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Richard Gilmore - New Heaven, nachmittags
Er schüttelt den Kopf, kann es nicht glauben, was sie da gerade gesagt hat. Drogen, Schnaps, Alkohol? Was spricht da aus ihr?
"Emily, du verhältst dich so völlig lächerlich.", ruft er aus. "Ich weià zwar nicht, was im Moment mit dir los ist, aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich mit diesem Kauz losziehen lasse?"
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Simon McLain - New Haven, nachmittags
Nun ist es Simon, der sich vor Emily stellt. "Und Sie glauben, dass Emily Ihre Erlaubnis braucht, um sich mit mir zu treffen oder um mit mir loszuziehen? Ich glaube, Sie überschätzen sich hier gerade gewaltig." Er sieht Richard in die Augen. "Sie sind es doch, den Emily gerade mit einer kleinen Freundin erwischt hat und nun maÃen Sie es sich an, Emily zu sagen, was sie zu tun hat?" Seine Augen funkeln nun gefährlich, Richards Verhalten ist einfach inakzeptabel. Ein Macho, wie er im Buche steht.
Emily Gilmore - New Haven, nachmittags
Simons heftige Reaktion überrascht sie, er ist ihr Anwalt verflucht und nicht ihr Beschützer. Sie kann sehr wohl alleine auf sich aufpassen. Ebenso wie sie alleine denken und sprechen kann. Allerdings scheint das keinen der beiden Mäünner zu interessieren. "Er hat Recht, Richard", fängt sie trotzdem ungehalten an, stellt sich neben ihren Anwalt und verschränkt wieder die Arme. "Weshalb solltest du bestimmen dürfen, mit wem ich "losziehen" darf, während du tun und lassen kannst was du willst? Was ist wenn ich nicht will, dass du mit dieser Käuzin lossziehst?", schleudert sie Richard entgegen. "Und du weiÃt ganz genau, dass es völlig inakkzeptable ist, dass du dich mit ihr triffst."
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Richard Gilmore - New Heaven, nachmittags
"Untersteh dich in diesem Ton über Pennilyn zu reden. Du weiÃt, dass wir alte Freunde sind. Du weiÃt, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit haben."
Er bemerkt, wie er sich selbst langsam immer mehr in Rage redet, doch es kümmert ihn nicht mehr, er hat kein Interesse daran, sich länger zu beherrschen. "Und wie es unter alten Freunden so üblich ist, treffen wir uns hin und wieder. Und was ist mit diesem Kerl da?" Richard deutet auf Simon. "Seid ihr auch alte Freunde und habt ihr euch heute vielleicht zufällig wieder getroffen? Emily, das ist so lächerlich, was du mir hier gerade zu unterstellen versuchst."
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Pennilyn Lott - New Haven, nachmittags
Simon McLain. Sie denkt angestrengt nach, irgendwann ist ihr dieser Name schon einmal untergekommen, sie kennt ihn, kann ihn aber im Moment noch nicht zuordnen. Es ist auszuschlieÃen, dass er einer von Stephens Freunden ist, die kennt sie alle zu genüge. Alle paar Wochen lädt er sie zu gesitteter Trinkerei ein, nein, Simons Gesicht und Name ist ihr da noch nie begegnet. Es muss irgendetwas anderes sein, doch es will und will ihr nicht einfallen.
Sie setzt gerade dazu an, etwas auf Emilys letzte Bemerkung zu erwidern, als Richard sie zu verteidigen beginnt. Sie genieÃt das Gefühl, es ist lange her, seit irgendein Mann für sie Partei ergriffen hat. Dennoch erhebt sie sich nun ebenfalls. Falls Emily noch eine Bemerkung loswerden möchte, sie ist bereit, sie wir ihr dann auch einmal sagen, was sie von ihr denkt. Eine Hure, nicht mehr, die Richard damals nur bekommen hat, weil sie die Beine für ihn breit gemacht hat. Von so einem Menschen lässt sie sich nicht beleidigen.
Emily Gilmore - New Haven, nachmittags
"Ich spreche von ihr, wie ich will! AuÃerdem versuche ich dir überhaupt nichts zu unterstellen, Richard. Ich habe genau gesehen, dass ihr wie zwei Frischverliebte Händchen gehalten habt", keucht sie. "Und Simon ist mein Anwalt, falls du es genau wissen willst. Mein Scheidungsanwalt, um präzise zu sein. Aber wie ich sehen musste, hast du ja schon passenden Ersatz für mich gefunden - wobei er alles andere als "passend" ist!"
