückte ihrer Tochter eine Tasse dampfenden, extra starken Kaffee in die Hand und setzte sich hinter sie auf ihr Bett. Sie machte sich Sorgen. „War Oliver heute Nacht so unruhig? Ich habe ihn gar nicht gehört.“ Stumm schüttelte Rory den Kopf, die Tasse Kaffee noch unangerührt in ihrer Hand. „Schatz..? Langsam mache ich mir wirklich Sorgen.“ „Ich bin so müde...“ war das Einzige, was sie hervorbrachte und senkte danach den Kopf. „Das sehe ich, deine Augenringe hängen dir bis zum Bauchnabel hinunter!“ Lorelai stand auf und hockte sich vor Rory auf den Boden. Sanft streichelte sie ihre Knie und versuchte ihren Blick zu finden, doch Rory starrte einfach nur ins Leere. „Sag schon... Was ist los?“ „Ich konnte nicht schlafen, das ist alles.“ murmelte sie schwer verständlich vor sich hin und nahm nun, zu Lorelais Freude, endlich einen kleinen Schluck Kaffee.

Unaufhörlich seufzend und ebenfalls ins Leere starrend saß sie in der Küche und kaute auf einem Kugelschreiber herum. Immer näher am Verzweifeln sah ihr ihre beste Freundin dabei zu, bis ihr eine Idee kam. Noch bevor sie den nächsten Bissen machen konnte, schob Sookie blitzschnell ein Stück Karotte zwischen ihre Zähne. „Igitt, Gemüse!“ Lorelai spuckte es schnell und angewidert in eine Serviette und sah sie strafend an. Diese blickte besorgt zurück. „Süße, nichts gegen dich, aber vielleicht solltest du wieder nach Hause gehen. Hier nützt du keinem etwas.“ Doch Lorelai schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke, ich bleibe besser hier. Rory hat zwar die ganze Nacht nicht geschlafen, und ich weiß nicht warum, aber sie versicherte mir deutlich, dass ich arbeiten gehen soll, sie kommt schon zurecht. Vielleicht kann sie jetzt am Vormittag noch etwas schlafen.“ Sookie schnitt ein paar Mangos klein. „Was hat sie denn gestern Abend noch alles gemacht, als du bei mir warst?“ Ein Schulterzucken war die einzige Antwort, die sie erhielt. „Hat sie vielleicht über Jess nachgedacht? Oder mit ihm geredet? Ist der Kerl überhaupt noch hier?“ Jess! Oh mein Gott, na klar! Wie hatte sie ihn nur vergessen können? Lorelai sah Sookie mit großen Augen an und rannte zu ihrem Telefon. „Mach schon, heb’ endlich ab!“

„Hallo?“ Er klang etwas überfordert. „Haben die beiden schon miteinander geredet?“ „Lorelai?“ „Nein, deine kleine blonde Abstellraumaffaire mit den großen Möpsen! Natürlich bin’s ich!“ Sie verdrehte die Augen. „Wer soll mit dem wem geredet haben?“ Luke hantierte, den Telefonhörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt, an seiner Kassa herum, die sich nicht öffnen lassen wollte. „Äh, Rory und Jess, mein Liebling? Über deren Kind? Den kleinen Oliver, dem du eine Wiege baust? Wow, heute stehst du echt etwas neben dir, kann das sein?“ „Miststück!!“ Er brüllte es so laut, dass ihn alle Anwesenden verwundert ansahen während er mehrmals gegen die Geldlade schlug. „Was??“ Lorelai wäre am liebsten durch den Hörer und ihm an den Hals gesprungen. „Nicht du! Meine Kasse klemmt!“ Sie beruhigte sich wieder etwas. „Na wollen wir’s hoffen... Und, was weißt du jetzt von Rory und Jess?“ „Von Jess weiß ich, dass er heute mal wieder eine wahnsinnig gute Laune hat und gerade sein Auto von Gypsy abholt, von Rory weiß ich nichts. Warum?“ „Ich meinte nicht von beiden extra, sondern ob du weißt, ob sie schon miteinander geredet haben! Und was dabei ’rausgekommen ist!“ Während sie auf seine Antwort wartete, fuchtelte sie mit der freien Hand in der Luft herum, um ihm zu deuten, er solle sich beeilen.
„Ja, also... Sie haben miteinander geredet...“ „Und? Weiter?!“ Wieso zögerte er schon wieder so? „Nun ja, sie haben nicht von sich aus mit einander geredet, sondern erst nachdem ich Jess von Oliver erzählt habe...“ Sie war verwirrt. „Ich dachte, wir mischen uns nicht ein?!“ „Ich hatte auch nicht vor etwas zu sagen, aber dann ist er plötzlich bei mir aufgetaucht, hat nur ’rumgemotzt, und dann, dann habe ich es ihm einfach gesagt. Er wollte wieder weg ohne mit Rory zu reden! Hätte ich das etwa zulassen sollen?“ Luke hatte von seiner Kassa abgelassen und sich hinter seinen Tresen auf den Boden gesetzt um in Ruhe mit ihr reden zu können. Sollten die Leute doch denken was sie wollten, diese ganzen Idioten interessierten sowieso ihn nicht. Sie hatten ihn noch nie interessiert.
Lorelai war mit dem Handy in der Hand auf die Veranda des Hotels gegangen und hatte sie auf die Treppe gesetzt, ebenfalls um etwas mehr Ruhe zu haben. Na gut, so sah die Sache ja gleich ganz anders aus. „Nein, natürlich hättest du es nicht zulassen sollen. Es war schon richtig, dass du es ihm gesagt hast... Und, wie hat er reagiert..?“ Luke seufzte. „Naja. Anfangs hat er es mir nicht geglaubt und wollte nichts von einem Kind wissen. Dann habe ich ihm die Fotos von Oliver zugeworfen und ihn damit alleine gelassen. Nach einer Weile ist er nach draußen verschwunden.“ „Ist er gleich zu Rory?“ Lorelai war gespannt. „Ja. Aber ich weiß nicht, worüber sie genau geredet haben, oder wie es jetzt weitergeht.“ Schade. Sie nickte betrübt. Sie hätte gerne gewusst, was die beiden nun weiter tun wollten. Von Rory war ja heute Morgen nichts herauszubekommen gewesen.

