A daughter's Mistake (Lit.&JJ) alles auf 1. Seite
#31

Teil 30
"Schei.ße! Okay, Rory. Beruhige dich! Keine Panik! Denk erst einmal ruhig nach. Tür! Wie öffnet man noch einmal eine Tür? Schlüssel! Natürlich! Ich brauche nur den Reserveschlüssel, dann kann ich in das warme Haus zu Jamie. Wo war nochmal der Reserveschlüssel? Frosch? Nein ... Schildkröte! Ja, genau!", murmelte sie verwirrt und ängstlich vor sich hin und sah sich um. Es war stockdunkel und es regnete in Strömen. Es blitzte und die Terrasse wurde kurz erleuchtet. Rory sah die Umrisse der Schildkröte, ging zu ihr und hob sie auf. Zu gleich bemerkte sie, dass der Schlüssel nicht da war. Wieder stieg die Panik in ihr hoch. Sie war ganz durchgefroren, doch sie bemerkte es nicht einmal, denn Jamie war da drinnen. Jamie war alleine. Ohne noch einen Moment nachzudenken, rannte sie raus in den Regen. Schon Sekunden später war sie durchnässt. Sie rannte barfuß über den Garten zu Babettes und Moreys Haus. Wie eine wilde klopfte, klingelte und schrie sie. Doch niemand öffnete ihr. Zu spät bemerkte sie den Zettel an der Tür.

'Wir sind mit dem Katzenverein verreist. Kommen in 3 Tagen wieder.', las Rory.

Dieser Zettel brachte sie vollends aus der Fassung. Sie schrie 'NEIN!!!' und hämmerte wie eine Furie an die Tür. Doch der Sturm dämpfte ihre Schreie, sodass nur sie sie hören konnte. Sie schrie und hämmerte erfolglos bis sie erschöpft an der Tür hinab glitt. Sie saß mit dem Rücken an der Tür gelehnt auf dem Boden, die Beine an den Körper gepresst. Zitternd saß sie da, das weiße T-Shirt klebte ihr genau wie die Haare und die Jeans feucht am Körper und ließ sie noch mehr zittern. Sie sah hinüber zum Gilmore Haus, dass wie ein Berg in das stürmische Dunkel aufstieg. Es blitzte und das Haus sah aus, wie aus einem schlechten Horrofilm. Wieder stieg dieses ekelhafte Gefühl der Angst in ihr hoch. Sie sprang hoch und fühlte weder die Kälte noch die Hilflosigkeit. Das einzige Gefühl, dass sie fühlte, dass ihren ganzen erschöpften Körper in Gewalt nahm, war Angst. Nicht Angst um sich selbst. Nein! Angst um das ihr Baby, dass hilflos und allein im dunklen Haus schlief. Wieder rannte sie in den eiskalten Regen hinaus, rannte über den kalten Rasen, der ihre nackten Zehen täubte. Sie spürte es nicht einmal, da ihr Körper nicht in der Lage war, mehr zu fühlen als Angst. Über den kühlen Rasen schlitternd kam sie an der Hintertür an. Sie rannte die vier Treppen zur Hintertür hoch und war im Trockenen der Terrasse. Ängstlich streckte sie langsam den Arm aus und berührte die Türklinke. Sie drückte die Klinke aber die Tür blieb zu.

"Nein!", flüsterte sie.

"Nein! Nein! Nein! Nein!", flüsterte sie immer weiter und drückte die Klinke immer wieder herunter. Doch natürlich öffnete sie sich nicht. Rory versuchte nicht wieder in Panik zu geraten und sah sich nach Hilfe um. In keinem Haus brannte Licht. Das war Stars Hollow. Bestimmt schliefen alle längst und ihnen war nicht einmal aufgefallen, dass der Strom ausgefallen war. Rory stand mitten auf der Straße.

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[SIZE=1]Liebe ... Liebe ist an mich gestoßen ... Liebe ist an sie gestoßen ... Wir sind an einander gestoßen ...



