Danke für dein tolles FB :knuddel:
Sorry, dass es so lange gedauert hat, aber jetzt gehts weiter.
Ich hoff euch gefällt der neue Teil
61. Teil
Rory legte das Handy auf den Nachttisch und griff wieder nach ihrem Skriptum. Gähnend schlug sie das zuletzt gelesene Kapitel auf. Sie versuchte sich auf die Zeilen zu konzentrieren, was ihr jedoch nur bedingt gelang. Nach einer halben Stunde gab sie schlieÃlich auf und beschloss
für diesen Abend zum Lernen aufzuhören. Sie stand auf und machte sich auf den Weg zum Kaffeeautomaten. Einen Kaffee musste sie sich einfach noch vor dem Einschlafen gönnen.
Mandy blickte auf ihre Armbanduhr. Es war bereits halb zehn. Mel hatte noch immer nicht angerufen. Mandy seufzte und nahm ein neues Buch aus dem Regal. Plötzlich begann ihr Handy zu vibrieren. Schnell stellte sie das Werk zurück an seinen Platz und verlieà die Bibliothek.
âMel! Endlich!â
âHi Mandy! Wie gehtâs?â
âKönnen wir endlich fahren?â
âJa klar. Treffen wir uns in zehn Minuten beim Auto, ja? Ach ja. Ich habe groÃartige Neuigkeiten!â
âSo..â Mandy gab sich keinerlei Mühe ihr Desinteresse zu verbergen.
âSteve kommt mit zum Gig! Ein paar Freunde von ihm werden auch dabei sein. Will auch.â
âWelcher Gig?â
âRonnys Gig in New York! In zehn Tagen! Nächste Woche Samstag!â
âDanke, ich kann zählen.â
âIst das nicht toll?â
âFantastisch. Hoffentlich spielen die anderen Bands besser als seine.â
âKannst du immer nur meckern? Ich muss jetzt aufhören. Bis gleich.â
Mandy legte seufzend auf. Neben dem Bibliothekseingang stand ein Kaffeeautomat. Mandy fischte ihre Geldbörse aus der Tasche und begann nach einer passenden Münze zu suchen.
Der Kaffeeautomat bei einer der groÃen Bibliotheken war schon seit längerem Rorys Lieblingsautomat. Sie suchte ihn mehrmals täglich auf. Ein Tag ohne ihn schien kaum vorstellbar.
Als Rory bei ihrem Objekt der Begierde angekommen war, entdeckte sie eine junge Frau, die fluchend in ihrer Geldbörse kramte.
âIch kann dir wechseln.â
Mandy sah verwundert hoch. âWie bitte?â
âIch habe genug Kleingeld. Solltest du also keine passenden Münzen haben, aber einen Fünf oder Zehn Dollar Schein, kann ich dir wechseln. Bei zwanzig Dollar würde es problematisch werden.â Erklärte Rory.
Mandy lächelte. âDanke. Ich brauche jetzt nämlich dringend einen Kaffee.â Sie reichte ihr einen Schein.
Rory erwiderte das Lächeln. âDas kenne ich gut.â Sie steckte den Schein ein und gab ihr die Münzen.
Mandy steckte eine in den Automaten und drückte die Auswahltasten.
âStudierst du auch hier?â erkundigte sich Rory.
Mandy schüttelte den Kopf. âIn Harvard. Ich musste Chaffeur für eine Freundin spielen und besuchte die Bibliotheken. Eure Bibliotheken sind wirklich beeindruckend.â Lobte sie begeistert.
Rory nickte. âJa, sie sind toll. Aber eure sind auch nicht zu verachten. Ich war vor ein paar Jahren einmal mit meiner Mum in Harvard.â Sie lächelte bei der Erinnerung an diesen Besuch.
Mandy machte einen groÃen Schluck von ihrem Kaffee. âDer ist echt gut.â
Rory wählte inzwischen ihre Bestellung aus. âDas ist mein Lieblingsautomat.â Erzählte sie.
Mandy schmunzelte. âIch habe auch einen Lieblingsautomaten in Harvard.â
Rory lächelte und trank aus dem heiÃem Becher.
Mandy warf einen Blick auf ihre Uhr. âEntschuldige. Ich muss jetzt gehen. Danke nochmals für das Wechseln, du hast meinen hoffnungslosen Abend gerettet.â
Sarah stellte gelangweilt das Radio aus. Samantha nahm sich die letzte Scheibe Pizza und lehnte sich auf der Couch zurück.
âWas soll diese schnulzige Musik?â Sarah setzte sich seufzend.
âManche stehen darauf.â
âApropos Musik. Karen und die Jungs haben es endlich geschafft und dürfen nächste Woche auftreten.â
âWie toll. Wer ist Karen? Und wer sind diese Jungs? Ich kenne viele Jungs.â
âWoher soll ich denn wissen, wie die Typen heiÃen. Karen! Du wirst doch wohl noch wissen wer Karen ist!â
âIch kenne zu viele Leute.â
âWir waren mit ihr im Englisch Kurs! Karen Suffolk!â
âUnd die spielt in einer Band?â Sam sah ihre Freundin gelangweilt an.
