A daughter's Mistake (Lit.&JJ) alles auf 1. Seite
#11

Teil 10

> "Sie war meine beste Freundin. Sie hatte Probleme mit ihrem Kerl. Er hat sie geschlagen und sie wollte sich von ihm trennen aber sie war schwanger und sie wollte das Baby nicht. Ich habe alles mögliche Versucht um sie zu überreden aber sie ließ sich nicht überreden. Sie hat gesagt, wenn ich ihr nicht helfe, dann geht sie zu jemandem der es für ein bisschen Crack erledigen würde. Ich kenne Anna zu gut um zu wissen das sie nicht geblufft hat. Ich habe das Geld von T.J.s Kreditkarte abgezogen."
"Du hast das Geld deiner Mom geklaut?"
"NEIN, das würde ich nie machen! Ich habe das Geld von ihrem Penner geklaut und ,ja, das würde ich machen!"


"Erzähl weiter."

"Ich habe ihr das Geld gegeben und sie hat durchgezogen, was sie unbedingt tun wollte und ist dann mit dem Rest des Geldes einfach abgehauen."

"Das wars? Und deswegen hat deine Mom so viel Stress gemacht."

"T.J. und ich hatten eine Handfeste Auseinandersetzung. Danach hat er gemeint er würde mich verklagen. Liz hat ihn überredet, dass ich ihm das Geld in raten zurück zahle."

"Das hättest du doch auch dort machen können."

"Du scheinst nicht gerade erfreut darüber zu sein, dass ich wieder hier bin."

"Wieso sollte ich lügen? Nein, ich bin ganz und gar nicht erfreut darüber. Du kannst dir ja wohl auch denken weshalb. Wieso hat sie dich hergeschickt, Jess? Wieso hast du deine Schulden nicht dort beglichen."

"Mom wollte mich loswerden. Ich habe nur gestört."

"Ach ja? Und wieso hast du dir kein eigenes Appartement gemietet? Du bist doch sonst so freiheitsbedürftig."

"Für ein Appartement braucht man Geld. Geld das ich nicht besitze. Geld, dass wenn ich es besitze diesem, diesem Idioten bezahlen muss."

"War es das? Oder gibt es noch was das der Rebell mir erzählen muss?"
"Wow, du bist ja richtig sauer auf mich! Das steht nicht zu dir. Du bist doch sonst so brav."


"Gibt es etwas, dass du mir verheimlicht hast?"
"Nein, und jetzt bist du dran. Was wolltest du mir erzählen?"
Rory atmete tief durch. Sie hatte sich ausgemalt, was sie ihm erzählen würde. Wie sie es ihm sagen würde. Aber sie hatte alles vergessen. Jetzt sprach sie einfach drauf los.


"Sag mal, wie findest du den Namen Jamie eigentlich."

"Beschießen, wieso?"

"Tja, Pech Süßer! Deine Tochter heißt so!"

"WAS?"
"Du hast eine 11 Monate und 2 Wochen alte Tochter, Jess Mariano. Na bist du Stolz, Papi?"
"Was soll der sch.eiß? Verarscht du mich?!"
"Nein."


"Du hast eine Tochter?!"
"Nein, wir haben eine Tochter. Sagt dir Kylies Party etwas?"


Jess schlug so wütend auf den Tisch, dass Rory aufschreckte.

"Verdammt. (Er sprang wütend vom Stuhl auf.) Wieso erzählst du mir das erst jetzt?"

"War ich es etwa, die einfach ohne ein Ton zu sagen abgehauen ist? Ich wusste nicht mal mehr, wo du warst, verdammt!"

"Oh, Gott. Mir ist schlecht."

"Das muss es nicht, Jess. Du kannst gehen. Wirklich. Es macht mir nichts aus, weiter alleine mit meiner Tochter zu leben. Ganz im Gegenteil. Bleib hier, bezahl T.J. aus und dann verschwinde einfach wie davor. Ich will nichts von dir. Gar nichts. Geh einfach. Hau ab. Sie wird niemals erfahren, dass du ihr Dad bist. Niemals. Auch wenn du her kommst. Du musst sie auch nicht besuchen, ihre keine Geschenke oder Briefe schicken. Du musst dich nicht um sie kümmern. Bitte, Jess, hau einfach ab."

Jess war so weit wie möglich von ihr entfernt und raufte sich die Haare vor Wut. Aber als er Rorys Worte hörte, ging er mit schnellen Schritten zu ihr und ging so nah zu ihr, dass sein Gesicht nur wenige centimeter von ihrem entfernt war.

"Du denkst wirklich du kennst mich, Lorelai Gilmore? Nein, du kennst mich nicht. Wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, dass ich niemals mein Kind im Stich lassen würde! Ich bin ohne Vater aufgewachsen und werde niemals zu lassen das mein Kind das auch durchmachen musst. Ich gehe nicht, Rory. Ob du willst oder nicht! Wenn ich tatsächlich eine Tochter habe, dann werde ich mich nicht verpissen! Ich werde bei ihr bleiben. Ich werde sie kennen lernen und ich werde sehen wie sie aufwächst. Sie wird wissen, dass ich ihr Dad bin und mich auch so nennen."

"Ich werde nicht zu lassen, dass meine Tochter einen Dad hat, der auftaucht wann er will, der nur kommt, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Ich werde nicht zu lassen, dass sie einen Vater wie dich bekommt. Einen Vater der abhaut, wenn es bisschen kompliziert wird."

"Du verstehst es nicht, Rory! Ich hasse meinen Vater dafür, dass er nie bei mir war. Dafür, dass er einfach nach meiner Geburt abgehauen ist. Dafür, dass ich ihn erst mit 17 kennen lernen konnte. Ich werde niemals den selben Fehler machen, wie ihn mein Dad gemacht hat. Ich werde keinem Kind auf dieser Welt freiwillig solche Schmerzen zufügen."

"Machst du mir jetzt einen auf fürsoglichen Vater. Komm schon, Jess. Wir wissen beide, dass du das nicht kannst. Ich sage dir wie es ablaufen wird: Jamie wird Fieber bekommen oder sonst irgendwas Nervenaufreibendes und aufeinmal 1,2 , 3, bist du wieder weg."
"Rory, ich weiß das ich dich enttäuscht habe. Und das tut mir auch Leid. Aber ich bin Vater, Rory. Ich habe eine Tochter von der ich bis vor 5 Minuten keine Ahnung hatte aber ich liebe sie jetzt schon. Ich weiß du wirst mir nicht glauben, ich tue es ja selbst nichtmal. Aber ich liebe sie jetzt schon! Ich hätte niemals gedacht, dass sowas überhaupt möglich ist."


"Ich glaube dir nicht, Jess."

"Rory, ich weiß das, aber gib mir eine Chance es dir zu beweisen. Bitte. Bring mir mein Kind her. Ich möchte sie kennen lernen. Das schuldest du mir, Rory. Du kennst sie seit ihrer Geburt aber ich bin ihr Vater und weiß nicht mal wie sie aussieht."

Rory sah ihm in die Augen und merkte, dass er es ernst meinte. Sie griff in ihre Jeanstasche und holte ein Handy raus.

"Dean, bring Jamie ins Diner, bitte."

Sie legte gleich auf ohne eine Antwort abzuwarten. Dann wählte sie ein neue Nummer.

"Mom, Dean kommt gleich mit Jamie. Nimm sie und bring du sie hoch. Dean soll nicht hoch kommen. Einen Streit halt ich jetzt nicht aus."

Auch bei ihr legte sie gleich wieder auf. Jess sah sie einen Moment fast schon enttäuscht an. Irgendetwas in seinem Blick tat ihrer Seele weh, berührte sie zu tiefst.

"Wieso ist meine Tochter bei Dean?"

"Ich bin mit ihm zusammen. Er passt auf sie auf."
"Du bist wieder mit ihm zusammen?"


"Ja."


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#12

Teil 11

> Aber wenn ja, wie hatte es sein Vater geschafft solchen Gefühlen den Rücken zu zukehren und einfach abzuhauen? Das ging doch gar nicht. Das konnte man gar nicht. Rory sah erstaunt Jess' Blick. Er sah Jamie an, als wär sie ein Wunder. Fast schon ehrfürchtig. Einen Moment hatte sie das Gefühl, er würde aufstehen und sich vor ihr verbeugen. Tatsächlich stand er sogar auf.

"Darf ich ... darf ich sie auf den Arm nehmen."
"Ja, natürlich. Aber es kann sein, dass sie weint oder schreit. Das macht sie oft bei Fremden."


Er nickte nur ohne sie wirklich zu verstehen, ohne sie anzuschauen. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nur seiner Tochter. Er nahm sie langsam und behutsam aus Rorys Armen. Zu Rorys Überraschung protestierte Jamie nicht. Sie brabbelte vor sich hin, als würde sie ihm was ganz wichtiges erzählen, was ihm ein grinsen entlockte. Er saß sich wieder an den Tisch und murmelte:

"Hey, meine Kleine. Ich bin dein Daddy. Kannst du schon sprechen? Kannst du schon Daddy sagen? Los, sag mal Daaaaaadddyyyyyy."
Das Baby brabbelte munter los, als würde sie ihm antworten und kaum wurde sie leise sprach er. Ein komisches Gefühl überkam Rory. Als sie die beiden so sah, wurde es ihr ganz warm. Er gab wirklich einen tollen Vater ab. Aber wie lange? Es lag doch an Jess' Natur bei Problemen abzuhauen. Selbst sein Vater war doch so gewesen. Mit dieser Erkenntnis meldete sich ihr Beschützerinstinkt zu Wort. Sie ging zu Jess und nahm ihm ohne ein Wort das Kind weg.
"Hey, was soll das werden?"
"Nichts. Ich gehe Heim. Jamie sollte ein Mittagsschläfchen halten."


"Das kann sie doch auch hier machen"

"Nein, das kann sie nicht hier machen. Sie hat zu Hause ein Bett."

