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Nachrichten aus aller Welt

In den USA ist ebenfalls heute ein 27 - Jähriger Amok gelaufen und hat 10 Menschen getötet.

Irgendwie häufen sich diese Vorfälle.

Ich muss dann immer an Columbine denken, da war ich zwar erst 9, aber das hab ich schon mitbekommen und irgendwie ging mir das bis dato auch am Nähesten (vermutlich weil ich so jung war). Ich war damals und bin auch heute noch interessiert an diesem Fall. Das klingt vlt. blöd, aber diese zwei Täter "faszinieren" mich. Ich versteh es einfach nicht. Ich kann nachvollziehen wenn man gemobbt wird und sich so immer weniger wohl fühlt usw. wenn man sein Leben hasst usw. aber ich kann nicht nachvollziehen, dass man andere Menschen umbringt.

Und bei diesen zwei hatte ich das Gefühl, dass man es vlt. noch "verstehen" kann. Nein, nicht verstehen, aber wenn man überlegt wie krank und seelisch kaputt die zwei waren dann ist so eine Tat irgendwie der logische Schluss. Ich weiß auch nicht, mir ging das jedenfalls sehr Nahe.

Was mich ärgert (auch hier gibt es kein passendes Wort) ist, dass man die Täter nie nach ihren Motiven fragen kann.

Und gerade bei Columbine (ich hab mich lange und oft damit beschäftigt) hab ich das Gefühl, dass das ganze von einem der beiden ausging, der depressiv war und Tabletten genommen hat die auch heftige Nebenwirkungen haben (manche Ärzte haben seinen Zustand und die planung dieser Tat auf das Medikament zurückgeführt... ist zu kompliziert um alles zu erklären) jedenfalls habe ich das Gefühl, dass dieser Junge den bezug zur Realität verloren hat und dachte in dem anderen Jungen einen verbündeten zu finden. Und dieser andere Junge war schüchtern, zurückgezogen hatte wenig Freunde usw. war also sehr anfällig dafür.
Die beiden sind häufig gemobbt worden und haben im Laufe einiger Jahre einfach den Bezug zur Realität verloren.

Und ich finde es tragisch, dass das niemand gemerkt hat, denn ich bin der Meinung, dass man es hätte verhindern können, wenn sich die Leute mit den beiden beschäftigt hätten. Eltern, Lehrer und Mitschüler usw.

Trotzdem rechtfertigt nichts eine daerartig schreckliche Tat.

Und ich finde es eben besonders schrecklich, weil ich der Meinung bin, dass man es hätte verhindern können, weil diese zwei dringen Hilfe benötigt hätten, das aber niemand sah oder sehen wollte.

Aber der Fall heute zeigt wieder, dass es wirklich so sein kann, dass man keinerlei Anzeichen wahrnehmen kann.

Ich weiß auch nicht, irgendwie ist so etwas völlig unbegreiflich.

!...!

       
 

Ich guck grad das ZDF spezial. Da krieg ich voll Gänsehaut...

Edit:
Ich hab mal vor einigen Jahren, als ich noch jünger war, spät abends bei n-tv eine Doku über Columbine gesehen. Da haben die das teilweise sogar noch nachgespielt mit so Schauspielern. Das ging mir ewig lange nicht ausm Kopf... war echt schrecklich. Deshalb versteh ich dich gut, melitta.


Everything. Everyone. Everywhere. Ends.

Genau das ist es. Es geht einem nicht aus dem Kopf und man versucht, obwohl man weiß, dass es sinnlos ist, es zu verstehen.

Ich hab auch ein paar Dinge gelesen die, die zwei so aufgeschrieben haben.

Und bei einem merkt man richtig wie es bergab geht. Und man merkt auch, dass er beeinflusst wurde (finde ich) und ich denke einfach, dass er schlicht Depressionen hatte und nicht die Hilfe bekam die er nötig gehabt hätte. Vlt. geht mir dieser Junge auch so nahe, weil ich mich oft ähnlich gefühlt habe aber ich verfalle eben nicht in dieses Loch. Irgendwas hat er geschrieben, das ich einfach nur nachvollziehen konnte weil es mir auch so ging. Nichts schlimmes, das ist einfach so wenn man erwachsen wird, man ist auf der Suche nach sich selbst. Und ich habe eben das Gefühl er hätte sich finden können, wenn gewisse Dinge nicht gewesen wären. Dann würde er jetzt leben und 12 weitere Menschen und hätte vermutlich ein glückliches Leben. Aber er hat die falsche Schiene erwischt und eben durch seine troubles mit sich selbst wurde er anfällig für die Gedanken des anderen Jungen, der sicherlich nicht teuflisch war, aber er war auch depressiv und dann bekam er diese Medikamente und er wurde (beide wurden) gemobbt usw. das sind alles kleine Bausteine die sich zu einem Übel aufbauen.

Im Endeffekt ist es einfach so, dass mir besonders dieser Junge enorm leid tut, weil ich denke, dass er kein abgrundtief schlechter Mensch war bis zu einem gewissen Punkt. Und ich finde es traurig weil ich der Meinung bin, dass man den beiden helfen hätte können wenn man sich mehr mit ihnen beschäftigt hätte.