Sein Auto hatte er nun wieder. Gypsy war ganz schön sauer gewesen, dass er erst heute gekommen war, anstatt gestern Abend, wie sie gesagt hatte. „Erst treibst du mich pausenlos an und dann tauchst du nicht auf? Mach das mit wem du willst, aber nicht mit mir! Bring diesen Schrott ja nie mehr in meine Werkstatt!“ dabei hatte sie auf seinen alten Wagen gedeutet und ihm dafür, so kam es ihm zumindest vor, viel zu viel verrechnet.
Jess war ein paar Straßen von der Werkstatt weggefahren und nun wieder stehen geblieben. Er überlegte. Das war jetzt seine letzte Chance: Zu Rory, und ein Vater für Oliver werden, oder weg, und sein normales Leben weiterführen..?

Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete sie die Augen. Sie hatte es geschafft! Sie hatte drei wundervolle Stunden lang geschlafen und fühlte sich wesentlich besser als noch heute Morgen. Gut, sie war noch nicht völlig ausgeschlafen und ausgeruht, aber für die nächsten paar Stunden war sie einsatzfähig. Nicht mal der extra starke Kaffee den ihre Mom ihr gebracht hatte, hatte sie lange wach halten können. Sie sah auf die Uhr. Viertel nach 12. Zeit zum Mittagessen! Sie stand auf, nahm einen fröhlich brabbelnden Oliver auf den Arm und ging mit ihm in die Küche. „Okay, willst erst du und dann ich oder anders herum?“ Sie sah ihn an. Er schlief ein. „Gut, dann esse ich zuerst.“
Sie machte sich Spaghetti und setzte sich damit vor den Fernseher. Oliver legte sie neben sich auf die Couch. Ständig sein Gitterbett im Haus herumtragen wollte sie auch nicht.
Gegen ein Uhr sah die das nächste Mal auf die Uhr. ‚„Wir sehen uns dann ja morgen früh.“’ ging es ihr plötzlich wieder durch den Kopf. Jess. Sie war so froh gewesen, endlich eine Zeit lang geschlafen zu haben, dass sie ihn total vergessen hatte. Ob er es sich schon überlegt hatte? Eigentlich war „morgen früh“ ja schon vorbei. Jetzt war „morgen Mittag“. Sie beschloss, bei Luke anzurufen. Dieser konnte ihr aber auch nicht mehr sagen, als dass Jess schon vor etwa einer halben Stunde zu Gypsy gefahren war um sein Auto abzuholen. Rory dachte nach. In einer halben Stunde kam man doch mindestens sechs Mal von Luke zu Gypsy! Und nur das Auto abzuholen und zu bezahlen konnte doch auch nicht ewig dauern! Wo steckte er also? Rory beschloss, sich nicht selbst verrückt zu machen, sondern noch eine Stunde zu warten. Eine Stunde, dann würde sie schon sehen, wie er sich entschieden hatte.

Er saß am Steg und rauchte. Ok, vielleicht war es vorhin doch nicht seine letzte Chance gewesen. Aber er musste einfach noch einmal darüber nachdenken. Was machte ihn eigentlich so plötzlich so unschlüssig? Die ganze Nacht hatte er es sich überlegt, und war zu einer Entscheidung gekommen! Es war schwer gewesen, sehr schwer. Hatte er einen Grund zu bleiben gehabt, hatte er gleich zwei, die dagegen sprachen, sowieso umgekehrt. Aber er hatte sich entschieden! Und jetzt? Jetzt wusste er wieder nicht, was er tun sollte. Er starrte auf das Wasser, drückte den Stummel neben sich aus und zündete eine neue Zigarette an.

Sie konnte einfach nicht damit aufhören, auf die Uhr zu sehen. Noch 32 Minuten, dann... Ja was „dann“ eigentlich? Dann erklärte sie sich für offiziell allein erziehend? Erklärte Oliver für vaterlos? Vielleicht war Jess ja etwas passiert! Vielleicht hatte er einen Unfall und lag im Krankenhaus! Nein, so ein Blödsinn! Wäre in Stars Hollow wirklich ein Unfall passiert, hätte es sich doch schon längst herumgesprochen!
Sie zappte zwischen den einzelnen Sender umher und versuchte, sich abzulenken.

Er sah auf die Uhr. Fünf nach halb zwei. Bis zwei Uhr würde er noch hier sitzen bleiben und sich dann spontan entscheiden. Es waren einfach beide Seiten verlockend. Entweder konnte er bei der Frau bleiben, die er liebte, und mit der er sogar ein Kind hatte. Oder er konnte einfach herumfahren, bleiben, wo es ihm gefiel, ein bisschen arbeiten, einfach sein Leben leben und sehen, was dabei noch alles passierte. Seufzend legte er sich der Länge nach auf den Steg und starrte in den Himmel. ‚Ihr habt es leicht! Fliegt hin, wo es euch gefällt, bleibt, so lange ihr wollt und habt keinerlei Verpflichtungen! So ein Leben, müsste man haben...’ Soweit war es schon gekommen. Er beneidete die Vögel...
Bei all diesen Gedanken ging ihm ein Lied durch den Kopf. Er hatte es bisher nie wirklich gemocht, er mochte es auch jetzt noch nicht, doch es passte gerade irgendwie...

