Soo nach einiger Wartezeit, kommt nun das nächste Kapitel für euch angeflogen..
Ich fand es ziemlich schwierig zu schreiben, da mir irgendwie nicht die perfekten Worte dafür eingefallen sind. Naja ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt. Bin aber wie immer für konstruktive Kritik offen.
Viel Spaà Loorie
Jungen!! Wohin ihr Auge auch fiel, es war immer nur das männliche Geschlecht anwesend. Natürlich, es waren beinahe alle âDaughters of the Revolutionâ vertreten und auch sonst erkannte sie noch etliche von Emilys Freundinnen. Doch in ihrem Alter war sie das einzige anwesende Mädchen. Zu Anfang hatte Rory gedacht, es wäre ein blöder Zufall gewesen, dass sie niemanden in ihrem Geschlecht entdecken konnte, doch diesen Gedanken verwarf sie nach intensiven Beobachten schnell wieder.
Enttäuschung stieg in ihr auf. Sie hatte ernsthaft geglaubt, dass ihre GroÃeltern zum ersten Mal, nach einem Streit, von sich aus einen Schritt auf ihre Enkelin zu machen würden. Aber sie schien einfach mal wieder zu naiv gewesen zu sein, ihre Mum hatte wiedereinmal Recht gehabt. Selbst Logan, Finn und Colin hatten Bedenken geäuÃert, doch sie wollte auf niemanden hören.
Rory spürte das neben ihrer Wut auf ihre GroÃeltern, die sie so hintergangen hatten, auch die Enttäuschung immer weiter zunahm. Sie versuchte ein trockenes Schluchzen, dass in ihrer Kehle hochstieg zu unterdrücken und räusperte sich kurz. Das junge Gilmore Girls machte sich nichts mehr vor, sie wusste genau was dieser Ball eigentlich zu bedeuten hatte, schlieÃlich wohnte sie nicht umsonst bereits eine ganze Zeitlang mit den drei begehrtesten Junggesellen der Hardforter High Society zusammen. Emily und Richard hatten eine Verkupplungsparty für ihre ahnungslose Enkelin organisiert und sie war ihnen in die Falle gegangen. Jetzt konnte sie das Schluchzen nicht mehr komplett verhindern.
Doch mit einem Blick auf ihr wunderschönes extra für diesen Abend gekauftes Kleid, unterdrückte sie die aufsteigenden Tränen und fasste sie einen Entschluss. Sie würde die Enttäuschung nicht hier vor allen Leuten gewinnen lassen, das wollte sie sich selbst nicht antun. Aber ihre Wut, die würden jetzt zwei Leute deutlich zu spüren bekommen. Rory straffte ihren Körper, strich ihr Kleid glatt, vergewisserte sich das ihre Frisur perfekt saÃ, lieà eine lächelnde Maske auf ihrem Gesicht erscheinen und begab sich auf die Suche nach den Gastgebern des heutigen Abends.
Gekonnt wich sie etlichen potentiellen Ehemännern, die strahlend in ihre Richtung kamen, aus und vertröstete mindestens genauso viele Vielleicht-Schwiegermütter, in deren Augen man bereits die Hochzeitsglocken sehen konnte. Dann hatte sie ihre GroÃeltern am der Terrassentür erblickt. Einen Moment lang, konnte Rory ihre Maske nicht aufrecht erhalten und ihre Augen funkelten zornig und enttäuscht in deren Richtung. Doch bevor sie entgültig am Ziel war, schoss plötzlich ein Arm aus der Menge, der sie packte und in einen Seitengang zog. Nach einer kurzen Schrecksekunde, riss sie sich von ihrem Entführer los und wollte ohne einen Blick in sein Gesicht zu werfen, wieder in Richtung Emily und Richard losstürmen. Doch sie hatte ihre Rechnung ohne ihr Gegenüber gemacht, dieser hatte bereits mit einer solchen Reaktion gerechnet und vereitelte daher ihren Fluchtversuch mühelos. Nun galt Rorys Zorn nicht mehr nur ihren GroÃeltern und sie drehte sich mit funkelnden Augen zu ihrem Entführer um.
Er hatte Rorys Weg genau beobachtet und war beeindruckt von ihrer Fähigkeit sich auf dem Parkett der High Society zu bewegen. Sie war ohne groÃe Probleme und ziemlich direkt diesen ganzen unwichtigen Schleimern, die zu blöd waren, ohne Hilfe ihrer reichen Eltern, eine Freundin zu finden, aufgewichen. Doch gegenüber den Eltern, dieser, war sie immer höflich geblieben und hatte schnell eine passende Ausrede gefunden. Er, der sein Leben in dieser Gesellschaft verbracht hatte, hätte es nicht besser zustande bringen können.