Ach ich weiß auch nicht, es ist doof. Und ich kann es gerade deswegen irgendwo verstehen (also die Gedanken nicht die tat) weil ich früher ähnlich gedacht habe wie der eine Junge (alles hinterfragen, froh sein, dass man so eine tolle Familie hat, aber bei jedem kleinen Rückschlag denken, dass das eigene Leben vollkommen vermurkst ist usw.) aber ich eben nicht so bin. Ich würde niemals anderen Menschen weh tun. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gäbe (notwehr).
Und deswegen ist es für mich eigentlich nicht verständlich wie er so abgerutscht ist. Es gibt immer etwas lebenswertes und anstatt die Menschen die einen auslachen usw. zu verteufeln und ihnen den Tod zu wünschen (und im schlimmsten Fall wie hier Menschen um zu bringen) sollte man froh sein um sich selbst und diese Menschen zeigen einem, dass man besser ist. Doof ist das. Ich kann es wie gesagt nicht beschreiben. Ich verstehe es nur bis zu einem gewissen Punkt, dem Punkt an dem insbesondere dieser junge, Dylan, einen Ausweg gehabt hätte aber sich entschieden hat sein Leben zu beenden und einfach andere Menschen mit in den Tod zu reißen.

Und ich möchte gar nicht wissen wie sich die Eltern, vor allem die von Dylan, fühlen müssen.

Genauso wenig möchte ich wissen wie sich die Eltern der Opfer fühlen.

Vlt. könnte man sagen diese Menschen wurden Opfer von Opfern, denn ich finde es etwas einseitig und scheuklappenmäßig, wenn man diese Menschen als Täter abschreibt (die sie natürlich sind) aber eben nicht hinter die Fassade blickt.

Und ich denke das wird bei dem aktuellen Fall auch so sein.

Ich weiß auch nicht, ich bin jedenfalls der Meinung, dass man solche Taten verhindern könnte.

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melitta schrieb:Vlt. könnte man sagen diese Menschen wurden Opfer von Opfern, denn ich finde es etwas einseitig und scheuklappenmäßig, wenn man diese Menschen als Täter abschreibt (die sie natürlich sind) aber eben nicht hinter die Fassade blickt.

Und ich denke das wird bei dem aktuellen Fall auch so sein.

diese Menschen sind Mörder. Nichts anderes. da gibt es nichts "abzuschreiben".



Diese Menschen sind für mich keine Opfer, sondern einfach nur Mörder. Dieser eine Mensch hat 15 Familien zerstört. Sag denen mal, dass der Mörder das nur getan hat, weil er von der Gesellschaft gemobbt wurde und es viele FAKTOREN gab. jeder hat Probleme. jeder ist in dem Sinne "opfer". dann bring dich meinetwegen selber um aber zerstör nicht 15 Familien...

Zitat:Ich weiß auch nicht, ich bin jedenfalls der Meinung, dass man solche Taten verhindern könnte.
glaub ich nicht.



Es ist schwer solche Taten zu verhindern. Meist leben solche Menschen zurückgezogen, weil sie mit sich selber nicht mehr im Reinen sind. Sie sind unauffällig und keiner würde ihnen so etwas zutrauen. Da müsste man jeden Einzelgänger beobachten lassen, therapieren oder sonst irgendwas und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

Ich kann mit Amokläufern oder auch anderen Menschen, die ihren Mitmenschen das Leben nehmen, kein Mitleid empfinden. Ich finde es abscheulich.

Es ist natürlich ein sehr langer Prozess, bis ein Mensch zu so einer Tat fähig ist. Bis er soweit getrieben wird, dass die Sicherungen durchbrennen und Menschen dadurch sterben, aber wie soll man es verhindern können?
Jeder Mensch reagiert auf unterschiedliche dinge sehr einzigartig. Entweder man kann mit Mobbing oder Ungerechtigkeit umgehen oder man kann es nicht. Jemanden zu therapieren, bei dem es offensichtlich ist, dass er einen an der Marmel hat ist einfach, aber wie stellt man das grundsätzlich fest?

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...

JamieA schrieb:diese Menschen sind Mörder. Nichts anderes. da gibt es nichts "abzuschreiben".



Diese Menschen sind für mich keine Opfer, sondern einfach nur Mörder. Dieser eine Mensch hat 15 Familien zerstört. Sag denen mal, dass der Mörder das nur getan hat, weil er von der Gesellschaft gemobbt wurde und es viele FAKTOREN gab. jeder hat Probleme. jeder ist in dem Sinne "opfer". dann bring dich meinetwegen selber um aber zerstör nicht 15 Familien...

glaub ich nicht.

Natürlich sind sie Mörder, das bestreitet ja niemand. Vermutlich hast du ein schönes Leben und noch nie richtige Probleme mit deiner Existenz gehabt.

Und doch, ich denke schon, dass man es verhindern hätte können. (Columbine)

Und niemand wird als Mörder geboren.

