Ok Leute, also, ich habs jetzt probiert. Der Anfang ist gleich, wie mein erster Versuch des neuen Teils, aber dann gehts komplett anders weiter. Ich weis nicht, ich krieg einfach nicht richtig auf die Reihe.
Wenn ihr's gut findet, to be continued
wenn net, leg ich ma ne Pause ein
Freu mich auf Kritik und Fb
Teil 30
Etwa eine halbe Stunde und 2 Kannen Kaffee später beendeten die beiden Gilmore Girls ihr langes Gespräch. Rory hatte darauf verzichtet, zur ersten Stunde zu fahren, die sie ohnehin verpasst hätte und hatte deshalb mit ihrer Mum noch einige wichtige Details klären können, auch wenn sie mit den Gedanken halb in der Schule und bei ihrem doch so wichtigen Kurs hing. Schwänzen war einfach nicht ihr Ding, wie Lorelai einige Male etwas bissig bemerkte. Irgendwie war sie stolz auf ihre Tochter, stolz darauf, dass sie einen guten Draht zu ihrem Dad aufgebaut hatte, dass sie so verantwortungsbewusst und gut in der Schule war, dass sie sich immer auf sie verlassen konnte. Und sie war, auch wenn sie es nie zugegeben hätte, sogar ein wenig neidisch. Sie selbst hatte weder eine intakte Beziehung zu ihren Eltern, noch einen annehmbaren Schulabschluss. Der Fakt, dass sie deshalb Rory hatte und natürlich ihr mütterlicher Stolz gönnten ihrer Tochter ohne Zweifel all ihre Erfolge. Sie gönnte ihr all das von ganzem Herzen.
Dennoch, es tat ihr seltsam weh, dass Rory alles richtig machte und sie selbst jetzt bei Chris und wer weis, bald auch ihren Eltern als der letzte Idiot dastand, dabei konnte sie nun wirklich nichts für die letzte Nacht und den Schneesturm. Zumindest konnte sie nichts für Letzteres.
Rory fuhr schlieÃlich mit schlechtem Gewissen und einer geschwänzten Stunde mehr zur Uni. Nachdem ihre Tochter weg war, setzte sich Lorelai noch einige Minuten noch auf das Sofa, versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie dachte an die letzte Nacht, an das Date, an Luke. Ein Glücksgefühl durchströmte sie. Doch dann fiel ihr die Rückfahrt ein und wie sie sich verabschiedet hatten. Gar nicht. Sofort breitete sich ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend aus. Es bedrückte sie unheimlich, dass im Moment irgendwas zwischen ihr und Luke zu stehen schien. Es hatte doch gerade erst alles angefangen. Es durfte unmöglich schon wieder Richtung Ende gehen. So viele ihrer Beziehungen waren in die Brüche gegangen. Sie wollte nicht, dass das noch mal passierte. Sie wollte und konnte nicht noch einmal dieses Gefühl von Abschied, Hoffnungslosigkeit und Verlust durchmachen. Vielleicht sollte ihr eine intakte Beziehung vergönnt sein, aber dann würde sie sich einfach gegen diese höhere Macht wehren. Ha, wäre doch gelacht, wenn ihr Schicksal das einer ewigen Alleinstehenden Mutter gleichen würde. Wahrscheinlich würde diese höhere Macht, die ihr Leben zu bestimmen hatte, am Ende verlangen, dass sie sich als Nonne im ins Kloster verschanzen würde. Nein, das würde sie nicht zulassen. Diesmal würde sie sich anstrengen. Sie wollte unbedingt, dass es hielt, zwischen ihr und Luke. Einerseits wegen der Angst vorm Kloster, andererseits auch wegen der Angst einen Freund, den vielleicht besten Freund den sie je hatte, zu verlieren.
Bei diesen belustigenden und gleichzeitig ernsten Gedankengängen schnappte sie ihre Jacke und machte sich auf dem Weg zu Luke.
âHey!â im Gegensatz zu sonst setzte sie sich einfach an den Tresen.
Er hob den Kopf ein Stück und sah sie von unten her an. âHey.â Trotz der seltsamen Gefühle die sich in ihm hegten, seid sie ihn gestern so seltsam abserviert hatte, breitete sich ein leises Lächeln auf seinen Lippen aus. âGehtâs dir gut?â er stellte die Frage so leise wie möglich, darauf bedacht, keine Aufmerksamkeit auf ihre Konversation zu lenken.
Lorelai beugte sich nach vorne. âJa. Und dir? Ich meine, Du lächelst, dass ist sehr ungewöhnlich.â
Lukes Lächeln verschwand doch er wusste sich zu helfen und konterte sofort: âUnd Du sitzt am Tresen. Deshalb meine Frage. Als nächstes erzählst Du mir womöglich, dass Du Tee statt Kaffee möchtest.â
Sie grinste. âIch bin mir in der Zwischenzeit sicher, dass Du krank bist. Luke? Hast Du Fieber? Lass mal fühlen...â sie streckte eine Hand aus um nach seiner Stirn zu tasten, doch er wich gekonnt aus, brummte âlass dassâ und schenkte ihr eine volle Tasse Kaffee ein.