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#32

Teil 31
Der Regen prasselte ihr schmerzhaft auf die Haut und sie versuchte krampfhaft nach zu denken. Dann begann sie zu rennen. Zu der einzigen Person die ihr einfiel. Sie rannte barfuß über die Strasse. Die Stadt war stockdunkel. Nicht einmal die Straßenlaternen funktionierten. Ab und zu erhellte ein Blitz kurzzeitig Stars Hollow. Dann kam sie an. Sie stand vor dem Luke's und hoffte inständig, dass Jess ihr helfen konnte. Auch das Diner und das Appartement waren stockdunkel. Rory rannte zur Tür und klopfte wieder wie eine Furie daran.

"Jess! JESS! Öffne die Tür, Jess!", schrie sie doch durch den Regenprassel und Donner war es unmöglich für ihn sie zu hören. Sie gab auf und sah sich auf der Strasse um. Sie fand einen kleinen Stein und warf ihn an das Appartement Fenster. Sie traf aber es rührte sich nicht. Natürlich! Der Stein war winzig. Sie sah sich noch einmal um und fand diesesmal einen großen Stein. Sie warf den Stein voller Wucht gegen das Fenster und das Fenster zersprang aber zerbrach nicht. Eine Sekunde später wurde das Fenster von einem wütenden Jess aufgerissen.

"Was zum Teufel ... RORY?", brüllte er und sah sie erschrocken an.

Rory hatte keine Kraft mehr zu brüllen und machte daher Handbewegungen, damit er runter kam. Wenig später stand er schon vor ihr und sah sie immer noch erschrocken an.

"Was ist los? Rory?! Ist was passiert? Ist was mit Jamie?", fragte er.

"Licht aus ... Geräusch gehört ... raus ... geschaut ... Tür zu ... keine Schlüssel ... Jamie allein ... allein im Haus ... ich ... nicht rein.", murmelte sie und Jess musste sich schwer konzentrieren um was zu verstehen. Auch wenn er nicht alles verstand, verstand er die Notsituation.

"Okay, warte.", er rannte hoch und kam nach wenigen Sekunden wieder.

Er nahm Rorys Hand und zog sie mit sich. Sie rannten beide durch die ganze Stadt zu den Gilmores. Dort angekommen machte sich Jess mit irgendetwas, dass Rory nicht erkennen konnte an der Tür zu schaffen. Langsam setzte sie sich auf den Boden, fühlte erst jetzt die Erschöpfung, fühlte sich sicher und schloss gegen ihren Willen die Augen. Sie wachte auf, als sie spürte wie sie in weiche Laken gelegt wurde. Ein kleines Nachtlicht brannte und es war warm. Sie fror wie nie zu vor in ihrem Leben und ihr ganze Körper war ein einziger Schmerz. Langsam drehte sie den schmerzenden Kopf nach rechts und sah Jamies kleinen Körper im Gitterbettchen. Eine Woge der Erleichterung überkam sie doch die konnte sich nicht bewegen und zu ihrem Baby gehen. Sie hatte schreckliche Schmerzen, selbst das Atmen tat weh. Dann sah sie eine dunkle Gestalt, die sich zu ihr bückte. Die Gestalt berührte vorsichtig und zärtlich ihre Stirn.

"Du glühst regelrecht. Wir müssen dir was anderes anziehen und dann packen wir dich warm ein und du schläfst erst einmal.", flüsterte Jess noch immer mit der Hand an ihrer Stirn.

Ihre Augen füllten sich mit Tränen und ihre Brust zog sich zusammen. Sie wusste nicht woran es lag aber ihre Stimme zitterte als sie leise sprach:

"Nein, ich will schlafen. Ich kann mich nicht umziehen. Ich kann mich nicht bewegen."

Jess stand wortlos auf und ging zu ihrem Schrank. Er nahm einen sehr warm aussehenden Baumwollpyjama heraus und ging wieder zum Bett.

"So lass ich dich nicht schlafen! Willst du morgen aufstehen und bemerken das du tot bist? Komm ich helfe dir.", flüsterte er, umarmte Rory zaghaft und brachte sie zum Sitzen. Sie sah zum Pyjama und murmelte:

"Der ist peinlich."

"Ja, aber der ist warm. Das was du da geliefert hast, war schon halber Selbstmord.", flüsterte er tadelnd und griff zu ihrem T-Shirt um es ihr auszuziehen.

"Nein!", murmelte sie und versuchte seine Hände abzuwehren, was aber schmerzhaft war.

"Doch! Allein kommst du da ja nie heraus.", flüsterte er bestimmt und griff wieder an ihr T-Shirt.