Du hast vermutlich nicht alles gelesen was ich geschrieben habe. Ich denke, dass man Columbine hätte verhindern können. Die heutige Tat kann man noch nicht beurteilen, weil man nichts weiß über den Täter, man kennt den Hintergrund kaum etc.

Nichts (außer Notwehr etc.) rechtfertigt einen (oder viele) Morde. Aber Dinge wie kontinuierliches Mobbing und niedermachen einer Person, die sowieso geistig schon weit unten ist, sind oft das Tüpfelchen auf dem I.

Und ich möchte nicht wissen wie es ist wenn man ANDAUERND gemobbt wird.
Es gibt nun einmal Menschen die haben kein perfektes Leben, die sind hässlich, die haben kaum Freunde, aber anstatt diesen Menschen das Leben noch schwerer zu machen sollte man ihnen helfen, das heißt nicht, dass alle diese Menschen potentielle Mörder sind, aber ich finde gerade aus Columbine "lernt" man, dass man mehr auf seine Mitmenschen acht geben sollte.

EDIT:
Ach ich kann es leider nicht in Worte fassen, vor allem nicht über Geschreibsel am PC. Menschen sind unschuldig bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Und es wäre natürlich famos und schön wenn dieser Zeitpunkt nie kommen würde.

Ich verstehe solche Taten nicht und sie sind in keinster Weise zu rechtfertigen.

Aber ich denke eben, dass man diese Menschen nicht als bestialische Mörder abschreiben sollte. Den sie waren auch einmal Unschuldige, denn man wird nicht als Mörder geboren.

Ich finde es auch interessant, dass die meisten dieser Amokläufer aus guten Familien kamen in denen sie geliebt wurden. Und es waren Teenager, man ist anfällig, kennt sich selbst noch nicht gut etc. Man sieht die Welt einfach anders. Und anstatt in die Zukunft zu blicken verfallen manche wenige in Depressionen die durch gewisse Dinge schlimmer werden bis es Kabumm macht und ein Entschluss fest steht.

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Ich find eigentlich auch, dass es für sowas keine Entschuldigung gibt.
Eben haben sie im Fernsehen gesagt, der hätte die zwei Menschen im Autohaus regelrecht hingerichtet Eek


Was ich aber ziemlich... keine Ahnung fand war, dass die an der Schule so einen Code hatten. Also der Direktor hat ja eine Durchsage gemacht, in der er den Schülern verschlüsselt mitgeteilt hat, dass ein Amokläufer in der Schule ist...


Everything. Everyone. Everywhere. Ends.

Entschuldigung gibt es für so etwas nie. Meinetwegen sollen Menschen sich selbst das Leben nehmen, aber ich habe bei sowas immer das Gefühl sie wollen Gott spielen. Sie spielen mit den Leben anderer Menschen. Und dann sind sie so feige und richten sich selbst. Gibt es einen derartigen Fall, wo sich der Amokläufer nicht selbst getötet hat? Ich meine das zeigt, dass das finale Ziel Selbstmord ist. Aber aus irgendeinem Grund sind diese Menschen der Meinung möglichst viele andere Menschen mit in den Tod reißen zu müssen.

Was mir auch gerade eingfallen ist. Mörder ist nicht gleich Mörder. In Afrika werden zig Kinder! dazu gewzungen Waffen zu tragen und Menschen zu ermorden, sie zerstören so auch Familien. Aber hätten diese Kinder eine andere Wahl? Kennen diese Kinder überhaupt die konsequenzen ihrer Taten? usw.

Das mit dem Code finde ich interessant. Das bedeutet ja, dass man auf sowas "vorbereitet" war. Also nicht, dass man es erwartet hatte, aber in Flughäfen gibt es ja auch einen Code für Bombendrohungen den nur mitarbeiter kennen.
Bei mir an der Schule gab es so etwas jedenfalls nicht. Und ich finde es auch interessant, dass es in Österreich noch nie so einen Fall gegeben hat. Vlt. liegt es daran, weil wir ein kleines Land sind und man hier schwer an Waffen kommt bzw. nur in Ausnahmefällen einen Waffenschein besitzen darf usw.

Und ich frage mich ob die Eltern des Jungen jetzt wegen Beihilfe belangt werden. Denn die Waffen, die sie zwar legal besessen haben, waren ja nicht sicher verwahrt und das ist ein verstoß. Frage: Wäre es soweit gekommen, wenn er nicht die Waffen zu hause besorgen hätte können?

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Floyd schrieb:Was ich aber ziemlich... keine Ahnung fand war, dass die an der Schule so einen Code hatten. Also der Direktor hat ja eine Durchsage gemacht, in der er den Schülern verschlüsselt mitgeteilt hat, dass ein Amokläufer in der Schule ist...
der Direktor hat durchgesagt, dass Frau Koma kommt.

Koma --> rückwärts gelesen : Amok

das hat aber kein schüler kapiert.
wenn überhaupt, dann konnten nur vereinzelt ein paar Lehrer was mit der Meldung anfangen..



Das wusste ich nicht. Aber ich gestehe, ich hätte das auch nicht kapiert.

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