24.02.2005, 20:58
So jetzt hab ich mich mal selber an dieser Aufgabe probiertâ¦Da hab ich euch ja wirklich was schweres aufgehalst Naja, ich hab jetzt trotzdem was geschrieben und mir gefällt es recht gut!
Ich hab es ziemlich oft durchggelesen und eigentlich dürften jetzt keine Fehler mehr drinsein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Jess Charakter getroffen habe, aberi ich hab mir einfach gedacht, dass er sich ja wirklich geändert hat und deswegen passt es vielleicht doch ganz gutâ¦
Ich bin total gespannt auf euer FB, weil ich mir echt ziemlich Mühe gegeben habeâ¦
Yes, no or nothing
ââ¦sag nicht nein! Sag nur nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!â Jess sah sie flehend an. Rory biss sich auf die Lippe. Verdammt! Wie gern hätte sie jetzt nein gesagt, dochâ¦wenn sie ihn so ansahâ¦ihnâ¦mit diesem traurigen und doch entschlossenen Blickâ¦Sie konnte einfach nicht. Wenn sie in der Zeit zurück blickteâ¦Er hatte gesagt, dass er sie liebte! Gut, er war danach weggefahren, doch er hatte es gesagt. Er hatte genau die Worte ausgesprochen, vor denen sie sich damals so gefürchtet hatte!
Paris hatte Recht gehabt. Sie hatte seit Jess keine Beziehung mehr gehabtâ¦und ihr wurde immer klarer, dass es an ihm lag. Es lag an Jess. An dem Jess, der in diesem Moment vor ihr stand und mit ihr durchbrennen wollte. Es lag an dem Jess, dessen Mundwinkel sich in diesem Moment zu einem Lächeln verzogen.
âOkayâ Er atmete tief durch und legte den Kopf schief. âDas ist doch schon mal ein Anfang.â
Rory schwieg immernoch. Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Das war doch verrückt!
Er wollte mit ihr weg. Weg aus Stars Hollow. Wegâ¦und er wusste noch nicht einmal wohin! Wie konnte er so etwas von ihr verlangen?!
âRory?â, fragte Jess und sah sie noch einmal mit diesem Blick an, dem sie früher nie hatte wiederstehen können. Früherâ¦Früher war alles so einfacher gewesen. Eine Weile suchte sie nach Worten, und dann, ganz plötzlich, fand sie ihre Sprache wieder.
âDas ist verrückt! Verdammt, wie kannst du so etwas verlangen?â, schrie sie ihn an. Sie konnte sich nicht erinnern, je einen Jungen so angeschrien zu haben. Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt je so geschrien zu haben.
âRoryâ¦â, sagte Jess noch einmal. Doch diesmal in einem flehendem Ton. âBitte, versteh mich doch!â
âIch soll dich verstehen? Verstehen?! Versuch du erstmal mich zu verstehen! Du kannst nicht erwarten, dass ich von einem Moment zum anderen springe! Erst Recht nicht mit einem Jungen, der mir mehr als einmal das Herz gebrochen hat! Ja, du hast mir das Herz gebrochen! Sogar sehr! Das erste Mal, als du nach dem Unfall abgehauen bist. Gut, wir waren nicht zusammen, aber das spielte keine Rolle! Du hast mich allein gelassenâ¦Allein! Und dann kamst du mit dieser Shane an. Shaneâ¦was ist das überhaupt für ein Name?!â Sie holte kurz Luft und Jess machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Rory redete sofort weiter.
âDu hast nie etwas gesagt! Nie! Ich wusste nicht über dich Bescheid. Ich wusste nicht das du solche Probleme hast -â
âIch hatte keine Probleme!â, rief Jess dazwischen.
âDu tust es schon wieder.â Rory seufzte. âDu kannst einfach nicht zugeben, dass du Hilfe brauchst, oder? Oh nein, das würde ja deiner Coolness schaden!â
âRory jetzt reicht es langsam!â
âJetzt reicht es? Nein, ich glaube nicht! Du hast mir weh getan! Du hast mich verletztâ¦ich habe mich tagelang gefragt, warum du dass getan hast.