And though my love is rare
And though my love is true
I’m just scared
That we may fall trough

I’m like a bird, I’m like a bird
I don’t know where my soul is
I don’t know where my home is

And Baby all I need for you to know is
I’m like a bird, I’ll only fly away
I don’t know where my soul is
I don’t know where my home is

Nun stellte sich eigentlich nur mehr die Frage: War er ebenfalls einer dieser Vögel? Würde er Rory ebenfalls nur immer wieder davonfliegen, wie er es bisher getan hatte? Oder würde er diesmal bei ihr bleiben können? In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken, er vergrub ihn zwischen seinen Armen, atmete tief durch und schrie ein Mal laut auf, um sein ganzes Gedanken Wirrwarr zu beseitigen.
Danach stand er auf als wäre nichts gewesen und strich sich seine Jacke zurecht. Er hatte sich nun entschieden. Endgültig.
Ohne sich nochmals umzudrehen ging Jess zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los.

Rory saß still im Wohnzimmer. Es war zehn nach zwei, sie gab die Hoffnung auf. Und weinte.

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)
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#44

Hallo,
Hurra,es geht ja schon weiter :groove:
Nun weiß auch Lorelai,dass Jess bei Rory und Oliver war!
Jess und Rory waren fast die ganze Nacht wach....die armen...das ist verständlich! Die wichtigste Entscheidung uberhaupt steht bevor...
Jess hat nun sehr lange überlegt und :
Zitat:Ohne sich nochmals umzudrehen ging Jess zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr los.

Rory saß still im Wohnzimmer. Es war zehn nach zwei, sie gab die Hoffnung auf. Und weinte.
NEIIIIIIIIINNNNNNNN! Das heißt,doch nicht das er wieder weg ist oder???? ER ist doch nicht aus der Stadt oder? Bitte sag das nicht....:heul::heul::heul:tu mir das nicht an....
Schreib schnell weiter sonst verzweifel ich noch...
glg Eva
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#45

oh je na hoffentlich hat er sich richtig entschieden....
hör doch nicht immer an solchen stellen auf!!!das kannst du doch nicht machen!

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LITERATI 4 ever
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#46

Hallo ih! Confusedmile:
Ich fürchte, ein bisschen werdet ihr noch zappeln müssen, da ich erst vorhabe, den neuen Teil morgen zu posten, da die FF sonst zu schnell vorbei ist! (Das mach ich doch nur, damit ihr länger etwas davon habt! :winkSmile Und bei der Fortsetzungsstory bin ich erst beim 2. Kapitel.

@ Eva:
Zitat:tu mir das nicht an....
Das siehst du schon noch morgen, was ich dir alles antue und was nicht! :wink:

@ Tanja:
Zitat:hör doch nicht immer an solchen stellen auf!!!das kannst du doch nicht machen!
Na sicher kann ich! *gg* Confusedmile: Wenn ich immer schon im vorigen Kapitel andeuten würde, was im nächsten passiert, würde es ja reichen, wenn man immer nur die letzten paar Zeilen liest, und das will ich (wohl verständlicheriweise?!) auch nicht!

Lg und bis morgen also! :wink:
Babsi
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
So, weiter gehts! (Song: Oasis - Wonderwall)

12. Kapitel
Sie war gerade in Unterlagen des Hotels vertieft, als eine elegant gekleidete Frau zur Rezeption trat. „Lorelai.“ Sie sah auf und fuhr erschrocken zusammen. „Oh mein Gott, Mom!“ „Eine etwas freundlichere Begrüßung wirst du für mich wohl nie aufbringen können, oder?“ Emilys Miene wirkte wie versteinert. Lorelai fasste sich wieder. „Ich war einfach nur überrascht! Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen! Was tust du hier?“ „Ich will mit dir reden.“ Oh wow, damit hätte sie nicht gerechnet! „Und worüber?“ „Müssen wir das unbedingt hier besprechen? Können wir nicht zumindest in den Speisesaal gehen?“ „Hier entlang.“ Lorelai deutete genervt in die Richtung.
„Also, was gibt’s?“ Sie hatten sich an einen Tisch beim Fenster gesetzt. „Ich will, dass ihr in Zukunft wieder am Freitagabend zum Essen kommt.“ Lorelai lachte verwundert auf. „Wir sollen wiederkommen? Einfach so? Als wäre nichts gewesen?“ Die Stimme ihrer Mutter wurde plötzlich ganz sanft. „Ich habe davon erfahren, dass sich Richard vor vier Tagen mit Rory getroffen hat getroffen hat, und dass zwischen ihnen nun wieder alles in Ordnung ist-“ Lorelai fiel ihr wütend ins Wort. „Und jetzt willst du nachziehen, um nicht die böse Grandma zu sein, oder was?“ Emily sah auf die Tischdecke. „Nun ja, anfangs war das wirklich mein Plan, aber als Richard es bemerkte, hat er mir sozusagen ins Gewissen geredet. Er hat mir erklärt, dass dieses Treffen nicht dazu gedacht war, um Pluspunkte bei Rory zu sammeln, oder zu bestätigen, dass er der Gute und ich die Böse bin. Er hat mir Rorys Kindheit in Erinnerung gerufen.“ Sie sah Lorelai in die Augen. „Du hast uns fast nie zu ihr lassen, wir haben alles verpasst. Wir haben nichts von ihrem ersten Schritt erfahren, oder ihrem ersten Wort. Zu ihren Geburtstagen haben wir sie vielleicht eine Stunde lang gesehen, dann wurde dir plötzlich ‚schlecht’, oder Rory hatte ‚hohes Fieber’, was du uns vergessen hattest mitzuteilen. Richard hatte schon Recht. Es war eine furchtbare Zeit. Für uns beide. Aber Rory hat ein Kind, ein Kind ohne Vater. Und sie ist 19, kaum älter als du damals. Ich hatte das Gefühl, als würde sich bei ihr alles wiederholen und wollte es ignorieren. Und was ich davon hatte sieht man ja. Ihr meldet euch nicht mehr und mein Mann geht zu geheimen Treffen, von denen ich ja nichts wissen darf.“ Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf und sah zum Fenster hinaus. „Ich habe mir alles selbst vermasselt.“ Lorelai sah ihre Mutter verblüfft an. Nicht nur, dass sich Emily eben ihre Schuld eingestanden hatte, nein, in ihrer Rede hatte sogar tatsächlich so etwas wie Entschuldigung mitgeschwungen! Sie war fast schon gerührt. „Aber...“ Emily sah sie an. „Das solltest du alles besser Rory sagen und nicht mir.“ Sie nickte. „Ich weiß. Ich werde es auch noch tun.“ Einer der Köche unterbrach die beiden in ihrem Gespräch. „Lorelai, es tut mir leid, aber Sie sollen bitte sofort zu Sookie in die Küche kommen.“ „Sag ihr, ich komme gleich!“ Emily nahm ihre Tasche in die Hand. „Nun ja, ich werde ebenfalls wieder gehen. Ich habe in einer Stunde ein Treffen mit dem Frauenverein.“ „Und wann entschuldigst du dich bei Rory?“ „Ich werde heute am frühen Abend zu ihr kommen.“ „Okay.“ Lorelai nickte. „Tu das.“

