Also .... here we go, special thanks to Jessy for her corr and Bassie *lol* - hopefully I won't be burnt at the stake
Part VI
Emily stand da, die Hand auf der Klinke, wollte sie sie wirklich hinunterdrücken, der Tür einen leichten Schubs geben und durch den Spalt in das Poolhaus schauen? Wollte sie tatsächlich wissen, was da drinnen vor sich ging? Wer war überhaupt im Poolhaus, das doch sonst nie benutzt wurde. Nur einmal hatten sie es wirklich benutzt, besser gesagt Lorelai und ihre Freundinnen haben es benutzt und anschlieÃend musste eine Reinigungsfirma kommen und das Poolhaus säubern, da sich das Mädchen geweigert hatte dort aufzuräumen. So schlimm hatte es doch nicht ausgesehen, oder doch?
Lorelai trat von einem Bein auf das andere, sie starrte auf den Boden und Richard saà auf dem Sofa und wusste nicht was er sagen sollte. Ihr fiel jedoch genug ein, sie hätte noch Stunden reden können, aber was hätte es gebracht? âLorelai? Lorelai hörst du mir überhaupt zu? Lorelai!â Emily sah ihr Tochter auffordern an, diese traute sich jedoch nicht nur ein Wort zu sagen. âWie kann man nur auf die Idee kommen eine Essenschlacht zu machen? Habt ihr denn nichts besseres zu tun? Hättet ihr nicht im Pool spielen könne, wie andere Kinder auch? Hineinrutschen? Wasserschlacht machen? Baywatch spielen?â Emily verdrehte die Augen und sah zu Richard der schmunzelte. âRichard was gibt es da zu Lachen?â âAch Emily, hast du denn so etwas nie gemacht?â Sie stutzte, nein hatte sie nie, ansonsten hätte ihr Vater sie über das Knie gelegt. Damals hatte sie auch nicht unaufgefordert gesprochen, wenn Erwachsenen im selben Raum waren wie sie. Nein damals hatte es so etwas nicht gegeben! âWillst du damit sagen, dass du etwas dergleichen Sehrwohl gemacht hast?â Er kam auf sie zu. âLorelai, lässt du uns bitte alleine?â Sichtlich erleichtert stand Lorelai auf und rannte davon. Angewidert sah Emily an den Wänden hoch und Schokoladensauce tropfte auf den teuren Perserteppich. âEmily, sie ist ein Kind und sie und ihre Freundinnen wollten nur etwas Spass haben!â âDas nennst du Spass haben? Sie haben überall auf den Wänden Pizzen verteilt, mit Schokoladensauce und Erdbeeren ihre Namen auf die Wände geschrieben, sie haben Wasser auf den Boden geschüttet um dort âWasser-Laufenâ zu können! Richard Gilmore, dass ist nichts anderes als ...â Ihr fiel nichts passendes ein. Das war Lorelaiâs Geburtstagsparty gewesen, die letzte im Pool Haus und auf dem Gilmorschen Anwesen ... Emily lächelte, ja das war ihre Lorelai gewesen, im Nachhinein konnte sie nur lachen â da, da war es wieder â das Lachen! Sie hörte es laut und deutlich.
Ihr Herz raste, und sie spürte, wie ihr der Schweià ausbrach, als sie die den Metallgriff der Tür berührte: runterdrücken, aufschubsen; runterdrücken, aufschubsen.
Sie wollte die Tür eigentlich gar nicht mehr aufmachen, sie wollte die Hand wegziehen, zurück ins Haus gehen und sich wieder ins Bett legen, doch ihre FüÃe bewegten sich nicht vom Fleck und auch ihre Finger taten nicht das, was sie wollte.
Die Klinke ging nach unten und die Tür sprang auf, sie spürte die Wärme die langsam nach auÃen kroch, sie hörte die Stimmen noch deutlicher und klarer als zuvor. Sie schloss die Augen und im nächsten Moment ertappte sie sich selber wie sie die Augen wieder öffnete und durch den Spalt spähte. Sie war auf vieles gefasst gewesen, nur nicht auf das was sie sah. Sie wollte die Augen schlieÃen, sich umdrehen, doch sie konnte sich nicht losreisen. Sie war wie gelähmt. Das Blut dröhnte in ihrem Kopf und schien sie erstarren zu lassen, als hätte sie nichts mit dem zu tun, was vor ihr geschah. Doch als eine Hand von hinten ihre Schulter berührte, wachte sie auf. Konnten sie sie sehen?
Mit aller Kraft zerrte man sie von der Tür weg und brachte sie in das Haus, hinauf in das Obergeschoss, in ihr Schlafzimmer. Er lieà sie kurz alleine und brachte ihr darauf einen Brandy, den konnte sie jetzt auf jeden Fall gebrauchen. Sie konnte noch immer nicht sprechen, es ging nicht, sie war zu geschockt. Ihr wurde schlecht, sie rannte ins Badezimmer. Sie fühlte sich elend, wollte ins Bett, schlafen, alles vergessen. Doch wie sollte sie diesen Anblick je vergessen?
Hopie und der Gärtner â ihre kleine Schwester und einer ihrer Angestellten. Angewiderter als zuvor â doch sichtlich erleichtert, dass der Brechreiz Vergangenheit war- ging sie zurück in ihr Schlafzimmer.
