huhu :hi:
Danke für die Unterstützung. Das freut mich richtig. Ic hoffe natürlich auch, dass die zwei Wochen schnell vorbei sind, dann hab ich nämlich die Prüfungen hinter mir. :lach:
So nun ratet doch mal was jetzt kommt! Ich hatte gestern noch ein wenig Zeit und da hab ich noch einen kleinen Teil geschrieben. Ich hoffe er gefällt euch und ihr übersteht die zwei Wochen, die bestimmt gaaaaanz schnell vergehen.
Viel Spaà beim Lesen.
20. Es reicht
Gelangweilt saà Lorelai in ihrem Zimmer. Seit über einem Monat musste sie nun schon zu Hause bleiben. Ihr Tagesablauf war meistens gleich, sie nutzte die Zeit und las sehr viel oder saà einfach nur vor dem Fernseher und tat nichts weiter.
So gut es ging versuchte sie die Langeweile zu vertreiben, die sie Tag für Tag immer mehr bekam.
In den letzten Wochen hatte es sie nur noch einmal geschafft Luke anzurufen. Es war nur ein kurzes Gespräch, da Emily nicht lange wegblieb. Er hatte ihr erzählt, dass er sein Diner bereits eröffnet hatte und noch keiner seiner Kunden von dem Essen umgekommen sei. Also schien es wohl gut anzukommen.
Lorelai freute sich schon auf einem Besuch in seinem Diner. Zum einen, weil sie Luke dann endlich wieder sehen würde und zum anderen, da sie dort sehr gutes Essen bekommen würde und essen musste sie ja im Moment schlieÃlich für zwei.
Als sie bei dem Gedanken langsam über ihren Bauch streichelte, klopfte es plötzlich an ihrer Zimmertür. Noch bevor sie antworten konnte, trat ihre Mutter ein.
âLorelai, ich muss mit dir sprechen!â
âWas gibt es denn?â
âIch hab soeben mit Diane Masterson telefoniert und sie hat mir etwas sehr interessantes erzählt.â
âUnd was wäre das?â Lorelai wollte es eigentlich gar nicht wissen. Doch sie wusste, dass ihre Mutter es ihr auch so erzählen würde, auch wenn sie nicht nachfragte.
âDiane hat mir erzählt, dass sie von Francine weiÃ, dass du mit Christopher nicht mehr zusammen bist. Stimmt das?â Emily sah ihre Tochter streng an.
âSeit wann hörst du denn auf den Tratsch anderer Leute?â
âWeil ich es ja von meiner eigenen Tochter scheinbar nicht höre. Also stimmt es nun? Bist du noch mit Christopher zusammen?â
Lorelai wusste zunächst nicht genau was sie antworten sollte. Sie wusste nur, dass die Wahrheit ihr Ãrger bringen würde.
âIch warte Fräulein!â
âEs stimmt.â Ihre Stimme war leise, aber dennoch verständlich.
âWas?â
âIch bin nicht mehr mit Chris zusammen.â
âUnd wer hat sich von wem getrennt?â
âWas spielt das für eine Rolle?â
âHast du dich von ihm getrennt?â
Lorelai nickte.
âWas denkst du dir eigentlich? Wahrscheinlich gar nichts. Du hast dir ja auch nichts gedacht und wirst dann schwanger. Hast du mal überlegt, wie es weitergehen soll? Willst du das Kind allein groÃziehen? Wie willst du das machen? Hast du darüber mal nachgedacht?â Emilys Stimme wurde von Wort zu Wort lauter und wütender.
Lorelai stand einfach nur da, unfähig sich zu bewegen. Es war hart so etwas von ihrer eigenen Mutter zu hören. Wie konnte sie es nur so sagen?
âDu wirst morgen zu Christopher fahren und dich entschuldigen. Ihr solltet wieder zusammen sein. Es ist das Beste, für dich und das Baby.â
âDas ist nichts das Beste.â Sie hatte Tränen in den Augen. Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.
âDoch das ist es. Ich dulde keine Widerrede. Du wirst morgen mit Chris reden, damit das klar ist.â Emily schaute ihre Tochter streng an. âHaben wir uns verstanden Lorelai?â
Sie sah nicht auf, sondern starrte einfach nur vor sich auf den Boden. âJaâ antworte sie schlieÃlich leise.
âGut. Ich ruf dich dann zum Essen.â Emily drehte sich um und verlieà das Zimmer.
Als die Tür ins Schloss knallte, konnte Lorelai die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ihre Wangen waren innerhalb von Sekunden nass von der salzigen Flüssigkeit aus ihren Augen. Warum konnte ihre Mutter einfach nicht verstehen, was sie wirklich wollte? Es musste immer nach ihrem Willen gehen. Lorelai hatte das Gefühl, Emily wäre egal, wie es ihr dabei ging. Hauptsache alles wäre für die anderen okay.
Es war genug. So konnte es einfach nicht weitergehen. Lorelai wischte sie die Tränen aus den Augen und versuchte tief durchzuatmen. Es fiel ihr schwer. Ein dicker Klos hatte sich in ihrem Hals festgesetzt.
+++++++++++++++++++++++++
Lorelai hatte die folgende Nacht nur sehr wenig geschlafen. Immer wieder kamen ihr die Gedanken, wie es jetzt wohl weiter gehen sollte. Sie wusste, dass sie Abstand brauchen würde und dafür gab es nur eine Möglichkeit. Ihr Entschluss stand fest, sie musste hier weg.
