So ... viel Spass :hi:
Chapter 65
âHey, Rory⦠Mal wieder über den Büchern?â Jared stützte sich locker auf den Tisch, an dem sie saà und lernte. Etwas genervt hob sie den Kopf und musterte ihn kritisch. In der letzten Zeit hatte sie ihn kaum gesehen, mehr oder weniger ignoriert. Er hatte sich nicht verändert, sein typisches Lächeln umspielte immer noch neckisch und auffordernd seine Lippen und in seinen Augen lag immer noch derselbe Glanz wie bei ihrem letzten Treffen. Als sie damals âSchluss gemachtâ hatte, hatte sie tatsächlich geglaubt, es würde ihn irgendwie berühren, vielleicht sogar verletzen, aber er hatte sich keine Mühe gemacht, ihr Herz irgendwie zurückzuerobern, geschweige denn versucht, die Geschichten mit ihr zu klären.
Seine Laune hatte sich damals auch nicht maÃgeblich verändert, sein Lächeln war nie verschwunden und wenn er sie gesehen hatte, hatte er meistens so getan, als hätte er sie nicht gesehen, war ihr mehr oder weniger aus dem Weg gegangen.
âWas gibtâs?â fragte sie genervt.
âHab dich zufällig gesehen und wollte mal hallo sagen!â
âHallo!â
âRory, können wir die Sache damals, also dieses Missverständnis meine ich, nicht einfach vergessen?â
âIch denke nicht!â Rory stand auf und packte zügig ihre Sachen zusammen, wollte ihn eigentlich so stehen lassen. Doch er stellte sich ihr in den Weg, grinsend.
âMachen wir einfach da weiter, wo wir aufgehört haben!â schlug er vor, als wäre es die normalste Sache der Welt.
âJared, denkst du eigentlich eine Sekunde darüber nach, was du sagst? Wo willst du bitte weitermachen? Etwa an dem Punkt, als du versucht hast, mich mit Paris eifersüchtig zu machen? Wegen einem Band, was erstens nichts zu bedeuten hatte und zweitens nicht einmal für deine Ohren bestimmt war? Tut mir Leid, Jared, aber dafür ist es zu spät! Du hast mich ganz schön verletzt, ob du damals mit Paris geschlafen hast oder nicht! Und jetzt lass mich bitte vorbei!â Langsam wurde Rory wütend, sie war sowieso schon genervt, da sie einiges zu tun hatte und jetzt kam auch noch Jared und belästigte sie mit irgendwelchen Sachen, die schon vor Monaten hätten geklärt werden sollen.
âAch, komm schon! Du weiÃt, dass ich nicht mit ihr geschlafen hab und das mit dem Band⦠Ja, gut, war schei.Ãe, aber Paris hat mich ja regelrecht gezwungen, es anzuhören! Aber alles in allem hatten wir doch ne gute Zeit miteinander oder nicht?â
âJa, stimmt! Und die Betonung liegt auf hatten! Schönen Tag nochâ¦â Mit schnellen und geschickten Schritten lief sie an ihm vorbei, verlieà so schnell wie möglich die Bibliothek. Einen kurzen Moment sah Jared ihr noch hinterher, sah sie wieder einmal sein Leben verlassen, gab die Hoffnung aber nicht auf.
Zärtlich streichelte er über ihren kleinen Kopf, beobachtete sie, während sie mit aller Kraft versuchte, ihre Augen doch noch aufzuhalten, noch nicht einzuschlafen. SchlieÃlich verlor sie den Kampf jedoch und schlief einige Sekunden später tief und fest in seinen Armen.
Luke lieà seine Augen jedoch nicht von ihr, dachte gar nicht daran, seine kleine Tochter in ihr Bettchen zu legen. Er genoss den Moment einfach, einen Moment der tiefen Verbundenheit mit Katie und einen seltenen Moment vollkommener Ruhe. Diese herrschte seit sie geboren war selten, Katie war ein Energiebündel, genau wie ihre Mutter und ihre groÃe Schwester. Nachts dachte sie nicht einmal daran zu schlafen, das erledigte sie lieber tagsüber. Wenn sie dann mal nicht schlief, schrie sie, wollte, dass sich jemand um sie kümmerte, uneingeschränkte Aufmerksamkeit eben.
âAh, du hast sie wohl wieder gelangweilt, hm?!â wisperte Lorelai grinsend, als sie Luke mit Katie auf der Couch entdeckte.
âJa, sie hatte genug von meinen Geschichtenâ antwortete er ebenso leise, wie seine Frau.