âPancakes.â Erklärte sie immer noch grinsend, anstatt sich zu bedanken, während er ihr die Tasse hinstellte und gleich darauf in die Küche verschwand um ihr das Frühstück zu machen.
Ein paar Minuten später kam er wieder, voll beladen mit mehreren Tellern und stellte die Pancakes wortkarg vor ihr ab. âBitte.â
Sie sah ihm hinterher, wieder mit diesem Glücksgefühl im Bauch und beobachtete ihn, wie er den anderen Gästen ihr Frühstück servierte und Bestellungen aufnahm, während sie selbst an ihrem Kaffee nickte. Er wirkte so, ernst und total konzentriert und irgendwie hatte das eine ganz besondere Wirkung auf sie.
Endlich stand er wieder hinter dem Tresen. âÃhm, hast Du alles was Du brauchst oder kann ich dir noch was bringen?â
Sie lächelte ihn an. âGanz förmlich, was?â
âNein.â Antwortete er sachlich. âNormalerweise frag ich so was
gar nicht.â
âDann hab ich hier also Privilegien?â
âKann man so sagen, Du bekommst schlieÃlich deinen Kaffee ohne Diskussionen über Gefahren.â
Sie machte schon den Mund auf um gegen diese Aussage zu protestieren, doch er lenkte schnell ein und gab zu: âZumindest war das heute so.â Lorelais Mund klappte zufrieden zu.
Luke nahm seinen Notizblock und einen Stift und fing an irgendetwas zu notieren. Sein Blick ruhte auf dem Geschreibsel, während er anfing, ein leises Gespräch zu führen. âWegen gestern,â begann er und kämpfte gegen dieses ungute Gefühl, dass er augenblicklich hatte, an.
âWow, schneller Themenwechsel.â Fiel Lorelai ihm ins Wort. Doch dann sah sie Luke an und wartete auf das, was er sagen wollte, doch er blickte ohne Reaktion immer noch wie gebannt auf seinen Block.
Plötzlich war ihm, als hätte er gerade die falsche Entscheidung getroffen. Was genau wollte er eigentlich sagen? Wollte er eine lange Umschweife machen, beginnend mit der Tatsache, wie schön er die gestrige Nacht gefunden hatte und dann wie zufällig plötzlich erwähnen, dass er sich ziemlich blöd vorkam, als sie ihn heute morgen so seltsam behandelt hatte? Sollte er es überhaupt ansprechen? Er war Luke, er war jetzt ihr Freund. Er musste jetzt mit so etwas umzugehen wissen. Also besser doch nicht ansprechen. Einfach so tun als ob ihm entfallen war, was er eigentlich sagen wollte? Irgendwas hinderte ihn daran. Bisher hatte er einfach immer zu machen können, wenn sie ihn verletzt hatte. Aber jetzt führte er eine Beziehung. So würde das nicht gut gehen. Probleme mussten besprochen werden. Oder? Er war sich seiner Sache einfach nicht sicher. Er hatte keine Ahnung, wie er sich Lorelai gegenüber verhalten sollte. Er liebte sie. Eindeutig. Schon lange. Doch jetzt war alles anders. Verdammt, wieso musste er sich immer so viele Gedanken machen? Es war ja noch nicht mal was schlimmes vorgefallen. Er durfte sich nicht so kindisch anstellen. Nicht wegen jeder Kleinigkeit. Er schrieb zum dritten Mal das Gleiche Wort auf seinen Zettel und Lorelai versuchte zum dritten Mal ihm das zu vermitteln. Dann gab sie auf.
âLuke!â rief sie schlieÃlich etwas lauter, beugte sich nach vorne und griff nach seinem Arm. âEr schreckte auf und sah sie verwirrt an, sagte jedoch noch immer nichts.
Lorelai holte tief Luft. âIst ja schön, dass Du Pancakes notierst, obwohl keiner welche bestellt hat. Und das gleich drei mal...â meinte sie lächelnd und mit dem gewohnten sarkastischen Unterton und Blick auf seinen Zettel, â...aber wenn Du jetzt eingeschnappt bist, wegen heute Morgen, dann... dann will ich dir sagen, dass es mir Leid tut.â Sie sah ihm direkt in die Augen. Er erwiderte ihren Blick. Dachte sie zumindest. Denn sie konnte bei genauerem Hinsehen einfach keine Reaktion, geschweige denn irgendeine Aussage erkennen. âLuke, es tut mir Leid.â Wiederholte sie deshalb, mit einem etwas schwindenden, schiefen Lächeln.
âOh, ja, gut.â Meinte Luke plötzlich, schüttelte leicht den Kopf und sah sie dann endlich mit Ausdruck in den Augen an. âTut mir Leid... war einfach so viel in letzter Zeit...â stotterte er. âIch bin natürlich nicht eingeschnappt.â Erklärte er schlieÃlich sachlicher, gefasster. Dann erschien wieder das Lächeln auf seinem Gesicht. Er sah sich kurz um und fasste dann nach ihrer Hand, legte seine auf ihre. Ein wohliges Gefühl durchströmte beide. Dann stand Lorelai lächelnd und froh alles geklärt zu haben, schnell auf, verlieà das Diner um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Luke sah ihr unauffällig hinterher. Eigentlich sollte er der glücklichste Mensch der Welt sein, dachte er bei sich.