Wolltest du mich verlassen oder hast du es noch nicht einmal gemerkt? Jess, das tat weh!â Wieder eine Pause. Doch diesmal nur um sich zu beruhigen. Erfolglos versuchte Rory ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Diese Worte sprudelten einfach aus ihr herausâ¦sie konnte sie nicht kontrollieren. Aber sie waren wahr. Endlich konnte sie ihm ins Gesicht sagen was sie fühlte. Was sie gefühlt hatteâ¦
âIch habe hier ein Leben.â, setzte sie in einer, nun ruhigen und leisen Stimme fort. âIch habe ein tolles Leben, und das kann ich nicht einfach aufgeben! Ich kann nicht einfach Stars Hollow verlassen! Ich kann nicht meine Heimat verlassen! Nicht meine Mum, nicht meine Freundeâ¦Ich kann nicht mein Studium aufgeben!â Sie holte kaum Luft und lieà die Wörter einfach flieÃen.
Wow, hatte sie das wirklich gesagt? Sie konnte es nicht glauben. Was würde er jetzt sagen?â¦Zum anderen: Was kümmerte es sie, was er dachte? Er konnte ihr doch egal sein!
Erschöpft lieà sie sich auf einem Karton nieder und schloss die Augen. Sie war erschöpftâ¦und dass nur wegen einem solchem Gefühlsausbruch. Es war doch total verrückt! All dass, was sie eben gesagt hatteâ¦Hatte sie ihm wirklich so viel vorzuwerfen? Und das Schlimmste: Es gab noch mehr. Sie hätte noch stundenlang so weiterreden können.
Immenoch mit rasendem Herzen schüttelte sie den Kopf. Rory sah auf und blickte in die dunklen Augen von Jess.
âIch kann nicht!â Sie hauchte diese Worte nur, doch das brachte ihnen gerade Wirkung. Jess senkte den Kopf. Er konnte ihrem Blick einfach nicht standhalten.
âEs tut mir Leid.â Jess lieà sich langsam neben ihr sinken. âIch wollte dich nicht so verletzen.â Immernoch sah er auf seine Schuhe.
âUnd warum hast du es dann getan?â Wieder hauchte sie diese Worte nur.
âRoryâ¦ich hab mich geändertâ¦glaub mir doch bitte!â, flehte Jess weiter. Rory schüttelte den Kopf.
âIch will dir glauben - wirklich - aberâ¦warum verlangst du einen Neuanfang?â Nun sah er auf. Sein Blick war noch trauriger als vorher. Als er schlieÃlich Luft holte und weitersprach flackerte seine Stimme.
âEs geht nicht anders. Ich hab mich wirklich verändert und ich denke ich wär bereit ein neues Leben zu beginnen! Ein neues und gutes Lebenâ¦aber das geht nicht hier! Nicht in Stars Hollowâ¦verstehst du das? Hier kennen mich alle und keiner wird glauben dass ich mich verändert habe. Ichâ¦dafür hab ich einfach zu viel Mist angestellt.â, erklärte Jess langsam.
âDannâ¦wird es nicht funnktionieren.â, stellte Rory fest. Langsam hatte sie sich wieder gefasst und sprach jetzt mir fester und harter Stimme.
âWas?â
âEs wird nicht funktionieren! Ich werde garantiert nicht mit dir kommen!â
âAberâ¦du hast vorhin gesagt, dass du mit mir zusammen sein willst!â
âNein, das hast du dir zusammen gesponnen. Ich hab gar nichts gesagt! Ich konnte nicht nein sagen, weil ichâ¦ich weià nichtâ¦möglicher Weise empfinde ich ja noch was für dich. Und dannâ¦hast du mir neulich gesagtâ¦das du michâ¦und dann bist du einfach weggelaufen!â
Jess öffnete sofort den Mund. Die Worte âIch bin weggefahrenâ lagen ihm auf der Zunge - doch er wusste dass dies nicht der rechte Moment war und sprach nicht das aus, was er dachte. Für eine kleine und doch so unendlich lange Weile war es still. Dann find Rory erneut an zu reden.
âHast du es damals ernst gemeint?â Zum ersten Mal, seit sie geredet hatte, sprach sie die Frage aus, um die es sich in ihren Gedanken die ganze Zeit drehte. Liebte er sie wirklich?
Jess schüttelte nur den Kopf.
Was sollte das bedeuten?
Schüttelte er den Kopf, weil die Antwort nein lautete, oder weil er einfach nicht antworten wollte?
âSpielte das jetzt noch eine Rolle?â, fragte er seufzend.