"Und was ist das? Ein Pferdestall?"
"Eine gewisse Ähnlichkeit gibt es da."
"Rory, was ist los?"
"Ich werde nicht erlauben, dass sich Jamie an die gewöhnt und du sie im Stich lässt."
"Das werde ich nicht machen!"
"Das heißt du wirst immer für sie da sein?"
"Ja."
"Hier in Stars Hollow bleiben?"
"Nun ... ja."
"Es muss weh tun so zu lügen."
"Rory, ich bin nicht gerade mächtig begeistert davon, aber ja, ich werde bleiben."
"Ach ja? Und wirst du ihr auch ein schönes Heim bieten können, wo du ein eigenes Zimmer für sie einrichten wirst. Wirst du ihr alles kaufen können was sie will? Wirst du ihr überhaupt was kaufen können? Wirst du ihr das Oxford English Ditionary kaufen können?"
"Was?"
"Ach, vergiss es! Wirst du ihr sowas bieten können, Jess?"
"Ich werde alles dafür tun. Ich scheue keine harte Arbeit."
"Ich will nicht, dass du hart arbeitest. Mach erst deine Schule fertig."
"Die hab ich schon fertig."
"Was?"
"Liz hat darauf bestanden. Ist ne lange Geschichte. Auf jedenfall ist sie fertig."
"Okay, dann bau dir was auf. Zeig mir, dass du es ernst meinst! Ich muss dir vertrauen können, wenn ich mein Kind mit dir aufziehen soll. Jetzt muss ich wirklich gehen."
"Rory, warte."
Aber Rory hatte schon die Tür aufgerissen und einen völlig perplexen Jess hinter sich gelassen.





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"Was sollte das?"
"Was meinst du?"
"Das im Diner?! Wieso durfte ich nicht hochkommen?"


"Dean, Jess hat seine Tochter das erste mal gesehen. Ich wollte das er sich Zeit lässt."
"Dafür bist du aber ziemlich früh wiedergekommen."


"Müssen wir jetzt unbedingt streiten? Ich habe Angst das Jamie aufwachen könnte."
"Rory, ich habe Angst um dich und um sie."
"Ich weiß, aber er ist ihr Vater Dean. Daran kann weder ich noch du was ändern."


"Du könntest ihm Jamie entziehen."
"Ich bitte dich, rede nicht so als ob du mich nicht kennen würdest."


Dean wollte ihr gerade antworten, als sein Handy klingelte. Er ging ran und nach 5 Minuten legte er wieder auf.

"Das war Taylor. Ich muss los. Irgendein Notfall."
Er beugte sich vor und gab Rory einen Kuss. Dann ging er leise ins Kinderzimmer und gab Jamie einen Kuss auf die Wange. Rory schloss die Tür hinter ihm und nahm sich "Oliver Twist" zur Hand. Wer sehr sie doch dieses Buch liebte. Es langweilte sie nichtmal nach dem tausendsten mal. Sie wurde jedoch vom Klopfen an der Tür gestört. Genervt stand sie auf.


"Hast du was ver ..."
Sie hatte die Tür aufgerissen, in dem glauben Dean wäre es. Aber er war es nicht. Es stand niemand vor der Tür. Sie runzelte die Stirn und wollte die Türe gleich wieder schließen, als sie ein großes Packet auf dem Boden sah. Überrascht nahm sie es. Ihr Name stand drauf. Sie zerriss das Geschenkpapier und ein Karton kam zum Vorschein. Als sie es öffnete bekam sie einen Moment kaum Luft. In großen, goldenen Lettern stand da: "Oxford English Dictionary". Rory bekam Tränen in die Augen. Sie nahm das große Buch raus und fand einen Zettel.





Das ist erst der Anfang. Ich werde alles für sie tun, Rory. Vertrau mir.




Langsam fiel eine Träne auf den Zettel. Wie gerne würde sie ihm vertrauen. Ihm zu vertrauen war um einiges leichter, als ihm zu misstrauen. Aber es wäre reinster Egoismus den leichteren Weg zu wählen und somit zu riskieren das Herz ihrer Tochter zu brechen. Sie griff zum Telefon und wählte eine Nummer.
"Hallo?"
"Das wäre nicht nötig gewesen."


"Ich wollte meiner Tochter was schenken."
"Normalerweise schenkt man einer Einjährigen Kuscheltiere oder Malbücher."
"Tja, wie die Mutter, so die Tochter."


"Danke, Jess."

Sie bedankte sich nicht nur für das Dictionary sondern auch dafür, wie er reagiert hatte. Dafür, dass er sich um seine Tochter kümmern wollte. Dafür, dass ihre Tochter wahrscheinlich einen besseren Vater haben würde, wie sie selbst. Jess verstand all dies nur zu gut.

"Sie ist meine Tochter, Rory. Ich weiß es zwar erst seit einer Stunde aber sie ist jetzt schon ein Teil meines Lebens."
"Bye, Jess."
"Bye, Rory."
Lächelnd legte sie auf. Erst da kam ihr eine eigentlich sehr wichtige Frage in den Sinn. Woher hatte Jess soviel Geld?


Aber eigentlich war es ihr egal. Er zeigte ihr doch somit, wie sehr er sich um Jamie kümmern wollte. Und das war das wichtigste. Das er sich um seine Tochter kümmern wollte. Aber wieso tat es dann so weh, bei dem Gedanken, dass er sich nur um Jamie kümmern wollte.

Drei Stunden später war Rory durch mit Oliver Twist. Ihre Mom und Luke waren zum Geburtstag ihres Grandpas gefahren. Rory hasste solche Tage. Sie vermisste ihre Großeltern sehr aber nicht mal in hundert Jahren würde sie den ersten Schritt machen. Sie legte das Buch zur Seite und sah stirnrunzelnd zum Kinderzimmer. Es war ungewöhnlich, dass Jamie mittags so lang schlief. Sie stand auf um nach ihr zu sehen. Leise öffnete sie die Tür und ging zum Bettchen. Es war total leise im Zimmer. Sie konnte die Atmegeräusche ihrer Tochter nicht hören, was ihr eine Gänsehaut über den Rücken liefen ließ. Langsam berührte sie mit ihrer zitternden Hand den schlafenden Köper ihres Kindes. Sie atmete, aber sehr unregelmäßig. Aber was sie wirklich erschreckte war die Wärme. Das Kind schien zu brennen. Rory nahm Jamie in lauter Panik hoch und spürte, dass sie total durchschwitzt war. Sofort zog sie dem kleinen Mädchen eine Jacke an und nahm sie zwei Decken in denen sie das Kind einhüllte. Erschreckt bemerkte sie, dass Jamie nicht wach wurde, trotz des ganzen Lärms. Sie griff sich die Autoschlüssel, presste das kleine Wesen fest an ihre Brust und rannte zum Auto. Sie wollte sie nicht weglegen aber sie konnte sonst kein Auto fahren. Schweren Herzens setzte sie das Baby in den Babysitz. Schnallte es an und deckte sie ganz fest zu. Immenoch öffnete Jamie kein einzigesmal ihre Äuglein. Rory rannte schnell zum Fahrersitz und steckte die Schlüssel in den Zündschlüssel. Der Wagen sprang zwar an aber sie sah sofort, dass der Tank leer war. Schreckliche Worte wie 'plötzlicher Kindstod' drangen in Rorys Gewissen. Sie rannte wieder nach hinten, nahm Jamie raus und rannte ins Haus mit ihr. Sie griff zum Telefon und wählte eine bekannte Nummer.

"Jess, bitte komm her. Bitte. Jamie ist krank. Mein Tank ist leer. Wir müssen sie ins Krankenhaus bringen."

Sie bekam gar nicht mal mit was Jess ihr antwortete. Das einzige was sie mitbekam war wie Jamies Atem immer schwächer wurde.

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#13

Teil 13

> Rory fühlte sich das erste mal in ihrem Leben völlig hilflos. Sie hatte versagt. Irgendwo hatte sie versagt und jetzt musste ihr Baby das ausbaden. Sie waren jetzt seit einer halben Stunde in diesem Krankenhaus und keiner gab ihr eine Auskunft über ihr Baby. Das war doch ein Krankenhaus. Man musste ihr doch helfen. Man musste ihr doch sagen, was mit Jamie los war. Sie hasste diese neuerworbene Gefühl der Hilflosigkeit. Die Bilder gingen nicht mehr aus ihrem Kopf, wie die Ärzte ihr Jamie gleich weggenommen hatten. Wie sie, sie auf diese große Trage gelegt hatten. Wie winzig ihr Körper darauf ausgesehen hatte. Wie sie den Ärzten hinterlaufen wollte und Jess sie aufgehalten hatte. Wie er sie ganz fest gehalten hatte, nur damit sie nicht den Ärzten hinterherrannte. Aber diese wärme von ihm hatte es nur geschafft, dass sie endlich weinen konnte. Rory seufztet, jetzt wurde sie richtig sauer. Wütend ging sie an die Rezeption.

"Hey, mein Freund und ich sind seit über einer halben Stunde hier und wissen immernoch nicht wie es unsere Tochter geht."
"Sie müssen sich gedulden Ma'm."
"Ich will mich aber nicht gedulden! Wissen sie eigentlich, dass dieses Krankenhaus von meinem Ur-Großvater gebaut wurde?"
"Das freut mich für sie Ma'm aber trotzdem müssen sie sich gedulden."


"Rory komm her. Sie weiß doch auch nichts."
"Langsam habe ich das Gefühl hier weiß niemand irgendetwas! Verdammt, was ist nur los? Es ging ihr so gut Jess. Du hast es doch auch gesehen. Sie war topfit. Und aufeinmal passiert so etwas. Ich bin eine miserable Mom."


"Nein, das bist du nicht. Du kannst nichts dafür, Rory."
"Doch das bin ich. Ich lasse sie immer allein. Sie sieht ihre Mom kaum. Vielleicht hätte ich mein Studium einfach abbrechen sollen."
"Dann könntest du ihr aber nicht irgendwann mal ein schönes Heim bieten, mit einem Zimmer das du für sie einrichtest. Du könntest ihr nicht alles kaufen was sie will. Du könntest ihr vielleicht gar nichts kaufen. Du könntest ihr nicht mal das Oxford English Dictionary kaufen."


Rory musste trotz allem lächeln.
"Das hat sie doch schon jetzt von dir."
"Ja, aber bis sie lesen kann werden noch zig neue Wörter reingeschrieben. Und wenn sie diese Wörter nicht nachschlagen kann, was hat dann das Leben noch für einen Sinn?"


Rory musste wieder lächeln. Das schaffte auch nur Jess. Als sie ihm antworten wollte, hörte sie eine Stimme ihren Namen rufen und drehte sich um.