Anfangs konnte er nicht erkennen, wohin seine Mitbewohnerin unterwegs war und als er schlieÃlich ihr Ziel erkannt und auch ihre Absichten durchschaut hatte, war es schon beinahe zu spät. Ihm war kein anderer Ausweg geblieben, als sie schnellstmöglich aufzuhalten. Daher hat er sie einfach gepackt und in den nächstbesten Gang gezogen, auch auf die Gefahr hin, dass sie damit Aufmerksamkeit der neugierigen, meist weiblichen, Gäste auf sich zogen. Wie erwartet, wollte Rory sich sofort wieder los machen, als dies misslang, drehte sie sich ihn seine Richtung und ihm stockte der Atem. Ihre Augen funkelten in einer Farbe, die er nicht mit Worten beschreiben konnte. Er hatte sie noch nicht so wütend erlebt, selbst als Finn und er um fünf Uhr nachts stockbesoffen in ihr Zimmer gekommen waren, obwohl sie am Morgen eine wichtige Prüfung hatte, war sie noch freundlich gewesen. Doch diesmal schien die Sache anders zu liegen. Aber Logan konnte nicht nur Wut in ihren Augen erkennen, sie glänzten als würde sie jeden Moment zu weinen beginnen. Dies wollte er auf keinen Fall zulassen, daher zog er sie ihren Protest ignorierend durch eine Seitentür Richtung Poolhaus.
Erst als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, nahm er die Hand, die er zum Schutz auf ihren Mund gelegt hatte, weg. Im selben Moment prasselte ein Schwall von Schimpfwörter auf ihn ein, bei denen selbst ein Seemann rot geworden wäre. Logan hatte nicht einmal geahnt, das die brave Rory aus Stars Hollow einen solchen Gossenwortschatz ihr Eigen nennen konnte. Doch dies zeigte ihm, dass er mit seiner Vermutung falsch gelegen hatte. Aber nicht nur er lauschte seiner Mitbewohnerin geschockt, auch Finn und Colin starrten sie mit offenem Mund an.
Rory, der inzwischen die Schimpfwörter ausgegangen waren, fuhr bei Anblick der Beiden beinahe wieder aus der Haut.
âWas schaut ihr Beide denn so doof? Darf ich nicht auch einmal wütend sein? Habt ihr überhaupt mitbekommen, was sie getan haben? Diese... Diese...â
Bevor alles wieder von vorne losging, packte Logan Rory an den Schultern, dirigierte sie zu einem Sessel und zwang sie sich zu setzen. Dann kniete er sich vor sie uns sagte mit sanfter Stimme:
âHey Ace, beruhig dich. Dein Geschimpfe bringt doch überhaupt nichts. Sie können es schlieÃlich nicht hören.â
âHättest du mich nicht weggezerrt, dann würden sie es zuhören bekommen.â
âJa, aber glaub mir, morgen wirst du mir dankbar sein, dass ich dich davon abgehalten habe.â
âMhpf, morgen vielleicht, aber heute noch nicht.â
Lächelnd angesichts des trotzigen Gesichtsausdrucks den Rory zur Schau trug, antwortete Logan:
âDamit kann ich denke ich ganz gut leben. Also, was hast du jetzt vor? Sollen wir dich nach Hause bringen oder willst du Ehrengast auf der hier stattfindenden Subparty werden?â
âWas ist eine Subparty?â
âEine Subparty, ist eine Party in irgendeinem Raum oder wie hier Haus, abseits der eigentlichen langweiligen Party. Wir richten schon seit Jahren immer wieder welche aus und inzwischen haben sie schon Kultstatus. Auch wenn ich sagen muss, dass die heutige eine Premiere wäre.â
âWarum denn das?â
Rorys Neugierde war geweckt.
âNaja, es ist die erste Subparty, auf der die Hauptperson, der eigentlichen Party anwesend ist.â
Logan grinste Rory frech an. Er wusste, dass er mit diesem Spruch ein Risiko eingegangen war. Entweder sie würde sofort wieder wütend Richtung Haupthaus stürmen oder sie würde lachen und mit ihnen zusammen feiern. Im ersten Moment sah es so aus als wäre Rory nicht in Feier-, sondern eher in Mordlaune, doch dann drehte sie sich zu Colin um und rief:
âNa dann, lasst die Party beginnen. Kann ich einen Drink haben?â
Das lieà sich Angesprochener nicht zweimal sagen, so schnell konnte Rory nicht einmal blinzeln, da hatte sie schon ihren Lieblingsdrink, eine âBlue Ladyâ, in der Hand. Finn hackte sich bei ihr unter und stellte der Reihe nach die anderen anwesenden Jungs vor.
