Hi :hi:
Sorry, hatte Probleme mit dem pc, deshalb konnte ich erst jetzt posten.
Ich hoff der neue Teil gefällt euch. [spoiler:46e23aa0c3]Er hätte ursprünglich länger werden sollen, wollte den Rest des Wochenendes noch schreiben
Hab mich dann doch entschlossen, zwei "Wochenendteile" daraus zu machen. Zwischen nächsten und übernächstem Teil gibts dann übrigens einen kleinen Zeitsprung
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65. Teil
Der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben. Von der StraÃe war lautes Gelächter zu hören. Die Wände der Wohnung waren sehr dünn. So kam es, dass sich die Geräusche von auÃen mit denen von innerhalb des Wohnhauses mischten.
Carlos drehte die Musik lauter und setzte sich wieder zu Paris auf das Bett.
âSo ist es besser. Der Regen ist ja recht nett, die Leute von drauÃen gerade noch erträglich. Aber der laute Fernseher nebenan ist einfach nur eine Zumutung. Und dann der Lärm von oben! Ist das jede Nacht so?â
âMeistens. Entweder man hört sie laut streiten oderâ¦â
âDu solltest dich auf der Stelle beschweren gehen!â meinte Paris.
âJetzt, sofort?â Er grinste.
âJa, klar. Morgen würden sie es nur abstreiten.â
âIch soll also jetzt hinauf gehen und ihnen sagen, dass sie sich ein neues Bett besorgen müssen?â
âDu kannst auch den Lift nehmen. Jetzt geht er ja endlich wieder. Warum wurde er eigentlich erst so spät repariert?â
âNun, so eine Reparatur kostet Geldâ¦â
âAber ein Lift ist eine Notwendigkeit. Das Haus hat acht Stöcke! Was ist wenn eine alte Dame eine Wohnung im obersten Stockwerk bewohnt?â
âDann muss sie entweder zuhause bleiben oder umziehen.â
âDu hast wohl immer eine Antwort parat.â
âDas ist notwendig wenn man mit dir zusammen ist.â
Paris rollte mit den Augen. âDas Lied ist schön.â Sie sprang auf und drehte die Musik noch ein wenig lauter.
âLauter sollte es aber nicht mehr werden, sonst beschwert sich meine Nachbarin wieder.â
âDie mit dem Fernseher?â
âDie andere.â
âSie sollte sich lieber über die anderen beschweren!â
âSie hört immer nur den Lärm von meiner Wohnung.â
âDas ist Diskriminierung! Du solltest sie anzeigen!â meinte Paris.
âAch, Diskriminierung?â Carlos nickte und unterdrückte ein Grinsen.
âDas darfst du dir nicht gefallen lassen. Es spricht gegen die Menschenrechte aufgrund seiner Herkunft diskriminiert zu werden.â
âSie kommt aus Puerto Vallarta.â
âOh. Weià sie von den Filmen?â
âWelchen Filmen?â
âDiesen absolut Frauen diskriminierenden Filmen, die du für deinen Bruder versteckst.â
âNein. Woher sollte sie denn davon wissen? Ich rede kaum mit ihr.â
âHat sie eine Tochter?â
âWas soll das schon wieder? Ich weià es nicht.â
âVielleichtâ¦â
âParis, bitte. Sie kann mich einfach nicht leiden. Ich weià nicht warum und es interessiert mich auch herzlich wenig. Also könnten wir bitte das Thema wechseln?â
âHat sie sich schon oft beschwert?â
âEs kam ein paar mal vor.â Er seufzte genervt.
âImmer wegen zu lauter Musik?â
âMeistens. Warum ist das so wichtig für dich?â
Paris schwieg.
âHast du dich mit Jamie getroffen?â
âWie kommt du jetzt bitte auf Jamie?â
âKeine Ahnung.â
âNein. Wir haben telefoniert. Wir haben beschlossen Freunde zu werden.â Erklärte sie.
âUnd wie sieht so eine Freundschaft aus?â
âWir telefonieren manchmal, mailen uns. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Kaffee.â
âAch. Wessen Idee war das denn?â
âSeine. Aber ich empfinde diese Idee als sehr gut. Jamie war schlieÃlich mein erster Freund. Mit ihm keinen Kontakt mehr zu haben schiene mir falsch. SchlieÃlich war er lange ein Teil meines Lebens.â
âVerstehe.â
âIch habe mit ihm mein erstes Mal erlebt, für dich mag das nichts besonderes sein, aberâ¦â
âEs ist okay. Ich weià was du meinst.â Er strich ihr zärtlich durch die Haare.