"Rory!"
"Mom! Oh, Mom! Es war so schrecklich."
Sie fiel in die beschützenden Arme ihrer Mutter und begann zu weinen. Lorelai sah Jess dankend an dafür, dass er ihnen Bescheid gesagt hatte. Sie riss sich von ihr los und begann ihrer Mutter und Luke alles zu erzählen.
"sie hat schon so lange geschlafen und ich habe mir Sorgen gemacht und ich bin reingegangen und sie war so heiß, sie hat regelrecht ...."
Das Wort blieb ihr wortwörtlich im Halse stecken, als sie sah wer hinter Lorelai und Luke auftauchte.


"Oh, hallo!"

"Hallo, Rory. Wir haben das mit deiner Tochter gehört und wollten gute Besserung wünschen."
"Danke Grandma."


Rory tat es in der Seele weh ihre Grandma nach so langer Zeit wieder zusehen. Aber was schlimmer war, war das sie sich wand, während sie sprach.

Da erst tauchte auch ihr Grandpa auf. Als er Rory sah schien er einen Moment langsamer zu werden aber er fasste sich sofort ganz Gilmore-Like wieder und ging auf sie zu.

"Guten Abend, Rory. Das mit dem Baby tut mir Leid."
"Danke, Grandpa."
Indem Moment sah Richard Jess und man konnte regelrecht die Wut in seinen Augen lesen. Lorelai und Rory sahen im selben Augenblick das bevorstehende Donnerwetter und überlegten fieberhaft wie sie dem aus dem Weg gehen konnten, als ein Arzt auftauchte und sie alles vergessen ließ.


"Sind sie die Verwandten von Jamie Gilmore?"
"Ja, ich bin ihre Mutter. Was hat sie?"
"Nun, Miss Gilmore, war ihre Tochter in letzter Zeit krank?"
"Nein."
"Ähm, Rory. Doch sie war krank."
"Was? Warum hast du mir das nicht erzählt?"
"Ich wollte dich nicht unnötig aufregen. Es war sowieso nichts wirklich schlimmes."
"Trotzdem hättest du es mir erzählen müssen! Egal, was hat sie Dr., ähm (Sie sah auf sein Namensschild) Dr. Stiller?"
"Wahrscheinlich hat sich ihre Erkältung nicht ganz auskuriert und hat sich zu einer Mittelohrentzündung entwickelt. Das bekommt jedes Kleinkind einmal. Aber das Fieber machte mir Sorgen. Sie bekommt eine Infusion, was das Fieber bekämpfen wird. Ich bin sehr optimistisch und denke, dass wir die kleine Jamie morgen früh entlassen können. Zu Hause müsste sie jedoch noch eine Woche Antibiotikum nehmen."


"Vielen, vielen Dank, Dr. Stiller!"

"Wann können wir zu ihr gehen?"
"Ich bestehe sogar darauf, dass sie gleich zu ihre gehen."
"Danke nochmals, Dr. Stiller!"
"Kein Problem. Einen guten Abend, dann noch."


Er nickte der Familie zu und ging weg. Rory rannte sofort in das Zimmer, woher er raus gekommen war.

"Wie geht es den meinem Schätzchen?"

Jamie verzerrte das Gesicht als sie ihre Mommy sah und begann fast schon wütend rumzublabbern und brachte witzige Geräusche aus. Es klang ganz so, als würde sie sich über die Ärzte beschwere.

"'Oi, haben die Onkel Dökterchen meiner Pummelise weh getan? Ja, haben sie dem kleinen Pummelchen weh getan?"

Sprach Lorelai mit verstellter Babystimme.

"Mom." rief Rory empört aus aber es half nichts.

"Ja, kriegt den das kleine Pummelchen komplexe, wenn die böse, böse Oma sie Pummelchen nennt? Ja, kriegt das Pummelchen komplexe."
Rory konnte nichts mehr sagen, denn es schien zu helfen. Das Baby hörte auf sich zu beschweren und lachte ein fast Zahnloses lachen.
>

"Rory, Lorelai es ist spät wir brechen lieber auf."

"Natürlich, danke Grandpa. Ich freue mich, dass ihr hier wart. Alles gute zum Geburtstag.“

Emily sah wie gebannt zu Jamie. Sie war wirklich hübsch und erinnerte sie sehr an Lorelais Kindheit. Gut, sie hatte nicht den riesigen Kopf wie Lorelai zu ihrer Zeit, aber Emily hegte nicht den geringsten Zweifel daran, dass ihre Ur-Enkelin einmal eine sehr hübsche Frau werden würde. Genau wie ihre Mutter, ihre Oma und ihre Ur-Oma. Sie spürte wie Richard ihre Schulter mit seiner Hand berührte und sah ihn wie in Trance an. Erst da verstand sie, dass es Zeit wurde zu gehen. Nocheinmal sah sich Emily, dass Elfenartige Wesen im Bett an und wandte sich zu Rory.

"Guten Abend, Rory und gute Besserung."

"Danke, Grandma.“

Die Großeltern verließen den Raum.

"Mom, geht ihr auch. Ich bleibe heute Nacht hier.“
"Nein, Schätzchen. Wir bleiben auch hier.“
"Mom, bitte. Das bringt doch nichts.“


"Okay, Schatz. Ruf uns sofort an, falls etwas passiert.“

"Natürlich.“

Rory und Lorelai umarmten sich. Danach umarmten sich Luke und Rory. Luke sah zu Jess.

"Kommst du auch gleich mit?“
"Nein, ich geh später. Ich habe noch etwas zu erledigen.“


"Okay, Kinder. Ciao."
"Ciao."


Das Ehepaar Danes verließen das Zimmer. Einen Moment blieben Rory und Jess Stumm nebeneinander stehen. Jess sah sie von der Seite an. Er hatte die Hände tief in seine Taschen gesteckt. Als sie ihn auch ansah murmelte er:

"So und was jetzt?"

"Ich dachte du hast was zu erledigen?"
"Ich wollte nicht Heim gehen. Ich würde lieber bei Jamie bleiben, wenn es dir nichts ausmacht."
"Du bist ihr Vater mir macht es nichts aus."


"Gut. Willst du einen Kaffee?"
"Was für eine Frage?!"
"Ich hole einen für uns."
"Danke."

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#14

Teil 14

Jess ging raus und Rory nahm sich einen Stuhl und setzte sich an das Bett. Jamie war eingeschlafen und Rory nahm langsam das winzige Händchen und küsste es. Als sie ihr Kind ansah, fühlte Sie eine unglaubliche Erleichterung. Die Müdigkeit übermannte Rory und ihr Kopf fiel langsam auf das Bett. Als Jess mit zwei Pappbechern Kaffee reinkam, sah er zwei wunderschöne Frauen die schon längst träumten. Er konnte den Blick nicht von Rory nehmen und nahm sich auch einen Stuhl und setzte sich neben sie. Langsam legte er seinen Kopf neben Rorys und konnte keinen Moment den Blick abwenden.

~~~FLASHBACK~~~

Rory stand auf. Sie fühlte sich grässlich und ekelte sich vor sich selbst. Sie stand auf und rennte ins Badezimmer. Seit über einer Woche musste Sie jeden morgen die Kloschüssel küssen. Langsam bekam sie Angst. Ihre Tage waren schon zweimal ausgefallen und Rory wusste langsam mit Sicherheit, was los war. Langsam ging sie raus und sah ihre Mom die einen Kaffee trank.

"Morgen, Süße. Willst du einen Kaffee?"
"Nein, Danke."
"Was ist denn los, Baby? Du bist so blass."


"Nichts. Ich bin nur müde."
"Du bist öfters müde in letzter Zeit."
"Ja, muss wohl an der Aufregung, wegen Yale liegen."
"Ja, wahrscheinlich. Was hast du heute so vor."
"Ich mach einen Lesetag."
"Okay, Baby. Ich muss dann los ins Dragonfly."
"Ciao, Mom."
"Ciao, Schatz."
Lorelai gab ihrer Tochter einen Kuss und ging. Rory las das Buch 'Hannas Töchter'. Nach einer Weile lag Sie das Buch weg, nahm sich ihre Autoschlüssel, ging raus und fuhr los. Sie hatte genug von der Ungewissheit. Sie fuhr nach Hardfort und in eine Apotheke. Sie kam mit einem Schwangerschaftstest raus und fuhr wieder Heim. Sie hätte den Test niemals in Stars Hollow kaufen können. Die ganze Stadt hätte es in einer Stunde gewusst. Zu Hause legte Sie den Test in die Schublade ihres Schreibtisches und legte sich wieder auf das Sofa im Wohnzimmer, nahm das Buch in die Hand und versuchter weiterzulesen. Am Abend, als Lorelai heimkam, war Sie keine Seite weitergekommen. Lorelai hatte eine Tüte von Al's Pancakes World. Nach der üblichen Begrüßung setzten sich die Girls an den Tisch. Lorelai sprach ohne Punkt und Komma, trotzdem fiel ihr auf, Wie ruhig Rory war und kaum was aß.


"Kid, was ist los?"
"Nichts."
"Du isst kaum was und ich übernehme den Redepart."
"Ich war den ganzen Tag im Haus. Was soll ich da erzählen?"
"Rory, das geht schon seit einer Ewigkeit so. Was ist los? Erzähl es Mommy."


Rory seufzte und ging in ihr Zimmer. Sie kam mit dem Test zurück.

"Ich wollte ihn nicht alleine machen."

Lorelai starrte den Test mit großen Augen an.

"Bist du...?"
"Ich weiß es nicht."
"Ich dachte ihr habt verhütet."
"Ich habe gelogen, Mom."


"Du hast gelogen? Du hast seit 2 Monaten gelogen?"
"Ja."
Lorelai war einfach nur sprachlos.


"Mom, ich weiß das ist hart aber ich will wirklich endlich wissen, ob ich schwanger bin und ich habe einfach Angst diesen Test alleine zu machen. Bitte, würdest du ihn mit mir machen?"
"Gut, machen wir diesen Test."


Rory ging aufs Klo und Lorelai saß da. Verschreckt und ängstlich. Lorelai konnte sich nicht im geringsten Ausmalen was passieren würde, wenn Rory tatsächlich schwanger sein sollte. Wie würde es weiter gehen? Wie sollte sie reagieren. Aber das Schlimmste war für sie, dass ihre Tochter sie angelogen hatte. Sie war enttäuscht. Sie hatte nichtmal die Möglichkeit gehabt, sich irgendwie darauf vorzubereiten. Sie hatte das Gefühl in ein schwarzes Sog gefangen zu sein, dass sie immer weiter rein zog. Sie setzte sich auf das Sofa und zog die Knie an. Sie begann fürchterlich zu zittern. Da kam endlich Rory raus.
"Und?"
"Es ist positiv." Tränen standen ihr in den Augen.


Ohne nachzudenken stand Lorelai auf und nahm sich ihre Jacke. Sie wusste, dass ihr Kind von ihr erwartete sie zu trösten aber das konnte sie nicht. Sie fühlte sich ausgelaugt und so leer. Sie hatte nicht die Kraft ihrer Tochter zu helfen.

"Komm nicht mit dieser Tränennummer, Lorelai Gilmore! Du hast ganz genau gewusst, was du da getan hast. Du hast mich 2 Monate lang angelogen und jetzt erwartest du von mir, dass ich dich in die Arme nehme und sage: 'Wird alles gut werden mein Kind, es ist alles in Ordnung'. Nein, Rory! Es ist nichts in Ordnung. Verdammt! Ich brauche frische Luft!"

Ohne Rory nocheinmal anzusehen zog sie sich ihre Jacke an und rannte raus. Rory blieb mitten im Raum stehen. Allein. Sie zitterte und begann leise zu weinen. Dann nahm sie sich auch ihre Jacke und ging raus.