âMy Darling, darf ich dir Tom, Steve, Mark und Robert. Paul kennst du ja schon.â
Rory nickte allen lächelnd zu, dann wandte sie sich an Robert und sagte:
âWir kennen uns auch bereits, oder?â
Das arrogante Lächeln, das auf dem Gesicht Roberts erschien, war Rory von Beginn an unsympathisch, trotzdem fügte sie lächelnd hinzu:
âDu bist an meinem ersten Tag mit einer Nachricht für Logan in die Wohnung geschneit gekommen. Irgendetwas von wegen In Omina Para... Ach keine Ahnung ich weià es nicht mehr so genau, es war auf jeden Fall Latein.â
Rory hatte keine Ahnung gehabt, dass ihr Satz eine solche Reaktion auslösen würde. Robert zog vielsagend grinsend die Augenbrauen hoch und warf Logan einen Blick zu, dieser und der Rest der Anwesend, mit Finn als Ausnahme, warfen wiederum Rory einen geschockten Blick zu, während Finn sich nur lächelnd zurück lehnte.
Er hatte geahnt, dass die Rede irgendwann wieder auf die Life and Death Brigade kommen würde und sich schon seit einiger Zeit dafür eingesetzt, Rory als neues Mitglied aufzunehmen. Doch die anderen hatten geglaubt, sie hätte diesen unscheinbaren Notizzettel und die Tatsache, dass alle Drei Jungs ein paar Mal im Jahr für ein paar Tage verschwanden, bereits wieder vergessen oder einfach ignoriert. Aber anscheinend hatten sie Rorys Gedächtnis unterschätzt.
Diese hatte natürlich bemerkt, dass sie damit irgendeinen wunden Punkt getroffen hatte, doch sie entschloss sich, das Thema zu Hause noch einmal aufzubringen. Jetzt wollte sie lieber feiern und den bisher grausamen Abend vergessen, daher zuckte sie nur mit den Schultern und wandte sich von Robert mit den Worten...
âAnscheinend habe ich mich getäuscht. Egal, freut mich dich kennen zu lernen.â
...ab.
Sie lieà sich neben Finn auf die Couch fallen und drückte Logan, der sich neben sie setze ihren Cocktail in die Hand. Auf seinen Blick hin deutete sie nur stumm auf ihre FüÃe, die in 10 Zentimeter Stilettos steckten. Nachdem sie die Schuhe ausgezogen hatte, setzte sie sich endlich bequem auf die Couch.
âPuh, ich trage ja wirklich gerne Absätze, aber diese Schuhe bringen einen um.â
Doch mit einem Blick in ihre ausschlieÃlich männlichen Zuhörer, winkte sie nur ab.
âAch wem erzähle ich dass. Ihr habt ja keine Ahnung.â
âOh Dear, du verletzt unsere Gefühle. Wir können sehr wohl verstehen, was du meinst. SchlieÃlich sitzt du hier mit Teilnehmer des jährlichen Stiletto-Wettlaufes in New York und der hübsche Junge hier war vor zwei Jahren sogar Sieger.â
Unter Applaus stand Mark auf und verbeugte sich theatralisch. Rory konnte nur den Kopf schütteln über die Aktionen, die diese Jungs schon zustande gebracht hatte.
âMeine Güte, was habt ihr eigentlich schon alles angestellt?â
Finn und Colin begannen gleichzeitig auf sie einzureden und auch die anderen lieÃen sich nicht lange bitten. Logan beugte sich zu Rory und flüsterte ihr leise ins Ohr:
âDu hättest eher fragen sollen was wir noch nicht angestellt haben, dann wären wir schneller fertig geworden.â
âIch weiÃ, doch ich wollte schon lange mal wieder einen Abend damit verbringen euren Geschichten zu lauschen. Vor allem da sie ja durchgehend immer recht amüsant sind.â
Das für sie so typische strahlende Lächeln, das sie ihm nach ihren Worten schenkte, warf den jungen Huntzberger erneut aus der Bahn. Er hatte keine Ahnung was sie mit ihm machte, dass er so auf ein einfaches Lächeln reagierte. Doch er wusste, dass er jede Anstrengung auf sich nehmen würde, solange dieses Lächeln der Preis dafür war.
TBC?
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Sig von Falling
Mitglied im Rory und Logan Club