"Mach wenigstens das Licht aus.", gab Rory auf, Jess stand seufzend auf und schaltete das Licht aus. Er hockte sich wieder vor sie, griff wieder zum T-Shirt und zog es endgültig aus. Rory sah verlegen auf den Boden. Er griff ihr an ihren Rücken, an ihren BH. Rory sah ihn erschrocken an und legte ihre Arme auf ihre Brust. Jess ignorierte sie, öffnete gekonnt den BH und ließ ihn auf den Boden fallen. Sie versperrte verlegen ihre Brüste vor seinen blicken, obwohl er keine Anstanden machte sie anzusehen. Er griff sich den Pyjama Oberteil und sah sie erwartungsvoll an. Sie sah ihn ängstlich an und hob dann aber doch die Arme. Er versuchte nicht auf ihren wunderschönen Busen zu starren, was ihm schwer fiel. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt aber er zog ihr das Oberteil an. Seine Hände zitterten, sein Herz klopfte wie wild als er an ihre Hose griff und den Knopf öffnete. Langsam öffnete er den Reißverschluss und ihm wurde ganz heiß. Rory bekam eine Gänsehaut, als er ihr langsam die nasse Jeans auszog. Er zog ihr als letztes die Hose an, legte sie wieder behutsam auf das Bett und deckte sie fest zu.

"Jess, legst du Jamie neben mich?", fragte sie ihn flüsternd. Er lächelte, nahm das kleine Wesen hoch und legte sie neben Rory. Er stand auf und wollte gerade gehen als sie murmelte:

"Jess, geh nicht. Leg dich zu uns. Bitte. Ich habe Angst."

Jess sah sie an und wusste wie schwer es ihr fiel das zu sagen. Langsam legte er sich neben Jamie und umarmte sie. Gerade zu der Zeit umarmte auch Rory Jamie. Beide wurden ganz verlegen, als sie sich praktisch umarmten aber sie zogen sich nicht weg. Jess schloss die Augen und musste daran denken wie schön dieses Gefühl war. Warm und behaglich. Es fühlte sich einfach richtig an. Wie eine richtige Familie, dachte er bevor er einschlief.

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#33

Teil 32

Sie öffnete die Augen, nur um sie sofort wieder zu schließen. Ein unglaublicher Schmerz durchzuckte ihren Kopf als sie sie öffnete. Sie startete einen zweiten Versuch, diesesmal war es nicht so schmerzhaft und sie ließ die Augen auf. Einen Augenblick verschwamm alles. Sie erkannte nicht wo sie war. Alles schien hinter einem dichten Nebel zu sein. Sie versuchte zu schlucken, was sehr schmerzhaft endete, worauf sie sich schwor das nie wieder zu tun. Langsam drehte sie ihren Kopf zur Seite aber fand nur ein leeres Bett vor. Sie runzelte die Stirn, als sie eine gedämpfte Stimme wahrnahm. Vorsichtig und mit viel Mühe stand sie auf. Langsam bewegte sie ihren schmerzenden Körper zur Tür. Als sie diese öffnete hörte sie die Stimme deutlicher. Es war Jess.

"Deine Mommy wird sich sehr drüber freuen, Honey.", sagte er zu Jamie und strich ihr über die dunklen Locken.

"Über was werde ich mich freuen?", fragte Rory flüsternd und Jess sah hoch.

"Du solltest nicht aufstehen. Du brauchst Bettruhe.", sagte er, stand vom Küchentisch auf, legte seine freie Hand an ihre Schulter und schubste sie rückwärts zurück ins Zimmer und auf das Bett.

"Über was werde ich mich freuen, Jess?", fragte sie wieder.

"Ich sag es dir, wenn du dich hinlegst und zudeckst.", sagte er und sie legte sich hin. Er deckte sie zu.

"Ich warte.", sagte sie schmollend. Er sah zu Jamie auf seinem Arm und lächelte sie an.

"Komm zeig es ihr Honey.", murmelte er und stubste ihre Nase mit seiner an.

Jamie hob die pummeligen Ärmchen und legte sie auf ihren Nacken.

"Ma-ma.", murmelte sie und sah verlegen drein.

"Oh mein Gott! Oh mein Gott!", schrie Rory auf, vergaß alle Schmerzen und sprang auf.