Er hatte gerade New Haven hinter sich gelassen, als er das Autoradio andrehte. Er konnte nicht einfach aufhören, an Rory und Oliver zu denken und hoffte, so auf andere Gedanken zu kommen. Doch als Jess den Song erkannte, kam er sich leicht verarscht vor.

... you should’ve somehow
Realized what you gotta do
I don’t believe that anybody
Feels the way I do about you now

Backbeat the word was on the street
That the fire in your heart is out
I’m sure you’ve heard it all before
But you never really had a doubt
I don’t believe that anybody
Feels the way I do about you now

And all the roads we have to walk are winding
And all the lights that lead us there are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I don’t know how

Er stoppte mitten auf der Straße und wendete. Ein paar Autos hinter ihm waren gerade noch rechtzeitig auf die Bremse gesprungen und hupten nun wie verrückt. Ihm war es egal.

Because maybe
You’re gonna be the one that saves me
And after all you’re my wonderwall

Today was gonna be the day
But they’ll never throw it back to you
By now you should have somehow
Realized what you’re not do
I don’t believe that anybody
Feels the way I do about you now

And all the roads that lead you there were winding
And all the lights that light the way are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I don’t know how

I said maybe
You’re gonna be the one that saves me
And after all you’re my wonderwall

So viel zu seiner „endgültigen Entscheidung“. Wieso war er die ganze Nacht wach gelegen, wenn er erst nicht tat, was er vorgehabt hatte? Er mochte Oliver und er liebte Rory. Schock hin, Schock her, er war der Vater. Und mit Kind, da hatte er doch gleich einen Grund mehr, bei Rory zu bleiben!

I said maybe
You’re gonna be the one that saves me
And after all you’re my wonderwall

I said maybe
You’re gonna be the one that saves me
You’re gonna be the one that saves me
You’re gonna be the one that saves me

Jess musste lächeln. Manchmal spielte es doch richtig gute Lieder im Radio...

Lorelai fuhr nach Hause. Sie musste Rory erzählen, dass Emily hier gewesen war und mit ihr darüber reden, was sie von ihrer kleinen Rede hielt.
Sie parkte ihren Jeep und rannte auf das Haus zu, als sie auch schon Oliver weinen hörte. Sie sperrte auf und suchte ihre Tochter. Sie fand sie zusammengekauert und weinend auf der Couch. Oliver lag neben ihr und weinte mit. „Schatz! Mein Gott, was ist passiert?“ Rory umarmte ihre Mutter fest und weinte in ihre Haare. Bestürzt sah sie abwechselnd die beiden an. Vorsichtig löste sie sich nach einigen Minuten von ihrer Tochter. „Hey, kümmer’ du dich mal um Oliver, ja? Ich hole schnell Schokolade und Marshmallows aus der Küche, okay?“ Rory nickte und wischte sich mit dem Ärmel ihre Tränen aus dem Gesicht. Danach nahm sie Oliver zu sich hoch und begann, ihn auf Verdacht zu stillen, da das letzte Mal schon länger her war.
Lorelai kam voll bepackt aus der Küche zurück. „Oh, soll ich dich noch kurz alleine lassen?“ „Ist schon okay.“ Sie setzte sich neben Rory. „Wieso bist du eigentlich hier?“ „Weil ich dir ganz dringend etwas erzählen muss!“ Rory merkte, wie aufgeregt ihre Mutter war. „Schieß los!“ „Meine Mutter war im Hotel! Sie hat mit mir über dich und Oliver geredet und über deine Kindheit und darüber, dass wir ab Freitag wieder zum Essen antanzen müssen!“ Rory betrachtete ihren Sohn, der mit seinem Händchen auf ihre Brust patschte. „Ich geh nicht.“ Lorelai redete auf sie ein. „Hör dir an, was sie dir zu sagen hat, und überlege es dir dann. Es war richtig schön, was sie gesagt hat!“ Ihre Tochter wurde wütend. „Na und? Dann war es eben schön! Sie hätte zuerst zu mir kommen müssen, nicht zu dir!“ „Das habe ich ihr auch gesagt, aber-“ „Nichts aber! Wieso kommt sie zu dir, wenn sie sich mit mir vertragen will? Grandpa hat auch mir den Brief geschrieben!“ Oliver war fertig. Rory knöpfte ihre Bluse wieder zu, nahm ihn auf den Arm und holte das Telefon. „Wen rufst du an?“ Sie antwortete nicht. „Grandma? Hi, ich bin’s Rory! Weißt du was? Vergiss es! Du brauchst nicht vorbei zu kommen! Wenn du schon mit reden willst, dann komm wenigstens gleich zu mir und geh’ nicht erst zu meiner Mutter!“ Sie legte auf und ging in ihr Zimmer.

