also ich wurde mal wieder von meinem freund überfallen, der schläft jetzt auch hier, das heisst, ich kann doch nicht weiter schreiben
hier aber trotzdem der teil, den ich heute nachmittag schon geschrieben und eigentlich ja noch fortsetzen wollte ...
Freut euch aber nicht zu früh
âHeyâ¦â flüsterte sie, als sie sich endlich umdrehen und ihn ansehen konnte.
âHeyâ¦â Er lächelte vorsichtig, wusste nicht, was er sagen sollte. SchlieÃlich hatten sie lange nicht mehr miteinander gesprochen. Er wusste es nicht ganz sicher, aber es mussten etwa drei Monate vergangen sein, seit er das letzte Mal ihre Stimme gehört hatte.
âHeyâ¦â wiederholte sie, merkte aber direkt, wie überflüssig und peinlich diese Wiederholung war. Er lächelte, als er merkte, dass sie anscheinend mindestens genauso aufgeregt war, wie er selber.
âAlso⦠Wie gehtâs dir?â fragte er und trat einen Schritt näher auf sie zu, die Hände in den Hosentaschen vergraben.
âGut, mir gehtâs gut! Und dir?â
âJa, mir gehtâs auch gut!â
âMeine Mom hat am Samstag ihr Kind, also meine Schwester bekommen!â erzählte sie ihm, erzählte irgendetwas, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Und das war das Erste, was ihr gerade in den Sinn kam.
âWirklich? Das ist toll, bestell ihr bitte schöne GrüÃe von mir!â
âJa, mach ich⦠Okay, alsoâ¦â
âAlsoâ¦â
âWillst du noch einen Kaffee trinken?â
âJa, ja gern, Kaffee wär toll!â
âOkay⦠Warte, ich bring schnell noch meine Sachen rein!â
âIn Ordnung, ich warte hier!â
âDu kannst auch kurz mit reinkommen, Dean!â
âNa schönâ¦â Er lächelte verlegen, vielleicht aber auch ein wenig erleichtert.
Rory hatte es noch nicht gewagt, die Frage zu stellen, die ihr schon seit er hier war auf der Zunge lag. Aber sie wollte es wissen, musste es wissen.
âAlso, Dean⦠was tust du hier?â Zunächst sah sie ihm nicht in die Augen, hob dann aber ihren Kopf, wollte seine Reaktion sehen. Er grinste verlegen und wusste anscheinend selber nicht recht, warum er hier war, hier in Yale, bei ihr.
âNaja, ehrlich gesagt⦠Ach, in Chicago hat mich nichts mehr gehalten! Ich hatte eine gute Zeit, es war toll, meine alten Freunde wieder zu sehen, aber ich habe gemerkt, dass das irgendwie alles nicht so das Wahre ist! Ich hab mich an Stars Hollow gewöhnt, ich hatte Heimweh!â Dean lachte kurz, nahm dann nervös einen Schluck von seinem Kaffee. Obwohl sie so lange zusammen gewesen waren, sich eigentlich in und auswendig kannten, verhielten sie sich wie Fremde. Es war eine Distanz zwischen ihnen, keiner der beiden hätte erklären können, was es war. Irgendetwas stand zwischen ihnen. Dean schob es auf die Zeitâ¦
âIch meine, was tust du hier, hier in Yale? Bei mir?â hakte sie noch einmal nach.
âDu hast mir gefehltâ¦â Er sah ihr dabei direkt in den Augen, wollte seinen Worten noch mehr Ausdruck verleihen. Sie spürte dennoch diese Distanz. Nicht wissend, was sie darauf sagen sollte, schaute sie kurz aus dem Fenster, dann zurück in ihre Kaffeetasse. Anscheinend hatte er ihre Unsicherheit bemerkt, denn er sagte: âHey, das soll nichts bedeuten, ich habe mir keine Hoffnungen gemacht! Du hast mir nur einfach gefehlt, da ist nichts dabei⦠SchlieÃlich ist viel Zeit vergangen, ich habe nicht erwartet, dass ich hierher komme und alles so wird wie früher! Das geht gar nicht⦠Es ist viel passiert, ich war in Chicago, wir haben uns nicht gesehen, vielleicht sogar auseinander gelebt⦠Mir gehtâs gut, Rory, mach dir keine Gedanken, du bist mir nichts schuldig!â
âEs ist einfach alles so komisch, Dean! Ich hatte nicht mit dir gerechnet, ich hab mir zwar oft überlegt, wie es sein wird, wenn wir uns mal wieder sehen, aber jetzt bist du hier, und ich weià nicht, was ich sagen sollâ¦â
âVielleicht sollte ich dann besser wieder gehenâ¦?!â
âNein, nein! Du musst nicht gehen⦠Hab einfach Geduld mit mir, ich muss mich erst mal dran gewöhnen, wieder mal mit dir zu sprechen und dich zu sehen!â Sie lächelte ihm freundlich zu, er erwiderte ihr Lächeln und plötzlich war die Distanz fort. Ein Lächeln und es war wie früher. Zumindest fast.
Es lief richtig gut, sie unterhielten sich viel, lachten, hatten einfach einen angenehmen Abend zusammen. Zwanglos und locker. Rory genoss seine Gegenwart. Es war toll, mal wieder mit ihm zu reden und sie hörte gespannt und interessiert zu, als er ihr von Chicago erzählte.
Erst um halb zehn fuhr er wieder. Aber bevor er ging, brachte Dean sie noch schnell zu ihrer Wohnung, er hatte darauf bestanden (âMan weià ja nie, wer sich nachts auf so einem Campus herumtreibt!â).
âDanke für deinen Besuch! Es hat mich gefreut!â
âJa, ich fands schön, dich mal wieder zu sehen! Vielleicht sehen wir uns ja am Wochenende wieder, wenn du nach Stars Hollow kommst!â
âJa, sicher! Du musst unbedingt Katie kennen lernen!â
âOkayâ¦â Er hatte gelacht, ihr noch einmal kurz in die Augen geschaut und ihr dann eine gute Nacht gewünscht. Dann war er gegangen.
Sie hatte noch einen Moment dagestanden, ihm hinterher geschaut und geträumt, von den alten Zeiten, als solche Abende noch mehr als normal waren.
Er sah wirklich toll aus, hatte sich zwar kaum verändert, auÃer, dass er sich seinen Bart abrasiert hatte. Seine Haare waren auch etwas kürzer. Aber es stand ihm gut, er gefiel ihr wirklich.
Als sie endlich in ihre Wohnung ging, wusste sie nicht, wie ihr geschah, denn merkwürdigerweise freute sie sich jetzt schon wieder aufs Wochenende, und das nicht allein wegen ihrer Mom, Luke und Katieâ¦
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Für die Enttäuschten: Sorry :heul:
Naja, wir werden sehen, wie es weitergeht
Macht euch am besten auf alles gefasst !!!!
LG
DG