~~~FLASHBACKENDE~~~

Rory schreckte auf. Im ersten Moment wusste sie nicht wo sie war. Dann kam die Erinnerung wieder. Sie sah zu ihrer Tochter und lächelte als sie bemerkte, dass sie ruhig und friedlich schlief. Ihr Blick fiel auf die schwarzen Haare neben ihr. Sie musste lächeln als sie Jess so sah. Er sah so friedlich aus. Sie konnte nicht anders und berührte langsam sein Haar, fuhr langsam mit ihrer Hand zu seiner Wange. Wie schön das sich anfühlte. Sie konnte sich nicht halten und ließ ihre Hand auf seiner Wange ruhen, als plötzlich Jess seine Augen aufmachte. Rory wurde sofort rot und zog ihre Hand weg, als hätte sie sich verbrannt.

"Ich *räusper* ähem .... Du ..."

"Danke, dass du mir den Fleck weggewischt hast."

"Ja... ja, der, der Fleck. Ich ... ähem ... ich geh mal bisschen frische Luft schnappen. Bleibst du bei Jamie?"
"Natürlich."


Rory nahm ihre Jacke und ihre Tasche und zwang sich schon fast langsam rauszugehen und nicht rauszurennen. Sie ging über den Flur und verließ das Krankenhaus. Vor der Eingangstür zog sie sich ihren Mantel an und setzte sich auf eine Bank. Wie hatte sie das nur tun können. Wie peinlich! Wie bescheuert war sie eigentlich? Aber wie lieb er doch war, dass er ihr eine so peinliche Situation erspart hatte. Wieso hatte sie das nur getan? Rory seufzte und nahm ihr Handy raus. Sie schaltete es an und einen Moment später stand da: 30 Anrufe in Abwesenheit. Rory sah überrascht nach, wer das sein könnte, sah nach und hatte das Gefühl, als hätte ihr jemand in den Bauch geboxt. Sie hatte Dean vergessen.







Lorelai lag neben Luke im Bett. Sie hatte die Decke bis zu ihren Brüsten hochgezogen und lag in seinen Armen.

"Warum Jess?"

"Ich habe wirklich keine Ahnung, Lorelai."

"'Ich muss noch was erledigen' Ich lach mich tot. Idiot!"

"Nanana!"

"Wieso hat sie Jess angerufen und nicht Dean? Der arme Kerl hat ja den AB voll gelabert, weil er keine Ahnung hat."
"Hast du ihm Bescheid gesagt?"
"Nein! Sie soll das selber machen."
------------------


Rorys Hand zitterte, als sie eine Nummer wählte.

"Rory, verdammt wo bist du?!"
"Dean, schrei doch nicht."
"Ich habe mir voll die Sorgen gemacht! Du bist nicht da, Jamie ist nicht da, Lorelai und Luke sind auch nicht da!


Weißt du was ich mir schon alles ausgemalt habe?!"

"Dean, tut mir wirklich, wirklich Leid aber ich war total im Stress. Wir haben Jamie ins Krankenhaus gebracht."
"Was ist passiert?"
"Beruhige dich. Es geht ihr schon besser aber sie muss die Nacht hier verbringen. Ich bleibe bei ihr."
"Ich komme auch."
"Was? Dean, nein das brauchst du nicht. Wirklich nicht."


"Aber ..."
"Dean, es können nur Familienmitglieder bleiben. Tut mir Leid aber das Beste was du machen kannst ist dort zu bleiben."


"Aber ..."

"Bitte, Dean."

"Okay, ruf mich an, wenn ihr wieder da seid."

"Okay, bye."

"Bye."

[Bild: mavicinar.jpg]

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#15

Teil 15
Rory legte auf und war von sich selbst überrascht. Sie hatte gerade ihren Freund belogen und wichtige Details verschwiegen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Langsam begann sie zu frieren aber drinnen saß Jess und egal was er gesagt hatte sie wussten beide was sie getan hatte. Das war ja das absolut peinliche daran. Aber sie hatte keine andere Wahl und ging deshalb rein. Auf dem Weg ins Zimmer sah sie einen Kaffeeautomaten und holte sich zwei. Dann gab es echt nichts mehr, wie sie sich die Zeit vertrödeln konnte, sie atmete tief durch und betrat das Zimmer. Besser gesagt sie blieb an der Schwelle stehen, bei dem was sie da sah. Jamie war aufgewacht und Jess hatte sich auf das Bett gesetzt. Die Betthexen die man hoch und runter bewegen konnte, war hoch gestellt. Jess lehnte sich daran und hatte Jamie auf dem Schoß. Er redete mit ihr.
"Sag mal Dada. Komm sag Dada. Das ist nicht schwer. Daaaaaaadaaaaaaaaa. D-A-D-A.."


Jamie sah ihn mit ganz großen, blauen Augen an und brabbelt.

"Nein, Süße. Nicht brobakifdakki! Daaaaaaadaaaaaaaaaaaaaa!"

Rory musste grinsen bei der Szene, die ihr gerade geboten wurde.

Jess nahm Jamies Hand und fuhr sich damit über das eigene Gesicht.

"Dadaaaaaa. Komm schon sag Dada zu mir."

Jamie riss ihre Hand aus Jess' Hand und schlug ihm quietschend ins Gesicht. Jess sah sie total perplex an und lachte schalend auf.

"Hat sie das von dir?"
"Nein, muss wohl an den männlich Genen liegen."
"Wow! Meine Tochter ist ein Raudi!"


"Oh, dass heißt du gibst zu, dass du ein Raudi bist?"
"Meine Gene verraten mich!"
"Ich wäre wohl auch ohne deine Gene irgendwann mal darauf gekommen."
"Tja, man kann dir nichts vormachen."
"Dankeschön. Kaffee?"
"Ja, gern. Ich hatte auch zwei mitgebracht aber die müssen wohl schon längst kalt sein."


Jess stand vom Bett auf um sich auf den Stuhl zu setzten aber wurde von Jamies lautem Geschrei aufgehalten. "Was hat sie den?"
"Ich glaube, sie will nicht, dass du aufstehst."
"Das heißt dann wohl Kaffee im Bett."
"Ich garantiere dir, das ist tausend mal besser, wie die Zigarette danach."


Sie wurde ganz rot, als ihr auffiel was sie da gesagt hatte. Er grinste und nahm ihr den Kaffee aus der Hand und nippte daran.

"Lorelai Gilmore, sie haben wieder einmal recht."

Rory lächelte und trank auch ihren Kaffee.







Lorelai war nach langem hin und her eingeschlafen. Konnte jedoch nicht gut schlafen.

~~~FLASHBACK~~~

Lorelai stand an der Brücke. Sie hatte nicht gewusst wohin, was machen? Sie war einfach gelaufen und gelaufen und gelaufen und irgendwann stand sie da, an der Brücke, ohne zu wissen, was diese Brücke Jess und Rory bedeutete. Sie setzte sich auf die Brücke und die unterdrückten Tränen stiegen auf. Sie hörte nicht einmal die Schritte die sich ihr näherten. Sie bemerkte es erst, als sich Luke neben sie setzte.

"Sie ist schwanger."

Sagte Lorelai und weinte schrecklich.

"Ich weiß."

Lorelai sah ihn fragend an.

"Im Moment sitzt eine völlig verschreckte und weinende Rory in meinem Appartement und wartet darauf, dass ihre Mom endlich auftaucht."
"Ich kann nicht, Luke. Noch nicht. Ich brauche Kraft dafür."
"Gut. Dann warten wir."
Eine halbe Stunde saßen die beiden still nebeneinander und sagten kein Wort.


"Hast du jetzt genug Kraft?"
"Nein, aber lass uns trotzdem zu ihr gehen."


Luke stand auf, nahm ihre Hand und half ihr auf. Gerade als die beiden die Brücke überquerten, blieb Luke stehen.

"Ich werde immer bei euch bleiben, Lorelai. Bei dir und Rory. Ich werde euch immer helfen. Du musst mich nur anrufen. Das reicht."

Lorelai lächelte aber glaubte ihm nicht wirklich. Das war leichter gesagt, als getan. Damals hätte sie nicht einmal ahnen können, dass er es ernst meinte und, dass er immer für sie das war, wenn es kaum auszuhalten war. Die beiden gingen ins Diner und stiegen die Treppe rauf. Sie fanden eine Rory vor die total zusammen gekrümmt im Bett eingeschlafen war. Als Lorelai das sah, stiegen ihr die Tränen in die Augen. Langsam ging sie auf das Bett zu, legte sich neben Rory und umarmte sie vorsichtig. Rory begann zu zittern und zu weinen. Sie drehte sich zu ihrer mom um und kuschelte sich wie ein kleines Kind dankbar in ihre Arme.

~~~FLASHBACKENDE~~~



"Du hast wirklich Glück mit Jamie."

"Wieso?"
"Bei allen anderen Menschen die sie neu kennen lernt, benimmt sie sich nicht so pflegeleicht."


"Wieso was macht sie den?"

"Sie schreit, weint, brüllt und das schlimmste ist, sie spuckt und manchmal übergibt sie sich. Zumindest bei zwei Leuten bis jetzt."

Jess lachte laut auf.

"Bei wem hat sie sich den übergeben."

Rory wurde auf einmal ganz rot und verlegen.

"Nunjaaaa ...ähem... bei Kirk und bei ... ähem ... pfpfpffffpfffff."

"Wer bitte? Rory hör auf zu murmeln! Wer?!"