"Oh mein Schatz.", schrie sie, nahm Jamie Jess weg und drückte sie ganz fest an ihren Körper.

"Oh mein Liebling. Jess, hast du es gehört? Sie hat Mama gesagt. Mein Baby hat Mama gesagt!", rief sie und lachte Jess an. Dieser grinste und nickte.

"Natürlich habe ich es gehört. Das ist schon das 15 mal dass sie es seit heute morgen sagt.", grinste er stolz.

Rory sah ihn lachend an und hielt Jamie ganz fest. Sie war so glücklich, dass sie es nicht mehr aushalten konnte und ihm mit einem Arm um den Hals fiel. Jess überrumpelte diese umarm Aktion aber als er ihre Wärme an seiner Brust fühlte schloss er die Augen und umarmte die Beiden fest. Nach einem wunderschönen Augenblick der eigentlich viel zu kurz war zog sich Rory bisschen verlegen weg. Sie sah Jamie an um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen. Jess räusperte sich und sprach dann um dieser peinlichen Stille zu entrinnen.

"Würdest du dich jetzt bitte wieder hinlegen? Du hast dir gestern fast den Tot geholt."

"Mir geht es schon viel besser. Wirklich. Jamie ist die beste Medizin.", sagte Rory lachend und war kein bisschen überrascht, dass es ihr tatsächlich viel besser ging. Ihr Körper schmerzte nicht mehr auch ihr Kopf nicht. Nur der Hals ein bisschen.

"Rory, verbringe bitte wenigstens den einen Tag im Bett. Luke wird mich killen, wenn er zurückkommt und du liegst im Koma. Apropos killen (er grinst), wie war den Chainsaw Massaker.", fragte er und begann zu lachen. Rory sah ihn ungläubig an. Es war das erste mal, dass sie ihn wirklich so lachen hörte. Einfach ausgelassen. Sie musste lächeln. Es war toll. Es passte zu ihm. Er hörte auf und sah sie Stirnrunzelnd an.

"Was ist los? Wieso schaust du so? Hängt mir da irgendwas zwischen den Zähnen?", fragt er verwirrt.

"Nein, nein. Du solltest öfter lachen, Jess. Es steht dir.", flüsterte sie verlegen.

Er sah sie erstaunt aber auch verlegen an.

"Hey, lenk nicht vom Thema ab. Ich habe das Video gesehen, dass du gestern angesehen hast. Kettensägen Massaker? Kein Wunder das du ausgeflippt bist.", flüsterte er leise.

"Ich schwöre hoch und heilig, dass ich nie wieder einen Horrorfilm anschauen würde.", sagte sie lächelnd.

"Schau nur an wenn du nicht alleine bist. Jemand muss dich auf dem Boden halten.", lächelte er zurück.

Sie sahen sich einen Moment einfach nur an. Die Zeit schien still zu stehen. Es gab in diesem Moment nicht für Jess, außer diese Augen. Diese unglaublichen blauen Augen. Am liebsten würde er in sie versinken, eintauchen und nie wieder rauskommen. Für Ewigkeiten in diesem Blau bleiben. Doch er wurde rüde aus seinem Tagtraum rausgerissen, als Jamie einen Schrei ausließ. Verwirrt schüttelten die Beiden ihre Köpfe und sahen zu Jamie, die immer noch in Rorys Armen war. Diese grinste ihr 4-Zähne lächeln und schrie:

"MAMA! DADA!"

Rory grinste und umarmte sie wieder. Dann fiel ihr was ein und sie runzelte die Stirn.

"Jess, solltest du nicht längst im Diner sein?", fragte sie.

"Lane und Ceaser übernehmen heute für mich. Ich habe gesagt, dass du krank bist und ich auf Jamie aufpassen muss. Lane wollte dich unbedingt besuchen aber ich hab sie überredet es sein zu lassen. Ich dachte, du willst bestimmt schlafen. Und jetzt, gib mir das Windelmonster und schlafe endlich.", sagte er bestimmt und nahm ihr Jamie weg.

"Hey! Nenn sie nicht so, Dodger.", lächelte sie und legte sich dann endlich hin.

Jess winkte ihr kurz, als er rausging und Jamie tat es ihm gleich. Rory lächelte noch einmal stolz, bevor die wohlige Wärme der Bettdecke sie in die Welt der Träume entführte.