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Pennilyn Lott - New Haven, nachmittags
"Ãber passenden Ersatz sollten Sie nicht nachdenken, Emily. Zumal Sie damals ja meinen Verlobten auf so derbste Weise verführt haben. Demütigend, wenn Frauen sich derart billig verhalten, nicht wahr?", sie fährt sich durch ihr Haar. "Aber jetzt wissen es Sie wohl auch schon, man bezahlt immer den Preis im Leben, manchmal früher, manchmal später." Dieser Augenblick ist es, den sie sich so lange erseht hat. Sie ist an der Seite von Richard und Emily kann nur zusehen, zusehen und leiden. Auch wenn sie es niemals zugeben würde, Emily Gilmore leidet. Sie liebt Richard, zu Recht, was er jedoch an ihr gefunden hat, wird sie wohl niemals ganz verstehen. "Wissen Sie, zu mir hat einmal jemand gesagt, wenn ich mich Recht erinnere, waren Sie das: Das Glück ist ein Kartenhaus, man sollte aufpassen, dass es nicht zusammenfällt."
Emily - University of Yale, nachmittags
Die Worte von Pennilyn treffen sie hart. Sie hat zwar mit Richard geschlafen, als er noch mit ihr verlobt war. Aber weder wusste sie, dass er es ist, noch hat sie ihn dazu gezwungen oder jemals auch nur darum gebeten Pennilyn für sie zu verlassen. Aber die Beleigung, diese Unterstellung, ist nicht so schlimm, wie die zwei, drei Sekunden des Schweigens darauf. "Was ist, Richard?", sagt sie. Du weiÃt doch, wie es wirklich war, denkt sie. "Sie kannst du verteidigen und mich nicht? Oder hat sie wie deine Mutter einen Freifahrtschein und darf auf mir herumtrapeln, als wäre ich der letzte Dreck?"
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Richard Gilmore - New Heaven, nachmittags
Er weià nicht, wo er zuerst anfangen soll. In Emilys letzter Bemerkung liegen einfach zu viele Bemerkungen. Sie ist wirklich nicht mehr die Frau, in die er sich damals verliebt hat, niemals hätte sie sich damals so daneben benommen. Scheidungsanwalt. Sie scheint es tatsächlich ernst zu meinen. Unwillkürlich senkt er einen Moment lang seinen Blick, vergewissert sich, dass sie ihren Ring noch trägt. Wenigstens das. "So, so, dein Scheidungsanwalt. Interessant.", kommentiert er ihre erste Bemerkung, geht dann jedoch ohne Ãbergang zum zweiten Thema: "Meine Mutter scheint dir ja heute in allem als gute Ausrede zu dienen." Angestrengt versucht er seine Wut auf Emily zu unterdrücken, er würde sie am liebsten anschreien. "Meine Mutter besucht uns vielleicht vier Mal im Jahr. Vier Mal. Ist es denn da zu viel verlangt, dass du dich ihr gegenüber nicht so feindseelig verhältst?" Als Emily gerade Anstalten macht, etwas zu erwidern, fährt er fort: "Nein, Emily, es ist billig, meiner Mutter an allem die Schuld zu geben. Ihr schätzt euch nicht besonders, das ist eine Sache, aber es ist nicht zu viel verlangt, dass du sie zumindest duldest. Du weiÃt, wie viel mir das bedeutet, aber anscheinend ist dir das egal." Emilys herausfordernder Blick, der schmierige Typ hinter ihr, das alles ist nicht seine Frau. Er fragt sich, was mit ihnen geschehen ist. Er blickt zur Seite, sieht Pennilyn an. Sie scheint die ganze Szene besser zu verkraften als er selbst. Bei Emily ist er sich nicht sicher, was sie denkt oder fühlt. Noch vor ein paar Tagen wäre er sich sicher gewesen, doch nun? Er spielt mit dem Gedanken, einfach zu gehen, lange würde er die Fassung sicher nich mehr wahren können, doch noch hat er nicht alles gesagt, was ihm am Herzen liegt. "Und was das Verteidigen betrifft, dein Scheidungsanwalt scheint ja neuerdings für dich zu sprechen."
Emily - University of Yale, nachmittags
Er greift sie an. Auch noch er. Anstatt sie in Schutz zu nehmen, greift er sie nur noch mehr an und hat ihr damit endgültig bewiesen, dass auch er sie für Dreck hält. "Scheinbar kannst du es nicht. Scheinbar bin ich es dir nicht wert", ist alles was sie noch erwidern kann. Bei seiner Mutter hat sie es ja noch irgendwie verstanden. Aber bei Pennilyn - die Frau hat sie eben ganz offensichtlich als Flittchen und Ehebrecherin hingestellt und er, er.... Sie schluckt die Tränen hinunter, obwohl es ihr schwerfällt. Aber diese BlöÃe wird sie sich nicht geben. Nicht vor Richard und vor allem nicht vor Pennilyn. Du kannst es haben, denkt sie, du kannst mein Glück haben. Ich will es nicht mehr. Ich will ihn nicht mehr.
"Wenn sie nichts dagegen hätten", wendet sie sich an Simon. "Dann würde ich jetzt gerne gehen."