âJa. Sie sind nicht einmal so schlecht.â
âWas machen sie denn für eine Musik?â
âNatürlich Punk.â
âNatürlich.â
âDas Beste kommt aber noch.â
âIch höre.â
âIch habe dir doch damals von diesem tollen Typen erzählt, den ich bei einem Gig kennen lernte. Er tritt am selben Abend auf. Im selben Club!â
âWas für ein Zufall.â Meinte Samantha sarkastisch.
âIch wäre auch nur wegen Karen hingegangen. Aufjedenfall treffe ich mich nach den Auftritten mit ihm.â
âWeiÃt du überhaupt noch seinen Namen?â
âIch habe seinen Namen und seine Nummer im Handy gespeichert! Wie hätten wir sonst telefonieren können? Er heiÃt Zach! Kommst du mit?â
âWozu? Soll ich euch etwa danach Gesellschaft leisten?â
âEs wird bestimmt lustig. Zachs Band ist toll und danach wird immer gefeiert! Du weiÃt doch wie das in diesen Clubs läuft! Und es sind bestimmt auch ein paar gutaussehende Männer dort.â
âIch sage dir noch bescheid.â
Rory schlug lächelnd ihr Skriptum zu. Sie war für diese Woche fertig. Morgen musste sie nur noch zu einer Vormittagsvorlesung, danach konnte ein schönes Wochenende beginnen.
Sie steckte ein Buch in ihre Tasche und ging aus dem Zimmer.
Paris, die gerade lernend auf der Couch saÃ, sah nur kurz hoch als Rory vorbei ging und sich verabschiedete.
Wills Wohnheim war beinahe am anderen Ende des Campus. Rory war trotz Wegweiser zweimal in eine falsche Richtung gegangen und läutete deshalb zehn Minuten nach verabredeter Zeit an Wills Tür. Es wurde ihr so gleich geöffnet.
âHi. Entschuldige bitte meine Verspätung. Ich bin normalerweise ein sehr pünktlicher Mensch.â
âHey, Rory. Komm rein.â Er deutete ihr auf der Couch Platz zu nehmen und griff nach seinem Handy, das am Tisch lag. âMöchtest du gleich Pizza bestellen?â
âJa, ich bin schon sehr hungrig.â
âDas dachte ich mir.â
âWo sind denn die anderen? Sie möchten vielleicht auch etwas. Du solltest sie fragen.â
âWelche anderen?â
âDeine Mitbewohner.â
âZwei sind schon nachhause gefahren und einer ist bei seiner Freundin und danach auf einer Party. Wir werden also ein paar Stunden ungestört sein.â Er grinste und rief beim Pizzalieferservice an.
Rory blickte auf ihre Zehenspitzen. Die Art wie er sie eben angesehen hatte, verunsicherte sie.
Will setzte sich nach dem Telefonat zu ihr.
âZwanzig Minuten werden sie circa brauchen.â
Rory nickte leicht. âGut.â
âUnd ist wieder alles in Ordnung zwischen dir und Jess?â
âEs war die ganze Zeit alles in Ordnung.â
âGut. Möchtest du, dass ich ein wenig Musik aufdrehe?â
âJa, Musik ist gut.â
âWelche bringt dich denn in Stimmung?â
âWie bitte?â
âSollte nur ein Witz sein. Was hörst du denn gerne?â
âSchalte einfach unseren Uni Radio Sender ein.â
âGute Wahl. Sein Abendprogramm ist gut.â
âAbsolut.â Stimmte Rory zu.
Will legte seine Notizen auf den Tisch. âIch bin froh, dass wir uns endlich geeinigt haben. Ich muss sagen, es macht echt Spaà mit dir über philosophische Werke zu diskutieren.â
Rory lächelte. âDas Buch war es auch wirklich wert. Ein wahres Meisterwerk.â
Ein Blick auf ihre Armbanduhr verriet, dass es bereits zehn Uhr war. âIch sollte dann wohl besser gehen. Es ist spät geworden.â Sie war schon sehr müde.
âGehst du denn schon so früh schlafen? Wir sind auf der Uni.â
âIch habe morgen früh eine Vorlesung.â
âSo. Das ist schade. Ich hätte nämlich noch eine kleine Ãberraschung für dich.â
âWas ist es?â sie sah ihn fragend an.
âDer Pate 1-3. Du hast mir unlängst erzählt, dass du die Filme schon so lange nicht gesehen hättest. Da dachte ich mir, dass ich sie doch für heute Abend ausleihen könnte. Ich habe auch eine dieser XL Eisboxen besorgt. Schokolade und Heidelbeere.â
Rory blickte ihn unsicher an.
Er hat sich solche Umstände gemacht. Ich kann jetzt nicht einfach gehen. Das wäre unhöflich. Andrerseits habe ich ihn ja nicht darum gebeten.
âWir können uns ja einen Teil ansehen.â Meinte sie schlieÃlich.
Rory wurde durch das laute Telefonat einer fremden Stimme geweckt. Sie schlug die Decke zurück und rieb sich verschlafen die Augen. Die Sonne blendete sie. Rory blinzelte.
Sie richtete sich ein wenig auf und blickte sich verschlafen um. Rory erkannte das groÃe Wohnzimmer nicht sofort. Als sie schlieÃlich realisiert hatte, wo sie war, fuhr sie erschrocken auf.
Ich würde mich, wie immer, sehr über FBs freuen
Bussi Selene