âMöglicher Weise schonâ
âFür wen? Sollte ich dich wirklich lieben, würdest du dann mitkommen?â
âNeinâ, sagte sie und Jess schnaubte.
âWarum sollte ich es dann nochmal sagen?â, fragte er gleichgültig. Ihm schien es anscheinend egal zu sein, doch Rory sah ihn auf einmal erstaunt an. Ihr Herz wäre beinahre stehen geblieben.
âHeiÃt das, duâ¦â, flüsterte sie leise. Sie brachte es nicht fertig, den Satz zu Ende zu bringen. Jess sah ihr noch einmal tief in die Augen.
âRory ich lieb dich!â, versicherte er und auf einmal klang seine Stimme warm und weich.
Rory wusste nicht was sie sagen sollte. Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und sah auf den Boden, doch trotzdem fühlte sie den ruhenden Blick auf ihr. Er liebte sie! Es war einfach unglaublich! Jess Mariano, der Junge von dem sie es als letztes erwartet hätte, hatte diese Worte wirklich ausgesprochen! Auf einmal spürte sie seine sanfte Hand auf ihrem Kinn. Rory konnte nichts dagegen tun, doch diese Berührung entlockte ein wunderbares Gefühl in ihr. Es war, als hätte man einem Tier, das seit Jahren in Gefangenschaft lebte, die Freiheit gegeben. Schutzsuchend schmiegte sie sich an die Hand. Ihr Atem lief auf einmal ruhig und gleichmäÃig. Langsam drehte Jess ihren Kopf. Würde er sie jetzt küssen? Es war ein flüchtiger Gedanke, doch Rory konnte ihn nicht ertragen. So sehr sie sich auch danach sehnteâ¦er hatte ihr zu oft weh getanâ¦sie konnte nicht weitermachen als wär nichts gewesen!
Doch Jess küsste sie nicht. Er drehte nur ihr Gesicht zu seinem und sah sie an. Sie konnte ihren Kopf nicht drehen und diesem liebevollen Blick entkommenâ¦sie konnte ihn nur ansehen und darauf warten, dass sie endlich ihre Sprache wiederfand.
âIch -â, fing sie an, doch dieses Mal sprudelten die Worte nicht aus ihr heraus. Auf halben Wege blieben sie in ihrem Hals stecken und machten keine Anstalten sich weiterzubewegen. Nur ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen. Jess runzelte kurz die Stirn. Dann drückte er sie fest an sich.
âIch -â, fing Rory wieder an, doch Jess schüttelte nur den Kopf.
âIst schon gut.â, erwiederte er lächelnd und zog sie an sich. Erleichtert sank Rory in seine Arme. Sie war froh nicht mehr seinem Blick standhalten zu müssen und gleichzeitig so nah an ihm zu sein. Sie war froh nicht antworten zu müssen. Sie war einfach froh in seinem Arm zu liegen und zu spüren, wie er beruhigend ihren Rücken streichelte. Auf einmal spürte sie Tränen auf ihrem Gesicht.
Warum verdammt nochmal weinte sie in diesem Moment? Doch es nützte nicht. Statt Worten rannen jetzt Tränen über ihre Wangen und verzweifelt krallten sich ihre Finger in sein Shirt.
âSchhht!â, murmelte er und strich nun mit der Hand über ihr braunes Haar. Rory schluchzte nur noch mehr und presste ihr Gesicht näher an ihn.
Jess schluckte und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
âDuâ¦du solltest jetzt gehen!â, sagte Rory mit bebender zitternder Stimme. Jess schüttelte nur den Kopf.
âIch bleibe.â, sagte er ruhig. Dann holte er kurz Luft und vergaà alle sein Vorsätze. Mit ernster Stimme sagte er die Worte, die er sich strikt untersagt hatte:âMeinetwegen bleibe ich auch in Stars Hollow.â Nochmals strich er ihr über das Haar, doch dieses Mal riss sich Rory zusammen und stemmte sich langsam auf.
âNeinâ¦â, fing sie an.
âDochâ¦â, versicherte Jess und hob die Hand um eine Träne aus ihrem nassem Gesicht zu verscheuchen. Rory zwang sich zu einem Lächeln. Dann schüttelte sie wieder den Kopf.
âDas wird aber nicht bedeuten dass wir zusammen sind!â
âIch weiÃ.â, wisperte Jess. âIch weiÃ, das wir nicht einfach von vorne anfangen können.â Rory sah ihn verständnislos an.