"*räusper* pfffpfpfpfpfffff."

"RORY!"
"Dean!"


Jess bekam einen Lachkrampf.

"Bei diesem Schleimer?! Das passt ja!!! Schleim auf Schleim!"

"JESS! Ich wusste, dass du so reagierst und wollte es dir nicht sagen!"

"Tut mir Leid aber (er lachte wieder) diese Vorstellung ist einfach zu köstlich."

"Es tut dir nicht leid."

"Nein, tut es nicht."

Er lachte weiter. Sein Lachen war ansteckend, so dass sie einfach mit lachte. Desto mehr sie lachte, desto mehr musste er lachen und anders herum. Jamie starrte ihre Eltern an, ohne zu verstehen wieso sie so lachten. 2 Stunden später war Jamie längst wieder eingeschlummert. Jess und Rory hatten eingewilligt ein aufklappbares Bett in das Zimmer reinzustellen und unterhielten sich da drauf leise. Sie saßen beide an den entgegengesetzten Seiten des Bettes und tranken Kaffee.

"Wie kam es, dass Dean und du wieder zusammen gekommen seit?"

"Nun, Jamie war 2 Monate alt. Das Dragonfly Inn hatte an dem Abend Neueröffnung. Ich war alleine, wollte paar CDs holen und dann kam Dean. Wir haben uns ein bisschen unterhalten und dann ... nunja ... ist es halt ... du weißt schon ..."

"Ähem ... ja."

Er verstand genau, was sie meinte und das traf ihn wie einen Schlag. Es war ja klar, dass sie nicht mehr eine Kindergarten Beziehung führten. Aber trotzdem hatte er es sich irgendwie so gehofft, dass sie nur Händchen hielten und rumknutschen würden.

"Und, was ist mir dir, Jess? Gab es bei dir irgendwelche Frauen?"

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[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#16

Teil 16

> "Ich will eigentlich nicht darüber reden."

"Jess, komm schon! Wen wir so etwas wie eine freundschaftliche Beziehung aufbauen wollen, dann sollten wir uns das schon erzählen."

"Okay...Es ist zwar wirklich nichts besonderes aber okay. Ein ernsteres."

"Ein ernsteres. Wie viele unernstere?"

"7."

"Du hattest in fast 2 Jahren 8 Beziehungen?"

"Nein eine Beziehungsartige und 7 najaaa ... du weißt schon."

"Ahaaa. Weiter!"

"Mit der einen war ich 4 Monate zusammen."

"Wieso habt ihr euch getrennt?"
"Wer sagt, dass wir uns getrennt haben?"


"Ihr seid noch zusammen?"

Jess sah sie komisch an und nickte. Rorys Herz tat reglerecht weh, als sie das hörte. Aber wieso?

"Ist sie hübsch."
"Ja, find ich schon."


"Beschreib sie mir."

Jess griff nach hinten in seine Hintertasche und nahm sich seinen Geldbeutel. Er schlug es auf und machte daran herum. Sie war irritiert, hatte das Gefühl das er was versteckte. Dann reichte er ihr seinen Geldbeutel. Sie sah das Foto eines sehr hübschen Mädchens. Sie hatte dunkelblonde Locken und unglaubliche grüne Augen.

"Wow. Sie ist wirklich hübsch. Wie heißt sie?"
"Isabel. Sie wird von allen Bella genannt."


"Das passt ja."

"Ja, finde ich auch."

Rory fiel es schwer zu reden. Sie konnte es nicht fassen aber es schien tatsächlich so, als würde ihr die Eifersucht den Hals zuschnüren.

"Und, wann sieht ihr euch wieder?"
"Wenn sie mal herkommt."
"Wieso gehst du denn nicht hin?"
"Rory, als ich sagte, dass ich mich um Jamie kümmern möchte meinte ich das ernst. Ich habe nicht vor zurück zu gehen."


"Und wenn sie nicht herkommen möchte?"
"Tja, wir wären ja nicht das erste Paar, dass sich trennen würde."


"Dafür, dass es etwas ernstes ist, gibst du ja schnell auf."

"Das ist das Leben, Rory. Kaum findest du jemanden bei dem du denkst, dass ist sie, dass ist die eine Person die du immer lieben wirst, die eine Person, die die richtige für dich ist, schon passiert etwas, dass deine ganzen Träume, deine ganzen Hoffnungen zerstört."

Rory sah ihm tief in die Augen. Sie fand das so schön, was er da sagte. So romantisch. So gar nicht Jess mäßig.

"Denkst du, dass sie kommen wird?"

"Tja, ich kann das ja kaum von ihr verlangen. Ich meine sie müsste ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen, nur um zu einem Mann zu kommen, der eine Tochter hat. Sie ist ein Model. Hat 'ne tolle Zukunft vor sich. Außerdem studiert sie auch noch. Von ihr zu verlangen herzukommen, wäre reinster Egoismus. Ich meine Stars Hollow ist ja nicht gerade eine Stadt, die einem Model viel bringen würde."

"Vielleicht kommt sie ja trotzdem."

"Vielleicht."

"Willst du auch noch einen Kaffee?"
"Nein, danke. Hol du dir einen."
Rory lächelte und ging raus. Sie ging raus, holte sich einen Kaffee und ging wieder in das Zimmer. Obwohl sie gerade mal fünf Minuten weg gewesen war, war Jess eingeschlafen. In dem Moment wachte Jamie auf und schien los schreien zu wollen. Sie legte den Zeigefinger der freien Hand an ihren Mund und machte Psssss! Die Kleine bemerkte sie und wurde streckte die Ärmchen aus. Lächelnd ging Rory zu ihr, stellte den Kaffeebecher auf den Nachttisch und legte sich auf das Krankenbett neben ihre Tochter.


"Komm, Schätzchen! Lass uns schlafen, wir wollen Daddy doch nicht wecken."

Das Baby kuschelte sich in die Arme ihrer Mommy und beide schliefen nach wenigen Minuten ein. Rory wachte mitten in der Nacht durch ein Geräusch auf. Sie erschrak, als sie eine Person über sich sah.

"Entschuldigen sie, Miss Gilmore. Die Infusion ihrer Tochter ist fertig und ich wollte es ihr wegmachen."

"Oh, okay."

Die Krankenschwester lächelte Rory an und ging raus. Rory wollte wieder einschlafen, als ihr ein beißender Geruch in die Nase stieg. Sie sah hoch und bemerkte den schon abgestandenen Krankenhauskaffee auf dem Nachttisch. Sie stand auf und nahm den Pappbechern, den sie dann in den Mülleimer warf.

Als sie sich wieder hinlegen wollte, bemerkte sie etwas anderes auf dem Nachttisch. Jess' Geldbeutel lag da. Sie sah ihn an. Er schien tief zu schlafen. Sie zitterte vor Aufregung. Als sie sich das Foto von seiner Model-Freundin angesehen hatte, war ihr aufgefallen, dass noch ein paar Fotos drunter waren. Außerdem wollte sie unbedingt wissen was er da versteckt hatte. Sie wusste, dass sie das nicht durfte, dass das das allerletzte war. Aber die Neugier gewann die Oberhand. Mit zittrigen Händen griff sie nach dem Geldbeutel und warf einen Blick auf den schlafenden Jess. Ihr Atem ging schneller, als sie in das Fotofach griff und die Fotos rauszog. Schnell ging sie die Fotos durch. Nach dem Foto von seiner Freundin waren da noch 3 weiter Mädchen Fotos, 2 von ihm selbst und eines von einer männlichen Person, die sie nicht kannte. Bei dem nächsten Foto blieb ihr die Luft weg. Es war ihr Foto. Sie konnte sich nicht daran erinnern Jess jemals so ein Foto überreicht zu haben oder überhaupt so ein Foto zu haben. Auch die restlichen 4 Fotos waren ihre Bilder. 2 mit ihm zusammen. An die konnte sie sich auch erinnern. Auch an das eine wo sie allein war, dass hatte sie Jess gegeben. Aber das erste Foto von ihr, dass kannte sie nicht mal selber. Sie runzelte die Stirn. Warum in aller Welt besaß Jess überhaupt noch ein Foto von ihr in seinem Geldbeutel? Und woher hatte er dieses Foto?? Als sie es sich genauer ansah, traf es sie wie ein Geistesblitz. Als dieses Foto geschossen wurde, war Jess schon längst weg. Sie hatte ihre kurzen Haare. Und dann wusste sie, wann dieses Foto geschossen wurde. An dem Tag wo sie von Dean zu seiner Hochzeit eingeladen wurde. Aber sie hatte an diesem Tag kein Foto von sich schießen lassen und wen, wie hatte es Jess jetzt? Verwirrt steckte sie die Fotos, darauf achtend, dass sie in der richtigen Reihenfolge drin waren, wieder rein. Total verwirrt legte sie sich wieder zu ihrer Tochter und versuchte einzuschlafen. Rory schlief kaum in dieser Nacht. Sie belog sich selbst indem sie sich vorzumachen versuchte, dass es an dem Bild lag. Aber sie wusste, dass es nicht daran lag. Es lag an seiner Freundin, an dieser Bella. Bella! Was war das für ein Name?! Ein Model! Was fand er an der?! Sie war bestimmt nicht sein Typ. Ein kleines Dummchen! Irgendwann schlief sie dann doch ein. Sie hatte das Gefühl gerade erst eingeschlafen zu sein, als sie von einer Krankenschwester aufgeweckt wurde.

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#17

Teil 17

> "Miss Gilmore, es tut mir Leid aber gleich kommt die Visite."
"Oh, danke."


Die Krankenschwester sah auf den Boden, wo das Klappbett war, worauf Jess immer noch schlief.

"Ich wecke ihn schon."

Die Krankenschwester nickte und verließ das Zimmer. Jamie wachte auch auf. Rory fühlte ihre Stirn und lächelte.
"Hey, Babe. Ich glaube, Mommy darf dich heute mit nach Hause nehmen. Jetzt muss ich aber zuerst deinen Daddy wecken."


Sie stand auf und beugte sich über ihn.

"Jess! Jess wach auch."

"Noch fünf Minuten."
"Nein, wach jetzt auf."
"Lass mich in Ruhe, Bella!"


Rory wurde wütend.

"Jess, verdammt steh auf!"

Rief sie wütend aus und rüttelte ihn.
"Hey, was soll das?!"
"Steh auf, wasch dir dein Gesicht und räum das Bett auf!"


