Hallöche ihr Lieben!
Vielen, vielen Dank für das liebe FB
. Hab mich soo gefreut als ich es gelesen habe.
Hier ist also ein neuer Teil meiner FF
Don´t leave me alone
Teil 2
„Miss Gilmore, wir haben schlechte Nachrichten für Sie…“
Er machte eine Pause und Sergeant Miller fuhr fort: „ Vor etwa einer Stunde hat sich ein Unfall ereignet, indem ihre Mutter verwickelt war.“
Detective Miller redete weiter: „ Ihre Mutter war von Hartford auf dem Weg nach Stars Hollow, als ein Lastwagen ins Schleudern geriet, auf das Autodach fiel und ihre Mutter darunter einklemmte. Im Augenblick liegt sie im Hartford Hospital aber ich kann ihnen nichts über den Zustand ihrer Mutter sagen.“ Der Polizist sah mich erwartungsvoll an. Doch ich war zu keiner Reaktion imstande. Zu tief saà der Schock. Zu tief der Schmerz. Ich spürte nichts. Ich fühlte nichts. Gar nichts. Keine Wut, keine Freude, keine Trauer. Ich war leer. Meine Seele schwarz. Mein Herz zerbrochen. Ich biss auf meine Lippen. So lange, dass sie beinahe bluteten.
„Miss Gilmore? Alles in Ordnung?“
Alles in Ordnung? Alles in Ordnung? Wie treist war dieser Mensch denn? Aber er konnte nichts dafür. Er machte seinen Job. Wie jeder Mensch. Bis ihn das Schicksal einholt.
Der Polizist öffnete noch einmal seinen Mund und sagte etwas zu mir. Doch es drang nicht bis zu mir durch. Nur Wortfetzen. „… Krankenhaus…Ãrzte sprechen…mitfahren…“
Ich nickte nur. Ohne zu wissen warum. Ohne Emotionen.
Wenig später fand ich mich im Krankenhaus wieder. Durch die verschiedenen Düfte wurde mir übel. SchweiÃ. Desinfektionsmittel. Tränen.
Ein verbittertes Lächeln huschte über mein Gesicht. Welch Ironie! Vor etwa zwei Stunden habe ich, unwissend was mich erwartet, über das Schicksal philosophiert und nun hat es sich anscheinend dazu beschlossen, mir einen Besuch abzustatten um mir mein Leben zu zerstören. Ironie des Schicksals.
Ich sah mich um. Die zwei Polizisten haben sich schon vor Minuten von mir verabschiedet. Sie gingen ihren Diensten nach. Wie jeder, dem das Schicksal nicht einen Strich durch die Rechnung machte.
Die hektischen Ãrzte und Krankenschwestern machten mich nervös. Ich setzte mich auf einen der vielen Stühle, die auf dem Gang standen. Plötzlich spürte ich die Müdigkeit, die ich seit dieser schrecklichen Nachricht zu verdrängen versuchte, in mir hochkommen. Ich lieà meinen Kopf nach hinten fallen, auf die graue Wand die einst weià war.
Ich schloss meine Augen und versuchte meine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Versuchte mir klar zu machen, was eben geschah.
„Sind Sie Miss Gilmore?“
Schon wieder diese Frage. Bis jetzt hat sie mir kein Glück gebracht.
Ich öffnete meine Augen und sah einer Frau, Mitte dreiÃig mit weiÃem Kittel, in die Augen. Auch wenn ihre Lippen nicht lächelten, ihre Augen strahlten Sympathie aus.
„Ja.“ Antwortete ich knapp.
„Ich bin Dr. Megan Sullivan.“
Sie streckte mir ihre Hand entgegen, doch ich war zu schwach um diese zu ergreifen. Die Frau nickte mir verständnisvoll zu und setzte sich zu mir.
„Miss Gilmore, ich will Ihnen nicht sagen, dass ich ihren Kummer und Schmerz verstehe, denn das wäre gelogen aber Sie müssen mit mir sprechen. Gehen wir in mein Büro?“
Wenigstens jemand der von Anfang an ehrlich zu mir ist, dachte ich.
Ich erhob mich schwerfällig von meinem Stuhl. Meine Beine zitterten. Sie boten mir keinen Halt, sodass ich auf den Sessel zurücksank. Ich war zu schwach. Die Ãrztin reagierte schnell und griff mir unter die Arme um mich festzuhalten.
„Warten Sie hier, Miss Gilmore. Ich hole Hilfe.“
Wo soll ich den sonst hin, fragte ich mich in Gedanken.
Keine Minute später bog die Ãrztin mit einem Rollstuhl und einem Krankenpfleger um die Ecke.
Sie halfen mir in den Rollstuhl und brachten mich irgendwohin. Hätten Sie mich nach Russland abgeschoben, hätte ich auch nicht reagiert.
Wir hielten vor einer Tür auf der ein Schildchen mit dem Namen Dr. Sullivan angebracht war. Das musste wohl das Büro der Ãrztin sein. SchlieÃlich betraten wir das Büro.
Der Krankenpfleger verabschiedete sich von uns und lieà uns allein.
„Miss Gilmore, ich will ehrlich zu ihnen sein…“
Das Gespräch fängt ja schon mal gut an, dachte ich mir.
„…es steht sehr schlecht um ihre Mutter. Sie hat innere Blutungen und ist zurzeit nicht ansprechbar.“ Ich konnte noch immer nichts sagen. Der Schock saà immer noch zu tief. Ich hasste mich in dem Moment weil ich nichts fühlte. Keine Traurigkeit. Keine Tränen.
Es klopfte an der Tür.
„Herein!“ rief die Ãrztin.
Eine junge Krankenschwester steckte den Kopf zur Tür herein und sagte etwas. Ich verstand nichts. Kein einziges Wort.
Die Schwester verschwand wieder und dir Dr. Sullivan wendete sich an mich:
„Ihre Mutter ist jetzt ansprechbar aber sehr schwach. Sie können zu ihr gehen. Allerdings dürfen Sie sie nicht aufregen.“
Augenblicklich wurde mir klar was soeben passierte.
„Wo ist das Zimmer meiner Mutter?“
„Den Gang hinauf und dann rechts. Zimmer 308.“
Ich rannte den Gang entlang und suchte das Zimmer. Doch als ich vor der Tür stand, zögerte ich. Ich hatte Angst. Angst vor meiner Mutter. Vor dem was mich erwartete.
Ich öffnete die Tür.
Da lag sie. Die Frau die mich zur Welt brachte. Diese wunderschöne Frau mit den braunen, lockigen Haaren. Die Frau die mich erzogen und mir alles beigebracht hat. Die Frau die so lange kämpfte um ihre Träume zu erfüllen. Sie lag einfach nur da. Wie ein Engel.
Ich ging auf sie zu. Langsam. Um den Engel der da lag nicht zu stören.
Sie bewegte sich. Sanft. Langsam. Mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Vor ihrem Bett blieb ich stehen. Wir starrten uns einfach nur an. Sekundenlang. Bis sie ihren Arm leicht anhob. Nun konnte ich nicht mehr. Ich stürmte auf sie zu und umarmte sie. Ich weinte. Und weinte. Und weinte. Die salzige Flüssigkeit berührte meine rissigen Lippen. Es war ein brennender Schmerz. Doch der Schmerz war nicht so groà wie der Schmerz den das Schicksal hinterlieÃ.
~~~
In diesem Teil passiert zwar nicht viel aber er dient als Ãberleitung zum nächsten Teil. Ich ihr hattet trotzdem ein bisschen Spaà beim Lesen!
Liebe GrüÃe
Soleil