âNoch vor ein paar Minuten wolltest du es aber!â, sagte sie, nahe einem neuem Ausbruch. Jess warf kurz den Kopf in den Nacken.
âIn der dazwischen Zeit ist mir einiges klar geworden!â, sagte er.
âDas glaub ich nicht!â Rory lachte kurz auf.
âHör zu Rory.â Seine Arme beförderten sie etwas von sich, so dass er sie richtig mustern konnte. âMir ist klar, dass ich in meinem Leben `ne Menge Fehler gemacht habe. Und mir ist auch klar, dass ich noch eine Menge Fehler machen werde, aberâ¦Ich weià nichtâ¦ich will diese Fehler nicht machen und ich kann versuchen sie zu vermeiden!â
âDas ist verrückt!â, entfuhr es Rory, doch Jess nickte nur.
âJa ganz genau.â, bestätigte er. âIch erwarte nicht das wir uns auf einmal benehmen wie ein verliebtes Paar. Ichâ¦will nur eine erneute Chanceâ¦Ich weiÃ, dass du mir schon hundert neue Chancen gegeben hast, dochâ¦dass hab ich nicht gemerkt! Gib mir nur noch eineâ¦eine einzige! Wir müssen noch nicht einmal zusammen sein, sondern nurâ¦Ich will nur beweisen können, dass ich auch anders sein kann.â, erklärte Jess und zog Rory erneut an sich.
âDas ist verrückt.â, wiederholte Rory und legte ihren Kopf sanft an seine Brust. Jess lächelte nur.
âUnd was sagst du?â, fragte er und schaute an ihr herunter.
âIchâ¦ich weià nicht ob ich dir je verzeihen kann, aberâ¦jaâ¦ja, meinetwegen.â Rory wusste selbst nicht, warum sie das gesagt hatte. Ihr war nur klar, dass es fair war, Jess eine erneute Chance zu geben.
Sie sah nicht, wie sich auf seinem Gesicht ein breites Strahlen ausbreitete, sie hörte nur, wie sein Herz auf einmal ganz rhytmisch schlugâ¦
Ich hab es ziemlich oft durchggelesen und eigentlich dürften jetzt keine Fehler mehr drinsein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Jess Charakter getroffen habe, aberi ich hab mir einfach gedacht, dass er sich ja wirklich geändert hat und deswegen passt es vielleicht doch ganz gutâ¦
Ich bin total gespannt auf euer FB, weil ich mir echt ziemlich Mühe gegeben habeâ¦
Yes, no or nothing
ââ¦sag nicht nein! Sag nur nein, wenn du wirklich nicht mit mir zusammen sein willst!â Jess sah sie flehend an. Rory biss sich auf die Lippe. Verdammt! Wie gern hätte sie jetzt nein gesagt, dochâ¦wenn sie ihn so ansahâ¦ihnâ¦mit diesem traurigen und doch entschlossenen Blickâ¦Sie konnte einfach nicht. Wenn sie in der Zeit zurück blickteâ¦Er hatte gesagt, dass er sie liebte! Gut, er war danach weggefahren, doch er hatte es gesagt. Er hatte genau die Worte ausgesprochen, vor denen sie sich damals so gefürchtet hatte!
Paris hatte Recht gehabt. Sie hatte seit Jess keine Beziehung mehr gehabtâ¦und ihr wurde immer klarer, dass es an ihm lag. Es lag an Jess. An dem Jess, der in diesem Moment vor ihr stand und mit ihr durchbrennen wollte. Es lag an dem Jess, dessen Mundwinkel sich in diesem Moment zu einem Lächeln verzogen.
âOkayâ Er atmete tief durch und legte den Kopf schief. âDas ist doch schon mal ein Anfang.â
Rory schwieg immernoch. Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte. Das war doch verrückt!
Er wollte mit ihr weg. Weg aus Stars Hollow. Wegâ¦und er wusste noch nicht einmal wohin! Wie konnte er so etwas von ihr verlangen?!
âRory?â, fragte Jess und sah sie noch einmal mit diesem Blick an, dem sie früher nie hatte wiederstehen können. Früherâ¦Früher war alles so einfacher gewesen. Eine Weile suchte sie nach Worten, und dann, ganz plötzlich, fand sie ihre Sprache wieder.
