Und hier ist er, der neue Teil.
Ich bitte nochmal um Verzeihung, weil es so lange gedauert hat. Ich hoffe aber das ihr die Fan Fic immer noch gerne lesen wollt...
Also, hier ist der neue, frische Teil.
Ich bitte um konstruktive Kritik und vielleicht etwas Lob ...
Danke für euer Feedback.
Vorhang auf für...
Chapter 4
âAdamâ¦â sagte Rory vorsichtig ââ¦was sind das für Pillen?â
Adam kam fragend in den Raum und schaute Rory komisch an.
âPillen?â
âDie auf deinem Nachttisch.â
âAch die, keine Angst, sind nur Schlaftabletten. Ich habe nachts gelegentlich Albträume und manchmal muss ich die vorm schlafen gehen nehmen, damit ich überhaupt einschlafen kann.â
âGut, ich dachte schonâ¦â seufzte Rory erleichtert.
Adam lächelte sie an, sein Lächeln war so voller Wärme wie sie es von fast noch Niemandem erlebt hatte. An Jessâs Lächeln konnte sie sich kaum noch erinnern, überhaupt fiel ihr nicht ein, wann er das letzte Mal gelächelt hatte.
Als diese Wärme sie umschloss, fand sie keinen Grund mehr für den Gedanken von ihr, dass Adam Drogen nehmen könnte.
Doch auch dieser unheimliche Gedankengang zerbrach, als er etwas sagte.
âWillst du mal mein Lieblingsbild sehen?â
Adam kramte in einer der hintersten Ecken seines Zimmers und holte einen kleinen Fetzen Papier raus.
âDas ist es.â
Stolz präsentierte er es Rory, diese war allerdings sehr skeptisch. Auf dem Blatt waren drei Personen abgebildet, wenn sie ehrlich war, sah es nach Kindergartenkritzelei aus.
âDas ist mit Wachsmalfarbe gemalt⦠und die Menschen sind Strichmännchenâ¦â
âIch weiÃ, ich habe es gemalt als ich Sieben war. WeiÃt du wieso es mir soviel bedeutet? Ich wünsche mir schon mein Leben lang eine richtige Familie und Geschwister - habe ich nie bekommen. Früher hat mein Kindermädchen mich zum Psychiater geschickt, auch weil ich immer solche Albträume hatte⦠Ich bin aber kein Freak, oder ein Psycho.â
Adam lächelte Rory immer noch warm an.
Er war wohl einer der nettesten Menschen, den sie in den letzten Monaten kennen gelernt hatte. Und er war etwas besonderes, er war so unheimlich besonders. Wenn er redete, verzauberte er seine komplette Umwelt mit seiner dunklen, aber doch sanften Stimme. Seine Augen erfüllten ihr Herz mit Freude, sie bekam Glücksgefühle wenn sie in seine wunderschönen Augen sah. Adam war aus sich heraus gegangen, er war endlich mal so, wie er schon immer sein wollte, einfach Adam.
âSoll ich dich zu der Imbisshütte fahren in der Jess manchmal arbeitet? Dann kannst du auch mal was von L.A. sehenâ¦?â
âKlar, wieso nicht.â
Adam schnappte seine dunkle Jacke und ging zusammen mit Rory nach unten.
Normalerweise fuhr er nie mit dem Auto, doch zwei Leute hätten nicht auf ein Skateboard gepasst, also nahm er es. Er war gerade Sechzehn geworden und hatte seinen Führerschein gemacht. Gebraucht hatte ihn Adam allerdings noch nicht oft.
Auf der Fahrt zu dem Diner ging Rory wieder dieses Bild durch den Kopf. Das Bild auf dem Jess mit diesem Mädchen abgebildet war, er hatte ihr nichts von ihr erzählt.
âWieso habt ihr euch getrennt?â fragte Adam plötzlich.
âHmm?!â
Rory schrak auf.
âNa, wieso ihr euch getrennt habt. Du und Jess?â fragte er erneut.
âLange Geschichte. Er ist damals einfach abgehauen, auÃerdem⦠Es hätte nie funktioniert, er ist einfach, na ja, Jess.â
âAber die Chemie zwischen euch stimmt, abgesehen davon liebt er dich noch und du hast wie man irgendwie merkt scheinbar auch noch Gefühle für ihn.â
âNein, wirklich nicht. Da ist nichts mehr, ehrlich gesagt, ich bin mir nicht mal mehr sicher ob ich ihn je geliebt habe. Er war immer so, so anders⦠Am Anfang habe ich mich zu ihm hingezogen gefühlt, aber jetzt, na ja, es hat sich alles halt verändert. Auch ich.â
Adam lächelte und schwieg.
Auf der Fahrt zur Promenade schaute er noch dreimal zu ihr rüber. Sie saà da, ihre Haare wehten im Wind. Sie schaute traurig und nachdenklich in die Ferne, starrte wieder Löcher in die Gegend. Man merkte ihr an, dass dort noch etwas war, er wusste nicht was, aber es war da.
Nach ungefähr fünfzehn Minuten standen beide auf der Promenade, umschlossen von groÃen Menschenmengen. Die Zwei hatten auf der Fahrt nicht mehr geredet und jetzt, standen sie einfach nur dort, schweigend.
âWieso ist es so voll?â fragte Rory leise.
âEs ist Samstag, schönes Wetter, alle wollen raus.â
Adam lächelte sie warm an.
âHey, da drüben ist ein StraÃenkünstler. Ich gehe kurz hin und schaue ihm zu, ist das okay?â
âJa klar, ich werde mich schon nicht verlaufen. Und wenn schwimme ich mit dem âStromâ wieder aufwärts.â
Rory musste lachen, auch Adam konnte es sich nicht unterdrücken.