Stunden später öffnete sie die Augen. Kein Schmerz durchzuckte sie, kein Nebel täubte ihr die Sinne, kein Schmerz setzte sich in ihren Knochen fest. Es war dunkel im Raum und Rory griff zu ihrem Handy um auf die Uhr zu sehen. Es war bereits 8 Uhr abends. Sie hatte fast den ganzen Tag verschlafen. Langsam stand sie auf. Sie war immer noch wackelig auf den Beinen aber es tat nicht mehr weh. Ihr Blick fiel auf das Gitterbettchen. Jamie schlief tief und fest. Sie ging zu ihr, legte die Hand auf das Brustkörpchen und fühlte den regelmäßigen Herzschlag. Lächelnd fuhr sie ihr über die Wange, deckte sie fester zu und verließ den Raum. Jess saß im Wohnzimmer auf dem Sofa und telefonierte.

"Geht's dir wirklich gut? ... Wie geht's den anderen? ... Weißt du wie lange du noch bleibst? ... Nein, ich langweile mich nicht. Ich habe gar keine Zeit mich zu langweilen. Das Diner ist so voll. Es gibt soviel Arbeit. ... Nein, ich habe sie letztens nur kurz gesehen, als sie Jamie brachte. ... Okay. ... Okay, bist dann.", sagte er und legte auf.

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#34

Teil 33

> Rory hatte ihn mit verschränkten Armen, an die Wand gelehnt beobachtet. Jetzt legte er das Handy weg, machte den Fernseher lauter und trank einen Schluck von der Bierflasche, die er in der Hand hatte. Sie schüttelte den Kopf und setzte sich zu ihm. Er sah sie überrascht an.

"Seit wann bist du wach?", fragte er.

"Seit dem 'geht's dir wirklich gut?'", antwortete sie schnippisch und sah genervt in den Fernseher.

"Aha!", sagte er nur und trank noch einen Schluck.

"Aha?", äffte sie ihm nach und funkelte ihn dabei wütend an.

Er trank noch einen Schluck und wischte sich den feuchten Mund mit dem Handrücken ab bevor er antwortete.

"Rory, was willst du eigentlich von mir? Sie ist MEINE Freundin und das ist MEINE Beziehung. Wieso mischt du dich da überhaupt ein?", fragte er wütend.

Rory sah ihn überrascht an. Was hatte sie getan, dass er so mit ihr redete? Wieso war er so wütend auf sie? Er hatte doch gelogen!

"DEINE Beziehung geht mich nichts an. Aber ich war mal deine Freundin und die Tatsache, dass du mich auch so belogen hast und das du es wieder tust zeigt ja wie unreif du willst. Ich wollte dir nur helfen. Als eine Freundin!", zischte sie wütend.

"Hey! Ich habe dich nicht belogen. Ich habe dir was verheimlicht aber nicht belogen. Und wage es ja nicht noch einmal mich unreif zu nennen!", zischte er zurück.

"Achja, was willst du machen, wenn ich dich noch einmal unreif nenne? Schnappst du dir dann deine Jacke und dein Auto und verlässt Stars Hollow. Komm schon Jess. Tu dir keinen Zwang an. Hau ab. Das kannst du doch am besten. Lügen und verschwinden wenn es Probleme gibt.", zischte Rory zurück.

Jess öffnete wütend seinen Mund um zu antworten, als das Telefon klingelte.

"Das ist bestimmt Dean.", stöhnte er und trank einen Schluck.

"Woher willst du das wissen?!", fragte sie ihn erstaunt.

"Weil dieser Schleimer schon zum 350. mal anruft. Ungefähr so viele Nachrichten hast du auch auf deinem AB. Verdammter Schleimer.", sagte er zornig und Rory sah ihn verwirrt an.

Hörte sie da tatsächlich Eifersucht heraus. Sie war so erstaunt, dass sie das Telefon vollkommen vergaß. War er deswegen so sauer auf sie? Weil Dean die ganze Zeit anrief? Ließ er die Wut auf Dean an ihr aus. War es auch nicht so gewesen, dass sie eifersüchtig auf den Telefonanruf gewesen war? Hatte sie nicht deswegen so wütend, so zickig reagiert? Nein! Doch nicht auf ihn. Sie war schon längst durch mit ihm. Nur ab und zu spielte ihr Körper ihr einen Streich. Manchmal verbündete sich ihr Körper mit ihrem Herzen und dann spielten sie ihr zusammen einen Streich. Aber Eifersüchtig, nein, das war sie nicht. Jess sah sie wütend an.

