11.10.2005, 21:27
Gut, nach meiner kleinen *hust* Pause gehts nun weiter... so, let me introduce you to...
Chapter 22
Dieses ‚Warum’ ist ihm seither gefolgt, schlich sich in seine Träume ein, ließ ihn während seiner Verhandlungen nicht los. Er hat es zerlegt, in Kleinteile zersetzt und wieder zusammen gebaut, wie er es früher mit seinen Spielsachen tat um zu verstehen was ihr Geheimnis war. Doch sooft er es auch zerlegte, wie er es auch drehte, es ergab keinen Sinn. Hätte er es nicht selbst erlebt, dann würde er es für den Kernpunkt eines Groschenromans halten. Er würde dieses Warum als geschmacklosen Kitsch herunterhandeln, nicht einmal ein müdes Lächeln wert. Doch er hat es selbst erlebt. Hat eingesehen dass selbst diese Romane ihren Ursprung im wahren Leben haben.
Immer wieder wandern seine Gedanken zurück zu jenem Augenblick an dem sie durch ein paar einfache, klare Worte ihre Ehe gerettet hat. Ihr Bild hat sich tief in seine Erinnerungen eingeprägt. Die losen Haare, die feinen Bahnen die sich von ihren Augen über ihre Wangen zogen. Richard hat Emily nicht oft weinen gesehen, denn Emily ist keine Frau die weint. Emily ist der starke Partner, der Partner mit den Hosen an, wie man es so schön ausdrückt. So wurde ihm der Ernst der Lage umso mehr klar, denn keine Träne von Emily Gilmore wird ohne Grund vergossen. Als sie von Lorelais Schwangerschaft erfuhren blieb sie stark, bewahrte einen kühlen Kopf, ging es sachlich an. Auch als ihre früheren Freunde begannen hinter ihrem Rücken über die schwangere Tochter zu lästern, sogar als sie es nicht mehr verbargen und ihr offen ins Gesicht sagten dass Lorelais Schwangerschaft nicht zu dulden sei, selbst dann blieb sie stark. Als Lorelai ohne ihnen Bescheid zu sagen ins Krankenhaus fuhr bewahrte sie Ruhe, obwohl eine Geburt ihrer 16 jährigen Tochter sehr hätte schaden können. Richard hatte über die Jahre die er mit Emily verbrachte bemerkt dass sie ihre Trauer hinter Zorn versteckt. Auf andere mag dieser Zorn sinnlos erscheinen, denn nur ihn hat sie hinter ihre Maske blicken lassen. Er hatte herausgefunden dass Emily mit Zorn leichter umgehen kann, sich so nicht gänzlich Blöße gibt, dass Zorn sie nicht so verletzlich macht wie Tränen.
Erst als er sie in seiner Bürotür stehen sah, den hoffnungslosen Ausdruck in ihren Augen bemerkte, erfasste er wie ernst ihr Anliegen war.
„Warum“, stieß sie trocken lachend aus. „Du willst wissen warum?“, mit fahrigen Bewegungen kramte sie in ihren Jackentaschen, bis sie schließlich gefunden hatte was sie suchte. „Deswegen, Richard, deswegen.“, sie ging auf ihn zu und legte ein Stück Papier auf seinen Schreibtisch, hinter dem er noch immer saß. Das Papier wirkte alt, die Ecken waren schon beschädigt und es sah aus als ob es viele viele Male auseinander gefaltet worden war. Es dauerte eine Weile ehe er die feinen Linien die auf dem Blatt waren als seine eigenen erkannte. Doch noch ehe er den Brief zu Ende gelesen hatte erinnerte er sich wieder an den Brief. Er hatte ihn geschrieben nachdem er beschlossen hatte dass er Emily heiraten wollte. Mitten in der Nacht war er aufgewacht und das Gefühl nicht mehr losgeworden mit dieser Frau den Rest seines Lebens verbringen zu wollen. Zu lange schon war er zwischen Emily und Pennilyn hin und her gewandert, zu lange schon drückte er sich vor der Entscheidung, die ihm mit einem Mal so einfach erschien. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los, bis er schließlich sanft Emilys Arm von seiner Brust schob und leise aufstand. So kramte er aus seiner Jackentasche ein altes Stück Papier, riss den schon beschriebenen Teil ab und begann seinen Gedanken endlich freien Lauf zu lassen. Er schrieb über seine Gefühle für Emily, über den Eindruck den sie auf ihn gemacht hatte, über das flaue Gefühl in seinem Magen wann auch immer er ihren Blick erhaschen konnte und schließlich auch über seine Entscheidung. Er wusste nicht mehr wie lange er an dem Blatt gesessen hatte, die Gedanken durchströmten seinen Kopf immer schneller, seine Schrift war kaum noch zu lesen. Als er am Ende angekommen war, wollte er den Brief unterschreiben. Doch noch ehe er seine Unterschrift unter den Brief setzte, wollte er Emily ein Versprechen geben, das Versprechen ihr immer treu zu sein, immer für sie da zu sein und sie niemals zu verletzen. Er war gewohnt Tatsachen schwarz auf weiß nieder zuschreiben, und so tat er es auch in diesem Augenblick. Er war sich seines Handelns und seiner Gefühle so sicher dass er nicht anders konnte. Er wollte auch Emily diese Sicherheit geben, ihr das Wissen schenken immer auf ihn zu vertrauen zu können. Als er sich schließlich wieder erhob war es draußen vorm Fenster schon hell und wie so oft war es Zeit für ihn zu gehen. Er setze sich an den Bettrand und beobachtete die Frau die sein ganzes Leben auf ihre liebenswerte Art auf den Kopf gestellt hatte. Er beobachtete wie sie ihr Gesicht eng an das Kissen schmiegte, wie sich ihre Brust gleichzeitig hob und senkte und wie ihr gesamter Körper dadurch in Bewegung war. Zart strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, war versucht ihr über das von der Nacht noch zerzauste Haar zu streichen, doch er wollte sie nicht wecken. So beugte er sich vor, berührte für einen kurzen Moment mit seinen Lippen ihre Nasenspitze, sog noch einmal ihren Duft in sich ein, ehe er aufstand, den Brief sorgsam auf sein Kissen legte und dann leise zur Tür hinaus verschwand.
Sie stand nun ganz nah an seinem Schreibtisch, gab ihm einen Augenblick den Brief zu überfliegen ehe sie tief einatmete und leise sagte: „Weil du es mir versprochen hast, Richard.“
Er blickt auf, kann ihren Duft riechen, versucht sich zu erinnern wann er ihr das letzte Mal so nahe war.
„Du hast es mir versprochen“, stieß sie noch einmal hervor, ihre Stimme bebte. „Du hast mir versprochen mir nicht weh zu tun, aber du hast es getan, du tust es ständig. Mit dir nur noch durch ein Telefon oder durch deine Tür zu sprechen tut mir weh, alleine im Bett dein leeres Kissen anzustarren tut mir weh, Richard, verdammt weh. Am Abend alleine am Tisch zu sitzen tut weh, beim Frühstück nur deine Zeitung zu sehen tut weh.“ Sie hielt einen Moment inne, ehe sie fortfuhr „Aber am aller meisten tut es mir weh von dir getrennt zu sein.“ Ihre Stimme war nur noch ein gebrochenes Flüstern, ihr ganzer Körper schien zu zittern.
In dieser Nacht hatten sie sich geliebt. Sie hatten sich geliebt wie beim ersten Mal, begierig und neugierig den Körper des anderen erforscht und sich gegenseitig zur Ekstase getrieben, bis sie schließlich schwer atmend in die Kissen zurücksanken und ohne ein Wort alles geklärt hatten.
Und nun sieht er sie an, kann noch immer nicht fassen wie viel Glück, wie verdammt viel Glück sie hatten und wie dumm sie gewesen waren. Im schwachen Licht vor ihrem Bungalow bleibt er stehen, verwundert blickt ihn Emily an. Sanft drückt er seine Lippen auf ihre, lässt seine Hand durch ihre Haare gleiten und atmet den vertrauten Geruch ein, nach dem er sich jede Minute seines Daseins sehnt. Der Geruch der Sicherheit, in der er sich wiegen kann, der Geruch der ihm immer wieder bewusst macht, dass sie da ist, dass sie da ist und er bei ihr sein kann.
Mit einem Lächeln auf den Lippen löst er sich von ihr. „Ich liebe dich, Emily“ So dumm sich die Worte auch anhören mögen, so jung und klischeehaft, so könnte er seine Gedanken doch nicht besser ausdrücken als mit diesen drei Worten.
Auch sie erwidert sein Lächeln ehe sie seine Hand ergreift und ihn sanft aber bestimmt in ihr Zimmer führt.