"Bist du morgens immer so dominant?"
"Nein, ich bin immer dominant, wenn man mir blöd kommt! Und jetzt steh sofort auf oder ich schmeiß dich aus dem Bett oder noch besser ich klapp das Bett mit dir darin zusammen!"


"Ist ja schon gut, du Domina für Arme!"

Rory sah ihn wütend an und ging die, Tür laut zu schlagend, ins Bad.

"Wow, so kannte ich deine Mutter gar nicht. Bitte versprich mir, nicht sowie sie zu werden!"

Er stand auf und klappte das Bett sauer zusammen. Sie kam raus und beide sahen sich giftig an. Er stellte das Bett an die Seite und ging in das Bad. Sie ging zu ihrer Tochter.

"Sie sehen ja furchtbar an, Miss Gilmore! Wie wäre es mit einem neuen Image? Sie wollen doch bestimmt gut für die Ärzte aussehen oder?"
Die Kleine ließ einen Lacher aus, so als hätte sie ihre Mutter verstanden. Rory griff lächelnd in ihre Tasche und zog einen Kamm und Haargummis raus. Sie hatte es sich angewöhnt nicht mehr ohne das Haus zu verlassen. Sie setzte sich hinter ihre Tochter und begann die schwarze Mähne zu kämmen. Jedes mal wenn sie die Haare ihrer Tochter machte oder sie sogar nur berührte, hatte sie das Gefühl, die Haare von Jess zu berühren. Sie kämmte das Haar hoch und Band es nach oben.


"Du siehst toll aus! Wie deine Mom!"

"Sie sieht besser aus."

Jess war raus gekommen.

"Wir sind ja sehr freundlich heute morgen."
"Hey, du hast damit angefangen."


Rory wollte ihm gerade antworten, als die Tür aufging und ein Arzt mit einer Krankenschwester reinkam.

"Guten Morgen, Miss Gilmore. Ähem Mister..?"

"Mariano. Ich bin der Vater."

Rory sah ihn verwundert an, da sie das Gefühl hatte in seiner Stimme eine Art stolz raus zu hören.

"Okay. Also Miss Gilmore, Mister Mariano. Ich mache jetzt eine letzte Routine Untersuchung, dann dürfen sie Heim gehen."
"Woher wissen sie, dass sie gesund ist ohne sie zu kontrollieren?"
"Nun, Mr. Danes, die Patientin war gestern Nacht in ständiger Kontrolle von den Schwestern. Es wurde nichts anormales gefunden. Ich glaube auch nicht, dass ich bei der Untersuchung jetzt etwas finden werde."


Der Arzt begann das Kind zu untersuchen, während die Eltern im zusahen. Nach einer Weile beendete der Arzt seine Untersuchung und lächelte.

"Wir können sie entlassen. Ihrer Tochter geht es relativ gut. Natürlich müsste sie noch eine Woche Antibiotika nehmen."

Die Eltern nickten und der Arzt verließ den Raum.
"So, und was jetzt?"
"Ich habe keine Ahnung was sie so vorhaben Mr. Mariano, aber mein Mädchen und ich gehen jetzt nach Hause."
"Komm schon, Rory! Wie lange willst du mich noch anzicken?"


"Ich denke, wenn es anfängt langweilig zu werden, höre ich schon auf."

"Würdest du mir dann wenigstens sagen, weshalb du heute morgen so übel gelaunt bist."

"Schlecht geschlafen."
"Und deswegen gibst du mir die Schuld?"
"Es war deine Schuld!"
"Wie habe ich dich daran gehindert, dich hinzulegen und zu schlafen?"
Rory biss sich auf die Lippe. Sie konnte ja wohl schlecht sagen, dass es an dieser Bella lag. Er konnte nicht sehen wie sie sich auf die Lippe biss und fieberhaft nachdachte. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und kümmerte sich um Jamie.
"Nunjaaa ... Du hast geschnarcht!"


"Was? Ich habe geschnarcht?"
"Ja, so sehr, dass man das Gefühl hatte, du würdest einen Baum fällen."


"Ach, komm schon, Rory!"
"Jess, wir, also unser Baby und ich, sind fertig und würden endlich gerne nach Hause gehen."


"Aber..."

"Komm, Schätzchen! Lassen wir deinen Daddy hier rum schmollen und rufen deinen Onkel Dean an. Er soll uns abholen."

"Onkel Dean?! Nein, nicht nötig, ich fahr euch schon."

"Wer hat Aaaaangst vom Onkel Deeeaaaaannnn?!"
"Hey!"
"Rede nicht, geh los."


Kopfschüttelnd ging Jess los und Rory folgte ihm grinsend mit Jamie im Arm hinterher.

Eine Weile hörte man im Wagen nur Jamies gebrabbel und gequietsche. Jess warf immer wieder einen Seitenblick zu der Mutter seiner Tochter. Er hatte am meisten Rorys Gespräche vermisst und hasste es jetzt neben ihr zu sitzen aber nicht mir ihr zu reden. Er räusperte sich und dann fragte er etwas, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hatte.
"Also, Dean weiß Bescheid, dass du hier bist?"
"Ja. Ich habe es ihm gestern Nacht gesagt."
"Ich hätte gedacht, er würde sofort her fahren."
"Das wollte er auch aber ich habe es ihm ausgeredet."


"Wow! Du hast es geschafft Dean auszureden sofort her zu kommen, obwohl ich auch hier bin."

Nun räusperte Rory sich.

"Nun, er weiß nicht, dass du hier bist."

"Du hast deinem Freund verheimlicht, dass dein Ex-Freund bei dir ist?"
"Hey, du warst schließlich nicht als mein Ex da, sondern als der Vater meiner Tochter."


Er grinste. Rory druckste herum als ihr was einfiel und dann sprach sie es aus.

"Was machst du an Weihnachten?"

"Ich spiele den Weihnachtsmann und verteile den armen Kinderchen in Stars Hollow Geschenke. Was soll ich den machen? Gar nichts. Wieso?"
"Nun, in zwei Wochen ist ja Heiligabend."
"Ja, und?"
"Gleichzeitig ist es auch Jamies erster Geburtstag?"
"Wow! Ich habe ein heiliges Kind."
"Nein, du hast ein Kind, dass zufälligerweise an Heiligabend das Licht der Welt erblickte."


"Okay, kommen wir zu deiner Frage zurück."
"Also, Mom und ich hatten natürlich Heiligabend ganz anders geplant. Aber nun bist du hier und ich denke mal, dass du am Geburtstag deiner Tochter dabei sein willst."
"Gut gedacht."
"Jess, dass heißt aber auch, dass du den ganzen Abend nicht meckern wirst. Du wirst die ganzen Familienangelegenheiten still und schweigend ertragen wirst. Du wirst bei allem mitmachen, was wir machen, wenn es auch so peinlich ist!"
"Okay."
"Okay?"


"Okay, aber unter einer Bedingung."
"Wusste ich es doch, dass es einen Hacken gibt."
"Wir spielen kein Reise nach Jerusalem!"


"Was?"
"Du kennst doch diese bescheuerte Spiel, wo man Stühle in einen Kreis stellt und immer wenn die Musik ausgeht muss man sich setzten. Wer keinen Platz findet, fliegt raus."
"Okay und was ist damit?"
"Dieses Spiel ist die größte Zeitverschwendung. Ich meine die ganze Zeit im Kreis zu gehen reicht ja nicht. Nein! Man muss sogar tanzen!! Und ich meine egal wie lang man geht oder tanzt, man kommt einfach nicht in Jerusalem an. Wieso heißt das Spiel dann so? Ich meine genau so gut könnte es ja auch Reise nach New York heißen oder Reise ins Nichts oder ..."
"Halt die klappe, Jess."
"Ja, oder Halt die Klappe, Jess. Alle diese Namen sind gleich nichts bedeutend."
"Okay, wir spielen es nicht."
"Danke."

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#18

Teil 18

"Oh, mist!"
"Was ist?"
"Dean poliert gerade mein Auto."
"Ja, und?"
"Er weiß doch nicht, dass du dabei warst."
"Tja, jede Lüge kommt irgendwann mal raus."


Rory sah ihn finster an und murmelte:

"Was du nicht sagst!"

Jess sah sie verständnisslos an und Rory stieg mit Jamie aus. Dean sah sie und grinste, sie grinste zurück. Sie ging zu ihm und gab ihm einen Kuss. Er grinste sie an, legte seine Hände an ihre Hüften und gab Jamie einen kuss auf die Wange. Jess sah sich das ganze vom Auto aus an. Er wurde sauer. Gott, wie er Dean hasste. Alles an ihm war schrecklich. Was fand Rory denn an dem? Diese Klette. Dieser Schleimer. Er schwor sich selbst seine Tochter so weit wie möglich von ihm fern zu halten. Und wie er Rory an den Hüften berührte. Er wunderte sich, dass sie sich nicht eckelte. Er wurde von seinen Gedanken gestört als er ein klingeln wahr nahm. Er runzelte die Stirn und griff in seine Jackentasche. Er hatte sich immer noch nicht an dieses furchtbare Handy gewöhnt. Was fanden die alle an diesem Gerät. Er hätte sich dieses Teil nie besorgt, wenn Bella nicht darauf bestanden hätte. Er musste lächeln, als er an sie dachte. Sie war schon toll. Mit allem eine Traumfrau. Er musste noch mehr lächeln, als er sah wer ihn anrief.

"Hey, Baby."

"Hey, Schatz. Bist du tatsächlich in Stars Hollow?"
"Yeah, woher weiß du das?"
"Wenigstens sagt mir Liz wo du bist. Was machst du da?"
"Ach, komm schon, Bella. Ich weiß doch wie gesprächig sie ist."
"Eine Eigenschaft, die du bestimmt nicht von ihr hast. Da kann ich dich beruhigen."
"Du hast meinen Tag gerettet."
"Ich schätze mich glücklich. Sag mal, ist sie auch da?"
"Wer?"
"Komm schon, Jess! Du weiß ganz genau, wen ich meine."
"Ja, ist sie."
"Und hast du sie schon gesehen? Habt ihr euch unterhalten?"
Jess sah aus dem Wagen und sah wie Dean Jamie im Arm hielt und sich total auf Rorys Lippen konzentrierte. Er ballte seine freie Hand zu einer Faust.


"Jess, ich habe dich was gefragt. Hast du deine Ex-Freundin gesehen?"
"Nein! Nein, ich habe sie weder gesehen noch mit ihr geredet."


Jess hörte wie im Hintergrund was gebrüllt wurde.