„Schlaf gut!“ Rory küsste Olivers Stirn und legte ihn in sein Gitterbett. Sie selbst setzte sich an ihren Schreibtisch und stützte ihren Kopf in ihre Hände. ‚Wieso wollte er uns nicht..?’ Ein paar Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Es klopfte, doch sie reagierte nicht darauf.
„Schatz, kann ich reinkommen?“ Lorelai steckte den Kopf ins Zimmer. Rory zuckte mit den Schultern. Sie setzte sich auf das Bett ihrer Tochter. „Ich rede nicht mehr über meine Mom. Ehrlich.“ Rory schniefte zwei Mal. „Was war denn los, als ich gerade heimgekommen bin?“ Rorys Tränen vermehrten sich. „Schätzchen!“ Ihre Mom zog den Stuhl ein Stück zu sich herüber und streichelte ihren Oberschenkel. „Ist es wegen Jess?“ Nun begann Rory richtig zu weinen. Wortlos wurde sie von ihrer Mutter in den Arm genommen. „Ist er wieder weg?“ Ihre Stimme erstickte. „Ja.“
Innerlich verfluchte Lorelai Jess. Hätte er sich doch nur nie blicken lassen! Alles lief so gut, bis er wieder aufgetaucht war! Und nun weinte Rory wegen ihm, was ihr schier das Herz zerriss. Sie konnte und wollte ihre Tochter einfach nicht leiden sehen!

Er war schon wieder in Hartford angelangt, als er auf die Uhr sah. Viertel vor vier war es. Jess beschloss, bis vier Uhr Pause zu machen und dann die letzten paar Kilometer zurück zu seiner kleinen Familie zu fahren.
Er setzte sich in ein Café und begann zu lesen.

„Nein, muss das sein? ... Ja, okay, ich komme. Ja! Ich bin gleich da!“ Lorelai legte genervt auf und sah ihre Tochter traurig an. „Was ist los?“ „Ich muss ins Hotel zurück.“ Rory nickte. „Okay...“ „Aber nicht freiwillig!“ „Ich weiß schon.“ Beide seufzten gleichzeitig, woraufhin sie grinsen mussten. „Kommst du auch alleine zurecht?“ „Ja, ich denke schon. Die Schokolade und die Marshmallows liegen ja noch im Wohnzimmer.“ „Aber wenn du irgendetwas brauchst, rufst du mich sofort an, okay?“ Sie umarmte Rory fest. „Wenn ich es dann noch kann, gerne!“ Lorelai ließ wieder los. Bevor sie das Zimmer verließ, beugte sie sich noch zu Oliver hinunter und küsste seinen Bauch.
Rory seufzte schwer, als sie den Wagen ihrer Mutter wegfahren hörte, und ließ sich in ihr Bett fallen.

Sie wachte verdattert wieder auf, als jemand schon zum mindestens fünften Mal an der Tür läutete. Rory sah auf ihre Uhr. Viertel nach vier. Sie hatte wieder ein paar Minuten lang schlafen können! Müde stand sie langsam auf und rieb sich die Augen. Wollte Lane schon wieder Oliver sehen? Oder hatte Babette wieder ganz „zufällig“ irgendwann einmal irgendetwas bei ihnen vergessen, was ihr jetzt erst aufgefallen war? Und wollte bei dieser Gelegenheit ebenfalls Oliver sehen?
Rory öffnete die Haustür und traute ihren Augen nicht.

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#47

Wie seht ihr das, soll ich schon nen neuen Teil wieder posten? Oder will noch jemand was zum letzten jetzt sagen? :wink:

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
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#48

Deine FF hat sich gut versteckt!Wink Ich will noch lesen und FB geben!
Aber du kannst ruhig noch einen Teil posten, dann habeich mehr zu lesen! Außerdem weiß ich nicht, wann ich das schaffe.....kann spät werden!

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#49

hej

Natürlich möchte ich noch etwas zum letzten Teil sagen Big Grin Es war ein schöner Teil, hart, herzlich und zum Glück mit einem sehr sehr guten Entscheid von Jess... natürlich hoffe ich dieser steht jetzt vor der Tür.. und deswegen kannst du den neuen Teil selbstverständlich veröffendlichen sonst vergehe ich noch vor Neugierde Big Grin
also ich freue mich darauf
paula
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#50

So:

13. Kapitel
„Oh mein Gott!“ Er stand nur da und lächelte sie an. „Oh mein Gott!!“ Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder sauer auf ihn sein sollte, sprang ihm dann aber vor Freude doch an den Hals. Er wollte sie gerade ebenfalls umarmen, als sie sich wieder von ihm löste und so fest sie konnte seinen Oberarm schlug. „Verdammt, mach so etwas nie wieder! Hörst du? Ich dachte, ich...“ „Dachtest du, ich komme nicht?“ Sie sah ihn scheu an. „Naja. Vier Uhr am Nachmittag ist für mich nicht mehr ‚morgen Früh’.“ Er nickte schuldbewusst. „Ich weiß, tut mir leid. Mir ist was dazwischen gekommen.“
Sie umarmte ihn von neuem. Diesmal ganz fest, denn sie wollte ihn ja nicht mehr hergeben. Rory drückte ihren Kopf in seinen Nacken, roch an seinen Haaren, seiner Jacke. Es roch einfach alles nach Jess. Nach ihrem Jess. „Ich liebe dich!“ Er löste sich aus ihrer Fesselung und machte einen Schritt zurück. „Was ist los?“ Sie war verwirrt. Er stand einfach nur da und sah sie erstaunt an. Rory wusste nicht, was sie davon halten sollte. „Aber... Aber warum bist du dann, wenn du nicht... Jess!“ „Du liebst mich?“ Er klang richtig verblüfft. Sie versuchte zu lächeln. „Naja... Dich kann man eben nicht so leicht verges...“ Seine Lippen trafen auf ihre. Jess zog Rory nahe zu sich heran, nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie einfach nur. Solange hatte er sich nach diesen Worten, und dazu auch noch aus ihrem Mund, gesehnt.