"Willst du nicht dran gehen?", fragte er genervt.

Sie wollte eigentlich wirklich nicht dran gehen aber sowie sie Dean kannte, würde er anrufen bis sie irgendwann dran ging.

Sie ging dran, doch anstatt der Stimme ihres Freundes, war da eine andere, nicht sehr unbekannte, männliche Stimme.

"Hallo?", fragte sie.

"Hallo. Ich bin Logan. Spreche ich mit Rory Gilmore?", fragte Logan zurück.

Auf einmal wurde es Rory grundlos heiß. Sie begann aufgeregt hin – und her zu laufen und schnürte dabei das Kabel vom Telefon um ihren Finger.

"Oh. Hallo Logan. Ja, ich bin's." sagte sie und versuchte ihre Stimme in Kontrolle zu bekommen.

Als Jess den Namen Logan hörte drehte er sich um und was er da sah ließ ihn erstarren. Einen Moment schnürte etwas seine Kehle zu und er bekam kaum Luft. Sein Herz raste und das Blut rauschte ihm in den Ohren. Er sah eine Rory vor sich, die er nur einmal schöner gesehen hatte. Und das war jetzt schon fast zwei Jahre her. Bei ihrem ersten mal. Da war es dunkel gewesen und er hatte nicht dieser atemberaubende Schönheit voll und ganz begutachten können. Doch das Bild, dass ihm jetzt geboten wurde, entschädigte alles. Rory war leicht errötet. Sie hatte zwar diesen grässlichen Pyjama an, doch sogar der sah in diesem Moment unglaublich verführerisch aus. Das Oberteil ließ eine Schulter im freien, wo der schwarze Träger ihres BHs aufblitzte. Jess fragte sich, wann sie den wohl angezogen hatte. Er hatte ihr ganz sicher keinen angezogen. Die Hose ihres Pyjamas war weit und ließ nur den Anblick ihrer nackten Zehen auf dem Dielenboden frei. Und das auch nur, weil sie auf den Zehen stand. Sie hatte das Telefonkabel verführerisch um ihren linken Zeigefinger gewickelt und lächelte vor sich hin. Ihre blauen Augen glitzerten wie hunderte von Sternen. Doch etwas störte das Bild von dieser vollkommenen, natürlichen Schönheit. Er kam zuerst nicht darauf, was es war. Er sah sie nur an. Atemlos und voller Bewunderung, dafür, dass ein Mensch so natürlich so unglaublich schön sein konnte. Und dann fiel es ihm auf. Es störte ihn, dass er nicht der Grund war für ihr Glück. Dass er nicht der Grund war für diesen Blick, für diese Aufregung. Eine unglaubliche Wut packte seinen Körper und er stand auf. Rory sah verblüfft zu ihm rüber, während er in die Küche ging. Er stellte seine Bierflasche an der Spüle ab und nahm sich ein weiteres aus dem Kühlschrank. Gut, dass er sich kurz Bier besorgt hatte, was würde er jetzt sonst tun? Mit der neuen Flasche in der Hand, ging er zurück und setzte sich auf das Sofa. Rory kicherte im Hintergrund und vor Wut öffnete er seine Flasche krachend mit dem Feuerzeug. Er blickte kurz zurück und sah, dass sich Rory nicht ablenken ließ. Immer noch wütend, griff er zu seiner Zigarettenschachtel und zog sich eine heraus. Er zündete sich eine Kippe an und zog den Qualm tief ein. Wer, verdammt nochmal, war dieser Logan?! Was bitte schön war das für ein Name? Ein Typ mit so einem Namen konnte doch nur ein Weichei sein. Standen den nur Weicheier, außer ihm, auf Rory? Konnte sie nicht auch mal einen Freund mit einem echt männlichen Namen haben, wie zum Beispiel: Rambo oder Hercules? Er wusste, dass er sich nur über den Namen des Idioten ärgern konnte, da er sonst nichts über ihn wusste. Wer war dieser Idiot überhaupt? So in Gedanken versunken bekam Jess gar nicht mit, wie Rory auflegte, dann noch einmal mit Dean telefonierte und wieder auflegte. Er bemerkte es erst, als Rory ihm wütend die Kippe wegriss und ausmachte.