âDu verstehst esâ¦?â
âDas erste Mal wird immer etwas Besonderes bleiben.â
Paris blickte ihn verwundert an. âSo etwas von dir zu hören hätte ich mir niemals gedacht.â
âIch kenne deine Meinung von mir.â
âWer war sie?â
âDie beste Freundin meiner Schwester.â
âDann ist sie älter als du?â
âNein, wir sind gleich alt.â
âWohnt sie in New York City?â
âNein. Sie wohnt in einer kleinen Vorstadt von Mexiko City.â
âWie lange ward ihr zusammen?â
âZwei Monate. Wir trennten uns bevor ich mit meiner Familie in die Staaten kam.â
âZwei Monateâ¦und wannâ¦â
âBei der Abschiedspartyâ¦â
âWas für ein nettes Abschiedsgeschenkâ¦â meinte Paris sarkastisch. âHast du sie je wieder gesehen?â
âSie hat Anita ein paar mal besucht.â Er sah sie nicht an.
Paris biss sich auf die Unterlippe und nickte.
âDas Restaurant war nett, nicht?â fragte er nach einer kurzen Schweigepause.
Warum will er nicht über sie sprechen?
âJa, sehr schön.â Antwortete sie leise.
âIch dachte, es wäre eine gute Idee. Du magst doch italienisches Essen und es ist laut vieler das beste italienische Restaurant der Stadt.â
âEs war eine tolle Idee. Danke.â Sie lächelte leicht.
Carlos nahm Paris Hand. âMach dir wegen ihr keine Sorgen.â
Sie nickte. âWir können gerne öfters dorthin essen gehen.â
Er lächelte. âGerne.â
Paris versuchte auch zu lächeln.
Carlos zog sie an sich und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss erst zögernd, gab sich dann schlieÃlich ihren Gefühlen hin.
Sie sanken sich immer leidenschaftlicher küssend aufs Bett.
Lorelai sah Luke flehend an.
âNein. Du wirst dich bis morgen gedulden müssen.â Er grinste und küsste
sie.
âAber ich werde vor lauter Aufregung nicht schlafen können!â
Rory kam leise die Treppe herunter.
âHey Schätzchen. Luke will mir noch immer nichts sagen. Ich sollte...alles in Ordnung?â
Rory kämpfte gegen die Tränen an und nickte.
âSchatz. Was...?â
âIch will einfach nur nachhause...â Ihre Stimme zitterte.
Carlos bedeckte ihren Körper mit Küssen. Paris genoss seine Berührungen und Küsse. Sie lösten Gefühle in ihr aus, die sie zuvor nicht gekannt hatte. Trotzdem wollte sie nicht ihre eigenen Regeln brechen.
âWir sollten aufhören.â Flüsterte sie.
Er sah ihr tief in die Augen. âWillst du wirklich?â
Nein. Und das weiÃt du ganz genau! âEs ist besser so.â
âFindest du es nicht albern, dass zwei Menschen, die bereits zweimal miteinander geschlafen haben, plötzlich einen Monat damit warten müssen nur weil sie jetzt fest miteinander gehen?â
âDie Regel hat seinen Grund.â Erklärte Paris.
Carlos setzte sich auf. âNatürlich. All deine Regeln sind wohl begründet.â Er klang bitter.
âEs sind unsere Regeln!â
âNein, Paris, das sind sie nicht. Du hast sie aufgestellt und ich muss sie befolgen.â
âNatürlich. Ich bin die Böse und du das arme Opfer!â
âDu vertraust mir nicht. Deshalb hast du die Regeln aufgestellt.â
âDu vertraust mir doch genauso wenig! Ständig fragst du nach Jamie!â
âIch habe vorhin zum ersten Mal nach ihm gefragt. Du bist eifersüchtig auf ein Mädchen, mit dem ich vor acht Jahren zusammen war!â
âDas ist nicht wahr! Ich bin nicht eifersüchtig! Aber bei deiner Vergangenheit dürfte es dich kaum wundern, dass ich dir nicht sofort vertrauen kann!â
âAch? Bei meiner Vergangenheit? Wer von uns beiden hat denn seine erste groÃe Liebe mit seinem High School Schwarm auf einer Studentenparty betrogen?â
Paris starrte ihn fassungslos an. âIch war betrunken!â Sie sprang auf und lief aus dem Zimmer. Er blickte ihr seufzend nach.