„Rory!“ Die zwei stoben auseinander, Rory sah auf in den Vorgarten. „Grandma!“ „Ich glaube, ich sehe mal nach Oliver.“ murmelte Jess ihr zu und verschwand im Haus. Ihre Großmutter war ihm seit ihrer ersten, und bisher letzten, Begegnung ja nicht so gut gesinnt und er fand sie, wenn er ehrlich sein sollte, auch nicht so besonders liebenswert. „Was tust du hier?“ „Das könnte ich dich auch fragen! Ich habe gesagt, du sollst nicht kommen!“ Rory war sauer. „Wer war das?“ Emily kam wütend auf sie zu. „Was geht dich das an?“ „Wie redest du mit mir??“ Nun war ihre Grandma endgültig auf hundert. „Wieso rennst du zu Mom und redest über mich?“ Am liebsten wäre Rory jetzt mit einem lauten Türenknallen im Haus verschwunden, doch sie wollte weder Emilys Wut auf Jess lenken, nachdem sie ihr hineingefolgt wäre, noch wollte sie Oliver wecken, sollte er noch schlafen. „Hast du einen neuen Freund?“ „Nein!“ Rory war über diese Frage entsetzt. „Dann sag doch, wer war dieser junge Mann? Und wem gehört dieser furchtbare Wagen hier? Ich hoffe doch ihm, und nicht dir! Wo hat er denn den her? Vom Schrottplatz?“ Sie deutete auf Jess’ Auto. „Jess hat eben nicht so viel Geld wie du, na und? Der Wagen läuft, das ist doch die Hauptsache!“ „Jess?“ Ups. Eigentlich wollte Rory ihn da raus lassen. „Der Junge, den du gerade geküsst hast, das war Jess?“ Sie wurde nervös. „Er ist Olivers Vater, ich werde ihn doch wohl küssen dürfen!“ Emily steuerte auf die Haustüre zu. „Ich will ihn sprechen.“ Wo hatte sie ihn da nur hineingeritten? „Grandma, nein!“ Doch sie ging geradewegs an ihr vorbei ins Haus.

Er saß in Rorys Zimmer. Den Stuhl vom Schreibtisch hatte er zum Gitterbett gezogen, auf welchem er seinen Unterarm und darauf seinen Kopf abgelegt hatte. Er hatte die beiden bis herein streiten gehört.
„Jess!“ Die Haustür öffnete sich. Emily. Um seinen Sohn nicht zu wecken, ging er rasch aus dem Zimmer und schloss die Türe. Auch, wenn es der Kleine noch nicht verstehen würde, aber vor Oliver wollte er sich nicht streiten. Er wollte bei ihm überhaupt alles anders machen, als seine Mutter und seine ständig wechselnden „Väter“ bei ihm.
Er trat in den Gang der Küche und Wohnzimmer verband. „Ja?“ Emily stand vor ihm, Rory mit verschränkten Armen und blitzenden Augen hinter ihr. „Was tun Sie hier?“ „Ich bin bei Rory. Und Oliver.“ Sie war verwirrt. „Was heißt das? Sprechen Sie gefälligst in ganzen Sätzen!“ Jess erklärte es ihr ganz ruhig. „Nun ja, das heißt, dass ich wieder hier bin. Und hier bleibe. Ich bleibe bei Rory und meinem Sohn.“ Er zog die Schultern hoch. „Wir sind immerhin eine Familie.“ Emily öffnete den Mund um etwas zu sagen, brachte aber kein Wort heraus. Sie setzte sich in die Küche.
Verwirrt und verwundert zu gleich setzte sie wieder an. „Aber Sie waren doch nie hier! Sie können doch nicht einfach nach Monaten wieder auftauchen und sagen, Sie wären von nun an der Vater meines Urenkels!“ Rory mischte sich zum ersten Mal wieder ein. „Das lass mal mein Problem sein, Grandma! Ich werde Jess doch nicht wegschicken, wenn er sich für seine Familie entscheidet! Und außerdem: Du und Grandpa ward die letzten Monate ebenso wenig für mich da!“ Nur für Jess hörbar setzte sie hinzu: „Und wir beide müssen übrigens noch über sehr viel reden!“ Er nickte kaum merkbar.
Emily hatte ihren Kopf in eine Hand gestützt. „Rory, bitte, können wir kurz alleine miteinander reden?“ „Nicht, wenn es um Jess geht. Oder würdest du da auch zuerst zu Mom rennen?“ Sie ignorierte diese letzte Bemerkung. „Es geht nicht um Jess. Es geht um uns beide! Das war doch der Grund, weshalb ich gekommen bin!“ Sie sah ihre Enkelin fast schon verzweifelt an. „Können Sie bitte die nächste Weile nach dem Baby sehen, oder ins Wohnzimmer gehen? Ich würde gerne mit Rory alleine sprechen.“ Sie wandte sich an Jess, der nickte. „Soll ich Oliver mitnehmen?“ Er stand vor Rorys Zimmertür und drehte sich nach ihr um. „Ja, das kannst du machen.“