âSoll ich sie dir abnehmen und ins Bett bringen?â
âNein, nein, ich mache das gleich!â
âNa schön, ich fahr dann kurz rüber ins Hotel, bleib aber nicht lange! Also kannst du später zurück ins Diner, in Ordnung?â
âJa, ich hab alles im Griff!â
âDas hab ich mir doch gedacht! Bis später, Baby!â
Lorelai gab ihm einen zärtlichen Abschiedskuss. Zwischen den beiden war es immer noch wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch besser. Lorelai hatte das Gefühl, dass Katie sie noch näher zusammengebracht hat, noch enger verbunden hat, als sie es sowieso schon waren.
So leise wie möglich verlieà sie das Haus und fuhr Richtung Dragonfly Inn.
Hastig verlieà Rory ihr Apartment. Sie zog die Türe hinter sich zu, dass diese mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. An ihrem Auto angekommen durchsuchte sie aufgeregt ihre Taschen nach ihrem Schlüssel. SchlieÃlich fand sie ihn und öffnete schnell ihr Auto, um losfahren zu können.
Kurz nachdem sie den Wagen gestartet hatte, verriet ihr ein Blick auf die Uhr, dass es schon viertel vor sieben war. Na toll, sie würde zu spät zum Dinner bei ihrer GroÃmutter kommen. So schnell wie möglich fuhr sie also nach Hartford.
Lorelai war schon seit einer Weile da, als Rory endlich ankam. Ihre Mutter saà im Salon, mit Katie im Arm und Emily vor sich sitzend, das kleine Geschöpf begutachtend. Hin und wieder quiekte die Kleine, anscheinend fand sie es sehr amüsant, ihre GroÃmutter um sich zu haben.
âHi Granma! Hey Mom!â begrüÃte Rory die beiden. Dann erst bemerkte sie eine dritte Person, auf dem Sessel neben der Couch. Es war Richard. Er saà ebenfalls wie gebannt von der kleinen Katie da und freute sich über seine Enkeltochter.
âGrandpa!â sagte Rory überrascht.
âHallo Rory! Setz dich doch!â bot er ihr freundlich an.
âSüÃe, ist alles in Ordnung, du bist später als sonst!â fragte Lorelai, während Rory auf einem der freien Sessel Platz nahm.
âIch hatte viel zu tun!â erklärte sie.
âDas macht überhaupt nichts, Rory, wir haben uns prächtig mit deiner kleinen Schwester amüsiert!â lachte Emily âNaja, ich werde mal sehen, wo Angie mit dem Essen bleibt!â Damit stand Emily auf und ging in Richtung Küche, dicht gefolgt von Richard, welcher kurz nachdem seine (von ihm getrennte!!!) Frau aufgestanden war, es ihr gleich getan hatte.
âMom, was ist hier los? Was macht Grandpa hier?â wollte Rory natürlich sofort wissen.
âIch hab keinen blassen Schimmer!â grinste Lorelai.
âWas soll das bedeuten?â
âNa, dass ich keine Ahnung habâ¦â
âNein, ich meine, dass er hier ist! War er schon hier, als du gekommen bist?â
âJa! Und er trug nichts auÃer Unterwäsche und eine Krawatte!â
âMom!â
âVielleicht raufen die beiden sich ja wieder zusammen! Wir werden geduldig abwarten und keine voreiligen Fragen stellen oder Schlüsse ziehenâ¦â
âAI AI Madam!â
Das Essen verlief nicht besonders spektakulär. Eigentlich war es wie früher, Emily und Richard verstanden sich besser denn je und waren ganz entzückt von Katie. Jedoch machten sie keine Andeutungen, dass sie womöglich wieder zusammen seien.
Als Rory und Lorelai um kurz vor neun nach Hause fuhren, ging auch Richard zurück ins Poolhaus.
âMeine Mutter verhält sich wie ein Teenager. Ãtzend!â stöhnte Lorelai auf dem Weg zum Auto.
âIch finde es süÃ! Und wenn sie wieder zusammen kommen sollten, fänd ich das auch toll!â entgegnete Rory und holte ihre Schlüssel aus der Tasche.
âMeine Eltern sind nicht süÃ, niemals! Merk dir das! Fahr vorsichtig, bis späterâ¦â Damit stieg Lorelai in ihr Auto und fuhr Richtung Stars Hollow, dicht gefolgt von Rory.
------------------
Tja, ich weiss, nicht sonderlich spektakulär und auch kein Dean, aber im nächsten Teil wird es wohl wieder mehr um ihn, Rory und Jared gehen ...
Hoffe natürlich wie immer auf viel Feedback