âDas ist verrückt! Verdammt, wie kannst du so etwas verlangen?â, schrie sie ihn an. Sie konnte sich nicht erinnern, je einen Jungen so angeschrien zu haben. Sie konnte sich nicht erinnern, überhaupt je so geschrien zu haben.
âRoryâ¦â, sagte Jess noch einmal. Doch diesmal in einem flehendem Ton. âBitte, versteh mich doch!â
âIch soll dich verstehen? Verstehen?! Versuch du erstmal mich zu verstehen! Du kannst nicht erwarten, dass ich von einem Moment zum anderen springe! Erst Recht nicht mit einem Jungen, der mir mehr als einmal das Herz gebrochen hat! Ja, du hast mir das Herz gebrochen! Sogar sehr! Das erste Mal, als du nach dem Unfall abgehauen bist. Gut, wir waren nicht zusammen, aber das spielte keine Rolle! Du hast mich allein gelassenâ¦Allein! Und dann kamst du mit dieser Shane an. Shaneâ¦was ist das überhaupt für ein Name?!â Sie holte kurz Luft und Jess machte den Mund auf um etwas zu sagen, doch Rory redete sofort weiter.
âDu hast nie etwas gesagt! Nie! Ich wusste nicht über dich Bescheid. Ich wusste nicht das du solche Probleme hast -â
âIch hatte keine Probleme!â, rief Jess dazwischen.
âDu tust es schon wieder.â Rory seufzte. âDu kannst einfach nicht zugeben, dass du Hilfe brauchst, oder? Oh nein, das würde ja deiner Coolness schaden!â
âRory jetzt reicht es langsam!â
âJetzt reicht es? Nein, ich glaube nicht! Du hast mir weh getan! Du hast mich verletztâ¦ich habe mich tagelang gefragt, warum du dass getan hast.
Wolltest du mich verlassen oder hast du es noch nicht einmal gemerkt? Jess, das tat weh!â Wieder eine Pause. Doch diesmal nur um sich zu beruhigen. Erfolglos versuchte Rory ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bringen. Diese Worte sprudelten einfach aus ihr herausâ¦sie konnte sie nicht kontrollieren. Aber sie waren wahr. Endlich konnte sie ihm ins Gesicht sagen was sie fühlte. Was sie gefühlt hatteâ¦
âIch habe hier ein Leben.â, setzte sie in einer, nun ruhigen und leisen Stimme fort. âIch habe ein tolles Leben, und das kann ich nicht einfach aufgeben! Ich kann nicht einfach Stars Hollow verlassen! Ich kann nicht meine Heimat verlassen! Nicht meine Mum, nicht meine Freundeâ¦Ich kann nicht mein Studium aufgeben!â Sie holte kaum Luft und lieà die Wörter einfach flieÃen.
Wow, hatte sie das wirklich gesagt? Sie konnte es nicht glauben. Was würde er jetzt sagen?â¦Zum anderen: Was kümmerte es sie, was er dachte? Er konnte ihr doch egal sein!
Erschöpft lieà sie sich auf einem Karton nieder und schloss die Augen. Sie war erschöpftâ¦und dass nur wegen einem solchem Gefühlsausbruch. Es war doch total verrückt! All dass, was sie eben gesagt hatteâ¦Hatte sie ihm wirklich so viel vorzuwerfen? Und das Schlimmste: Es gab noch mehr. Sie hätte noch stundenlang so weiterreden können.
Immenoch mit rasendem Herzen schüttelte sie den Kopf. Rory sah auf und blickte in die dunklen Augen von Jess.
âIch kann nicht!â Sie hauchte diese Worte nur, doch das brachte ihnen gerade Wirkung. Jess senkte den Kopf. Er konnte ihrem Blick einfach nicht standhalten.
âEs tut mir Leid.â Jess lieà sich langsam neben ihr sinken. âIch wollte dich nicht so verletzen.â Immernoch sah er auf seine Schuhe.
âUnd warum hast du es dann getan?â Wieder hauchte sie diese Worte nur.
âRoryâ¦ich hab mich geändertâ¦glaub mir doch bitte!â, flehte Jess weiter. Rory schüttelte den Kopf.
âIch will dir glauben - wirklich - aberâ¦warum verlangst du einen Neuanfang?â Nun sah er auf. Sein Blick war noch trauriger als vorher. Als er schlieÃlich Luft holte und weitersprach flackerte seine Stimme.
âEs geht nicht anders. Ich hab mich wirklich verändert und ich denke ich wär bereit ein neues Leben zu beginnen! Ein neues und gutes Lebenâ¦aber das geht nicht hier! Nicht in Stars Hollowâ¦verstehst du das? Hier kennen mich alle und keiner wird glauben dass ich mich verändert habe. Ichâ¦dafür hab ich einfach zu viel Mist angestellt.â, erklärte Jess langsam.
âDannâ¦wird es nicht funnktionieren.â, stellte Rory fest. Langsam hatte sie sich wieder gefasst und sprach jetzt mir fester und harter Stimme.
âWas?â
âEs wird nicht funktionieren! Ich werde garantiert nicht mit dir kommen!â
âAberâ¦du hast vorhin gesagt, dass du mit mir zusammen sein willst!â
âNein, das hast du dir zusammen gesponnen. Ich hab gar nichts gesagt! Ich konnte nicht nein sagen, weil ichâ¦ich weià nichtâ¦möglicher Weise empfinde ich ja noch was für dich. Und dannâ¦hast du mir neulich gesagtâ¦das du michâ¦und dann bist du einfach weggelaufen!â
Jess öffnete sofort den Mund. Die Worte âIch bin weggefahrenâ lagen ihm auf der Zunge - doch er wusste dass dies nicht der rechte Moment war und sprach nicht das aus, was er dachte. Für eine kleine und doch so unendlich lange Weile war es still. Dann find Rory erneut an zu reden.
âHast du es damals ernst gemeint?â Zum ersten Mal, seit sie geredet hatte, sprach sie die Frage aus, um die es sich in ihren Gedanken die ganze Zeit drehte. Liebte er sie wirklich?
Jess schüttelte nur den Kopf.
Was sollte das bedeuten?
Schüttelte er den Kopf, weil die Antwort nein lautete, oder weil er einfach nicht antworten wollte?
âSpielte das jetzt noch eine Rolle?â, fragte er seufzend.
âMöglicher Weise schonâ
âFür wen? Sollte ich dich wirklich lieben, würdest du dann mitkommen?â
âNeinâ, sagte sie und Jess schnaubte.
âWarum sollte ich es dann nochmal sagen?â, fragte er gleichgültig. Ihm schien es anscheinend egal zu sein, doch Rory sah ihn auf einmal erstaunt an. Ihr Herz wäre beinahre stehen geblieben.
âHeiÃt das, duâ¦â, flüsterte sie leise. Sie brachte es nicht fertig, den Satz zu Ende zu bringen. Jess sah ihr noch einmal tief in die Augen.
âRory ich lieb dich!â, versicherte er und auf einmal klang seine Stimme warm und weich.
Rory wusste nicht was sie sagen sollte. Nervös befeuchtete sie ihre Lippen und sah auf den Boden, doch trotzdem fühlte sie den ruhenden Blick auf ihr. Er liebte sie! Es war einfach unglaublich! Jess Mariano, der Junge von dem sie es als letztes erwartet hätte, hatte diese Worte wirklich ausgesprochen! Auf einmal spürte sie seine sanfte Hand auf ihrem Kinn. Rory konnte nichts dagegen tun, doch diese Berührung entlockte ein wunderbares Gefühl in ihr. Es war, als hätte man einem Tier, das seit Jahren in Gefangenschaft lebte, die Freiheit gegeben. Schutzsuchend schmiegte sie sich an die Hand. Ihr Atem lief auf einmal ruhig und gleichmäÃig. Langsam drehte Jess ihren Kopf. Würde er sie jetzt küssen? Es war ein flüchtiger Gedanke, doch Rory konnte ihn nicht ertragen. So sehr sie sich auch danach sehnteâ¦er hatte ihr zu oft weh getanâ¦sie konnte nicht weitermachen als wär nichts gewesen!
Doch Jess küsste sie nicht. Er drehte nur ihr Gesicht zu seinem und sah sie an. Sie konnte ihren Kopf nicht drehen und diesem liebevollen Blick entkommenâ¦sie konnte ihn nur ansehen und darauf warten, dass sie endlich ihre Sprache wiederfand.
