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So, jetzt gehtâs weiterâ¦(*kräftigen Schluck aus süÃe_Schneckes Wasserglas nehm*)ich möchte mich bedanken, bei allen, die diese FF lesen, bei allen, die dazu auch noch Feedback abgeben und meiner lore, die mir manchmal hilft und leider in letzter Zeit weniger Zeit hat *heul*
Teil12
Luke begriff nicht, was da gerade mit ihm geschah. War er im Himmel? Er spürte ihre weichen, zarten Lippen auf seinen. Stand er wirklich hier vor ihrem Haus? Es kam ihm so vor, als wären sie geradewegs hinauf zu den Sternen geflogen. Das hier war alles, was er sich je gewünscht hatte. Sein einziger Traum seit über 10 Jahren. Wie lange hatte er all ihre Freunde kommen und gehen sehen? Er wusste es nicht. Und es zählte für ihn in diesem Moment auch gar nicht.
Lorelai spürte, dass in ihrem Bauch Millionen von Ameisen Sylvester feierten. Es war das schönste, was sie je in ihrem Leben erlebt hatte, ausgenommen Rorys Geburt. Doch gleichzeitig spürte sie auch, dass sie sich in diesem Kuss total verlor. Und das wollte sie nicht. Sie hasste es die Kontrolle zu verlieren. Das war das erste Mal, dass sie wirklich am liebsten alles darüber vergessen wollte. Das konnte sie nicht zulassen. Etwas schrie in ihr, das kannst du doch nicht machen, aber sie hörte nicht darauf. Sie musste den Kuss jetzt einfach unterbrechen. Sonst konnte sie für nichts mehr garantieren. Viel zu heftig löste sie sich von Luke und murmelte nur noch schnell etwas von:
âIch muss jetzt schlafen.â und lief schnell ins Haus, bevor sie es sich noch einmal anders überlegen konnte. Hastig schlug sie die Tür hinter sich zu und lehnte sich schwer atmend gegen die Wand. Sie spürte, dass ihr Herz so sehr klopfte, dass es zu zerspringen drohte.
Luke sah ihr vollkommen sprachlos hinterher. Hatte er etwas falsch gemacht? War dieser wundervolle Kuss am Ende nur ein Versehen für sie gewesen? Hatte sie es gar nicht so gemeint? Es musste wohl so sein. Sonst hätte sie ja anders reagiert. Aber hatte nicht eigentlich sie ihn geküsst? Er verdrängte diese Wunschvorstellung aus seinem Kopf. Es war ausversehen passiert und hatte für sie gar keine Bedeutung. Wie hatte er nur ernsthaft glauben können, dass sein Traum wirklich in Erfüllung gegangen wäre? Enttäuscht wandte er sich um und ging nach Hause.
Lorelai verstand sich selber nicht mehr. Wieso hatte sie das getan? Was würde er jetzt denken? Sie holte tief Luft. Sie musste jetzt rausgehen und ihm alles erklären. Sie wollte ihn doch jetzt nicht verlieren, nur weil sie vor sich selber Angst hatte! Als sie allerdings die Tür öffnete, realisierte sie, dass er nicht mehr da war. Er war gegangen. Sie wollte ihm hinterher laufen und ihm alles erklären. Und sie wollte ihn wieder und wieder küssen. Doch ihre Beine gehorchten ihr nicht. Ihr ganzer Körper sträubte sich. Sie probierte den Streik ihres Körpers zu brechen, resignierte aber schon nach kurzer Zeit. Sie hatte jetzt nicht mehr die Kraft dazu.
Sie brauchte jetzt Schlafâ¦
Als Jess aufwachte, bemerkte er, dass es noch alles dunkel war. Sogar auf dem Gang war ausnahmsweise mal kein Laut zu hören. Er dachte an Rory. Er hatte von Rory geträumt. Egal auf was er sich zu konzentrieren versuchte, irgendwann führte dieser Gedanke wieder zurück zu Rory. Seiner Rory. War sie das überhaupt noch? Würde sie jemals wieder zurückkommen?
Er wollte nach dem Telefon greifen und sie anrufen. Er wollte ihr sagen, dass er sie mehr brauchte als jeden anderen Menschen auf der Welt und sie darum bitten, wieder zu ihm zurück zu kommen. Doch er machte es nicht. Er wusste nicht genau, was ihn davon abhielt, vielleicht war es sein Stolz, vielleicht aber auch die Angst, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde. Er starrte an die Decke. âRoryâ, stand da in groÃen roten Buchstaben geschrieben. Verzweifelt drehte er sich weg, er durfte jetzt nicht an sie denken! Doch er konnte ihr nicht entkommen. Wenn er die Augen schloss, sah er ihr Bild vor sich, wenn er aus dem Fenster starrte, glaubte er zu hören, was jede einzelne Nadel der Kiefer wisperte: âRory. Rory.â Selbst die Wassertropfen, die aus dem Wasserhahn am Waschbecken tropften schienen nichts anderes zu sagen. âHört auf, Stopp!â, wollte er schreien. Doch es hörte nicht auf. Er spürte, wie sich auf einmal alles in ihm verkrampfte. Er hörte auf gegen seine Erinnerung anzukämpfen. Er resignierte. Jedes einzelne Blutkörperchen in seinem Körper sehnte sich nach ihr. Seiner Rory.
Rory wälzte sich in ihrem Bett herum. Sie konnte einfach nicht schlafen. Immerzu musste sie an Jess denken. Sein Gesicht, als ihn einfach im Bett hatte sitzen lassen. Sie spürte, dass es nicht richtig gewesen war. Doch sie hatte es nicht mehr ausgehalten. Sie konnte einfach nicht mehr. Was würde sie Jess nützen, wenn sie selbst nur noch ein Wrack war. Weil sie es einfach nicht begreifen wollte, es einfach nicht wahrhaben wollte. Plötzlich kam ein anderes Gefühl über sie. Es schlich sich einfach heimtückisch von hinten an und drohte sie zu ersticken. Sie hatte ihn im Stich gelassen. Sie wollte aufstehen. Zum Telefon laufen. Ihm sagen, wie Leid es ihr tue und wieder zu ihm gehen. Doch eine Stimme in ihr hielt sie zurück. Befahl ihr energisch, es nicht zu tun. Sie war zu schwach. Sie konnte sich der Stimme nicht widersetzen. Sie sank zurück in ihr Kissen und verfiel schon bald wieder in einen unruhigen traumlosen Schlafâ¦
:freu: :freu: Mera bharat mahaan hai.:freu: :freu: