*Staub von FF wegpust* *Spinnennetze beseitige* Ihhhhhhhh .... da krabbelt was! *Steinschleuder raushol*
Pfui *Spinne zermatsch* Uih, jetzt wird mir ganz schlecht ....
Aber das Ganze soll mich nicht daran hindern einen neuen Teil hierher zu posten. Have fun, comment and tell me that it sucks
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Püa's Hopie's Püs
Part 12
Zeitsprung: am frühen Abend desselben Tages.
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âIst das ein Geschenk?â
âNein, eine Leihgabe, bist du selber soweit bist!â Mit diesen Worten drehte sich Nathalie Wilkinson um und lieà Emily auf der Terrasse zurück.
Emily streichelte sanft den dicken Ledereinband und fuhr seine Konturen nach. Sie wusste nicht was sie von Nathalies Geschenk halten sollte. Ihre Freundin hatte sich recht seltsam verhalten, seit sie aus der Stadt zurückkamen. Warum? Ja, warum? Lag es daran, dass sie sich eigenartiger als sonst verhielt, als sie in der Kinderboutique nach der richtigen Einrichtung für das Kinderzimmer suchten? Oder lag es daran, dass sie vor dem Besuch in der exklusivsten Baby Boutique New Yorks eine etwas andere Ãberraschung erleben musste?
Sie schnappte sich die Weinflasche, ihr Glas und das Buch und ging hinauf in ihr Badezimmer. Nathalie war ihr in dem Augenblick sichtlich egal, sollte ihre Freundin doch tun was sie wollte. Sie würden sich spätestens beim Abendessen aussprechen und wenn nicht, dann war ihr das auch egal. Immerhin verband sie nichts mehr mit ihrer ehemaligen besten Freundin.
Die beiden hatten eine schöne Zeit zusammengehabt, sie waren zusammen aufgewachsen, aufs College gegangen und dann haben beide geheiratet, sich nie wieder gesehen, nie miteinander telefoniert, gar nichts. Bis zu dem Zeitpunkt als Nathalies Tochter Carolina einen tödlichen Reitunfall hatte, das war zu der Zeit als Lorelai von zu Hause weglief. Eines Tages stand Nathalie dann vor der Tür. Der Schmerz und den Verlust eines geliebten Menschens, den beide erfahren hatten, half den beiden wieder zueinander zu finden. Obwohl eine groÃe Kluft und vor allem eine Vergangenheit zwischen den beiden lag, erwähnte keine von beiden das sie in den letzen 20 Jahren nie miteinander gesprochen hatten. Es war wie eine stille Ãbereinkunft, dass keine Fragen stellte, oder die andere zur Verantwortung zog. Sie akzeptierten die Vergangenheit, versuchten in der Gegenwart zu leben und sich auf die Zukunft zu freuen.
Emily goss sich ein weiteres Glas Rotwein ein und stellte es auf den Rand der Badewanne, während sie badete und sich die Haare wusch. Sie fand einen Sender in dem kleinen Radio, der Mozart spielte. Es klang zwar ziemlich verrauscht, half ihr aber, ein wenig das Gefühl der Einsamkeit zu zerstreuen, das sie beschlichen hatte.
Ihre Gedanken kehrten zum Vormittag zurück, als sie mit Koffer und High Heels bewaffnet in der Stadt unterwegs war. Ihr Aufzug war äuÃerst ungewöhnlich gewesen, Mantel und Jeans. Doch sie hatte in den Jeans, trotz dem Bauch, einfach umwerfend ausgesehen und einige Männer hatten sich nach ihr umgedreht, wenn Richard sie doch so sehen hätte können ...
Doch ihr Besuch in der Stadt hatte mehrere Gründe und der einer hieà Jessica Macmillan.
Sie hatte Jessica Macmillan in der Klinik kennen gelernt, als Lorelai sie dorthin geschleppt hatte. Sie wollte Emily zu einer Abtreibung überreden, denn es zierte sich nicht, als eine Frau mittleren Alters ein Kind zu bekommen. Sie sollte an die Familie denken, an den guten Ruf der Gilmores! Er war schon mehrere Male von ihr in den Schmutz gezogen worden und sie sollte einmal die Haltung einer Gilmore annehmen. Doch es kam alles anders. In der Klink lernten die beiden Jessica kennen, sie war jung und verzweifelt. Denn sie konnte keine Kinder mehr bekommen, denn sie hatte eine schwere Operation hinter sich, bei der ihr die Eierstöcke entfernt wurden. Ihr sehnlichster Wunsch war es, Mutter zu sein.
Emily wollte ihr Kind nicht abtreiben, für sie war das keine Alternative. Sie wollte das Kind überhaupt nicht hergeben, denn das Kind gab ihr Hoffnung! Sie hatte schon einmal ein Kind verloren, Lorelai, und sie wollte nicht nochmals ihr Fleisch und Blut hergeben müssen. Doch sie hatte keine Wahl, ihre Schwiegermutter hatte es wieder einmal geschafft ihren Willen durchzusetzen und über Emily hinweg zu entscheiden.
Nach einem langen Gespräch, vielen Tränen und mehreren Packungen Taschentücher hatten sie eine Entscheidung getroffen. Jessica würde Emilys Baby adoptieren!
Sie musste Jessica das versprochene Geld übergeben.
Sie wollte der jungen Frau helfen, sie wollte sich mit ihr nach dem Termin beim Arzt treffen. Gemeinsam wollten sie das Geld anlegen, sodass Jessica sich um die nächsten Jahre keine Gedanken machen musste. Sie wollte sicherstellen, dass ihr Baby eine sichere Zukunft vor sich hatte.
Richard wusste nichts davon und würde auch nichts davon erfahren. Die ganze Geschichte war geplant, der Plan war perfekt gewesen, jedes einzelne und noch so kleine Detail war geplant. Jeder wusste was er zu tun hatte â Lorelai hatte dafür gesorgt, dass es wirklich jeder wusste. Aber was wäre passiert, wenn doch wer einen Fehler gemacht hätte? Oder noch schlimmer, jemand etwas durchsickern lassen hätte, dass Emily das Baby nach der Geburt weggeben sollte?
Sie strich sich eine nasse Strähne aus dem Gesicht. Würde sie Richard je sagen können, was sie beinahe für ein verlogenes Spiel gespielt hätte? Konnte sie im danach noch in die Augen sehen? Würde er sie noch anschauen können? Sie verwarf den Gedanken schnell wieder, denn es würde nicht passieren. Einiges hatte sich geändert, doch wird es auch gut gehen? Sie konnte es nicht sagen, sie wird es auch nicht sagen!