Rory kuschelte sich an ihre Mutter. Sie saÃen auf der Wohnzimmercouch. âEr war noch nie zuvor so kalt gewesen.â
âIst es dir lieber wenn ich morgen zuhause bleibe? Wir könnten uns Filme ausleihen, Pizza bestellen,...â
Rory schüttelte den Kopf. Sie wollte nochmals mit Jess reden. AuÃerdem sollte ihre Mutter den kommenden Tag mit Luke genieÃen.
"Ich werde jetzt schlafen gehen." sagte sie leise und ging in ihr Zimmer.
Lore sah ihr traurig nach.
Rory setzte sich auf ihr Bett. Ihr Blick wanderte zu ihrem Nachttisch,
auf dem ihr Handy lag.
Sie überlegte kurz Jess anzurufen, beschloss aber schlieÃlich es zu lassen.
Er hatte nicht gesagt, dass sie morgen nicht kommen solle, also würde sie wie ausgemacht pünktlich im Diner erscheinen.
Paris saà auf der Couch und starrte auf ihre Zehenspitzen.
Carlos setzte sich neben sie. âDas war ein ziemlich idiotischer Streit.â
Sie schwieg.
âRedest du jetzt nie wieder mit mir?â
âFür wen hältst du dich eigentlich?â Sie funkelte ihn wütend an. âAusgerechnet DU wirfst mir vor, dass ich meinen Exfreund betrogen habe! Ausgerechnet du! Das ist eine absolute Doppelmoral!â
âDas war unfair. Es tut mir leid.â
Paris schüttelte den Kopf. âWütend auf mich zu sein, nur weil ich nicht mit dir schlafen wollteâ¦â
âIch war nicht deshalb wütend. Es ist für mich okay, wenn wir nicht miteinander schlafen. Nur das sollte andere Gründe haben als ein Stück Papier.â
âEin Stück Papier? Meine Regeln sind also ein Stück Papier für dich?â
Er seufzte. âEntschuldige, aber ich finde es eben verrückt, dass wir so eine Regel brauchen.â
âDu haltest mich also für verrückt?â
âEin wenig. Aber deine Verrücktheit gehört zu den Dingen, die ich so an dir liebe. Mit dir wird es niemals langweilig.â Er grinste.
âDeshalb bist du also mit mir zusammen.â
âUnter anderem.â
Sie lächelte leicht.
Er streichelte sanft über ihre Wange. Seine Lippen näherten sich den ihren.
âWarte! Was ist mit den Regeln?â
âIch werde mich ihnen so lange unterwerfen bis es dir zu dumm wird.â
âGut. Jetzt darfst du.â Sie lächelte.
âEinen Moment noch. Verspricht du mir, dass du endlich versuchen wirst mir zu vertrauen?â
Sie nickte leicht.
Carlos küsste Paris zärtlich.
âWas sind denn die anderen Dinge, die du an mir liebst?â fragte sie.
âDu meinst auÃer deinen verrückten Phasen? Deine Durchsetzungsfähigkeit, deine Intelligenz, deinen Zynismus, dein Lächeln â auch wenn du es mir leider sehr selten schenkst. Ich unterhalte mich gerne mit dir und zu diskutieren macht immer wieder SpaÃ. Und ich finde es gut, dass du deine eigene Meinung hast. Frauen, die einem Mann ständig recht geben, sind langweilig. Ich liebe deine Augen, dein Haar undâ¦â
âUnd?â Paris blickte ihn erwartungsvoll an.
âWenn ich dir das sage, knallst du mir eineâ¦â Seine Augen glitten über ihren Körper.
Paris sprang entsetzt auf. âDu bist widerlich!â Sie verlieà den Raum.