Ein paar Minuten später war Jess mit Oliver am Arm im Wohnzimmer verschwunden und Rory saß mit immer noch verschränkten Armen, auf dem Sessel zurückgelehnt ihrer Großmutter gegenüber. „Was gibt’s?“ Emily bemühte sich, eine ruhige Tonlage zu finden und zu halten. „Zuerst wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht gleich zu dir kam und mit dir, sondern mit deiner Mutter redete. Das war weder richtig, noch fair.“ „Da hast du Recht!“ „Rory, du musst wissen, es war nicht leicht für mich, als du an diesem Freitagabend vor einigen Monaten deinem Großvater und mir während dem Abendessen mitgeteilt hast, dass du schwanger bist. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte das Gefühl, als hätte sich alles, was wir mit Lorelai durchgemacht haben, bei dir nun wiederholt. Das war ein schrecklicher Gedanke für mich, da du so viel mehr kannst, als mit gerade einmal 19 Jahren Hausfrau und Mutter zu sein! Ich hatte noch so viel mit dir vor. Deine Mutter hatte noch so viel mit dir vor.“ Rory sah sie erstaunt an. „Mom?“ Emily lächelte ein wenig. „Abgesehen von eurer ausgefallenen Europareise wollte sie dir als Weihnachtsgeschenk einen einwöchigen Aufenthalt in London schenken, bei dem ihr euch alle Möglichen Sehenswürdigkeiten angesehen hättet, in wohl jede der unzähligen Bücherei gegangen wärt und eure restliche Freizeit mit Kino und Party machen verbracht hättet. Sie hat sich so darauf gefreut...“ Rory war verwundert. Ihre Mom hatte einen derartigen Londonbesuch noch nie vor ihr erwähnt. „Jetzt bin ich ganz schön vom eigentlichen Thema abgeschweift!“ Emily lachte leise. „Also, als ich vor einigen Tagen von diesem Treffen zwischen dir und Richard erfahren hatte, war ich ganz schön verletzt. Ich dachte, er wollte mich als Böse darstellen, da er sich nun wieder mit dir vertragen hatte, aber ich noch immer wütend auf dich war. Er hat mir aber erklärt, dass sein Treffen den eigentlichen Grund hatte, sich mit dir zu versöhnen und Olivers Kindheit miterleben zu können. Er hatte schon Recht. Wir haben nicht viel von deinen Entwicklungen erfahren, als du klein warst. Wir waren gut genug, um mit Geld auszuhelfen und Geschenke zu machen, aber sonst wurden wir zu gar nichts gebraucht. Und dieses Gefühl war kein Schönes, Rory, das musst du mir glauben. Lass mich Olivers Kindheit miterleben. Ich will doch auch etwas von meinem Urenkel haben.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. Rory starrte auf die Tischplatte und dachte nach. „Ich weiß, dass du mir wohl nicht einfach so vergeben und vergessen wirst, das erwarte ich nach meinem Verhalten bei unserem letzten Abendessen auch gar nicht. Es war nicht richtig. Ich dachte, es wäre am Einfachsten, einfach so weiterzumachen, als wäre nichts gewesen, doch das war es nicht.
Lass es uns noch einmal versuchen. Komm nächsten Freitag mit deiner Mutter, Oliver und Jess zum Abendessen. Ich will doch auch wissen, wie du lebst, wie es dir geht, und ob du mit allem zurecht kommst.“ Rory sah sie stirnrunzelnd an. „Ich soll Jess mitnehmen?“ „Aber natürlich! Er sagte doch vorher, er würde hier bleiben, und da er Olivers Vater ist, kann er doch mitkommen!“ „Ja schon, aber kannst du dich nicht mehr an seinen letzten Besuch erinnern? Ich will eigentlich nicht, dass du noch einmal so über ihn schimpfst!“ Emily seufzte. „Ich erinnere mich noch sehr wohl an seinen letzten Besuch bei uns. Aber nun sieht die ganze Situation doch auch ganz anders aus. Ich will einfach nur einen Neuversuch.“ Rory nickte gedankenverloren und richtete sich auf. „Jess?! Komm mal kurz!“
„Was ist los?“ Vorsichtig betrat Küche. „Meine Grandma... Wo ist Oliver?“ „Er liegt im Wohnzimmer auf seiner Decke am Boden und schläft. Was ist denn?“ Er sah die beiden Gilmore Frauen abwechselnd an. „Ich würde Sie gerne herzlich zu unserem nächsten Freitagabend Essen einladen, sollten Sie Zeit und Lust haben!“ Jess war sichtlich erstaunt. Hatte sie etwa ihr letztes Freitagabend Essen vergessen? Er wusste nicht, was er sagen sollte. „Ähm, also...“ Da sah er Rory aufmunternd nicken. „Okay... Gerne.“ „Schön! Ich freue mich auf euch!“ Emily strahlte, und es schien sogar wirklich ernst gemeint zu sein.
Mit einem Freudenseufzer stand sie auf, umarmte Rory und reichte Jess die Hand. „Kann ich mich noch von dem lieben Kleinen verabschieden?“ Jess führte sie ins Wohnzimmer und hob Oliver von seiner Decke hoch. Emily streichelte seinen Kopf. „Auf Wiedersehen, mein Lieber, bis Freitag!“ Danach trat sie mit genauso erhobenem Kopf aus dem Haus, wie sie herein gekommen war.