"In diesem Haus wird nicht geraucht. Wenn du unbedingt, deine Gesundheit schädigen willst, dann tu das auf der Terrasse oder sonst wo außerhalb dieses Hauses, wo mein Baby aufwächst!", fauchte sie ihn an.

Dann setzte sie sich neben ihn, nahm sich einen Kissen, den sie sich an den Bauch drückte und sah stur auf den Fernseher. Jess knurrte was unverständliches vor sich hin und nahm wieder einen Schluck von seinem Bier. Ein unangenehmes Schweigen legte sich über die Beiden.

Rory hielt dieses Schweigen nicht aus, griff zur Fernbedienung und zappte los.

"Heeey, ich habe das angeschaut.", sagte er und sah sie schief an.

"Gibt es den nirgendwo Nachrichten?", fragte Rory genervt eher zu sich selbst als zu Jess.

"Was ist los? Reichen dir die Kleinstadt Kriminaltiäten hier nicht?", fragte er mit seinem typisch, spöttischem grinsen.

"Naja, da du zur Zeit eine Babypause in solchen Dingen einlegst, ist es hier schon ein bisschen ruhig geworden.", antwortete sie genauso spöttisch.

"Oho! Heißt das etwa, dass du mich vermisst hast?", fragte er diesesmal verführerisch.

"Nicht dich. Deine kriminelle Vergangenheit. Die war recht amüsant.", sagte Rory kühl und zappte weiter.

"Ohooo! Recht amüsant! Das war die Untertreibung des Jahres.", sagte Jess mit gespielter Empörung.

"Ach, komm schon. Was hast du schon gemacht? Mit Gartenzwergen und Schul Bällen klauen kommt man nicht weit.", murmelte Rory gereizt.

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#35

Teil 34

> "Für Stars Hollow reicht's.", murmelte Jess und nahm einen Schluck. Rory sah ihn einen Augenblick vom Profil her an, dann fragte sie:

"Jess, meinst du das ernst? Macht dich das wirklich stolz, wenn wir über deine Kriminalitäten reden."

Jess erstarrte einen Moment mit der Flasche am Mund. Einen Moment blieb er so, dann schluckte er runter, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und blieb einen Moment wieder so. Dann sprach er langsam.

"Ich bin nicht stolz, Rory. Ich bin alles andere als stolz. Das weißt du, oder?", fragte er leise.

"Wieso änderst du dann nichts daran? Wir haben ein Kind, Jess. Man kann kein Kind mit Luft und Liebe großziehen. Ich werde nicht mein Leben lang mit Luke und meiner Mom zusammen wohnen. Jess, ich will nur, dass Jamie eines Tages zu dir aufsieht. Ich will, dass sie voller stolz sagen kann: DAS ist mein Vater.

Wir wissen doch beide, wie schwer es ist so etwas nicht sagen zu können. Ich bin mir auch sicher, dass du ihr die Sachen kaufen möchtest, die sie haben will. Du bist so schlau, Jess. Du könntest es schaffen. Geh noch einmal zur High-School und dann aufs College. Später wirst du es nicht bereuen. Ganz im Gegenteil.",

sagte Rory eindringlich.

Jess nahm wieder einen Schluck und sah sie nicht an. Dann seufzte er auf und sprach:

"Rory, ich habe meinen Abschluss gemacht. Und, ich habe ... Isabella in Princeton kennen gelernt. Da, wo ich seit dem September Englische Literatur studiere."

Rory sah ihn mit riesengroßen Augen an. Sie war einfach nur sprachlos. Jess ging nach PRINCETON? Nein, falsche Bestonung. JESS ging nach Princeton?! Jess ging nach Princeton und er hatte ihr nichts gesagt. Wieder einmal. Wütend stand auf. Sie sah ihn einen Moment einfach nur wütend an. Jess sah ihr vorsichtig in die Augen. Er bekam Angst von diesem Glitzern und sah beschämt wieder weg. Rory zitterte am ganzen Körper. Sie konnte sich nicht erinnern jemals in ihrem Leben so wütend gewesen zu sein. Nur damals, als er ihr verschwiegen hatte, dass er keinen Abschluss haben würde war sie halbwegs so sauer. Sie atmete tief durch um nicht los zu brüllen. Wenn Jamie nicht im Nebenzimmer geschlafen hätte, hätte sie es getan.