Carlos blickte ihr grinsend nach. âWohin gehst du?â
âIch ziehe mir meinen Bademantel über!â
Es war noch relativ ruhig in der kleinen Stadt in Connecticut. Von der einen oder anderen Ecke konnte man Menschen reden hören, drei Autos fuhren an Lukes Diner vorbei. Die Sonne war schon jetzt sehr warm, wenn man die Uhrzeit bedachte. Vögel zwitscherten vergnügt, der milde Wind veranlasst ein leichtes Rascheln der Blätter. Es würde ein warmer vorsommerlicher Tag werden. Weitere dieser Tage sollten folgen, allerdings befürchtete man einen drastischen Temperatursturz bereits Anfang Mai.
Rory liebte das Zwitschern der Vögeln, unter normalen Umständen. Heute hasste sie es. Graue Gewitterwolken würden besser mit ihrer Stimmung harmonieren. Der strahlend blaue Himmel schien ihr höchst unpassend.
Es war dreiviertel sieben als sie vor dem Diner stand. Sie wollte hineingehen. Endlich mit ihm reden. Sie blickte unschlüssig durch das Fenster. Es war noch zu früh. Sie hatte keinerlei Lust bei diesem Wetter drauÃen zu warten. Allerdings war ihre Lust zu früh zu erscheinen noch kleiner. Kurz bevor sie sich entschieden hatte, wurde die Tür geöffnet.
âRory, du bist früh. Komm doch rein.â Luke deutete ihr sich zu setzen. âKaffee?â
âDanke, Kaffee wäre jetzt genau das Richtige.â
âWann ist er das denn nicht?â Fragte Jess, der gerade aus der Küche gekommen war.
Rory senkte verlegen den Kopf.
Jess und Luke tauschten einen kurzen Blick. âIch muss noch etwas erledigen bevor ich Lorelai abhole.â Erklärte Letzterer und verlieà nach einem kurzen Abschiedsgruà das Diner.
âHast du Hunger? Du hast bestimmt noch nicht gefrühstückt.â Jess ärgerte sich über seine Verlegenheit.
âIch bin nicht hungrig.â
Jess nickte. SchlieÃlich setzte er sich neben Rory.
âRory, ich habe gestern überreagiert. Es tut mir leid. Es war schon spät, der Stress mit dem Lernen, dann frag ich dich wegen dem Ball und du erzählst mir, du hättest bei diesem Typen geschlafen...das kam so plötzlich. Die Tatsache, dass du bei diesem Kerl, der so offensichtlich etwas von dir will, übernachtet hast, machte mich wütend.â
âEntschuldige, ich hätte es gleich erzählen müssen. Ich weià nicht, warum ich es nicht getan habe. Aber wir sind wirklich nur Freunde, das geht von beiden Seiten aus.â
âIch habe die Blicke gesehen, die er dir zuwarf...â
âDu interpretierst da zu viel rein, Jess. Wir haben gleich anfangs alles geklärt und sind nur Freunde.â Erklärte Rory.
Jess nickte und meinte âIch kann ihn trotzdem nicht ausstehen.â
âDu kennst ihn doch gar nicht.â
Jess zuckte mit den Schultern.
âWir sollten dann beginnen.â
âGanz ruhig, Rory. Sobald der erste Gast kommt, beginnt unser Arbeitstag. Noch nicht einmal Lane ist hier.â
âDas Schild! Wir müssen es umdrehen.â Rory stand schnell auf und lief zur Tür.
âNein.â
Rory sah ihn verwundert an.
Jess deutete auf seine Armbanduhr. âIn zwei Minuten. Komm her.â
Sie ging zurück zu ihm und blickte ihn erwartungsvoll an.
Er zog sie an sich und küsste sie zärtlich.
âSo, jetzt darfst du das verdammte Schild umdrehen.â Er grinste.
Rory lächelte glücklich. âWenn ein Tag so beginnt, kann er einfach nur toll werden.â
âWie dann erst der Abend wird...â er zwinkerte vielsagend.
Lorelai lieà sich auf den Beifahrersitz sinken.
âGuten Morgen.â Luke lächelte.
Sie zog ihn an sich und küsste ihn.
âUnd was für ein Morgen...â Er grinste.
Lorelai lächelte. âEs kann los gehen.â
Luke startete den Motor und fuhr los.
Würd mich sehr über FBs freuen
Gute Nacht |)
Bussi Selene