Als sie wieder in ihrem Bett lag überdachte sie die Situation die sie vorhin beobachtete hatte doch noch einmal. Warum bloà der Gärtner? Na gut, er sah schon gut aus, dunkles Haar, grüne Augen und einen Oberkörper hatte er, so muskulös, durchtrainiert, einfach sagenhaft. Emily betrachtete Richard über den Rand ihres Brandys.
Er lächelte sein gelassenes Lächeln schien aber ihre Blicke zu spüren, denn er sah immer wieder zu ihr hinüber, und seinen Augen war keine Ãberraschung anzumerken, sie zeigten nur eine derart einladende Ruhe, dass ihr Herz einen Schlag auszusetzen schien.
Hopie und der Gärtner ... Nein, die Bilder schoben sich wieder vor ihr geistiges Auge und sie sah ihre Schwester wie sie sie noch nicht gesehen hatte â und auch nie wieder sehen wollte. Wenn sie heute â fast 20 Jahre später â daran zurückdachte, fiel ihr nur eins ein , das damit zu vergleichen wäreâ Sex and the City & Kim Catrall -, sie spielte die Rolle der Sam und ja, man konnte sie durchaus mit ihrer Schwester vergleichen. Ihre zahlreichen Eskapaden mit irgendwelchen Männern, ihre Ekstase im Büro, letzteres war eindeutig auch Hopies Spezialität, obwohl sie ja nicht im Büro, sondern na ja, in ihrem Poolhaus waren und sie dort vergnügten. Sie schüttelte den Kopf und verbannte weitere Gedanken aus ihrem Kopf. Nach etlichen Minuten schlief sie ein, doch erwachte nach kurzer Zeit schon wieder.
Sie war durstig und so hellwach, dass an Schlaf jedoch nicht zu denken war, darum hatte er sie hierher gebracht. Sie sollte sich von all den Strapazen erholen, nicht zuletzt um des Babys Willen. Trotzdem richtete sie sich auf und sah sich um. DrauÃen war es zwar hell geworden, doch die schwarzen Schatten der groÃen Eichenschränke warfen noch schwärzere Flecken auf den Boden, das Feuer im Kamin war fast erloschen. Richard saà auf einem der alten Sessel und beäugte sie misstrauisch. Leise schälte sie sich aus den Decken und ging barfuss ins Badezimmer. Der Marmorboden unter ihren FüÃen fühlte sich kühl und erfrischend an. Irgendwo drauÃen in den Bäumen schuhute eine Eule. Sie drehte den Wasserhahn auf und das Becken füllte sich mit der klaren Substanz. Mit geisterbleichen Händen schöpfte sie Wasser und badete darin ihr Gesucht, dann trank sie aus der hohlen Hand. Sie sah ihn zuerst im Wasser, als er über dem Spiegelbild auftauchte. Sie erschrak nicht. Noch bevor sie aufblickte wusste sie, dass er es war. Sie kniff die Augen zusammen und blinzelte zu ihm auf. Sie sah ihn an, wie besorgt er war, und lächelte.
Manche Dinge geschehen einfach und können nicht anders geschehen.
Die spürte das kalte Wasser noch immer auf ihrer Haut, und gleich darauf die beruhigende Wärme seiner Haut. Und bei dieser Berührung stand die Erde still. In seinen Augen war nur der alle übertönende Glanz zu sehen. Sanft hob er seine Hand und bedeckte damit ihre Hand und drückte sie an seine Lippen. Ein Schauer überlief sie, als sie tief Luft holte. Dann streckte sie die andere Hand aus und strich ihm über das Gesicht, von der rauen, unrasierten Wange bis zum weichen Haar. Sie fühlte, wie seine Hand die Unterseite ihres Arms berührte und dann ihr Gesicht ebenso streichelte wie sie ihn gestreichelt hatte. Sie schloss die Augen und seine Finger zogen behutsam eine Spur von der Stirn bis zu ihren Mundwinkel. Als seine Finger ihren Mund erreichten, öffnete sie die Lippen und lieà ihn zärtlich ihre Ränder erforschen. Sie traute sich nicht die Auge zu öffnen, doch al sie ihn ansah fand sie nur Ruhe, Gelassenheit und ein Verlangen, das ebenso leicht zu entziffern war wie das ihre. Er legte seine Hände auf ihre Ellbogen und lieà sie in die Ãrmel ihres Pyjamas gleiten, und ihre Oberarme zu umspanne. Em spürte, wie ein Beben über ihre Haut lief. Sie fuhr ihm mit beiden Händen ins Haar, zog seinen Kopf sanft zu sich herunter und spürte dann den gleichen Druck auf ihren Armen. In jener Sekunde, bevor sich ihre Münder trafen, überfiel Emily das plötzliche Verlangen, sich bei ihm zu entschuldigen, ihn um Verzeihung zu bitten, einen Neuanfang zu erbitten, ihr zu vergeben und wieder einander vertrauen zu können, denn all das war in den letzten Monaten verloren gegangen. Er musste in ihren Augen diese aufkeimenden Gedanken erkannt haben, denn noch bevor sie etwas sagen konnte, forderte eine winzige Bewegung seiner Lippen sie zum Schweigen auf. Als sie sich küssten, glaubte Em, nach Hause zu finden. Sie zuckte zusammen, als sie seinen Körper spürte, hätte sie doch sagen können, wo genau ihre Haut aufhörte und seine begann.