"Raus hier! Jess, verschwinde hier, bevor ich ausraste!", zischte sie.

Jess sah sie mit großen Augen erstaunt an. So hatte er sie noch nie gesehen. Er war regelrecht erstarrt und sah sie mit riesigen Augen einfach nur an. Rory zog ihn an seinem Hemd hoch und zischte:

"Verschwinde, Jess. Ich meine das ernst. Geh, bevor ich mich verliere."

Sie nahm Jess' Jacke und schob ihn zur Tür.

"Rory, ich wollte es dir sagen aber ...", versuchte er zu erklären, doch Rory unterbrach ihn.

"Jess, ich will nichts hören. Raus hier. Verschwinde nach Princeton oder was weiß ich wohin. Verschwinde einfach nur aus meinem Leben. Du bist ein Lügner, du warst schon immer ein Lügner und du wirst auch immer ein Lügner bleiben.", zischte sie und warf ihn raus.

Jess blieb erstarrt vor der geschlossenen Tür stehen und starrte sie an. Die Tür wurde wieder aufgerissen und Jess wollte schon erleichtert wieder eintreten, als seine Jacke an seinen Kopf geworfen wurde und die Tür wieder geschlossen wurde.

Er blieb einfach nur so vor der Tür stehen. Seufzend zog er dann seine Jacke an und machte sich auf den Weg zum Diner.

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#36

Also, da meine ff schon über 100 Seiten hatte und langsam sehr unübersichtlich wurde, hab ich einen neuen Thread eröffnet. Da leider im neuen Forum nur höchstens 10000 Zeichen auf einmal gesendet werden können, musste ich soviel posten. Aber es sind immer noch wenige Teile, da ich im alten Thread bei Teil 38 war. Der neue Teil kommt leider wahrscheinlich erst morgen. Tut mir Leid, dass es nicht früher ging, aber ich schreibe morgen Französisch und nächste Woche Mittwoch halte ich ein Referat und schreib am selben Tag Bio, am Donnerstag Mathe und am Freitag Englisch. Da könnt ihr euch ja denken wie ich im Moment gestresst bin. Ich freue mich auf neue Leser und natürlich auf meine alten Leser, die schon von Anfang an dabei waren Wink HEL Leute und vielen Dank.
Es fiel mir aber ehrlich gesagt schon schwer den alten Thread zu verlassen Sad. Ich meine über 1000 Antworten und über 25.000 Klicks. Außerdem wurde es schön bewertete: 4 mal hervorragend.
Dafür nochmals vielen, vielen Dank.
Was kann ich noch sagen, außer: Viel Spass beim Lesen und noch mehr beim Fb schreiben! Wink
HEL

@Pancake: Danke dir. Liest du es erst neu Smile? Wenn ja, viel Spass Smile.

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#37

super das du einen neuen thread aufgemacht hast
jetzt muss ich nicht so lange suchen bis ich die stelle gefunden habe die ich zu letzt gelesen hatte
mein fb kriegst du dann auch baldSmile

Dean: That's my job, right?
Watch after my pain-in-the-ass little brother.
#38

Ich finds toll, dass du einen neuen Thread gemacht hast !!

Freu mich auf den neuen Teil !!
mfg
Stars_Hollow

[SIGPIC][/SIGPIC]

"Ich kam mir vor wie ein Fisch auf dem Trockenen, als ich mit Summer geschlafen habe.
Ryan, ich war Nemo und wollte einfach nur nach Hause." Seth Cohen in O.C. California

[url=http://www.gilmoregirls-fanfiction.de.tp/][/url]
#39

Ich find das auch gut mit dem neuen Thread. Dann ist alles auch viel übersichtlicher.
Der letzte Teil war übrigens klasse.


Everything. Everyone. Everywhere. Ends.
#40

Yeah yeah volle cool!
Neuer thread und so!
Freu mich auch schon volle auf den neuen teil!
Wann kommt der denn endlich???
SChon voll ungeduldig bin!!!!

she follows me down to where I go
not pulling a chain not feeling low
don't wake me up I can't relate
to any other song today



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