"Ich muss los, Baby. Wann kommst du zurück nach New York?"
"Das weiß ich noch nicht."
"Bye, Schatz."
"Bye, Babe."


Mit einem schlechten Gewissen legte Jess auf. Er hasste es sie anzulügen aber er hatte nicht den Mut ihr zu sagen, dass er wahrscheinlich gar nicht mehr zurück ging. Er sah ein letztes mal aus dem Fenster und bemerkte gerade noch wie die Drei das Haus betraten. Wütend gab er Gas.




- - - - - - - -

"Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt und bist mit ihm hergefahren. Ich hätte dich doch abgeholt."
"Also ... ähem ich habe Luke angerufen, weil er hat gestern gemeint wer hätte heute irgendwas in Hartford


zu tun. Er hat am Telefon gesagt, Jess würde das für ihn die Sache in Hartford erledigen und bevor ich ihn

aufhalten konnte hat Luke aufgelegt um Jess zu sagen, dass er uns abholen soll."

"Du hättest dich weigern sollen bei ihm einzusteigen. Es wäre ja nicht der erste Unfall."

"Dean, bitte!"




"Okay, tut mir Leid."

Er lächelte sie total süß an.

"Ich habe dich vermisst."
Rory lächelte zurück.


"Ich dich auch."
Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie ganz langsam und zärtlich.


"Dies ist einer der Momente, die sehr, sehr, sehr selten der Fall ist, aber ich wünschte mir Jamie wäre jetzt nicht hier."
Rory musste über Deans aussage lächeln. Er küsste sie wieder als die Haustür aufging.


"Da sind ja meine Babys wieder."

Lorelai umarmte zuerst Rory, dann Jamie, dann Dean und dann alle zusammen.

"Rory, ich würde gerne Jamie mit zu Luke nehmen. Er hat sie auch schon total vermisst. Danach nehme ich sie mit ins Inn. Ich muss doch auch einmal mein Enkeltöchterchen rumzeigen und auf stolze Oma machen."
"Aber, Mom ..."


"Ich pass schon auf, dass sie sich nicht erkältet. Keine Angst."
Bevor Rory noch etwas sagen konnte, schnappte sich Lorelai Jamie, ihre beiden Jacken und raste raus.


"Und jetzt wünsch ich mir eine Million Dollar."
Grinsend und küssend gingen die beiden in Rorys Zimmer.


- - - - - - - -

Eineinhalb Wochen später saßen Lorelai und Rory an der Theke im Luke's. Luke und Jess machten hinter der Theke die Theke sauber. Das Diner war ganz leer. Es war schon Abends und sie hatten geschlossen.

"Nein!"

"Aber, Rory ..."
"Nein!"
"Rory, lass mich aussprechen."
"Keine lächerlichen Partymützen."
"Aber, dass ist eine Party! Und das gehört dazu."
"Nein! Das ist mein letztes Wort."
"Ja, Lorelai. Rory hat recht. Die Mützen sind scheußlich."


"Ha. Luke, du willst wohl auf dem Sofa schlafen?"
"Rory, deine Mom hat recht. Mützen gehören einfach dazu."
"Verräter!"
"Tut mir Leid aber hast du schon einmal auf diesem grässlichen Sofa geschlafen?"
Lorelai riss gespielt die Augen auf und öffnete empört den Mund.
"Ich will ja nichts sagen, Luke Danes aber dieses Sofa lebt schon länger mit uns als du!"
"Langsam nervt es. Seit über einer Woche streitet ihr über diese Party."
"Wir streiten nicht! Wir diskutieren! Außerdem geht das schon seit 4 Wochen."
Jess sah Lorelai geschockt an.
"Mom, du meinst wohl 4 Monate."


Jetzt sah Jess Rory geschockt hat.

"Wenn ich mich nicht irre, hat sie ja schon fünf Minuten nach Jamies Geburt mit Sookie diskutiert wie der Geburtstagskuchen sein wird."

"Okay, ich muss diesen ganzen Gilmore Slang erst lernen."

Die beiden Girls mussten lachen.

"Daran gewöhnst du dich schon. Ich habe auch nicht lange gebraucht."

"Hauptsache ihr gewöhnt das Jamie nicht an."

"Dann müsstest du sie uns entziehen und den Wölfen geben."
Jess wollte ihr gerade antworten, als es an der Tür des Diner's klopfte. Alle Köpfe drehten sich zur Tür. Beim Anblick der Person an der Tür, erstarrten zwei Personen im Raum.

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#19

Teil 19

~~~FLASHBACK~~~ 3 Wochen waren vergangen seit Lorelai von Rorys Schwangerschaft erfahren hatte. Sei saß im Diner und trank einen Kaffee. Es war schon spät. Rory war in Yale und sie wollte nicht allein im Haus sitzen, wo sie von ihren eigenen Gedanken gequält wurde. Luke hatte für alle anderen schon geschlossen. 'Er ist so lieb', dachte sie und eine angenehme Wärme bereitete sich in ihr aus. Luke kam runter aus seinem Appartement, nahm sich einen Tee und setzte sich zu Lorelai.
"Ich sehe immer noch schwarze Wolken über deinem Kopf kreisen."


"Ist das ein Wunder? Mein Baby bekommt ein Baby."
"Lorelai, es wundert mich, dass dich das so mitnimmt. Immerhin warst du auch eine Teenie-Mom."
"Eben, dass ist es ja. Luke, mein Leben war damals ganz und gar nicht Friede-Freude-Eierkuchen. Ich möchte das ja gerade Rory ersparen."
"Aber das war was anderes. Du warst alleine, auf dich selbst gestellt. Gerade mal 16 Jahre alt. Blutjung, aber schon mit einem Kind auf sich selbst gestellt."
"Rory ist auch Blutjung. Außerdem wird sie es auch schwer haben, wenn ich bei ihr bin. Das ist eine so große Herausforderung."
"Rory ist dieser Herausforderung gewachsen. Das weißt du genauso wie ich."
"Ich weiß nicht, an was ich noch glauben soll. Das Essen bei meinen Eltern war eine Katastrophe. Sie haben sogar schlimmer reagiert wie bei mir damals. Ich hätte nicht einmal gedacht, dass das gehen würde."


"Sie sind halt sehr enttäuscht."
"Ja, das sind sie. Aber sie hätten trotzdem nicht gleich solche Sachen sagen müssen."


"Nein, das hätten sie nicht tun sollen."
Lorelai lächelte und sah Luke tief in die Augen, in die Augen des Menschen, der ihr in den letzten 3 Wochen fast keinen Moment von der Seite gewichen war. Sie hatte sich endgültig in ihn verliebt. Das machte alles um soviel schwerer. Immer in seiner Nähe zu sein, ihn aber trotzdem nicht berühren zu können, küssen zu können. Sie nahm all ihren Mut zusammen und legte ihre Hand auf seine. Er wandte den Blick keinen Moment von ihren Augen. Von diesen unglaublichen blauen Augen in die er schon seit so vielen Jahren verliebt war.


"Danke, Luke."

"Ich habe doch gesagt, dass ich immer bei euch bleiben werde, euch immer beistehen werde. Ich liebe euch, Lorelai. Ich liebe Rory, wie als wäre sie mein eigenes Kind und ich liebe dich (Luke nahm all seinen Mut zusammen und atmete tief durch. Er konnte es nicht länger aushalten) wie ein Mann eine Frau nur lieben kann."

Lorelai sah ihn mit großen Augen an. Hatte er das wirklich gesagt? Noch wichtiger, hatte sie es richtig verstanden? Hatte er es so gemeint, wie sie es verstanden hatte? Ja, sie hatte es richtig verstanden, dass merkte sie als sich seine Lippen ihren näherten und endlich der ersehnte Kuss kam. Er berührte ihre Lippen nur kurz und trotzdem wusste sie, dass sie das Gefühl nie wieder vergessen würde. Es war wunderschön und einmalig. Es war ein Gefühl, dass ihren ganzen Körper wärmte. Er lächelte sie an und als er sah wie sie lächelte beugte er sich wieder zu ihr. Diesmal zu einem langen Zungenkuss. Vor ihren Augen verschwand alles, es gab nur noch den anderen. Sie waren allein. Allein im ganzen Universum. Sie lebten nur für den
Anderen, für diesen Augenblick. Schwer riss sich Luke von Lorelai los, stand schon auf und reichte ihr fast schon schüchtern die Hand. Lorelai lächelte, nahm seine Hand und stand auf. Er führte sie hoch in sein Appartement. In ihr Liebesnest.





Verbrenn mich, verbrenn dich,
verbrenn alles.


Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Wenn du willst, küss und streichle mich.


Wenn du willst, töte mich.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .
Ich habe dich mit einem Atemzug in mich gezogen.
Meine Seele ist eingesperrt, mein Herz in einem Käfig .
Wir werden beide in diesem Feuer verbrennen.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben..
Mein Gott, mein Gott ich laufe auf das Feuer zu.
Mein Gott, ich wachse mit diesem Schmerz, mit dieser Liebe.
Quäl mich mit deiner Ferne, mit deiner Liebe.
Lieblosigkeit und Trennung ist schwerer.
Tu mir weh, soviel du willst.
Mein Gott, mein Gott ich laufe auf das Feuer zu.
Mein Gott, ich wachse mit diesem Schmerz, mit dieser Liebe.
Verbrenn mich, verbrenn dich,


verbrenn alles.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Wenn du willst, küss und streichle mich.


Wenn du willst, töte mich.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .
Ich habe dich mit einem Atemzug in mich gezogen.
Meine Seele ist eingesperrt, mein Herz in einem Käfig .
Wir werden beide in diesem Feuer verbrennen.
Ein Funke reicht, schau ich bin bereit.
Liebe ist erst die Liebe, wenn man bereit ist für sie zu sterben .


~~~FLASHBACKENDE~~~




"Wer ist das?"
"Keine Ahnung. Hey, wir haben geschlossen."
"Lass schon, Onkel Luke. Es ist für mich."
Überrascht aber von einem Ohre zum anderen lächelnd, ging Jess die Tür öffnen. Rory wurde es unangenehm warm. Sie wollte wegsehen, konnte es aber nicht. Jess öffnete die Tür und die Person an der Tür rief:
"Überraschung!"


und fiel ihm um den Hals.