Chapter 22
Dieses ‚Warum’ ist ihm seither gefolgt, schlich sich in seine Träume ein, ließ ihn während seiner Verhandlungen nicht los. Er hat es zerlegt, in Kleinteile zersetzt und wieder zusammen gebaut, wie er es früher mit seinen Spielsachen tat um zu verstehen was ihr Geheimnis war. Doch sooft er es auch zerlegte, wie er es auch drehte, es ergab keinen Sinn. Hätte er es nicht selbst erlebt, dann würde er es für den Kernpunkt eines Groschenromans halten. Er würde dieses Warum als geschmacklosen Kitsch herunterhandeln, nicht einmal ein müdes Lächeln wert. Doch er hat es selbst erlebt. Hat eingesehen dass selbst diese Romane ihren Ursprung im wahren Leben haben.
Immer wieder wandern seine Gedanken zurück zu jenem Augenblick an dem sie durch ein paar einfache, klare Worte ihre Ehe gerettet hat. Ihr Bild hat sich tief in seine Erinnerungen eingeprägt. Die losen Haare, die feinen Bahnen die sich von ihren Augen über ihre Wangen zogen. Richard hat Emily nicht oft weinen gesehen, denn Emily ist keine Frau die weint. Emily ist der starke Partner, der Partner mit den Hosen an, wie man es so schön ausdrückt. So wurde ihm der Ernst der Lage umso mehr klar, denn keine Träne von Emily Gilmore wird ohne Grund vergossen. Als sie von Lorelais Schwangerschaft erfuhren blieb sie stark, bewahrte einen kühlen Kopf, ging es sachlich an. Auch als ihre früheren Freunde begannen hinter ihrem Rücken über die schwangere Tochter zu lästern, sogar als sie es nicht mehr verbargen und ihr offen ins Gesicht sagten dass Lorelais Schwangerschaft nicht zu dulden sei, selbst dann blieb sie stark. Als Lorelai ohne ihnen Bescheid zu sagen ins Krankenhaus fuhr bewahrte sie Ruhe, obwohl eine Geburt ihrer 16 jährigen Tochter sehr hätte schaden können. Richard hatte über die Jahre die er mit Emily verbrachte bemerkt dass sie ihre Trauer hinter Zorn versteckt. Auf andere mag dieser Zorn sinnlos erscheinen, denn nur ihn hat sie hinter ihre Maske blicken lassen. Er hatte herausgefunden dass Emily mit Zorn leichter umgehen kann, sich so nicht gänzlich Blöße gibt, dass Zorn sie nicht so verletzlich macht wie Tränen.
Erst als er sie in seiner Bürotür stehen sah, den hoffnungslosen Ausdruck in ihren Augen bemerkte, erfasste er wie ernst ihr Anliegen war.
„Warum“, stieß sie trocken lachend aus. „Du willst wissen warum?“, mit fahrigen Bewegungen kramte sie in ihren Jackentaschen, bis sie schließlich gefunden hatte was sie suchte. „Deswegen, Richard, deswegen.“, sie ging auf ihn zu und legte ein Stück Papier auf seinen Schreibtisch, hinter dem er noch immer saß. Das Papier wirkte alt, die Ecken waren schon beschädigt und es sah aus als ob es viele viele Male auseinander gefaltet worden war. Es dauerte eine Weile ehe er die feinen Linien die auf dem Blatt waren als seine eigenen erkannte. Doch noch ehe er den Brief zu Ende gelesen hatte erinnerte er sich wieder an den Brief. Er hatte ihn geschrieben nachdem er beschlossen hatte dass er Emily heiraten wollte. Mitten in der Nacht war er aufgewacht und das Gefühl nicht mehr losgeworden mit dieser Frau den Rest seines Lebens verbringen zu wollen. Zu lange schon war er zwischen Emily und Pennilyn hin und her gewandert, zu lange schon drückte er sich vor der Entscheidung, die ihm mit einem Mal so einfach erschien. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los, bis er schließlich sanft Emilys Arm von seiner Brust schob und leise aufstand. So kramte er aus seiner Jackentasche ein altes Stück Papier, riss den schon beschriebenen Teil ab und begann seinen Gedanken endlich freien Lauf zu lassen. Er schrieb über seine Gefühle für Emily, über den Eindruck den sie auf ihn gemacht hatte, über das flaue Gefühl in seinem Magen wann auch immer er ihren Blick erhaschen konnte und schließlich auch über seine Entscheidung. Er wusste nicht mehr wie lange er an dem Blatt gesessen hatte, die Gedanken durchströmten seinen Kopf immer schneller, seine Schrift war kaum noch zu lesen. Als er am Ende angekommen war, wollte er den Brief unterschreiben. Doch noch ehe er seine Unterschrift unter den Brief setzte, wollte er Emily ein Versprechen geben, das Versprechen ihr immer treu zu sein, immer für sie da zu sein und sie niemals zu verletzen. Er war gewohnt Tatsachen schwarz auf weiß nieder zuschreiben, und so tat er es auch in diesem Augenblick. Er war sich seines Handelns und seiner Gefühle so sicher dass er nicht anders konnte. Er wollte auch Emily diese Sicherheit geben, ihr das Wissen schenken immer auf ihn zu vertrauen zu können. Als er sich schließlich wieder erhob war es draußen vorm Fenster schon hell und wie so oft war es Zeit für ihn zu gehen. Er setze sich an den Bettrand und beobachtete die Frau die sein ganzes Leben auf ihre liebenswerte Art auf den Kopf gestellt hatte. Er beobachtete wie sie ihr Gesicht eng an das Kissen schmiegte, wie sich ihre Brust gleichzeitig hob und senkte und wie ihr gesamter Körper dadurch in Bewegung war. Zart strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, war versucht ihr über das von der Nacht noch zerzauste Haar zu streichen, doch er wollte sie nicht wecken. So beugte er sich vor, berührte für einen kurzen Moment mit seinen Lippen ihre Nasenspitze, sog noch einmal ihren Duft in sich ein, ehe er aufstand, den Brief sorgsam auf sein Kissen legte und dann leise zur Tür hinaus verschwand.
Sie stand nun ganz nah an seinem Schreibtisch, gab ihm einen Augenblick den Brief zu überfliegen ehe sie tief einatmete und leise sagte: „Weil du es mir versprochen hast, Richard.“
Er blickt auf, kann ihren Duft riechen, versucht sich zu erinnern wann er ihr das letzte Mal so nahe war.
„Du hast es mir versprochen“, stieß sie noch einmal hervor, ihre Stimme bebte. „Du hast mir versprochen mir nicht weh zu tun, aber du hast es getan, du tust es ständig. Mit dir nur noch durch ein Telefon oder durch deine Tür zu sprechen tut mir weh, alleine im Bett dein leeres Kissen anzustarren tut mir weh, Richard, verdammt weh. Am Abend alleine am Tisch zu sitzen tut weh, beim Frühstück nur deine Zeitung zu sehen tut weh.“ Sie hielt einen Moment inne, ehe sie fortfuhr „Aber am aller meisten tut es mir weh von dir getrennt zu sein.“ Ihre Stimme war nur noch ein gebrochenes Flüstern, ihr ganzer Körper schien zu zittern.
In dieser Nacht hatten sie sich geliebt. Sie hatten sich geliebt wie beim ersten Mal, begierig und neugierig den Körper des anderen erforscht und sich gegenseitig zur Ekstase getrieben, bis sie schließlich schwer atmend in die Kissen zurücksanken und ohne ein Wort alles geklärt hatten.
Und nun sieht er sie an, kann noch immer nicht fassen wie viel Glück, wie verdammt viel Glück sie hatten und wie dumm sie gewesen waren. Im schwachen Licht vor ihrem Bungalow bleibt er stehen, verwundert blickt ihn Emily an. Sanft drückt er seine Lippen auf ihre, lässt seine Hand durch ihre Haare gleiten und atmet den vertrauten Geruch ein, nach dem er sich jede Minute seines Daseins sehnt. Der Geruch der Sicherheit, in der er sich wiegen kann, der Geruch der ihm immer wieder bewusst macht, dass sie da ist, dass sie da ist und er bei ihr sein kann.
Mit einem Lächeln auf den Lippen löst er sich von ihr. „Ich liebe dich, Emily“ So dumm sich die Worte auch anhören mögen, so jung und klischeehaft, so könnte er seine Gedanken doch nicht besser ausdrücken als mit diesen drei Worten.
Auch sie erwidert sein Lächeln ehe sie seine Hand ergreift und ihn sanft aber bestimmt in ihr Zimmer führt.