âIch -â, fing sie an, doch dieses Mal sprudelten die Worte nicht aus ihr heraus. Auf halben Wege blieben sie in ihrem Hals stecken und machten keine Anstalten sich weiterzubewegen. Nur ein kleines Lächeln war auf ihrem Gesicht zu erkennen. Jess runzelte kurz die Stirn. Dann drückte er sie fest an sich.
âIch -â, fing Rory wieder an, doch Jess schüttelte nur den Kopf.
âIst schon gut.â, erwiederte er lächelnd und zog sie an sich. Erleichtert sank Rory in seine Arme. Sie war froh nicht mehr seinem Blick standhalten zu müssen und gleichzeitig so nah an ihm zu sein. Sie war froh nicht antworten zu müssen. Sie war einfach froh in seinem Arm zu liegen und zu spüren, wie er beruhigend ihren Rücken streichelte. Auf einmal spürte sie Tränen auf ihrem Gesicht.
Warum verdammt nochmal weinte sie in diesem Moment? Doch es nützte nicht. Statt Worten rannen jetzt Tränen über ihre Wangen und verzweifelt krallten sich ihre Finger in sein Shirt.
âSchhht!â, murmelte er und strich nun mit der Hand über ihr braunes Haar. Rory schluchzte nur noch mehr und presste ihr Gesicht näher an ihn.
Jess schluckte und legte sein Kinn auf ihren Kopf.
âDuâ¦du solltest jetzt gehen!â, sagte Rory mit bebender zitternder Stimme. Jess schüttelte nur den Kopf.
âIch bleibe.â, sagte er ruhig. Dann holte er kurz Luft und vergaà alle sein Vorsätze. Mit ernster Stimme sagte er die Worte, die er sich strikt untersagt hatte:âMeinetwegen bleibe ich auch in Stars Hollow.â Nochmals strich er ihr über das Haar, doch dieses Mal riss sich Rory zusammen und stemmte sich langsam auf.
âNeinâ¦â, fing sie an.
âDochâ¦â, versicherte Jess und hob die Hand um eine Träne aus ihrem nassem Gesicht zu verscheuchen. Rory zwang sich zu einem Lächeln. Dann schüttelte sie wieder den Kopf.
âDas wird aber nicht bedeuten dass wir zusammen sind!â
âIch weiÃ.â, wisperte Jess. âIch weiÃ, das wir nicht einfach von vorne anfangen können.â Rory sah ihn verständnislos an.
âNoch vor ein paar Minuten wolltest du es aber!â, sagte sie, nahe einem neuem Ausbruch. Jess warf kurz den Kopf in den Nacken.
âIn der dazwischen Zeit ist mir einiges klar geworden!â, sagte er.
âDas glaub ich nicht!â Rory lachte kurz auf.
âHör zu Rory.â Seine Arme beförderten sie etwas von sich, so dass er sie richtig mustern konnte. âMir ist klar, dass ich in meinem Leben `ne Menge Fehler gemacht habe. Und mir ist auch klar, dass ich noch eine Menge Fehler machen werde, aberâ¦Ich weià nichtâ¦ich will diese Fehler nicht machen und ich kann versuchen sie zu vermeiden!â
âDas ist verrückt!â, entfuhr es Rory, doch Jess nickte nur.
âJa ganz genau.â, bestätigte er. âIch erwarte nicht das wir uns auf einmal benehmen wie ein verliebtes Paar. Ichâ¦will nur eine erneute Chanceâ¦Ich weiÃ, dass du mir schon hundert neue Chancen gegeben hast, dochâ¦dass hab ich nicht gemerkt! Gib mir nur noch eineâ¦eine einzige! Wir müssen noch nicht einmal zusammen sein, sondern nurâ¦Ich will nur beweisen können, dass ich auch anders sein kann.â, erklärte Jess und zog Rory erneut an sich.
âDas ist verrückt.â, wiederholte Rory und legte ihren Kopf sanft an seine Brust. Jess lächelte nur.
âUnd was sagst du?â, fragte er und schaute an ihr herunter.
âIchâ¦ich weià nicht ob ich dir je verzeihen kann, aberâ¦jaâ¦ja, meinetwegen.â Rory wusste selbst nicht, warum sie das gesagt hatte. Ihr war nur klar, dass es fair war, Jess eine erneute Chance zu geben.
Sie sah nicht, wie sich auf seinem Gesicht ein breites Strahlen ausbreitete, sie hörte nur, wie sein Herz auf einmal ganz rhytmisch schlugâ¦