Rory ging los und suchte die Imbisshütte in der Jess arbeitete.
Es war sehr mühselig sich zwischen all den Leuten durchzuquetschen.
Gerade als sie in einer Lücke angekommen war, rempelte sie ein junger, schwarzhaariger Junge an. Er sah aus wie ein Student, wirkte allerdings sehr vertrottelt.
âOh⦠es⦠es⦠es tut mir so Leid. Hast du dir wehgetan? Uhm, mir passiert so was immer, ich hoffe du hast dir nicht wehgetan. Ich gucke immer in der Gegend herum achte aber nicht auf die Leute, es tut mir so Leid!â
âIst schon okay, ist ja nichts passiertâ sagte Rory und grinste ihn dabei an.
Bei dem Zusammenstoà waren ein paar seiner Bücher und Blätter auf den Boden gefallen. Gepeinigt und mit knallrotem Kopf sammelte er die Sachen auf, Rory half ihm. Er redete ziemlich schnell, hätte Rory ihn nicht unterbrochen, hätte er sich wahrscheinlich noch Stunden weiter entschuldigt.
Plötzlich sah Rory eine Mappe mit Texten, sie nahm sie und überflog das erste Blatt.
âDas sind Songtexteâ¦â
Nervös nahm der Fremde Rory die Mappe aus der Hand.
âDu singst?â
âIch mache Musik, ab und zu schreibe ich Songtexteâ antwortete er.
âWie heiÃt du?â
âRobin, aber alle nennen mich Robbie oder Rob.â
Als nichts mehr auf dem Boden lag, richteten sich beide langsam wieder auf.
âÃhm und du?â
Vorsichtig schaute er auf, Rory konnte das erste Mal richtig sein Gesicht erkennen.
Er hatte weiche Gesichtszüge, trotzdem hatte sein Gesicht sehr viel Ausdruck.
âRoryâ antwortete sie immer noch lächelnd.
âDann⦠Hallo Rory.â
Beide schwiegen für circa zwei Minuten, bis Rory das Wort ergriff.
Es waren verzauberte zwei Minuten. Sie standen nur da und schauten sich in die Augen, sie versanken förmlich darin.
âIch muss dann auch mal wieder gehenâ¦â
âGut, okay, dann, äh⦠war nett dich kennen zu lernen... Rory.â
Auch Robin grinste sie freundlich an, wandte sich dann allerdings ab.
Rory sah ihm noch lange nach, sie hatte ein merkwürdiges Gefühl im Magen.
Als Robin endgültig in der Menge verschwunden war, machte sie sich wieder auf den Weg um das Diner zu suchen.
Die Zeit verstrich wie im Fluge und Rory kam die lange betonierte Promenade langsam unendlich vor. Adam hatte sie auch verloren, bis sie ihn vor einer roten Tür entdeckte.
âDa bist du ja!â sagte er.
âIst das der Laden?â fragte Rory.
âJa, das ist erâ¦â
Als Rory durch die groÃen Fensterscheiben sah, konnte sie Jess sehen, wie er an der Theke stand, mit seiner Cappie auf dem Kopf.
Der Anblick war irgendwie, tja, es war schwer zu sagen, niedlich.
Wie er dort stand und aussah wie Luke. Am liebsten hätte Rory ihm ein Flanellhemd angezogen.
Doch dann fiel ihr wieder dieses Bild ein⦠und das Mädchen.
Entschlossen ging sie in den Laden und stellte sich vor Jess. Er war erschrocken als er sie sah.
âWas machst du denn hier?!â
âIch bin mit Adam gekommen, er wollte mir den Laden zeigen.â
Still deutete Rory auf Adam, der sich schon an einen der blauen Tische gesetzt hatte. Jess Erstaunen wurde jetzt noch viel gröÃer.
âMit Adam?!â
âJa.â
âEr hat mit dir geredet?â fragte Jess verwirrt.
âHat er, sogar sehr viel. Ein netter Kerl.â
âGeredet⦠so richtig in Sätzen?â
âJa Jess. Adam ist durchaus zu so etwas fähig.â
âWow, ich muss mich setzen.â
Plötzlich musste Rory lachen, nun erinnerte er sie wirklich an Luke. Sein letzter Satz war einer der Standardsätze von Luke.
âWas ist denn?â fragte er noch verwirrter.
âDu hast mich gerade an Luke erinnert.â
Rory lachte immer noch.
âSo eine Quatsch.â
Plötzlich kam ein Mädchen in das Diner spaziert und ging auf Jess hinzu.
âHey! Ein Kaffee, ich setze mich da drüben hin okay?â sagte sie fröhlich.
âWer war das?â
Das Mädchen ähnelte dem auf Adams Zeichnung.
âEine Freundinâ sagte Jess kühl.
âDeine Freundin?â fragte Rory.
âJe nachdem wie du Freundin definierst.â
Jess lächelte.
âWolltest du mir irgendwann mal von ihr erzählen?!â fragte Rory leicht pampig und etwas eifersüchtig.
âUnd wenn, wir sind nur Freunde Rory.â
âRichtig⦠nur Freundeâ¦â
Niedergeschlagen wandte sie sich zu den Fenstern und überflog den Raum. Hätte Jess es ihr noch erzählt? War sie wirklich seine Freundin?
Rory war eifersüchtig, dies konnte sie nicht verbergen.
Doch plötzlich fiel ihr Blick auf eine ihr bekannte Personâ¦