"Was machst du denn hier?"
"Hey, bist du etwa nicht erfreut deine Freundin zu sehen?"
"Natürlich bin ich das."
"Okay, dann küss mich."
Das ließ sich Jess nicht zweimal sagen und küsste seine Freundin. Rory wandte den Blick endlich ab, da es richtig weh tat. Luke räusperte sich, was dazu führte, dass das Paar sich trennte. Rory sah wieder auf und sah in zwei Smaragd-grüne Augen. Sie versuchte zu lächeln, denn das Mädchen lächelte sie an.


"Also, ähem ... das ist Isabella, Bella, meine Freundin. Bella, das ist mein Onkel Luke. Seine Ehefrau und meine Tante (er musste sich ein grinsen verkneifen) Lorelai und das ist ... ähem *räusper* Lorelai, also Rory."

Bella lächelte alle an und sah immer wieder glücklich zu Jess. Aber, als sie den Namen Rory hörte versteinerte ihr lächeln, wortwörtlich. Das glückliche glitzern in ihren Augen entwich und überließ einem wütenden glitzern den Platz. Plötzlich fing Jamie an zu weinen. Rory war das erste mal in ihrem Leben glücklich ihr Kind weinend zu sehen.

"Es ist schon spät. Schlafenszeit. Mom, wir sehen und zu Hause. Freut mich dich kennen zu lernen, Isabella."
"Gleichfalls."


"Ciao."

Rory nahm Jamie und ging raus. Bella sah Jess wütend an.

"Ähem ... Onkel Luke, Bella und ich gehen nach oben."

Luke nickte nur und die beiden stiegen die Treppe rauf. Lorelai wartete bis sie hörte wie oben die Tür zu geschlagen wurde. Dann stand sie auf, rannte zur Treppe und schaute hoch. Als sie sich ganz sicher war, dass sie nichts hören konnten zischte sie zu Luke.

"Was war denn das?!"
"Keine Ahnung."
"Wusstest du davon?"
"Nein!"


"Bellaaaaaa! *brrrrrr* Da kriegt man ja eine Gänsehaut."
"Mir macht eher Rorys Reaktion eine Gänsehaut."


"Ja, sie hat sich echt eigenartig benommen."




- - - - - - - - - - - -




Rory lag auf ihrem Bett und weinte. Sie wusste selber nicht mal weswegen sie weinte. Weinte sie wegen Jess? Weil er eine andere Freundin hatte? War es Eifersucht? Ja, sie war eifersüchtig. Eifersüchtig darauf, dass er eine Freundin hatte die er zu lieben scheint. Er hatte sie vergessen. Liebte eine Andere. Das war etwas, was sie immer versuchte aber nie schaffte. Sie hatte das Gefühl, nach seinem Fortgang nie wieder so lieben zu können. Sie hatte es wirklich versucht. Mit Dean. Aber sie hatte es nicht geschafft ihn so zu lieben, wie sie ihn einmal liebte. Ihn so zu lieben, wie sie Jess geliebt hatte. Sie fühlte eine unglaublich Leere in ihr.

Fern von dir, fehlt immer etwas


Glaub mir, ich habe nicht mal mehr die Kraft für einen Atemzug.

Nicht eine Tröstung, nicht eine Hoffnung.

Was hast du mir getan?

Was soll diese Stille?

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#20

Teil 20
"Jess, sie lügt dich an! Da bin ich mir sicher."

"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
"Wie kannst du dir so sich sein, dass das Kind dir gehört?!"
"Ich weiß es eben. Glaub mir, Bella. Jamie ist meine Tochter."
"Bitte, Jess. Ich flehe dich an! Bitte, bitte, lass einen Vaterschaftstest machen."
"NEIN!"
"Aber warum nicht? Was hast du schon zu verlieren?!"
"Was sehr wichtiges. Die Liebe meiner Tochter."


"Ach komm schon! Sie ist ein Baby! Sie hat von so etwas keine Ahnung."
"Jetzt nicht! Aber was soll ich ihr eines Tages sagen, wenn sie es erfährt? Was soll ich sagen, wenn sie zu mir kommt und mich fragt, wie ich nur daran zweifeln konnte, dass sie meine Tochter ist?! Wie soll ich es ihr erklären?"


"Du meinst, bevor du deiner 'vielleicht' Tochter später einmal Rede und Antwort stehen willst, würdest du lieber von einem Kuckuckskind die Vaterrolle übernehmen."

"Nein, Bella! Du verstehst das nicht. Wenn ich auch nur den kleinsten Funken Zweifel daran hätte, dass Jamie mein Kind ist, dann würde ich diesen Test machen. Aber sie ist meine Tochter, aus und vorbei."

Bella biss sich auf die Unterlippe. Sie wusste, dass sie ihn nicht mehr überreden konnte.

"Ich bin gekommen um dich abzuholen und mit dir nach New York zu fahren."
"Bella ..."


"NEIN! NEIN, JESS!!! Du kommst mit. Du bleibst nicht hier!"

"Bella, bitte ..."
Bella bekam Tränen in die Augen.


"Nein, Jess, bitte. Bitte, komm mit. Bitte, tu mir das nicht an." flüsterte Bella.

Sie ging zu ihm und nahm seine Hände in ihre und küsste ihn, während ihr Tränen über die Wangen liefen.

"Bitte, Jess ..."




- - - - - - - - - - - - - - - -




"Und sie bleibt hier?"
"Ja, vorerst. Luke hat gemeint, sie wollte, dass er mitkommt aber er wollte wegen Jamie nicht und sie will ihn nicht verlassen.."
"Wie lang bleibt sie?"
"Keine Ahnung. Ich glaube sie hat angst du könntest ihr Jess weg nehmen."


"Wer will den schon!"
"Das ist mein Mädchen."


In dem Moment bekam Rory eine SMS. Sie las es sich durch und antwortete.

"Wer wars denn?"
"Dean. Er fragt, ob er heute Abend was mitbringen soll."


"Oh, man. Es ist schon ein Jahr her, seit unser Baby bei uns ist."
"Wow, wenn ich so zurück denke, war das echt ein Jahr mit vielen Höhen und Tiefen."
"So soll's auch sein. Ich meine, wenn es nie tiefen in unserem Leben geben würde, würden wir doch die Höhen nicht zu schätzen wissen."
"Vielleicht hast du Recht."


Diesesmal klingelte das Telefon. Rory sprang vom Sofa auf und nahm ab.

"Hallo?"
"Hi, Schatz!"
"DAD! Wie geht es dir?"
"Super, Schatz! Wie geht es dir?"


"Toll. Dad, seid ihr schon auf dem Weg hierher?"
"Nein, Schatz. Deswegen ruf ich an. Es tut mir schrecklich Leid aber mir ist was im Job dazwischen gekommen. Es tut mir wirklich Leid."


Rory war sehr enttäuscht aber sie wusste, dass ihr Dad nichts dafür konnte.

"Ist schon gut, Dad."

"Wirklich?"
"Ja, ist schon okay."
"Toll, danke Liebling. Frohe Weihnachten und küss deine Mom und das Geburtstagskind von mir."
"Ja, die auch frohe Weihnachten. Grüß Sherry."
Sie legte auf und sah ihre Mutter traurig an.


"Er kommt nicht. Nicht wahr?"
Sie biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.


"Tja, dann gibt's mehr für uns."

Rory wollte ihr antworten, als das Telefon wieder klingelte.

"Hey, wir sind ja heut richtig beliebt."
Rory nahm ab.


"Hallo?"
"Hey, Rory ich bin's Jess."


"Oh, hi Jess."

"Ich wollte dich was fragen."
"Frag."
"Also, macht es dir was aus wenn Bella mitkommt?"
"Was?"
"Das ist unser erstes Weihnachten zusammen und sie will ihn mit mir verbringen. Ich weigre mich, nicht mit meiner Tochter zu feiern also wollte ich fragen ob sie mit kann."


"Ähem ... ja, ja natürlich. Hauptsache du kommst."
"Toll, danke. Bis heute Abend dann."
"Ja, bis heute Abend."
"Was sagt unser Playboy?"
"Nichts, er fragt nur, ob er seine Hündin mitnehmen darf?"
"Bella?"
"Wuf!"
"Hättest du ihm doch gesagt, dass ich eine Allergie gegen solche Art von Lebewesen habe."


"Ich bin eine schlechte Lügnerin."
"Ja, aber das wäre doch keine Lüge. Immer wenn ich Kate Moss im Fernsehen sehe, juckt mein Ohr."
"Ich könnte ihn jetzt anrufen und sie wieder entladen oder ..."
"Oder?"
"Oder sie kommt und wir machen uns den ganzen Abend über sie lustig."
"Unter einer Bedingung."
"Und die wäre?"
"Ich darf immer wenn ich sie sehe 'Who let the dogs out' singen."
"Okay, aber nicht immer wenn du sie siehst. Ab und zu."


"Darf ich auch 'Who let the Bella out' singen?"
"Nein, ich glaube, dass würde sie dann doch blicken."


"Bist du dir sicher? Da hätte ich meine Zweifel dran."
"Ja, aber sicher ist sicher."


"Okay, dann bell ich paar mal."


Rory nahm eine hebte eine rote Kugel vom Boden auf und hängte ihn an den Baum.

"Wieso bleiben die nicht hängen?"

"Die Kugeln führen ein Eigenleben. Der Kugelerfinder Bubble Ku...Kuu...Kuugelo hat besitzt an unseren Weihnachtskugeln ergriffen."

"Rory, pfeif deine Mom zurück."

"Mom, setzt dich."
"Okay, dann rede ich halt mit jemandem der mich ernst nimmt. Jamie Baby, komm her, komm zur Oma."


Jamie schrie auf und krabbelte mit einem Stoffhäschen im Mund, anstatt zu Oma hin weg von ihr.

"Pah. Verräterin!"
"Gib's auf, Mom. Nicht mal die Windelträger nehmen dich ernst."


"Tja, dann muss ich mich halt mit Hündchen vergnügen."

Luke runzelte die Stirn.

"Was für ein Hündchen?"
"Das verstehst du nicht, mein lieber Gatte. Das ist so eine Frauen Sache."


"Ihr meint wohl eher eine Gilmore Sache."
"Wuf!" bellten beide Girl gleichzeitig und mussten lachen als es an der Tür klopfte.


"Wer kommt den so früh?" fragte Lorelai und ging an die Tür.

"Es ist nicht zu früh. Es ist genau sieben. Wir haben doch gesagt um sieben, oder Rory?"

"Ja, Luke, aber wenn wir sieben sagen meinen wir halb acht, acht."
"Wieso sagt ihr dann nicht halb acht, acht?"

[Bild: mavicinar.jpg]

[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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