+++++++++++++++++++++++++
Emily kam in das Zimmer ihrer Tochter. âLorelai, ich treffe mich gleich mit einigen meiner Freundinnen. Nutze die Zeit und fahr zu Christopher. Wenn ich wieder da bin, möchte ich von dir hören, dass ihr beide wieder zusammen seid. Haben wir uns verstanden?â
âJa, ich mach mich gleich auf den Weg.â
âBis später.â Ihre Mutter verlieà das Zimmer wieder. Lorelai eilte zum Fenster und wartete, bis Emily mit dem Auto davon fuhr. Sobald sie weg war, ging Lorelai zu ihrem Kleiderschrank. Dort hatte sie bereits eine gepackte Tasche und einen Rucksack. Sie nahm sie heraus. AnschlieÃend nahm sie den bereits geschriebenen Zettel vom Schreibtisch und verlieà das Zimmer.
+++++++++++++++++++++++++
Nach etwa einer halben Stunde kam sie an ihrem Zielort an. Bepackt mit ihrer groÃen Tasche und dem Rucksack, stieg sie aus dem Bus. Sie sah zu einem ihr bekannten Gebäude. Von auÃen hatte es sich nicht viel verändert, eigentlich gar nichts, wenn sie es genauer betrachtete. Noch immer hing das Schild über der Tür, welches auf Eisenwaren hinwies.
Lorelai lief die paar Meter bis zu dem Haus. Ihr Rücken schmerzte fürchterlich. Zusätzlich zu dem Gewicht des Babys, musste sie nun auch noch ihr Gepäck tragen.
Vor der Eingangstür blieb sie stehen und sah hinein. Da war er, er stand hinter dem Tresen und bereitete etwas zu. Es tat so gut, ihn endlich wieder zu sehen. Plötzlich sah er auf und schaute sie direkt an. Ihre Blicke trafen genau aufeinander. Er lächelte sie an und kam hinter der Theke hervor auf sie zu.
Lorelai rührte sich nicht. Sie stand einfach vor der Tür seines Diners. Er öffnete die Tür.
âHey Luke!â
âHey.â Etwas unsicher lehnte er sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Lippen, den sie sofort erwiderte. Sie lieà ihr Gepäck fallen und legte ihre Arme um seinen Nacken.
Als sie sich wieder voneinander getrennt hatten, fiel sein Blick auf ihre Tasche und den Rucksack. âWas ist los, fährst du in Urlaub?â
âNein, ich ⦠äh â¦â Sie sah nervös nach unten. Plötzlich war sie unsicher. Sie wusste nicht, ob sie ihn wirklich fragen sollte, was sie vorhatte. Sie hatte Zweifel, ob er sie verstehen würde.
âHey was ist denn los?â Besorgt hob er ihr Kinn an, so dass sie ihn wieder ansah.
âKann ich dich um einen Gefallen bitten?â
âSicher doch.â
Lorelai sah ihm nun direkt in die Augen. âKann ich ein paar Tage bei dir bleiben? Ich habâs bei meinen Eltern nicht mehr ausgehalten.â
âDu bist abgehauen?â
Sie nickte.
âOkay, komm erst mal rein.â Luke griff nach ihrem Gepäck und ging damit ins Diner. Lorelai folgte ihm wortlos. Während sie sich an den Tresen setzte, stellte er die Taschen dahinter.
Lorelai sah sich in seinem Diner um. âEs gefällt mir hier wirklich. Aber du weiÃt, dass du drauÃen noch das Schild von deinem Vater dran hast?â
âJa, ich konnte mich einfach nicht davon trennen. Also erzähl, was ist passiert?â
âMeine Eltern drehen durch, reicht das?â
âDu kannst doch nicht einfach abhauen. Sie werden sich Sorgen machen?â
âOh glaub mir, das passiert nicht. AuÃerdem hab ich ihnen einen Zettel geschrieben.â
âUnd was hast du da drauf geschrieben? Bin weg, meld mich mal?â
âJa so was in der Art steht da drauf.â
Luke atmete tief durch. Sie war hochschwanger und verschwand von zu Hause.
âKann ich nun ein paar Tage bei dir bleiben?â
âJa klar kannst du.â
âDu bist der Beste.â Sie grinste ihn breit an. âBekomm ich jetzt auch einen Kaffee?â
Er schüttelte den Kopf. âNein, du sollst doch keinen Kaffee trinken.â
âBitte, bitte!â
âNein.â
âBitte, ich könnte wirklich einen gebrauchen. Ich bin auch mit einem ganz kleinen zufrieden.â Sie schaute ihn mit ihren bettelnden Augen an.
Es fiel Luke schwer ihr etwas abzuschlagen, wenn sie ihn so ansah. In diesen blauen Augen könnte er sich verlieren. Sein Kopfschütteln lieà langsam nach. Er drehte sich um und füllte einen kleinen Schluck Kaffee in eine Tasse. AnschlieÃend stellte er sie vor Lorelai auf die Theke. âAber mehr bekommst du nicht. Erst wieder, wenn das Baby da ist.â
Sie nahm die Tasse und trank den Kaffee sofort aus. âHa das tat wirklich gut. Ich danke dir.â
+++++++++++++++++++++++++