„Äh, Rory?“ „Ja?“ Sie kam nun auch ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. „Wieso sind wir, nein, wieso bin ich gerade zum Essen eingeladen worden?“ „Weil meine Grandma mit Oliver und mir nicht dasselbe durchmachen will, wie mit mir und Mom.“ „Mhm.“ Er ließ sich genauso schlau wie vorher brummend neben ihr nieder und legte einen Arm um sie. Rory lächelte. „Sag mal...“ „Ja?“ „Vorher, bevor meine Grandma dazwischen geplatzt ist...“ Sie sah ihn vorsichtig an. „Du hast mich geküsst.“ „Ich weiß.“ Er grinste. „Aber du warst entsetzt, als ich dir sagte, dass ich dich liebe.“ Er wehrte ab. „Naja, entsetzt würde ich nicht sagen! Eher... erstaunt.“ „Warum?“ Jess seufzte. „Du hast mit mir Schluss gemacht, Rory!“ Sie nickte. „Aber das war doch mal...“ Er zog eine Augenbraue hoch. „Das war einmal?“ Schüchtern rückte sie ein kleines Stück näher. „Was... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver. Du weißt doch jetzt, wie ich zu dir stehe.“ Er ließ seinen Arm sinken. „Ja, ich weiß, wie du zu mir stehst, aber wer sagt, dass ich dich auch noch liebe?“ Zu diesem Satz konnte Rory nichts sagen. Sie war überrascht, entsetzt, traurig, peinlich berührt, gekränkt, alles auf einmal. Sie spürte, wie das Blut in ihre Wangen schoss, ihr Herz begann wild zu schlagen, sie wurde nervös. „Aber... du hast mich doch... du hast mich-“ „Geküsst?“ „Ja!“
Ihre Nervosität schlug in Ärger um. „Ich sage dir, dass ich dich liebe, du küsst mich, aber meinst es gar nicht so?“ Sie rückte wieder von ihm weg. „Rory-“ „Nein, Jess! Verdammt, das kannst du nicht machen! Wann kapierst du das endlich?“ Sie stand auf, doch er zog sie an ihrer Hand wieder zu sich zurück. „Lass mich los!“ Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Hey, hey! Ich liebe dich doch auch!“ Augenblicklich hielt sie inne. „Was?“ „Ich habe die ganzen letzten Monate nichts anderes getan.“ Sie schüttelte verärgert den Kopf. „Und was sollte dann diese Nummer eben?“ Er grinste verschmitzt. „Nur ein bisschen Spaß!“ Er versuchte sie zu küssen, doch sie drehte ihr Gesicht von ihm weg. „Das ist doch krank. Du bist krank!“ Er erkannte, dass sein Scherz nach hinten losgegangen war und seufzte bedrückt. „Rory? Sieh mich mal an.“ Widerwillig wendete sie sich ihm wieder zu. „Jetzt, wo du es weißt... Was... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver.“ Er versuchte, ihren Blick zu deuten, doch es gelang ihm nicht. „Das ist jetzt kein Scherz mehr. Ich meine es ernst...“ Sie wollte es nicht, musste aber trotzdem lächeln. „Ist das ein Ja?“ Er fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Mundwinkel. Rory nickte. „Freut mich!“ Er näherte sich ihren Lippen.

Lorelai freute sich auf einen ruhigen Abend mit Rory. Sie würde sie mit Filmen, chinesischem Essen und viel mütterlicher Zuwendung und Liebe schon über Jess hinweg trösten. Sie parkte ihren Jeep unter der großen Tanne, wie jeden Tag, seit sie hier wohnten und ging in Gedanken auf das Haus zu. Gab es neuen Klatsch und Tratsch, mit dem sie über Rory reden konnte? Ihr fiel gerade gar nichts ein.
Leise schloss sie die Vordertür auf und ging ins Wohnzimmer. „Ro... Oh, oh, Überraschung! ... Wow, Déjà-vu!“ Zum zweiten Mal für heute rissen sie sich auseinander. Erst jetzt erkannte Lorelai, mit wem Rory gerade im Gange war. Diese war über die plötzliche Störung sichtlich verärgert. „Jess!“ „Mom!“ „Ich geh’ dann wieder!“ Er schnappte seine Jacke und verschwand schleunigst. „Rory was sollte das?“ Lorelai war entsetzt und erstaunt darüber, wie sie die beiden gerade gefunden hatte. Nach so langer Zeit und so vielem, was passiert war, hatten sie nichts Besseres zu tun, als zu knutschen? „Jess warte!“ Rory rannte ihm nach. Lorelai ließ sich auf die Couch fallen und hob Oliver vom Boden auf, der gerade aufgewacht war. „Hey, haben wir dich geweckt? Tut mir leid! Sag mal, was ist denn mit deinen Eltern los..?“

„Jess!“ Etwa zwei Häuser weiter hatte sie ihn eingeholt. Er blieb stehen. „Wieso bist du denn plötzlich weg?“ Er lachte nervös. „Selbstschutzinstinkt!“ „Hey, Mom wird uns in Zukunft noch öfter zusammen sehen! Willst du da auch jedes Mal verschwinden?“ Er zog den Reißverschluss seiner Jacke zu, es war ein recht kühler Abend. „Nein, nur... Sie hat mir gerade nicht danach ausgesehen, als ob sie gewusst hätte, dass ich hier bin. Sie hat ganz schön sauer geklungen!“ Rory senkte den Kopf. „Ähm, ja... Sie ist heute Nachmittag mal kurz heimgekommen, als ich gerade etwas... deprimiert war, weil du noch immer nicht hier warst, und...“ „Sie dachte, ich bin wieder weg?“ Rory lächelte schüchtern. „Naja, ich dachte es ja auch... Lass uns wieder reingehen, okay?“ Jess hob ablehnend die Hand. „Nein, lieber nicht. Ich komm’ morgen Früh-“ „Jess!“ „Ich komme morgen wieder, okay?“ Sie nickte traurig. „Okay...“ Er wendete sich um, um zu gehen. „Kuss?“ Rory sah ihn fragend an. Er kam lächelnd noch einmal auf sie zu.

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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)
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